Entgegnung der Stadtgemeinde Meran auf die Denkschrift der Gemeinde Tirol vom 27. März 1914 über "den Bau der Küchelbergbahn und die Erstellung eines Andreas Hofer-Denkmales auf dem Segenbühel"
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Author:
Meran
Place:
Meran
Publisher:
Stadtgemeinde Meran
Physical description:
31 S.
Language:
Deutsch
Subject heading:
g.Meran-Küchelberg;s.Seilbahn;s.Projekt;z.Geschichte 1914;f.Quelle<br>p.Hofer,Andreas;s.Denkmal;g.Meran;s.Projekt;z.Geschichte 1914;f.Quelle
Location mark:
II 104.051
Intern ID:
324817
Einflüsse sind es auch, welche am 29. November 1913 im Gemeindeausschusie Dorf Tirol den Widerruf des Protokollarerklärens vom 30. September Hervorriesen. In jeder Stadtgemeinde, ja in jeder nur halbwegs ent wickelten Landgemeinde war hier der kritische Fall der Stellung der Vertrauensfrage gegeben, d. h. die vier Delegierten Kofler, Rungg ufw. hatten dafür zu sorgen, daß die Ausschußmehrheit die Vereinbarung vom 30. September billige, oder aber — abzudanken. In der Gemeinde Tirol — scheint
es — gelten andere Bräuche, dort gibt es keine Vertrauensfrage, sondern ist es sogar zulässig, daß die vier Teilnehmer am Protokollarvorgange vom 30. September 1913 selbst dem Anträge auf Vernichtung ihrer Vereinbarung zu stimmen. Angesichts solcher Vorgänge wird es nun wohl jedermann begreiflich finden, wenn die Stadt- gemeinde Meran Bedenken trägt, einer Nachbar, gemeinde van solcher Rückständigkeit auf dem Gebiete gesellschaftlicher und geschäftlicher Loyalität die Parität in einem Bahnbetriebe
einzuräumen. Ebenso wird man es für unbegreiflich finden, wie diese Gemeinde erwarten kann, daß eine k. !. österreichische Zentralstelle ihr die Konzession für eine Seilbahn (samt Trambahn) verleihen werde noch dazu unter Zurücksetzung der kon kurrierenden Stadtgemeinde Meran, die als Teilhaberin an den Etschwerken den Betrieb von nicht weniger als sieben konzessionierten Tram- und Bergbahnen^) führt und somit in der Lage ist, den Betrieb der Seilbahn Meran—Segenbühel (ev. Segenbühel—Tirol) weit
verläßlicher und billiger zu führen als die Dorfgemeinde Tirol, welcher für den Betrieb von Bahnen so gut wie -alle Voraussetzungen mangeln. In Spalte 6 heißt es: !i ) die Gemeinde Tirol will den Vahnbau bis Dorf Tirol ausführen und nicht wie die Stadtgemeinde Meran nur auf den Segenbuhet; de die Gemeinde Tirol hak für beide Bahnen das Geld gesichert und kann mit dem Vau sofort beginnen, in Die Trambahnlinie der Gemeinde Obermais (0.628 Km). — Die Fortsetzung von der Reichsbrücke nach dem Meraner Bahnhof