Protokoll über die in der Zeit vom 23. bis 26. September 1907 durchgeführte Trassenrevision und Stationskommission betreffend das generelle Projekt für eine normalspurige Eisenbahn von Landeck nach Mals
ausgeführt werde, daß es möglich wird, mit einer vom Bergwerk ausgehenden Drahtseilbahn in diese Verlade stelle entsprechend einmnnden zu können. Vorläufig dürfte die Verlademenge zirka 8 Waggons und in Hin kunft zirka 20 bis 30 Waggons per Monat betragen. Paul Bewcrsdorsf w. p., Bergdirektor. 1.5, Die Vertreter der Gemeinde Pfunds geben folgende Erklärung zu Protokoll: ..Mit der Trassenführung wie sie im Projekte vorgesehen ist, das ist mit der Variante (blau) von km 22.5 bis zirka km 28.0
, woselbst die Bahn den Inn übersetzt und am linken User weiterfnhrt, ist die Gemeinde im allgemeinen einverstanden, wünscht jedoch, daß die Trasse in der Fraktion Stein, woselbst sie ganz nahe an das Haus Nr. 158 des Josef Regensburger herantritt, dem Inn nähergelegt werde, damit der Besitz des Genannten nicht zu sehr verstümmelt und so entwertet wird. Ebenso wird bei den sogenannten Gschleitzranth- wiesen nächst Pfunds eine Näherrückung der Trasse gegen den Inn gewünscht, damit auch dort die Kulturen
und Enteiguungsverhandlung Vorbehalten, müssen wir schon heute darauf aufmerksam machen, daß durch den Bahnbau die Ausbringung'des Holzes ans den Waldungen nicht behindert werden darf und daß die bestehenden Wege und Bewässerungsanlagen und so weiter aufrecht zu erhalten sein werden. Ebenso wird für die ungehinderte Weideansübuug in der Nähe der Bahn geeignete Vorsorge zu treffen sein. Die Zufahrtstraße zur Station Pfunds entspricht der Gemeinde in der Art, wie sie im Projekte vor gesehen ist, die Gemeinde wünscht jedoch
, daß diese Straße als solche bis zur Reichzstraße fortgesetzt werde. Josef Schlichter in. zu, Vorsteher. Bernhard Greil m. p., Gcmeiudcmt. Johann Schweninger m. p., Ausschutz. Ferdinand Ienewein in. p. Alois Schuchter m. p. Fortgesetzt am 25. September. 16, Die Vertreter der Gemeinde Nauders geben folgende Erklärung ab: Wie bekannt strebte die Gemeinde an, daß der Anschluß der Vinschgaubahn an das schweizerische Eisenbahnnetz bei Nauders genommen werde. Diese Hoffnung hat sich nicht verwirklicht und deshalb muß
die Gemeinde wünscheu, das; wenigstens in anderer Richtung beim Bau der Bahn in solcher Weise auf sie Rücksicht genommen werde, daß ihr aus der Bahn der noch mögliche Vorteil zukomme. Die Gemeinde aiierkennt auch, daß ihre bei der letztjährige,i Trassenrevision diesfalls vorgebrachten Wünsche in dem heute vorliegenden Projekte vielfache ‘ Berücksichtigung gefunden haben. Der Geineinde wäre es zwar lieber ge>vesen, wenn die Trasse bei zirka km 50.1 unter, resp. hinter dem Schlosse Naudersberg geführt worden