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Author:
Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place:
Leipzig
Publisher:
Duncker & Humblot
Physical description:
XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language:
Deutsch
Notations:
Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading:
p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark:
I 329.354
Intern ID:
591020
ist, soll noch keine Rede sein. In dem Fall Trier—Zürich lässt sich eine Ursache für die grössere Billigkeit der Post leicht erkennen: bis ins Schwäbische wurde einfach der Rheinhausener Hauptkurs mitbenutzt, Unkosten ent standen also nur durch die Anschlussstrecke in die Schweiz. Aus diesem Umweg (etwa 450 km statt der 310 km, die die Luftlinie Trier—Zürich beträgt) erklärt es sich auch, dass die Post auch bei normalem Betrieb nicht schneller zum Ziel kam, als die Reit boten. Diese Konzentration des Briefverkehrs
, das auch die beiden andern Fälle erklärt. Wie kann es billiger sein, zwischen Innsbruck und Augsburg acht Poststationen zu unterhalten, als die Briefe durch ein paar Boten zu besorgen? Hier macht sich die kostenersparende Wirkung der Arbeitsteilung geltend, die immer eintreten muss, wofern nur der Bedarf sich entsprechend steigert. Wenn mit jedem Felleisen 20, 30, 40 Briefe durch eine Kette von 10 Boten befördert werden, so kostet der einzelne Brief nicht mehr, als wenn jedesmal ein Bote mit 2, 3, oder 4 Briefen
die ganze Strecke reitet 1 ). Wenn also die Post schon damals für billiger gilt, als die Verwendung von Boten, so haben wir darin einen Beweis, dass die Masse der auf den Plauptstrecken zu befördernden Briefe sich erheblich gesteigert hat. Das Bedürf nis nach häufigerem Verkehr entsteht natürlich nicht allein durch 1) G. A. Pergenroth, Calendar of Leiters etc. Bd. II, S. 321. 2) Das Ist natürlich eine sehr rohe Regeldetri: einerseits kostet auch die Organisation als solche Geld, andrerseits