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Title A - Z
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Geography, Travel guides , Technology, Mathematics, Statistics
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[1881]
Führer auf der Bozen-Meraner Bahn
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Page 11 of 60
Author: Platter, Josef Calasanz / von J. C. Platter
Place: Bozen
Publisher: Promperger
Physical description: 40 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen;s.Eisenbahnlinie;g.Meran;f.Führer
Location mark: I 300.837
Intern ID: 410153
Die Stadt hat nach der'neuesten Volkszählung vom 31. Dezem ber 1880 über 10.000 Einwohner und ist fortwährend im Wachsen begriffen, da an der Südseite, unmittelbar an der Mündung der Talfer in den Eisak, ein ganz neues Stadtviertel im Entstehen be griffen ist, welches jetzt schon einen schön angepflanzten Platz und mehrere Gassen in sich fasst. Was den Ursprung der Stadt Bozen anbelangt, so ist der selbe gleich demjenigen von Meran so ins Dunkel gehüllt, dass sich darüber

bis jetzt nichts Bestimmtes sagen lässt. Die erste sichere Kunde von einer Ortschaft an der Stelle, wo jetzt Bozen steht, datirt aus dem Jahre 379 ; bei Diakon Paul Wernefried erscheint sie anno 680 als Sitz eines bairischen Grenzgrafen, während um das Jahr 1156 Pisonium als südlichste Stadt in Baiern erwähnt wird. Im Besitzstreite zwischen Meinhard II. von Tirol und dem Bisehof Heinrich von Trient, wurde im Jahre 1277 die damals schon mit Thürmen und Ringmauern versehene Grenzstadt (um welche hemm sich zu jener Zeit

schon eine Art Neustadt — Burgum novum Bozani — gebildet hatte) vollständig geplündert und einge äschert. Als sie naehher wieder in grösserem Massstabe aufge baut wurde, gab man ihr die Gestalt, welche sie im Ganzen und Grossen auch heute noch besitzt, so dass man also sagen kann: die heutige Stadt Bozen stamme aus dem letzten Viertel des drei zehnten Jahrhundert's. Wechselvoll waren die Schicksale der trotz Krieg und Fehde immer mehr emporblühenden Handelsstadt; so manchesmal pochte der Feind

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Geography, Travel guides , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
[1881]
Führer auf der Bozen-Meraner Bahn
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Page 10 of 60
Author: Platter, Josef Calasanz / von J. C. Platter
Place: Bozen
Publisher: Promperger
Physical description: 40 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen;s.Eisenbahnlinie;g.Meran;f.Führer
Location mark: I 300.837
Intern ID: 410153
vor ihren Mauern gesehen hat. — Da der Beisende selten, ohne die Stadt Bozen selbst zu berühren, direct nach Meran weiterfahren wird, so dürfte es wohl nicht ganz überflüssig sein, über die Metropole des deutschen Südtirol, den am weitesten nach Welschland vorgeschobenen Punkt des stidtirolischen Städtedreieckes „Meran-Bozen-Brixen' ein paar Worte zu sagen. Bozen — Bolzano — liegt 232 Meter hoch auf etwas un ebenem Terrain zwischen Talfer und Eisak und wird von den Gemeinden Gries und Zwölf - Malgreien

miindung' auch um die Etschregulirung sehr verdienten Grafen Anton von Brandis und dem Ingenieur Heinrich B ölim die Conzession zum Bau und Betrieb der 32 Kilometer langen Eisenbahn von Bozen nach Meran verliehen, und die Bauzeit in Berücksichtigung der ungemein grossen hydrotechnischen Hinder nisse auf 3 Jahre festgesetzt wurde. Also erst im Jahre 1 883 hätte der Bau beendet sein, und die Bahn dem 'Verkehr übergeben werden müssen. Umsomehr ver dient es deshalb als der wohl einzig

in den Annalen der Eisen- bahngeschichte dastehende Fall hervorgehoben zu werden, dass die Arbeiten heute schon, nachdem kaum etwas mehr als ein Drittel der festgesetzten Bauzeit verflossen, soweit gediehen sind, dass trotz Steinwüsten und Wildbäche, trotz Schuttwälle und kreuz und quer laufenden Gräben und Kanäle voll schlammigen Wassers die Bahn fix und fertig dasteht, wie ja die Stadt Meran schon am 21. August 1881, dem 23. Geburtstage Sr. kaiserlichen Hoheit des Kronprinzen Rudolf die erste Locomotive

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Geography, Travel guides , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
[1881]
Führer auf der Bozen-Meraner Bahn
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Page 12 of 60
Author: Platter, Josef Calasanz / von J. C. Platter
Place: Bozen
Publisher: Promperger
Physical description: 40 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen;s.Eisenbahnlinie;g.Meran;f.Führer
Location mark: I 300.837
Intern ID: 410153
_ fi _ mera ihr Weichbild umspannenden W'ildbäehe Eisafc und Tanz bedroht. Durch dies alles jedoch konnte der Aufschwung der Stadt nicht gehemmt werden und der Xaine „Bozen' hatte dureh Jahrhunderte einen guten Klang in der ganzen Handelswelt, von den Ufern der Adria bis hinauf zum nebligen Strand der nor dischen Meere Welche Bedeutung überhaupt das alte Pisonium schon iin 14. Jahrhundert hatte, geht wohl auch daraus hervor, dass Margaretha, die letzte Fürstin aus dem Tiroler Grafenge

- sehleehte im Jahre 1363 gerade hier den Vertrag mit Herzog Budolf von Oesterreich abschloss, laut welchem der rothe Tiroler- Aar mit dem Habsburger Doppeladler für immer sich verband zu vereintem Fluge, welcher Bund seitdem nur ein einzigesmal, neinlieh zu Anfang unseres Jahrhunderts, zerrissen wurde, wo erst der bairische Löwe, und nach ihm der fränkische Aar des korsischen Imperators dureh beinahe ein Jahrzehnt die Stelle des österreichischen Adlers einnahm. Aber auch damals stand Bozen nicht zurück

hinter seinen Sehwesterstiidten ringsum im Lande. Von der Talferstadt aus wurde durch Xössing zwei Jahre lang die geheimnissvolle Correspondent mit jenen Männern unter halten, welche von Wien aus stets ihr Augenmerk auf Tirol gerich tet hielten und nur auf einen günstigen Zeitpunkt warteten, um den lange schon glimmenden Brand in hellen Flammen hervorbrechen zu lassen. Von Bozen ans unternahmen auch die drei Patrioten Andreas Hofer, Peter Huber und Xossing zu Anfang des Jahres Xenn jene gefahrvolle Reise nach Wien, deren

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[1881]
Führer auf der Bozen-Meraner Bahn
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Page 13 of 60
Author: Platter, Josef Calasanz / von J. C. Platter
Place: Bozen
Publisher: Promperger
Physical description: 40 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen;s.Eisenbahnlinie;g.Meran;f.Führer
Location mark: I 300.837
Intern ID: 410153
Seit jener Zeit hat die Stadt keinen Feind mehr in ihren Mauern gesehen : sie konnte deshalb stets an ihrer äusseren und inneren Ausschmückung ungestört arbeiten, was denn auch redlieh geschehen ist, so dass nicht nur in der Stadt selbst, wie schon erwähnt, ganz neue Strassen und Plätze entstanden sind, sondern auch zwischen Obstbäumen und Weinbergein in der Umgegend zierliche Villen naeli Dutzenden, gleich Inseln aus einem grünlich wogenden Meere emporragen. So ist aus der alten Handelsstadt

mit ihrer reizenden Umgebung und dem italienisch, milden Klima im Laufe weniger Jahrzehnte ein Wintercurort geworden, der mi t dem sonnigen Meran beinahe rivalisiren kann. — (Von der Stadt aus lassen sich auch verschiedene, sehr lohnende Aus flüge unternehmen, z. Fl. nach Runkelstein mit seinen jetzt leider beinahe zu Grunde gegangenen Fresken, und von dort weiter hinein in's romantische Sarnthal, oder nach der alten Veste Rafenstein (Sarnersehloss) von wo man eine wundervolle Aussicht genies

?t, oder nach dem Villendorfe Gries, und von dort über Glaning nach Greifenstein. Am linken Eisakufer führt ein Weg durch das schattige Haslacher- Wäldchen nach Küepach und Seif, oder man kann über den Kalvarienberg nach Kohlern, über Kardaun auf der neuen, theilweise in und durch Felsen gesprengten Strasse ins Eggenthal und von dort auf da3 S^hwarzhorn oder Joch - Grimm, wahrend weiter draussen der Schiern und die Seiseralpe zu einem Besuche einladen.) Was die Sehenswürdigkeiten der Stadt selbst anbelangt

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Geography, Travel guides , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
[1881]
Führer auf der Bozen-Meraner Bahn
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Page 41 of 60
Author: Platter, Josef Calasanz / von J. C. Platter
Place: Bozen
Publisher: Promperger
Physical description: 40 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen;s.Eisenbahnlinie;g.Meran;f.Führer
Location mark: I 300.837
Intern ID: 410153
jetzigen Status die Einwohnerzahl von 2817 auf beinahe 5000 Personen gestiegen ist, welche Ziffer sieh jetzt mit um so grösserer Sehneiligkeit heben dürfte, als die Stadt dnreh die neue Bahn erst eigentlich mit der Welt in Verbindung gebracht wurde, wäh rend sie früher abseits aller grossen Verkehrslinien einsam zwi schen den Bergen dalag. Die wunderbar schöne Umgebung, sein mildes, gleichmässiges Klima dürften Meran gar bald zu einem Kurorte ersten Banges mit europäischen Kuf emporheben, wozu

besonders das ehrliche und gefallige Entgegenkommen dessen Be wohner, welche stets bestrebt sind, den Gästen den Aufenthalt möglichst angenehm zu machen, viel beiträgt. Die zahlreichen Hotels und Pensionen bieten den Fremden allen wünschbaren Comfort und können auch noch so hochgestellten Anforderungen genügen. Was die Merkwürdigkeiten der Stadt selbst anbelangt, so ist davon nieht gerade viel zu erwähnen. Die Pfarrkirche im gothischen Stil des 14. Jahrhunderts mit interessanten Fresken und Gemälden

der Stadt zum Danke für Abwendung von Kriegsgefahr errichtet. Zn den grössten Bauten gehört das für die Kurgäste hergestellte seh'ina Kurhaus an der Gisela-Pro- 3*

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