Seit jener Zeit hat die Stadt keinen Feind mehr in ihren Mauern gesehen : sie konnte deshalb stets an ihrer äusseren und inneren Ausschmückung ungestört arbeiten, was denn auch redlieh geschehen ist, so dass nicht nur in der Stadt selbst, wie schon erwähnt, ganz neue Strassen und Plätze entstanden sind, sondern auch zwischen Obstbäumen und Weinbergein in der Umgegend zierliche Villen naeli Dutzenden, gleich Inseln aus einem grünlich wogenden Meere emporragen. So ist aus der alten Handelsstadt
mit ihrer reizenden Umgebung und dem italienisch, milden Klima im Laufe weniger Jahrzehnte ein Wintercurort geworden, der mi t dem sonnigen Meran beinahe rivalisiren kann. — (Von der Stadt aus lassen sich auch verschiedene, sehr lohnende Aus flüge unternehmen, z. Fl. nach Runkelstein mit seinen jetzt leider beinahe zu Grunde gegangenen Fresken, und von dort weiter hinein in's romantische Sarnthal, oder nach der alten Veste Rafenstein (Sarnersehloss) von wo man eine wundervolle Aussicht genies
?t, oder nach dem Villendorfe Gries, und von dort über Glaning nach Greifenstein. Am linken Eisakufer führt ein Weg durch das schattige Haslacher- Wäldchen nach Küepach und Seif, oder man kann über den Kalvarienberg nach Kohlern, über Kardaun auf der neuen, theilweise in und durch Felsen gesprengten Strasse ins Eggenthal und von dort auf da3 S^hwarzhorn oder Joch - Grimm, wahrend weiter draussen der Schiern und die Seiseralpe zu einem Besuche einladen.) Was die Sehenswürdigkeiten der Stadt selbst anbelangt