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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1888
Meran : statistischer Bericht über die wichtigsten demographischen Verhältnisse
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Page 9 of 10
Author: Pircher, Josef / verf. von J. Pircher
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 8 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Meran ; s.Bevölkerung ; f.Statistik 1860-1887
Location mark: III A-7.685
Intern ID: 93233
werden, wenn die Armen Commission die Aufnahme aus irgend einem Grunde, z. B. wegen Trunksucht, für geboten erachtet. Die Anstalt bietet den Pfleglingen Wohnung. Kost und Kleidung; dieselben können je nach ihrer Leistungsfähigkeit zu leichteren Arbeiten verwendet werden. Für die Versorgung eines Pfleglings, exclusive Wein, den die Stadt besorgt, erhalten die barmherzigen Schwestern tägHch 30 kr. Die Kost besteht aus Frühsuppe, reichlicher Mittagskost mit Suppe, Fleisch, Gemüse und Wein und einem aus Suppe

und einer Speise bestehenden Abendbrod. Die Pfleglinge haben gemeinsame, nach Geschlechtern getrennte Wohn stuben und Schlafsäle. Die Ausgaben des Versorgungshauses werden aus dem Armenfonde und subsidiarisch aus den Zinsen des ebenfalls von der Stadt verwalteten Spitalfondes gefleckt, dem auch das Gebäude (Stadtspital) gehört. Der städtische Armeufond besitzt ein Vermögen von 111.505 fl. und erhält jährlich durch Schenkungen, Vermächtnisse, sowie durch, das Erträgniss der Strafgelder. Musik- und Freinacht

- liceiizen erhebliche Zuschüsse. III. Ferner werden viole Arme der Stadt, mit Almosen betheilt. Zu diesem Zwecke werden von der Armeneommission regelmässige Sitzungen gehalten, in welchen die eingelaufenen Gesuche geprüft, und die Höhe sowie die Art und Weise der Unterstützungen festgesetzt werden. Die Beurteilung kann bestehen : 1. in einem ständigen Almosen im Betrage von 50 kr. bis 3 fl. per Woche (im Jahre 1887 = 1902 fl.); 2. in einem Quartiergeldbeitrage von 3—20 ff. per Quartal (im Jahre 1887

= 1624 fl.); 3- in einer ausserordentlichen Unterstützung von Fall zu Fall im Betrage von 2—50 ft. (im Jahre 1887 = 929 fl.) ; 4. in einer Betheiligung mit Brennholz zur Winterszeit im Ausmasse von 1 bis zu 4 Raummetern. Ueber alle Stadtarmen wird von der Armeneommission ein genaues Yerzoichniss mit Angabe des Grundes und der Höhe der Bethcilung geführt. Gegenwärtig gemessen circa 200 Personen entweder ständige oder ausserordentliche Unterstützungen. IV. Nebstbei hat die Stadt auch noch für circa

15 arme Kinder zu sorgen, welche auf dem Lande in der Umgehung Merans in Kost und Pflege gegeben werden. Jedes dieser Kinder kostet der Stadt jährlich wenigstens 60 fl. ; sie bleiben bei ihren Pflegeeltern (Bauern) bis nach vollendeter Schulzeit und werden meistens mit den Kindern der Familie gl eich geh alten. Nach vollendeter Schulpflicht verdingen sie sich gerne bei den Pflegeeltern als Dienstboten oder kehren in die Stadt zurück um ein Handwerk zu lernen. Aneli in diesem Falle ist die Stadt

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Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1888
Meran : statistischer Bericht über die wichtigsten demographischen Verhältnisse
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Page 3 of 10
Author: Pircher, Josef / verf. von J. Pircher
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 8 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Meran ; s.Bevölkerung ; f.Statistik 1860-1887
Location mark: III A-7.685
Intern ID: 93233
Meran. Vom Bürgermeister kais. Rath Dr. J. Pireher. Einleitung. Die Stadt Meran liegt unter dem 46° 41' nördlicher .Breite und dom 28° 49' östlicher Länge, 320 Meter über dem Spiegel des adriatischen Meeres, am südlichen Abhänge der tirolischen Alpen in einem Tirale zwischen der Etsch und der Passer am Fasse des Kiichclbcrges. Durch sehr steile, bis m 2994 Meter sich erhebende Gebirgswände von Norden. Osten und Westen eingesehlossen und gegen Süden weit geöffnet, erfreut sich, das Meraucr

sich zwar schon seit alten Zeiten eines heilkräftigen Rufesdennoch hatten die grossen, natürlichen Vorzüge der Stadt bis zu unserem Jahrhunderte herauf keinen Einfluss auf die Entwicklung der Stadl;. Der Anfang des heutigen Curortes datirt erst von der Matte des dritten Jahrzehntes unseres Jahrhunderts und ist mit dem Namen des damaligen Bürgermeisters Haller auf das Engste verknüpft. Im Jahre 1850 organisirte sich unter ihm eine „Fremdenconimission“ ; im Jahre 1853 erschien die erste Curl iste und zwei Jahre

später am 2. März 1855 constituirte sieh auf Grund einer behördlich genehmigten Curordnung die erste Curvorstehung mit Haller als Curvorsteher. Die Zeit von 1860 bis heute war für Meran eine Periode, rastlosen Schaffens, so dass in der Zeit von kaum einem Menschenalter die Stadt aus den Anfängen des Cnrlebens bis zu dein Bange eines Weltcurortes emporbhihte. Die ') Ke Töchter Kaiser Ferdinand I. sind urkundlich die ältesten Curgäste Merans (1564). Meran. 1

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