recht dünn gesät (vgl. auch Atz, der deutsche Anteil des Bistums Trient, Bozen 1903. S. 4). Wir haben nach Pichler aus Bozen einen Münzfund von Nero, aus Gries einen solchen von Trajan, eine Aus beute, die nicht nur im Vergleich zu derjenigen anderer tiroler Römerpunkte (wie z. B. Meran und Wilten), sondern auch selbst zu derjenigen der weiteren Bozener Umgebung (Überetsch, TerJan, Kollmann, Klausen) äußerst spärlich ist. Von allen Örtlichkeiten in der näheren Umgebung Bozens ist eigentlich
außer Sigmundskron für die antike Besiedelung nur noch der Ansitz Maretsch verdächtig. Derseibe söll^zunächst, gleichfalls wie Sigmundskron, früher viel höher als der Talboden gelegen haben (Atz S. 67), auch sollen dort römische „Monumente' gefunden worden sein (Brandis, Ehren- kränzlein, mitgeteilt bei Erber, Burgen und Schlösser in der Um gebung von Bozen, Innsbruck 1895, S. 30). Beides wäre an sich nicht weiter beachtenswert, wenn nicht außerdem auf Grund seines Nameesklanges Maretsch
im Mittelalter und in der Neuzeit Bozen anhaftet. Zu dieser Annahme paßt es dann auch, wenn das I. A. jene Gegend ganz frei läßt und gleich einen Sprung von Endide bis Sublavione macht; denn die wirklich wichtigeren Römerorte der Brennerstraße — Trient, Veldidena, Partanum — sind in gleicher Weise hier wie auch bei Peutinger zu finden. 3* 35