¬Die¬ Ortsnamen von Ladinien.- (Schlern-Schriften ; 36)
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Author:
Richter-Santifaller, Berta / von Berta Richter-Santifaller
Place:
Innsbruck
Publisher:
Wagner
Physical description:
XVI, 291 S.
Language:
Deutsch
Notations:
Literaturverz. S. VIII - XIV
Subject heading:
g.Ladiner ; s.Ortsname <br />g.Ladinisch ; s.Ortsname
Location mark:
II Z 92/36
Intern ID:
101270
Heiligkreuz, die \ x /% Stunden östlich von St. Leonhard am Fuße des Kreuzkofels liegt. Sie soll der Sage nach eine Stiftung des Grafen Otwin von Lurn und Pustertal sein, dem Yater Yolkolds, welcher das ganze Gebiet des Gadertales dem Kloster Sonnenburg geschenkt hat. (1022—1039). Nach dem Übereinkommen von 1584 mußte der Kurat von Abtei im Jahre 6 Messen in Heiligkreuz halten, oder von seinem Kooperator lesen lassen. Seit 1639 wurde im Sommer jeden Freitag eine hl, Messe gelesen. 1786 wurde die Kirche
gesperrt, das Vermögen dem Keligionsfond einverleibt. Das hochverehrte Bild des „Kreuzziehers', wie das Gnadenbild vom Volk genannt wird, wurde nebst den Glöckchen in die Kuratiekirche nach St. Leonhard übertragen. Seit dieser Zeit wurde die Kirche dem Verfalle preisgegeben. Im Jahre 1809 haben Bauern aus Abtei begonnen, die Kirche wieder herzustellen; 1852 wurde sie vergrössert, nachdem 16 – Sinnacher VI, 378 f. bringt im Zusammenhang mit den Verhandlungen zur Errichtung eines Benefiziums
in St. Leonhard in Abtei einen Brief des Bischofs von Siena, Eneas Silvias, vom 21. Juli 1453 Graz, an den Brixner Bischof Kardinal Nikolaus von Cosa; Eneas Silvius berichtet, daß der Erzbischof von Salzburg die Stiftung einer Kapelle zu Ehren dea hl. Leon hard in „valle Murze', nicht weit von St. Lorenzen, bestätigt hat. Sinnacher indentifiziert die in dem Brief genannte Leonhardskapelle mit St. Leonhard in Abtei, die vallis Murze mit dem auch Murz genannten St. Cassianerbach, und St. Lorenzen