Literatur, Einleitung, Lautlehre, Idioticon.- (¬Die¬ romanischen Volksmundarten in Südtirol ; 1)
IL Die läcÜmsefaen Mundarten. 11 lesen, so lässt sich daraus ein Stammwort pioni [peduculus für pediculus] muthmassen, welches noch auf einer niedrigeren Lautumbildungsstufe steht, als das heutige pioeeio ocler piozz. Dennoch li alien wir über das Yciiiältniss des Trident iiier Dialektes zum Lateinischen um 1300 einen unverfänglichen Zeugen und zwar keinen geringem , als Dante. Er stellt in seinem „De vulgari eloquio' Trient mit Turin und Alexandria zusammen und spricht sich Lib. I. cap
. 15 folgendcrmasscn aus : ,, Diri- mus Tri den tum al que Tanrinum nec non Alexandriam cimlates metis Itoliae tantum sedere propinquns , quod pur as nequeunt. hah ere loquelas ita quod sicut turpissimum habeni vulgare, kaberent pulcerrimum , pro pter al i o r ti in e o m raistionem esse vere taf iman negaremus; quare si fafinwn- illustre venamur, quod venamur, in Ulis invenìri non potest.^ Die ..com mi st io aliorum' konnte sieh in Turin und Alexandria mir auf SttdfraoKoscn unci das Provenzaliache, bei Trient
dürfte, wie später immer, so aneli damals schon vorzugsweise durch einwan dernde De titsche selbst gefördert worden sein, welche die rohe romanische Volksmundart missachtend sicher bestrebt waren, sich lieber das reinere Italienische, damals schon Schriftsprache, anzueignen. Nur so wird es sieh erklären lassen, dass Wälschtirol heute keine eigentlich selbständige Mundart hat, während in den von Dante gleichzeitig erwähnten Gebieten von. Alexandria und Turin noch heute der vom. Sehriftilalienischen