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Title A - Z
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Books
Category:
Social sciences
Year:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Page 72 of 156
Author: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Place: Wien
Publisher: Graeser
Physical description: XI, 140 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. X - XI
Subject heading: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Location mark: II 102.762 ; D II 102.762
Intern ID: 131562
meinde Canazei (Alba, Canazei, Gries und Penìa) beim fürst bischöflichen Ordinariat in Trient die Abberufung des unduld samen Herrn erzwang. Die Fassaner benahmen sich hierin ohne Zweifel selbstbewusster, stolzer und achtungswerter als unsere deutschen Stammesgenossen in den deutschen Gemeinden des untern Etschthales und in »Cimbrien«, welche sich die Unterdrückung und Ausrottung ihrer Sprache durch fanatische italienische Priester ■— oft selbst deutscher Herkunft ! — ruhig und gleicligiltig

gefallen ließen, wie z. B, im Lain- oder Laen- thal (Terragnollo), wo es die deutsche Bevölkerung widerstands los hinnahm, als »Don Slosser« seine deutschen Beichtkinder mit der Verweigerung der Absolution bedrohte, wenn sie nicht italienisch zu beichten imstande wären. Mit Dankbarkeit spre chen deshalb auch die Fassaner von ihren früheren einge bor nen Geistlichen; diese seien »Patrioten« gewesen, sagen sie, »wie diejenigen in Groden und Enneberg, und keine Hetzer« ! Wenn der Fassaner das Deutsche

schätzt, so darf man den Grund dieser Wertschätzung nicht ausschließlich oder auch nur vorzugsweise in ideellen Gesichtspunkten suchen. Im Gegenteile: es sind seine wirtschaftlichen Interessen, welche ihn hiebei leiten. Als ich heuer (1897) während meines Auf enthaltes in Evas mit einem Fassaner über diese Fragen mich unterhielt, sagte er mir unter anderm: »Was, Brudervolk! Ich weiß nichts von einem Brudervolk ! Aber ich weiß, dass ich zu einem Gulden 100 Kreuzer brauche und dass ich bei den Deutschen

leichter einen Gulden verdiene, als bei den Welschen einen Kreuzer.« Im letzten Jahre wurden in und um Canazei neue schöne Wegweiser mit deutschen Aufschriften nach den umliegenden Übergängen, Unterkunftshäusern etc. aufgestellt. Eine Trientiner Zeitung sprach sich, wahrscheinlich auf Veranlassung der » Società degli Alpinisti Tridentini /< mit Entrüstung über die Aufstelluno: »dieser exotischen Gewächse • r in unserm Gebiete« aus. Der Anfertiger der deutschen Auf schrifttafeln erwiderte schlagfertig

in einer Bozener Zeitung: »Unser Thal wird nur von Deutschen besucht. Die Deutschen sind bei uns keine exotischen Gewächse und deutsche Weg weiser sind es deshalb auch nicht. Aber als ich neulich in Bozen war, da sah ich auf dem Bahnhofe ein paar hundert zerlumpte Gestalten, welche nach Deutschland ziehen, um Arbeit

1
Books
Category:
Social sciences
Year:
1915
Von den südtirolischen Kriegsflüchtlingen. - (Das Deutschtum im Ausland ; H. 26)
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Page 44 of 68
Author: Rohmeder, Wilhelm / von W. Rohmeder
Place: Berlin
Publisher: Hermann Hillger
Physical description: [61 S.]
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lusern ; s.Flüchtling ; z.Geschichte 1915
Location mark: II A-550
Intern ID: 104888
Fusammeil- n des Roten Kreuzes mit dem Verein für das Deutschtum im Auslande, rch es möglich wurde, für insgesamt 14 WO deutsche Flüchtlinge aus dem Wen Auslande zu sorgen und für diesen Zweck monatlich rund 200 SM A wenden. Weiters Begrüßungsworte sprachen unter Betonung der gemein- » Interessen Anwersitätsprofessor vi. M u n Ä e r als Vertreter des All- mm Deutschen Sprachvereins, insbesondere des Münchener Zweigvereins, rat Dr. Rohm e d e r namens des Präsidiums des Deutschen Wehroereins

es Deutschbundes, Dr. B l a n k für die Deutsche Kolonialgesellschaft, Hofrat ismund für den Börsenverein deutscher Buchhändler, Hauptmann ! ohm ey er als Vertreter der deutschen Schulen und Schuwereine in en. Der Vorsitzende rühmte die rührige Arbeit und die hohen Verdienste ayerischen Ortsgruppen und Landesverbände, dankte insbesondere den etern der bayerischen Staatsregierung und der Stadt München für die He BeMüßung und schloß seine Worte mit einem dreifachen Hoch auf Kaiser Im und König Ludwig

, in das die Versammlung begeistert einstimmte, sodann hielt Generalsekretär Geiser einen Vortrag über die durch den geschaffene Lage der Auslanddeutschen, den wir in diesem Hefte mis ch wiedergeben. »«auf derichtà der !. stellvertretende Vorsitzende Konteradmiral Recke )ie àiegsarbeit des Vereins, dessen Mitgliederzahl im letzten Jahre von ! auf 53 262 gestiegen ist, während die Zahl der Ortsgruppen nunmehr eträgt. AM der vom Verein herausgegebenen Deutschen Kriegsmarke !N bisher ISO Aw K der Kriegssammlung

überwiesen werden. Die Se- ngänge des Vereins betrugen im letzten Fahre einschließlich durchlaufen-- e träge IN 271 Fl, als Unterstützungen gelangten ZO2 92H K zur Aus- Z. Der Vorsitzende gedachte mit ehrenden Worten der vor dem Feinde nen Mitglieder, deren mehrere den Verein mit ansehnlichen Vermocht- bedachten. Der Dere'm hat sich aber nicht nur der deutschen Flüchtlinge tig angenommen, sondern er ist auch mit allen Mitteln vestrebt gewesen, hrheit Wer Deutschland ins Ausland zu tragen

und die Interessen desDeutsch- mch Während der Kriegszeit überall wahrzunehmen, wo das möglich war. As zukünftige Aufgaben des Vereins bezeichnet der Redner die Mitwirkung ' Entschädigung der deutsch« Flüchtlinge und bei der inneren Kolonisation, die Ausbreitung der Schulsere'ms in allen Ländern, die Gründung von tsenkassen unter den deutschen Kolonisten zu deren wirtschaftlicher Er- « und Bestellung von Vertrauensmännern im Auslands. Zum Schluß ergriff der neue Vorsitzende, Exzellenz vonNeichena n , mmol

2
Books
Category:
Social sciences
Year:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Page 9 of 156
Author: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Place: Wien
Publisher: Graeser
Physical description: XI, 140 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. X - XI
Subject heading: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Location mark: II 102.762 ; D II 102.762
Intern ID: 131562
im Volke nicht mehr allgemein gebräuchlich, aber doch aus früherer Zeit her noch bekannt sind, entweder gleichfalls a ti s- schließlich oder wenigstens neben den fremden Bezeich nungen anwandte. Stammen doch viele dieser deutschen Na men aus einer Zeit, wo das deutsche Volk, seibstbewusster als heute, es als ein selbstverständliches Recht für sich in An spruch nahm, vorgefundene Namen den Gesetzen seiner Sprache gemäß zu behandeln, wie dies andere Völker heute noch thun. Es konnte liiebei

nicht meine Absicht sein, durch wegs an Stelle der bereits herrschend gewordenen welschen Bezeichnungen wieder die alten deutschen Namen zur Geltung bringen zu wollen (z. B, etwa Weisch-Weiden für Udine, Bie- trichs-Bem für Verona). Wohl aber würde es mir zur Befriedigung gereichen, wenn einer oder der andere Leser meiner Arbeit sich hiedurch angeregt fühlte, für seinen Teil wenigstens überall da die deutschen Bezeichnungen zu gebrauchen, wo dieselben an Ort und Stelle im deutschen Volksmunde

, weil vollgiltige und allgemein bekannte deutsche Namen dafür vorhanden sind, oder die sogar an Ort und Steile völlig unbekannt sind. So findet man z. B. in Baedekers O 1 »Südbayern, Tirol«*) etc. auf den Karten zu Seite 308 und 320 für den deutschen Nonsberg als Hauptnamen die welschen Formen Proves, Lauregno, San Feiice , für den Nonsberg selbst natürlich Val di Non u. s. w. ; ja im Text (Seite 328) ist sogar von einer » Malga di Laurengo « die Rede, während die deutschen Nonsberger doch bloß eine »Laureiner

3
Books
Category:
Social sciences
Year:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Page 53 of 156
Author: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Place: Wien
Publisher: Graeser
Physical description: XI, 140 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. X - XI
Subject heading: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Location mark: II 102.762 ; D II 102.762
Intern ID: 131562
40 '''T Ja selbst vor 50 Jahren noch wäre viel zu retten gewesen, als L. Steub zum erstenmal die deutsche Grenze in Südtirol abgieng und die Ergebnisse seiner Wanderungen in der Beilage der »Allgemeinen Zeitung«*) veröffentlichte, als À. S eh m eil e r zu München (in den Dreißiger Jahren) die deutschen Gemeinden in den welschen Bergen, die »Cimbern«, besuchte und darüber eine wertvolle Abhandlung schrieb, und als Schm eller und Jos. v. Bergmann ihr mustergiltiges »Cimbrisches Wörter buch

« veröffentlichten ! Aber umsonst schrieben, baten, mahnten und zürnten diese und andere (Attlmayr, Gotthold, Zing- e r 1 e etc.), umsonst wiesen sie darauf hin, »wie nichtswürdig es sei, wenn man ruhig zusehe, wie ein Hof, ein Dorf, ein Thal nach dem andern verloren gehe«. Es geschah nichts. Wie ganz anders hatte einst der »Löwe von St. Marcus«, die stolze Republik 'Venedig, diese Deutschen der cimbrischen Berge als »Gemsenwacht gegen Deutschland hin« zu schätzen gewusst ! Wer näheres darüber wissen will, möge

es bei Steub**) nachlesen ! ***) Es geschah nichts. »Dank der Indolenz einer deutschen Regierung und der Romanisierungssucht des Klerus ist die italienische Sprache im letzten Jahrhundert (in »Cimbrien«) siegreich vorgeschritten. Kein Wunder, giengen ja einzelne fromme Hirten so weit, den Kindern die deutsche Sprache zu verbieten, oder den in deutscher Sprache Beichtenden die Absolution zu verweigern. Überdies waren in ganz deutschen Gemeinden nur italienische Schulen.« So schrieb ein österreichischer

! Ist doch auch den Jüngern bei uns der Mann so unbekannt geblieben, dass mich neulich jemand, zu dem ich mit Wärme von Steubs Schriften sprach, fragen konnte: »Wer ist Steub?« Und das war jemand, der ein warmes Empfinden für die nationalen Fragen der Gegenwart bethätigt, der die Bestrebungen der deutschen Schutz vereine mit verständnisvoller Teilnahme fördert und der im gesamten neuen deutschen Schrifttume wohl erfahren ist.

4
Books
Category:
Social sciences
Year:
1881
Deutsche und Italiener in Südtirol : Beitrag zur Nationalitätsstatistik Oesterreichs
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Page 8 of 50
Author: Angerer, Johann / von Johann Angerer
Place: Bozen
Publisher: Moser
Physical description: 47 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol ; g.Italiener ; g.Deutsche ; z.Geschichte 1881
Location mark: II 63.974
Intern ID: 501804
Es läßt sich daher leicht begreifen, daß in deutschen Kreisen die Be- sorgniß sich äußert, daß die Grenzmark im Süden, das herrliche Etschland, in der That vom italienischen Elemente bedroht sei. - Neben den lügenhaften Tendenzschriften dürfte in Deutschland auch der Umstand die Furcht vor Verwälschnng des deutschen Südtirols erzeugt haben, ^ daß die zahlreichen deutschen Tonristen, welche diese Gegend besuchen, aus der - Beobachtung der fluttuante» italienischen Arbeitermasse unbegründete

Schlüsse i auf die Nationalität der seßhaften Bevölkerung ziehen, ein Umstand, der auch ! manchen, sonst als gründlichen Kenner unsers Landes geltenden deutschen Schrift- j steller zn wehmüthigen Klagen über das Znrnckweichm des deutschen Elementes veranlaßt hat. Wer wird übrigens einem Fremden solchen Jrrthum verargeil, wenn selbst österreichische Zeitungen, wie das „Vaterland' vom 25.-März 1880 sich „aus Tirol' schreiben lassen: Da ist nun vor allem die Thatsache Zn konstatiren, daß das italienische

, können nur durch ihre Abgeschlossenheit im Gebirge-einige deutsche Ausdrücke retten. Den Fortschritt Italiens in Tirol halten sie nicht ans.' Diese auch in andere Blätter übergegangene Tiroler Korrespondenz einer bedeutenden österreichischen Zeitung war die Veranlassung, daß wir uns unverzüglich mit dem Studium der Nationaliätenfrl.ge iu Südtirol beschäftigten, dessen Ergebnisse wir nun dem deutschen Publikum als Weihnachtsgeschenk widmen, den italienischen Nachbarn aber mit dec ernsten Mahnung vorlegen, sich keiner Täuschung

5
Books
Category:
Social sciences
Year:
1915
Von den südtirolischen Kriegsflüchtlingen. - (Das Deutschtum im Ausland ; H. 26)
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Page 58 of 68
Author: Rohmeder, Wilhelm / von W. Rohmeder
Place: Berlin
Publisher: Hermann Hillger
Physical description: [61 S.]
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lusern ; s.Flüchtling ; z.Geschichte 1915
Location mark: II A-550
Intern ID: 104888
442 -!>»!»»?'«?«?-»?»>» ^üch erschau Vies« blieb Nichts gnben« übrig, als den deutschen Angestellten zu entlassen, obwohl er seit Vielen Fahren In ihren Diensten stand und nichts an ihm auszu- setze?, var. Va» deutsche Schulwesen in China wZh^nd des K«ksgsA. ^ ^ Der „Deutschen Orlsnt-àrrespoànZ' entnehmen wir: Auch in Schanghai hat sich ber Weltkrieg fühlbar gemacht. Vis Deutsche Medi z i n -, und IngZnisur - S Gule für Chinesen hat am 1. April MS ihr drittes Schul jahr abgeschlossen

WZ, die ' II der Medizinstudenten 77, so daß die Medizinschule ein« Besucherzahl von und die beiden Fakultäten zusammen eine solche von 45S aufzuweisen haben. Sie her Deutschen Medizin- und Ingenieurschule für Chinesen <m«> gliederte Sprachschule hat die Aufgabe/ die Schüler so weit vorzube reiten, datz sie den wissenschaftlichen Vorträgen in den Oberstufen folgen können. Diese Aufgabe sollte zunächst in drei Fahren erreicht werden. Es hat sich aber gezeigt, datz nur besonders befähigte Schüler in dieser kurzen Zeit

vorbereitet waren. .Die Vorbereitungszeit ist deshalb auf vier Jahre erweitert. Es ist aber wünschenswert, daß die Sprachschule wie fast alle deutschen Schulen in China Zum fünfjährigen Kursus übergeht. Erst wenn dies geschähe, könnte die Zeit gewonnen werden, den Schülern sine ausreichende Vorstellung son deutscher àitur zu geben. Infolge von Einberufungen zum Kriegsdienst in TsiNgtau - litt der Unterricht unter Lehrermangel. Vie Schülerzahl belief sich am Ends des Wintersemesters auf 2ö5. , Ander Kaiser

- Wilhe Im - Schule wurde zumdritten Male unter Aufsicht de» Schulbàts der Kaiserlich Deutschen Gesandtschaft in Peking, Or. Schmidt, die EinZährigenprüfung abgehalten, die von allen drei Prüflingen bestanden wurde. Wiese beabsichtigen, nach Friedensschluß in Deutschland Höhare Schulen zu besuch«». An der Schule unterrichteten lS Lehrkräfte bei einem Bs» stand von I4S Schülem. ^ Die Leitung der Schule geht im neuen Schuljahr von dem stellvertretenden Schulleiter Pastor von Probst auf vr, Mmtz

6
Books
Category:
Social sciences
Year:
1915
Von den südtirolischen Kriegsflüchtlingen. - (Das Deutschtum im Ausland ; H. 26)
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Page 38 of 68
Author: Rohmeder, Wilhelm / von W. Rohmeder
Place: Berlin
Publisher: Hermann Hillger
Physical description: [61 S.]
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lusern ; s.Flüchtling ; z.Geschichte 1915
Location mark: II A-550
Intern ID: 104888
Wohnungen und be-- drohten die Deutschen,' einer Frau wurde auf der Straße von einem Kosaken der Schädel gespalten. Gottlob hatte ein deutscher Flieger am Morgen stich die Zerstörung hier gesehen und Nachricht gebracht, daraufhin waren dort Telegramme gewechselt worden und der Befehl gekommen, sofort Mitau zu nehmen. Um die Mittagszeit etwa ging die Beschießung los. Die Granaten heulten, es war ein Getöse, wie es von uns allen wohl noch nie jemand gehört. Dazwischen noch hie letzten Sprengungen

der EisenbahnbrüÄen. Was nur tonnte, war in die Steinh auser geflüchtet, viele in die Keller. Schon gegen 4 Uhr hielten die Deutschen von den verschiedensten Seiten ihren Einzug in die Stadt. Aus durchaus glaubwürdigen Quellen hörten wir nachher von ver schiedenen Seiten, daß um 5 Ahr eine Deutschenhetze hatte stattfinden sollen. Nun, ob wahr oder nicht wahr, — daß wir in größter Gefahr waren, zeigte die Vormittagsstimmung, und wir alle hatten das Gefühl, daß Sott uns in den deutschen Truppen unsere Lebens retter

geschickt hatte. Dies Gefühl brach sich mit so hoher Urgewalt Zahn, daß die Retter mit Jubel empfangen wurden, mit Willkommen- Mützen, Zigarren, Speisen undLabetrunk ihnen entgegengelaufenwurde, Zubelstürme, Lob- und Danklieder durchtoben das Herz. Die Deutschen m Mitau! Unser Mjtau, wir Balten hier in deutschen Händen, in deutschem Schutz! Deutschland zu uns gekommen, frei, frei! Wer dies Fahr nicht durchlebt Hat, kann es nicht fassen, was das für ein Gefühl war, und was das für ein Gefühl

7
Books
Category:
Social sciences
Year:
1915
Von den südtirolischen Kriegsflüchtlingen. - (Das Deutschtum im Ausland ; H. 26)
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Page 65 of 68
Author: Rohmeder, Wilhelm / von W. Rohmeder
Place: Berlin
Publisher: Hermann Hillger
Physical description: [61 S.]
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lusern ; s.Flüchtling ; z.Geschichte 1915
Location mark: II A-550
Intern ID: 104888
und War, bevor er deutscher Konsul wurde, Libau'^^ Vorsitzender des „Hilfsvereins der deutschen Reichsangehörigen in Bei Ausbruch des Krieges sollte er nach Kostroma verbannt werden, doch gelang es ihm, noch in letzter Stunde die Erlaubnis, nach Deutschland zu reisen, auszuwirken. Hier angelangt, suchte er sofort den in Rußland festgehaltenen Landsleuten Hilfe zu verschaffen und war Hauptbegründer des so segensreich wirkenden ».Geschäftsführenden Ausschusses der aus Rußland ausgewiesenen Reichsdeutschen

in Berlin'. In Konsul Rundt ist ein durchaus treu deutschdenkender und handelnder Mann dahingegangen. Ehre seinem Andenken! o U. Mitteilungen der Geschäftsstelle. Aufruf für Karl Prölls Neichsdeutsches Weihnachtobaumchen. Anverzagt und in der freudigen Zuversicht guten Erfolges treten wir auch m diesem Winter mit der Bitte an unsere reichsdeutschen Volksgenossen: cine wenn auch noch so bescheidene Gabe, damit wir wie nun schon i^tt ^2 Jahren auch zu dem kommenden Weihnachtsfeste den armen deutschen

Kindern im Sprachgrenzgebiete Deutsch- S st e rr e ich » den Weihnachtsbaum anzünden können?' Seit inehr als einem Jahre bieten unsere Väter und Brüder mit den Söhnen Deu t s ch - Oste r r e i ch s in treuer Bluts- und Waffenbrüderschaft Schulter an Schulter einer ^Äelt von Feinden sieghaft Trutz. Das Bewußtsein untrenn barer Volksgemeinschaft zwischen sämtlichen Gliedern des deutschen Volkes ist m dieser gewaltigen KampfesZeit in allen deutschen Herzen ac weckt uiid vertieft worden. ^ » Auch unsere

Sammlung, in der das A ndenke n eines der b e st e n S ö h n e D e u t s ch - O st e r rei ch s lebendig gehalten wird, der sein ganzes ».eben an die Forderung uiid Stärkung dieser Volksgemeinschaft gesetzt hatte, soll von dieser Zusammengehörigkeit, die Treue um Treue gibt, Zeugnis ablegen. Gewiß sind in un,ercm lieben deutschen Volke die Beutel schmaler ge worden, aber dafür haben >ich die Herzen geweitet zu opferwilliger Gebefreudig- ke»t, wenn es gilt, em Stück deutsch e r Not zu lindern.

8
Books
Category:
Social sciences
Year:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Page 94 of 156
Author: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Place: Wien
Publisher: Graeser
Physical description: XI, 140 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. X - XI
Subject heading: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Location mark: II 102.762 ; D II 102.762
Intern ID: 131562
für die Warenerzeugung andere geworden. So vollzieht sich denn auch die welsche Einwanderung in diese deutschen Gebiete heute aus andern Ursachen, in andern Formen und unter andern Bedingungen als früher. Es muss deshalb auch die Form der Abwehr eine andere werden, als sie es in frühern Zeiten war! Mit Bitten und Vorstellungen an die Landesregierung z. B., das Nieder lassungsrecht der Welschtiroler in den deutschen Landesteilen zu beschränken, kann man heutigen Tages nichts mehr aus richten. Andere Zeiten

zum politischen Bezirke Bozen, die Schulen unterstehen dem deutschen Bezirksschulrate in Bozen und haben selbstverständlich einen deutschen Schul mann als Bezirksschulinspektor. Die Kirche wirkt durch Predigt und Christenlehre einträchtig mit der Schule in gleichem Sinne zusammen, kann sich aber selbstverständlich ihrer seelsorger lichen Pflichten da nicht entschlagen, wo (wie in Branzoll, Pfatten) italienische Bevölkerung inselartig eingesprengt er scheint. Die Verwaltung wird gleichfalls

in einer der uralten eingesessenen deutschen Bevölkerung wohlwollenden Weise geführt. Thatsächlich vollzieht sich auch hier und noch immer durch das Zusammenwirken von Schule, Kirche und öffentlichem Leben langsam, aber stetig , O ' ~ eine Eindeutschung welscher Elemente. Wenn Czör- Dr. R ohne der, Deutschtum ir* Siidtirol. 6

9
Books
Category:
Social sciences
Year:
1915
Von den südtirolischen Kriegsflüchtlingen. - (Das Deutschtum im Ausland ; H. 26)
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Page 50 of 68
Author: Rohmeder, Wilhelm / von W. Rohmeder
Place: Berlin
Publisher: Hermann Hillger
Physical description: [61 S.]
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lusern ; s.Flüchtling ; z.Geschichte 1915
Location mark: II A-550
Intern ID: 104888
4Z4 Rundschau über das Deutschtum im Ausland aus und versprach, nach Beendigung des Krieges die Kolonien in jeder Hinsicht ordern zu wollen! — Me deutschen Kolonisten in Bosnien, die eine etwa 35- ahrige Kulturarbeit geleistet und große Bodenflächen Bosniens nutzbar gemacht )àn. sind m IS Gruppen geteilt und zahlen insgesamt SMS Köpfe. Niedersachsischs Siedlungen im sudlichen Pols«. Dem „Archiv für Znnere Kolonisation' schreibt Vizefeldwebel Arnold Künn e aus dem Felde: „Ammer und immer

wieder polnische, polnisch-jüdische oder ähnliche Laute hatten wir gehört und trauten unseren Augen und Ohren nicht, als wir beim Vormärsche der Armee Mackensen ein richtiges deutsches Dorf antrafen. Die an deutsche Vorbilder erinnernde malte, schmucklose Holz- Torfkirche, die urdeutschen Hofanlagen, die echt deutschen Namen (naturlich in russischer Schrift) über den Haustüren, Wie Tsichgräber, Ritter u. a. m., muteten uns heimatlich an. Aber erst das fast reine Hochdeutsch, insbesondere des weib lichen Teiles

in der Schweiz umfaßt nach dem jüngst erschienenen Jahresbericht für ,914 22 Hilfsvereine in der Schweiz mit 28,0 Mitgliedern, die an BeitrSgen AZA Franken entrichteten (1S1Z waren es ZS70 Mitglieder mit Zi WZ Kr. Bewag). Am deutlichsten zeigt sich die Hilfs- bereitschast der Deutschen in der Schweiz in der gewaltigen Funahme der Sin- nahmen durch Spenden und Sammlungen. Am ganzen betrugen die Einnahmen dieser Art für das Fahr W14 ZW ZW Fr. gegen öl SS2 Fr. im Vorjahr, was eine Tunahme von 157 257

infolge des Krieges die ihnen von den deutschen Konsulaten übertragene Auszahlung der staatlichen Kriegsnotunterstützung und sogenannten Neichsnothilfe getreten.

10
Books
Category:
Social sciences
Year:
1915
Von den südtirolischen Kriegsflüchtlingen. - (Das Deutschtum im Ausland ; H. 26)
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Page 52 of 68
Author: Rohmeder, Wilhelm / von W. Rohmeder
Place: Berlin
Publisher: Hermann Hillger
Physical description: [61 S.]
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lusern ; s.Flüchtling ; z.Geschichte 1915
Location mark: II A-550
Intern ID: 104888
4M Rundschau über das Deutschtum Im Ausland Ihm M es nichts, daß ich und tausend andre, Die meines Blutes sind, in Sturmestagen Treu ihm Zur Seit', gelitten und gehofft. Er sah es nicht, als dann bei Sieg und Fest Das volle Herz nicht Weniger als se'ms Aufjubelte in hohem Dankgefühle, Neil ich das deutsche Wort nicht abgeschworen, Weil noch mein Mund die deutschen Laute singt, Well jene Runensvur nicht weichen will, Die mein Geburtsland mir ins Herz geschrieben. Auch das Deutschtum

, wo der Deutsch- Amerikaner zu seinem Rechte kommen mutz. Jetzt, wo wir es erkannt haben, daß nur der deutsche Geist unserem Volke Befreiung bringen und den Wegzu gedeihlicher WeiterentrviMung zeigen kann. Die amerikanische Volksseele bedarf der Befruchtung durch den deutschen Sedanken — deutschen Geist. Der so ver haßte und geschmähte deutsche Militarismus dürfte das beste Erziehungselement für die amerikanische Volksseele sein. Gm« was ist deutscher Militarismus? Nur ein anderes Wort für Disziplin

Eugen Schmidt in der Wochenschrift „März' vom 2. Oktober geradeheraus: Weil ein Krieg zwischen Amerika und DeuWland den Bürgerkrieg in Amerika zur Folge haben würde. Denn wenn der Krieg erklärt würde, wären Ausschreitungen des — in Amerika besonders ttefftehenden — Pöbels Fegen die Deutschen zu erwarten. Der deutsche Wichel aber „ist Wichel hüben wie drüben'; er läßt sich sehr» sehr viel gefallen; wenn man ihn aber an die Wand drückt und ihm an den Leib geht, dann wehrt er sich in einer Weife

11
Books
Category:
Social sciences
Year:
1915
Von den südtirolischen Kriegsflüchtlingen. - (Das Deutschtum im Ausland ; H. 26)
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Page 32 of 68
Author: Rohmeder, Wilhelm / von W. Rohmeder
Place: Berlin
Publisher: Hermann Hillger
Physical description: [61 S.]
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lusern ; s.Flüchtling ; z.Geschichte 1915
Location mark: II A-550
Intern ID: 104888
rühmm durften, und bis nach den ersten schweren Jahrzehnten einen ansehnlichen Aufschwung verzeichnen konnten. Im Jahre Z874 Wurde die allgemeine Wehrpflicht in Rußland eingeführt, von der jedoch die deutschen Mennoniten auf Grund ihrer religiösen Überlieferung befreit blieben. Sie konnten als Ausgleich den Sanità- oder Forstdienst wählen und entschieden sich für den letzteren, was sie nicht hinderte, in den verschiedenen Kriegen, die Nußland führte oder in die es verwickelt wurde (Krimkrieg

, so viel sich auch die Gemeinden darum bemühten. Wenn man die Entwicklung der deutschen Kolonien von ihrem Ent stehen an verfolgt, so wird man unschwer einsehen, daß in der Anpassung der «sten Ansiedler an fremde Boden- und KlimaverhAtnisse, in der Abwehr der ständig drohenden Gefahr feindlicher Überfälle, m der Sorge um Gründung einer neuen Existenz, in der Abgeschlossenheit, die-diese nach sich zog, die Beziehungen zun: deutschen Mutterlande nahezu Verloren gingen. Später stellten vielfach Lehrer und Pfarrer

der Stammeszugehörigkeit waren neue Werte geschaffen, die neue geistige Beziehungen Zwischen Mutter land und Kolonien ergaben. Die Bestrebungen der Führer unter den Kolonisten, die vielfach in Deutschland ihre Studien gemacht hatten, waren im letzten Jahrzehnt vor allem darauf gerichtet, durch ge eigneten Lesestoff einen Gedankenaustausch und damit eine neue Form der Verbindung zwischen Kolonie und Mutterland herzustellen. Es war eine neue Literatur im Entstehen, die das Verhältnis der Deutschen Zu ihr« einstigen

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Books
Category:
Social sciences
Year:
1915
Von den südtirolischen Kriegsflüchtlingen. - (Das Deutschtum im Ausland ; H. 26)
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Page 35 of 68
Author: Rohmeder, Wilhelm / von W. Rohmeder
Place: Berlin
Publisher: Hermann Hillger
Physical description: [61 S.]
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lusern ; s.Flüchtling ; z.Geschichte 1915
Location mark: II A-550
Intern ID: 104888
ViL dèr ErlösullA 419 später gegründeten Kolonien zu schnellerem Aufschwünge zu verhelfen. Die rühmliche Organisation der deutschen Ansiedlungen wurde vielfach vorbildlich für die Bestrebungen, den russischen Bauernstand zu heben, ja, ein Geschichtsschreiber behauptet, „die russischen Behörden seien sich stets darüber einig gewesen, daß die deutschen Kolonien Zu den reichsten und am besten organisierten Ansiedlungen in Rußland, ja nicht nur in Rußland allein, sondern in der ganzen Welt gehören

''. Dom 17. März d. A. besteht eine Verordnung an die Generalgouver- neure, die in ihren Bezirken wohnhasten Deutschen aufzuzeichnen und zur vereinzelten Ansiedlung zur Disposition Zu stellen. Ein solcher Versuch wurde schon einmal in früherer Zeit von der Regierung ge- macht, als man im Süden die Zuden in ackerbautreibende Kolonien anzusiedeln sich bestrebte. Es wurden ihnen deutsche Musterwirte zu geteilt, die ihre Aufgabe zwar nicht ohne Erfolg durchgeführt haben, jedoch sobald als möglich

ihre deutschen Kolonien wieder aufsuchten. Die neuerdings ausgegebene Verordnung weicht jedoch wesent lich in ihren Motiven von der ehemaligen Bestimmung ab, und wie sich das Resultat im Empfinden der Kolonisten äußern wird, ist heute noch nicht zu berechnen. Es ist zu erwarten, daß die russische Regierung noch weitere Be stimmungen folgen lassen wird, auf die dann wohl die letzten Konse quenzen der Kolonisten folgen werden. Man kann annehmen, daß Deutschland trotz eigener Bedrängnis den Stammesbrüdern

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Books
Category:
Social sciences
Year:
1915
Von den südtirolischen Kriegsflüchtlingen. - (Das Deutschtum im Ausland ; H. 26)
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Author: Rohmeder, Wilhelm / von W. Rohmeder
Place: Berlin
Publisher: Hermann Hillger
Physical description: [61 S.]
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lusern ; s.Flüchtling ; z.Geschichte 1915
Location mark: II A-550
Intern ID: 104888
-s» >6> Rundschau über das Deutschtum im Ausland 431 die Gründe an, bis gegen eine solche Maßnahme sprechen. Unberechenbare mora lische und wirtschaftliche Werts würden damit verlorengehen, die durch die Arbeit und Opferwilligkeit von Generationen geschaffen worden sind. Besteht doch die deutsche Mission in Britisch-Zndien bereits seit mehr als 2OO Jahren! Hunderttausende von Eingeborenen in Indien, Südafrika und anderen britischen Kolonien hängen geistig und materiell von den deutschen

Missionen ab und würden an Deutschland vollständig irre werden, wenn man sie im Stiche ließe. And die meisten von ihnen wissen sehr wohl zwischen Deutschen und Engländern zu unterscheiden! Aus die Misfwnsarbeit verzichten wäre ebenso verfehlt, wie wenn der deutsche Kaufmann und die deutsche Industrie für alle Zukunft auf bis Ausfuhr nach britischen Kolonien verzichten würden. Je größer der deutsche Anteil an der Weltmission ist, desto größer wird auch der Einfluß Deutschlands in der Welt

her gewaltigen Versammlung im W i m b e r g e r s a a l in Wim, die sich zu einer machtvollen Kundgebung des deutschen Gedankens in der alten Kaiserstadt gestaltete. Viele Abgeordnete, Bürgermeister, Parteiführer, Vereinsporstände und andere leitende Persönlichkeiten Wiens und Österreichs Wohnten der Versammlung bei, Vorträge aus dem Munde erlesener Redner wurden mit regster Aufmerksamkeit und starkem Beifall aufgenommen, und einmütige Entschlossenheit beherrschte die tausend köpfige Menge

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Books
Category:
Social sciences
Year:
1915
Von den südtirolischen Kriegsflüchtlingen. - (Das Deutschtum im Ausland ; H. 26)
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Author: Rohmeder, Wilhelm / von W. Rohmeder
Place: Berlin
Publisher: Hermann Hillger
Physical description: [61 S.]
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lusern ; s.Flüchtling ; z.Geschichte 1915
Location mark: II A-550
Intern ID: 104888
vor dem Kriege ihre Stimme und forderten dringend die Verbesserung des journalistischen Dienstes für unsere Handels- und wirtschafts politischen und weltpolitischen Interessen, für die Bekämpfung des internationalen Pressefeldzuges gegen deutsche Politik und deutsche Volkswirtschaft. Aber wie auf der einen Seite die deutsche Regierung zögernd vorging und sich auch nicht dazu verstand, die zur Gründung eines deutschen Nachrichtenbureaus erforderlichen Mittel von drei bis fünf Millionen Mark zur Verfügung

zu stellen, so stießen die deutschen Pri va tkabelg es eli sch aften überall auf englischen Widerstand, den aus dem Wege zur räumen und die Landungsrechte an den verschiedenen Küsten zu erwerben, Fahre in Anspruch nahm. So besaß Deutschland denn im August 1914 nur 6500 Kilometer Staatskabel und As 000 Kilometer Privatkabel. Die Gesamtlänge des Weltkabelnetzes betrug dagegen S31 691 Kilometer, von denen etwa 450 000 Kilometer unter englischer Kontrolle stehen. Die erste Heldentat der englischen Flotte

war es denn bekanntlich, daß sie bei Ausbruch des Krieges die Kabel- stränge, die von der deutschen Nordsee ausgingen, durchschnitt und da- mit den Nachrichtenverkehr fast völlig unterbrach. Es hat natürlich auch vor dem Kriege eine Art internationaler Regelung des Telegraphenverkehrs gegeben. Aber der bestehende allgemeine Telegraphenverein (union telèZrapdiczus universelle!), der am 17. Mai !Sv5 in Paris gegründet wurde, und dem England 1376 beitrat, sah nicht einmal einen Einheitstarif

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Books
Category:
Social sciences
Year:
1915
Von den südtirolischen Kriegsflüchtlingen. - (Das Deutschtum im Ausland ; H. 26)
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Page 39 of 68
Author: Rohmeder, Wilhelm / von W. Rohmeder
Place: Berlin
Publisher: Hermann Hillger
Physical description: [61 S.]
Language: Deutsch
Subject heading: g.Lusern ; s.Flüchtling ; z.Geschichte 1915
Location mark: II A-550
Intern ID: 104888
man fast nur Deutsch sprechen — Mitau ist wieder eine ganz deutsche Stadt. Alle Straßennamen in deutscher Sprache, alle Ladenschilder, in allen Läden wird nur Deutsch gesprochen. Die deutschen Offiziere und Soldaten sollen von dem Empfang hier, von Kurland überhaupt entzückt sein und einstimmig erklären: „Dies Land geben wir nicht wieder heraus !' Gott gebe es, das ist unser aller Gebet! Seitdem sind jetzt sechs Wochen vergangen. Große Teuerung, viele Lebens- und vor allem Beleuchtungsmittel gar

, daß all diese Dinge wie kleine Neben sachen klingen und man diese kleinen Hindernisse und Unbequem lichkeiten, auch Sorgen, mit ganz anderem Maße mißt. Jetzt sind wir auf der Seite, auf der unser Herz, unser Lebenspulsschlag mit- schlägt, wo wir hingehören. Wie wir bisher im stillen über jeden deutschen Sieg gejubelt haben, so können wir uns jetzt ganz anders derselben freuen. And welch ein Siegeszug ist es. Herrlich! Unsere Söhne kämpfen auf jener Seite und unterliegen, und das deutsche Herz

in uns k a n n doch nicht anders, als sich dessen jubelnd freuen, daß Deutschland siegt. Und wenn wir hier auch alle untergehen, wenn nur Deutschland siegt: so standen, so stehen wir hier noch, wir deutschen Balten. Aber nun reiht es uns mit sich, das große Deutsche Reich, reißt uns an sich und wird uns schützen und behalten, seine wieder- ' eroberten Kinder. Wir bekommen hier jctzffreichsdeutsche Blätter und lesen sie mit Entzücken nach all dem ekelerregenden Geschimpfe und Lügengewebe des bisherigen Zeitungsstoffs, der nur noch in der Mgaschen

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