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Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
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[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Page 227 of 344
Author: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Place: Frangart
Publisher: Karo-Dr.
Physical description: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Location mark: II 166.188
Intern ID: 183328
Stellung an der äußeren Nordwand des Langhauses ist eben falls von einer pacherisch beeinflussten Werkstatt ausgeführt. Im Wasser, durch das der Riese schreitet, tummeln sich Fabeltiere, jedes eines der sieben Hauptlaster symbolisierend. Die ebenfalls dem Pilgerpatron ge weihte Kirche von St. Jakob (erstmals ist sie 1434 genannt) entstand ebenfalls im Zuge des sakralen Baubooms der ausgehenden Gotik. Da sich Ablassver leihungen gerade um 1500 häufen, dürfte die Kirche zu diesem Zeitpunkt fertig

gestellt worden sein. Ein dichtmaschiges Netzgewölbe saß einmal auf dünnen Diensten auf und überspannte den drei- jochigen Raum, der im Barock bei der Kirchenerweiterung seiner Rippen ent ledigt wurde. Der Zubau selbst ist durch das einfache Tonnengewölbe markiert. Von einer spätmittelalterlichen Weihe der Kirche ist nichts bekannt, aus stilistischen Gründen wird die Fertigstellung der Kirche um 1500 angenommen. Die nordseitig angebaute Friedhofskapelle Kirche von Weißenbach mit dem Zubau von Arch

. Erich Pattis (späte 50-er Jahre) Darstellung des hl. Christophorus auf dem Altar der Kirche in Weißenbach des Ortes ist etwas jünger. An der Eingangswand öffnet sie im ge weiteten Rundbogen, an Stelle der Rippen treten hier die einfachen Grate. St. Jakob hatte noch 1650 das wandgebundene Sakramentshäuschen. Die Kirche hatte zwei Altäre mit tuff steinernen Mensen: der Hochaltar war den Heiligen Jakobus und Vitus, der evangelienseitige Seitenaltar der hl. Anna geweiht. Als der Visitator 1704

die Kirche betritt, findet er den Hochaltar unter dem Titel der Apostel Jakobus des Älteren, Jakobus des Jüngeren und Philippus vor. In der Zwischenzeit muss es demnach zu einer Erneuerung gekommen sein. Der Tabernakel befand sich zu diesem Zeit punkt schon am Hochaltar. Die Kirche von St. Peter ist erstmals im Ablassbrief von 1434 genannt. Der Turm in der Südwestecke des geosteten Baues stammt noch aus dem 15. Jahrhundert. Beim Umbau der Sakristei will man 1858 eine gotische Gewölberippe aus Tuffstein

entdeckt haben. Der Chor der Kirche lag zunächst an der turmseitigen Kirche von St. Jakob

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Page 225 of 344
Author: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Place: Frangart
Publisher: Karo-Dr.
Physical description: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Location mark: II 166.188
Intern ID: 183328
Evangelienseite befand sich das Sakramentshäuschen mit einem kupfernen Ziborium (Speisekelch) und einer silbernen Pyxis (Hosti enbehälter). Der Taufstein stand inmitten der Kirche, er wurde zum linken Seitenaltar hin verlegt. An der Rückseite des gotischen Hochaltars war das Schweißtuch der Veronika angemalt, dieses wies allerdings Kratzspuren frommer Wallfahrer auf. Das Anbringen des Kommuniongitters sollte den Zugang zum Altar unterbinden. Kulturgeschichtlich interessant sind die Bemerkungen

zu den Seitenaltären: der linke war Maria geweiht, der rechte den Nothelfem. Alle Statuen waren mit tunicelli (Stoffröcken) bekleidet. Als der Visitator 1650 wiederkommt, befindet sich der Tabernakel schon am Hochaltar. Das Sakramentshäuschen sollte abgebrochen und an seine Stelle der Taufstein versetzt werden. In der Zwischenzeit muss es zu einem Neubau des Nothelferaltares gekommen sein, der nun als Nikolausaltar geführt wird. An der Evangelienseite der Kirche hing eine Tafel mit der Darstellung der zehn Gebote

) errichtete Kirche heute als das beste Beispiel spätgotischer Architektur im Ahmtal gilt. Georg Tinkhauser hat in einem begeisterten Anflug romantischer Empfin dung die Kirche schlechthin als eine der schönsten des Landes bezeichnet. Von den Maßwerksteinen, die einmal in den Spitzbogen- fenstem saßen, ist nichts mehr erhalten mit Ausnahme des Rauten fensters im Fassadengiebel und des vermauerten Chorscheitelfensters hinter dem Hochaltar (mit Fischblasendekor). Der Weg muss einmal an der Nordmauer

der Kirche vorbeigezogen sein. Dort gibt es noch kümmerliche Reste einer riesigen, die gesamte Kirchenhöhe einneh menden Christophorusdarstellung. Auch an der Westfassade gab es links vom Hauptportal ein großes Freskofeld, der Darstellungsinhalt ist vollkommen unleserlich geworden. Die angemalten Rippen und feinen Rankenmalereien in Chor und Langhaus stammen aus der Erbauungszeit. Die Wappen an den Schilden des Langhauses sind z. T. unleserlich geworden (Reichsadler, Brixen, Tirol). Zwei skulptierte

Neidköpfe sitzen als Konsolsteine an den Triumphbogenecken. Die Kirche ist im erwähnten Visitationsbericht von 1645 beschrieben. Auch hier gab es an der Rückseite des Hochaltars eine Vera Ikon (Schweißtuch der Veronika). Insgesamt standen in der Kirche drei Altäre, der dem hl. Martin geweihte Hochaltar, an der Evangelienseite der Kreuzaltar und rechts der Florian- und Katharinenaltar. Das Sakramentshäuschen an der Nordwand des Chores blieb erhalten. Die Figuren der Heiligen Sebastian und Florian wurden

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Page 224 of 344
Author: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Place: Frangart
Publisher: Karo-Dr.
Physical description: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Location mark: II 166.188
Intern ID: 183328
und vom künstlerischen Anspruch her am aufwändigsten gestaltete Kirchenbau der Gotik war zweifelsohne die Pfarrkirche von Ahrn. Der Bau steht nicht mehr. Beim Neubau der Johannes kirche wurde er abgetragen. Ein Dorfplan aus dem 18. Jahrhundert überliefert das Aussehen der Kirche. Der Ansicht ist zu entnehmen, dass die gotische Struktur im Barock verändert worden war. Die westseitigen Eingänge schlossen mit geraden Stürzen, darüber lag ein Lünettenfenster, auch das nordseitige Langhausfenster schloss im Rundbogen

. Da die Proportionen zwischen Langhaus und dem nordseitigen Turm nicht den gotischen entsprechen, mag der Bau sekundär erhöht worden sein. An die Westmauer des Turmes war eine Kapelle angebaut, an die Ostmauer die Sakristei. Die kleine Totenkapelle lag westseitig vor der Eingangsfront. Von der gotischen Kirche blieben Steinrippen und Pfeilerbasen erhalten. Mit der Altarweihe durch den Brixner Weihbischof Johannes am 9. Novem ber 1516 dürfte die spätgotische Umgestaltung der Kirche abge schlossen worden

sein. Eine Beschreibung der gotischen Kirche von Ahrn gibt der Visitati onsbericht von 1645. Danach hatte die Kirche drei Altäre, an der St. Johann im 18. Jahrhundert vor dem Bau der heutigen Pfarrkirche, die anstelle der beiden Kapellen unterhalb des Steinpenthofes (heute Widum) errichtet wurden. Die alte Pfarrkirche stand im Weißenbachlfeld.

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Page 226 of 344
Author: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Place: Frangart
Publisher: Karo-Dr.
Physical description: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Location mark: II 166.188
Intern ID: 183328
Die vielleicht von Andrä Viertaler hochgezogene spätgotische Kirche von Luttach erfuhr im 18. Jahrhundert eine Erweiterung nach Westen. Dabei kam es zu einer Veränderung der Raumpro portionen. Die Gewölbestruktur ist erhalten, auch das rautenförmige Freskofeld im Chorraum, das eine Maria mit Kind zeigt, eine Arbeit der Pacher-Schule. Am 21. September 1496 wurde die Kirche durch Weihbischof Konrad mit zwei Altären geweiht. Der Hochaltar hatte seitdem Sebastian zum Patron, der Seitenaltar

die hl. Barbara. Kirche von St. Martin Leo Andergassen Die dem hl. Jakobus geweihte Kirche von Weißenbach ist urkundlich schon 1434 genannt, um 1479 wurde sie jedoch neu erbaut und am 11. Juli 1480, durch den Brixner Weihbischof Johann feiger mit zwei Altären geweiht. Der Chorraum schließt polygonal ab, im Westen lag das spitzbogige Eingangsportal, das bei der Kirchenerweiterung entfernt wurde, darüber eine Maßwerkrosette. Innen überspannt das Netzgewölbe mit einem runden und drei viereckigen Schluss-Steinen

den dreijochigen Raum, Licht bezog er über die drei Spitzbogenfenster an der Südwand und die vier schmalen Chorfenster. Im engen Chor steht an der Nordwand das spätgotische Sakramentshäus chen aus weißem Marmor, ein heute rar gewordenes Ausstat tungsstück, das es im späten Mittelalter in beinahe jeder Kirche gab. Im Häuschen wurde die Eucharistie für das Viatikum verwahrt. Auf einem achteckigen Fuß sitzt ein über Eck gestelltes Häuschen mit zwei vergitterten Öffnungen auf. Der hölzerne Aufsatz mit Spitzbögen

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Page 165 of 344
Author: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Place: Frangart
Publisher: Karo-Dr.
Physical description: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Location mark: II 166.188
Intern ID: 183328
Weißenbach aber einen eigenen Priester, dessen Rechte jedoch noch begrenzt waren: so mussten z. B. Kinder weiterhin in Luttach getauft werden. Erst nach dem Ersten Weltkrieg, als fosef Schileo (1935-1949) Priester in Weißenbach war, wurde der Ort seelsorglich von Luttach getrennt, 1939 zur Kuratie und schließlich 1955 zur Pfarrei erhoben. Für Luttach ist vor 1496 keine urkundliche Nachricht über eine Kirche zu finden, während in Weißenbach schon 1434 eine St. Jakobs-Kirche nachgewiesen

werden kann, die vermutlich von einer Mure verschüttet wurde. Die Weihe der neuen Kirche, die am heutigen Standort errichtet worden war, erfolgte am 11. Juli 1480 durch Weihbischof Johann Berger. Auch Luttach und Weißenbach blieben von der Pest nicht verschont. Der Pestfriedhof bei der Unterschöllberger Brücke und die Kirchenpatrone, die Pestheiligen Sebastian und Rochus, weisen darauf hin. Der Sebastianitag wurde mit großer Feierlich keit begangen und aus dem ganzen Tal strömten Gläubige in die Kirche, die zum Anlass

, dort lese Georg Schiechl Messen zum Schaden der Pfarrkirche und ließe „mit dem Seckhl sambeln". Schon vor der Stiftung der Kaplanei wurden also in Steinhaus Messen gelesen, ein Zugeständnis vor allem an die mächtigen Gewerken. Gegen Ende des 17. Jh. begannen Verhandlungen zum Neubau der Kirche. Da die Gewerken die Finanzierung übernahmen, konnte 1704 die neue Kirche von Steinhaus durch Fürstbischof Kaspar Ignaz von Künigl geweiht werden. 1717 kam schließlich eine Manualkaplanei zu Stande, wobei

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Page 278 of 344
Author: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Place: Frangart
Publisher: Karo-Dr.
Physical description: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Location mark: II 166.188
Intern ID: 183328
, der derzeitigen Chorleiterin der „Jakober Kirchensinger" , und von Peter Gruber, dem Hauptgewährsmann der „Schmolzarischn" von St. fakob. Nach und nach kamen noch andere Mitglieder dazu: Maria Steg er verh. Wechselberger (1892-1948), Gertraud Lempfrecher verh. Steger (1897-1984), Anna Lempfrecher (1898-1939), Rudolf Lempfrecher (1904-1976), Johann Lempfrecher (1909-1979). Die so entstandene Gruppe sang hauptsächlich in der Kirche, weshalb der Name „die Füchse" durch den Begriff „Jakober Kirchensinger

" abgelöst wurde. Da die „Jakober Kirchensinger" hauptsächlich in der Kirche singen, möchte ich ganz kurz auf die Geschichte der Pfarrkirche von St. Jakob eingehen. Man vermutet, dass der Ort St. Jakob um 1400 herum entstand und die Kapelle zum hl. Jakobus in der Zeit zwischen 1389 und 1434 erbaut wurde. Diese Kapelle stand dann etwa ein Dreiviertel jahrhundert. Die jetzige gotische Kirche wurde wahrscheinlich in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut. Dafür sprechen folgende Gründe: Der Bau fällt

in die Zeit der Spätgotik. Dies ist am deut lichsten am Netzgewölbe erkennbar. In älteren Akten von 1434 und 1477 wird die Kirche zum hl. Jakob „Kapelle" genannt. In zwei Ablassbriefen von 1468 und 1500 spricht man bereits von einer Filialkirche. Solche Ablassbriefe wurden nur bei besonderen Gele genheiten ausgegeben, z. B. beim Bau oder Umbau von Kirchen, Kapellen usw. Daher kann als Grund für den Erlass der beiden Ablassbriefe der Bau der Kirche zum hl. Jakob angenommen werden. Am Hochaltar der Kirche

7
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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Page 78 of 344
Author: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Place: Frangart
Publisher: Karo-Dr.
Physical description: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Location mark: II 166.188
Intern ID: 183328
. Marmorne Grabsteine und steinerne Grabeinfassungen konnte man sich damals nicht leisten; es wurden Holzkreuze und hölzerne Einfassungen verwendet. Nicht die Äußerlichkeiten waren wichtig, wohl aber förderte man das Seelenheil, indem man sich einen Grabplatz sicherte, der z. B. näher bei der Kirche lag. Die Organisation des Begräbnisses war Richtlinien unterworfen, die im Brixner Diözesanblatt, dem Amtsblatt der Kirche, veröffentlicht wurden und deren Einhaltung für alle Priester verpflichtend

Platz für diese Toten auszuweisen. Die Kirche blieb ihren Prinzipien lange treu: noch 1949 erließ die Kurie im Brixner Diözesanblatt folgende Anweisung: „Selbstmördern ist das Begräbnis dann zu verweigern, wem es sich um eine vorsätzliche und sittlich anrechenbare Tat handelt und kein Zeichen der Reue vor Eintritt des Todes vorhanden war. “ Uneheliche und ungetaufte Kinder wurden ebenfalls auf diesem besonderen Platz beigesetzt. Kein Engelsamt wurde für sie gelesen und der Geistliche ging

dem Leichenzug nur bis zum Friedhofstor entgegen. Erst 1947 verfügte die Kirche, dass beim Begräbnis zwischen ehelichen und unehelichen Kindern kein Unterschied mehr zu machen sei. Verweigert wurde das kirchliche Begräbnis auch Häretikern (Irrgläubigen), Exkommunizierten (aus der Kirche Ausgeschlossenen), P. Josef Oberhollenzer vom Brenter als Primiziant am Grab seines Vaters im Friedhof von St. Peter (1933)

8
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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Page 167 of 344
Author: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Place: Frangart
Publisher: Karo-Dr.
Physical description: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Location mark: II 166.188
Intern ID: 183328
berichtet. Auffallend ist auch der Streit zwischen dem Bauern vom Niederkofi und dem Kuraten Lamp. Er führte so weit, dass der Bauer 1845 eine eigene Kirche errichtete, mit den Schwierigkeiten, die sich in der Folgezeit anhäuften, aber nicht mehr fertig wurde, schließlich im Gefängnis landete und dort 1860 starb. Die Peterer scheinen Neuerungen eher zögernd angenommen zu haben. Kirchliche Bräuche hielten sich dort besonders lange (z.B. das Schindelamt, bei dem ein Priester die Messe bis zur Opferung

während des Gottesdienstbesuches) dürfte doch bald der Wunsch aufgekom men sein, Kirche und Priester in Prettau selber zu haben. Das 1455 von Fürstbischof Nikolaus Cusanus geweihte Heilig-Geist- Kirchlein ist einmal im Zusammenhang mit dem stark benutzten Übergang über den Krimmler Tauern zu sehen, zum anderen mit dem im 15. Jh. aufblühenden Prettauer Bergbau. Die 1489 dem hl. Valentin geweihte Kirche in Prettau ist ein sichtbares Zeichen für die steigende Bedeutung des Bergbaus. Nicht zufällig tauchen unter den Stiftern

der Kirche die Gewerken des Bergwerkes auf, die auch in der Folgezeit als Gönner viel zu ihrer Erhaltung beigetragen haben. Auch in ihrem Bemühen um einen eigenen Priester wurden die Prettauer von den Gewerken unterstützt. Die ordentliche Errichtung der Kuratie erfolgte dann im Jahre 1569. Zur Pfarrei wurde Prettau 1891 erhoben. In der Folgezeit mussten sich die Priester mit all den Problemen auseinander setzen, die durch den Betrieb und allmählichen Niedergang des Bergwerkes, durch Kriege

9
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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Page 232 of 344
Author: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Place: Frangart
Publisher: Karo-Dr.
Physical description: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Location mark: II 166.188
Intern ID: 183328
und dem Bergwerkspatron Daniel geweiht. Abgesehen von der Kirche in Weißenbach wurden in der Regel im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts barocke Altäre aufgestellt. Für St. Peter schuf der Innichner Bildhauer Schranzhofer 1740 zwei Seitenaltäre. Im späteren 18. Jahrhundert kam es in St. Martin zu einem Altarneubau. Der Säulenaufbau selbst ist verloren, das Altarblatt von Martin Kachler mit der Darstellung der Heiligen Martin und Leonhard im neugotischen Rahmenaufbau hat sich erhalten. Martin Kachler (1719-1779

Pirchstaller in Brixen begegnen hier klassizistische Formlösungen, die über den Baumeister und Bild hauer Philipp Sanier und den Freskomaler Joseph Schöpf vorge tragen werden. Bis auf geringfügige Veränderungen späterer Zeit verkörpert die Kirche immer noch den Eindruck bestechender Stileinheit. Erst im 19. Jahrhundert wurde die geschnitzte Kanzel neu gesetzt, die Vorsatzbilder an den Seitenaltären kamen neu hinzu, ebenso die Glasfenster mit den Apostelbrustbildern. Den Plan zum Kirchenbau entwarf

Baumeister Josef Abenthung (1719- 1802) aus Götzens, ein Schüler von Franz Singer, der in den Neubauten von Niederdorf, Bruneck, Meransen und St. Jodok am Kirche von St. Johann (Innenansicht)

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Page 231 of 344
Author: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Place: Frangart
Publisher: Karo-Dr.
Physical description: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Location mark: II 166.188
Intern ID: 183328
Leo Andergassen Barock Während man im Eisacktal und im Vinschgau schon im 17. Jahrhundert einer regen sakralen Baufreudigkeit begegnet, gibt es im Ahrntal kaum kirchliche Kunstwerke aus diesem Zeitabschnitt. Das Fresko an der nördlichen Langhauswand der Sebastianskirche von Luttach zeigt eine Schutzmantelmadonna aus der Zeit nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges. Die Stifterinschrift verweist auf die Stifterin: Dises gemal hat lasn machen Urse Schusterin 1649. Die Kirche in Luttach

und Nikolaus stammt noch von diesem Bau), setzten die Inhaber des Ahrner Handels Joseph von Tannenberg und Franz Andreas von Sternbach 1704 einen Neubau in Kapellengröße, die heutige Kirche von Steinhaus, eine barocke Landkirche en miniature etwa nach dem Baumuster der Delai. An den rechteckigen Chor schiebt sich ein nur wenig breiteres Langhaus, das westseitig als Fassade ausgebildet ist. Über dem Eingangsportal findet sich das steinerne Wappen der Erbauer, flankiert von Nischen mit den Steinfiguren

abgebildete Heilig geisttaube im Engelskranz bildet mit der Verkündigungsgruppe am Hochaltar eine Einheit, Szenen der Marienkrönung durch die Kirche zum hl. Sebastian in Luttach

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Page 228 of 344
Author: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Place: Frangart
Publisher: Karo-Dr.
Physical description: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Location mark: II 166.188
Intern ID: 183328
den spätmittelalterlichen Stiftungsbrauch auf: Die Darstellung der Schutzmantelmadonna und des Auferstandenen über dem Gruftaltar hatte Bernhard Puperger 1514 gestiftet, wie die Inschrift bezeugt: „das gemald hat las mach bernhart puperger xiiii iar.“ 1650 werden in St. Peter drei Altäre verzeichnet, der Hochaltar war den Apostelfürsten geweiht, der eine Seitenaltar dem Apostel Bartholomäus, der andere den Heiligen Barbara und Florian. Noch zu Beginn des 18. Jahrhundert besaß die Kirche den spätgotischen Wandtabernakel. Flügelaltäre

hat es im Ahmtal wohl in derselben Dichte gegeben, wie sie für andere Landschaften an Etsch und Eisack bezeugt ist. Nur ein Altarwerk steht, wenn auch nicht unverändert, noch an Kirche von St. Peter Ort und Stelle. Der Flügelaltar in der dem hl. Jakobus geweihten Kirche von Weißenbach musste zwar eine entstellende Überfassung durch den Dekorationsmaler Josef Barth und den Einbau eines Ta bernakels (1884) über sich ergehen lassen, ansonsten ist er in großer Ursprünglichkeit erhalten geblie ben. Im Schrein

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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Page 164 of 344
Author: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Place: Frangart
Publisher: Karo-Dr.
Physical description: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Location mark: II 166.188
Intern ID: 183328
auf ein edles Geschlecht in Ahrn um 1147 lassen vermuten, dass schon damals ein Pfarr- sprengel im Ahmtal vorhanden war. Die Pfarrkirche stand ursprüng lich in St. Martin an der Stelle des heutigen Stöcklhäusls. Sie wurde jedoch um 1340 durch eine Mure des Trippach zerstört. Aus dem fahr 1342 stammt ein Ablassbrief für die neu zu erbauende Pfarr kirche. Das Gotteshaus wurde in sicherem Abstand zum gefährlichen Trippach im heutigen Weißenbachl-Feld errichtet. Das Pfarrwidum aber blieb in St. Martin

(Wiedenhof). Zu Beginn des 16. fh. wurde in St. Martin eine neue Kirche errichtet, die unter Joseph II. geschlossen, 1847 wieder eröffnet, 1878 durch eine Unwetterkatastrophe stark beschädigt und 1968 schließlich gründlich restauriert wurde. 1731 veranlasse Pfarrer Josef Ignaz Freiherr von Zinnberg den Kauf von Steinpent, um den Hof als Widum zu benutzen. Gleichzeitig verkaufte er das alte Widum in St. Martin mit der Bedingung, dass der Name Wiedenhof erhalten bleibe. Ein halbes Jahrhundert später

" ab, der am Weihnachtsabend vor Beginn der Christmette in der Kirche erteilt wurde und wohl auf die Zeit zurückging, als es im Tal noch Wölfe gab. Bezeichnungen wie Wolfskofel oder Wolfsgrube weisen darauf hin. Weißenbach blieb weiterhin bei Luttach. Allerdings wurde nun an jedem zweiten Sonntag und dritten Feiertag der Hauptgottesdienst in Weißenbach gehalten. Zur Zeit Josephs II. suchten die Weißen bacher vergeblich um einen eigenen Seelsorger an. Ab 1859 hatte

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