Page 346 of 726
Author:
Innerhofer, Walter [Red.] / [Herausgeber: Gemeinde Schenna. Koordinator: Walter Innerhofer]
Place:
Schenna
Publisher:
Gemeinde Schenna
Physical description:
720 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language:
Deutsch
Notations:
Literaturang.
Subject heading:
g.Schenna ; s.Heimatkunde
Location mark:
III 197.035
Intern ID:
273340
Tendenzen in Zusammen hang, daher hat die Kirche die Verlegung des Feuerbrauches auf den Herz-Jesu-Sonn- tag befürwortet. Um den religiösen Inhalt dieses Brauches zu unterstreichen, wurden und werden seither christliche Feuer symbole wie Kreuz, Kreuz mit Herz, das Christusmonogramm ihs aus brennbarem Material auf den Bergen geformt und angezündet. Zu den eindruckvollsten Herz-Jesu-Feuern in Südtirol, die alljährlich von vielen Menschen im gesamten Burggrafenamt bewundert werden, gehören
jene auf allen Spitzen im Ifingergebiet. Sie werden von jungen Schennern entfacht, nachdem diese schon bei Tag mit großer Mühe brennbares Material auf die einzelnen Spitzen hinauf gebracht haben. Dabei ist seit langem genau geregelt, welche Vereine für die Feuer auf welchen Spitzen zuständig sind, damit am Abend dann eine ununterbrochene Lichter kette aufleuchtet. So haben örtliche Alpen vereinsmitglieder dafür zu sorgen, dass Herz-Jesu-Feuer auf dem Ifinger selbst und auf dem Scheiber entzündet
werden; für die Lauwandspitze sind die Schützen, auf dem König die Naturfreunde zuständig. Am Südwesthang des Königs formt die Bauern jugend stets ein brennendes Herz mit Kreuz, an der Graswand die Alpenvereins- jugend ein Kreuz. Aber auch auf halber Höhe flammen Herz-Jesu-Feuer auf, so beim Zmailer ein Herz mit aufgesetztem Kreuz, von der Bauernjugend gestaltet, und beim Rastl ein Kreuz. 25 Die Obertallner Jugend entzündet bei der Hirzerhütte und bei der einstigen Bergstation des Schiliftes unter dem Henig Feuersymbole
. In Schenna wie auch anderswo wurden nach der Verlegung des Fronleichnamsfestes vom zweiten Donnerstag nach Pfingsten auf den Sonntag darauf die nun an zwei aufein anderfolgenden Sonntagen stattfindenden Prozessionen von 1977 bis 1988 zu einer am Heiligblutstag zusammen gelegt. Aber bereits 1988 ließ Pfarrer Josef Mittelberger, vor allem auch auf Drängen der Schützen, diesen alten Brauch der Herz-Jesu-Prozession wieder aufleben. In Prenn gab es bis vor einigen Jahrzehnten sogar drei Umgänge in Folge
: nach der Fronleichnams- und der Herz-