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Author:
Steinhauser, Stefan ; Tasser, Eduard / von Stefan Steinhauser und Eduard Tasser
Place:
Prettau
Publisher:
Gemeinde Prettau
Physical description:
202 S. : zahlr. Ill.
Language:
Deutsch
Subject heading:
g.Prettau ; z.Geschichte
g.Prettau ; z.Geschichte
Location mark:
III A-31.758
Intern ID:
497015
Albert Stolzlechner Geboren 1939 ban Honna in Prettau. Zog 1962 nach Deutschland, um im Rhein-Main-Gebiet Arbeit und Ausbildung zu finden; absolvierte im zweiten Bildungsweg die Technische Hochschule in Darmstadt, welche er als Maschinenbau- und Feinwerktechnik-Ingenieur abschloss; wurde schließlich Abteilungsleiter bei Siemens. 1967 Heirat mit Helga Schmidt aus Frankfurt. Ist seit der Pensionierung „auf dem Weg heim, nach Prettau“, wo Albert und Helga 1986 das ehemalige Maschienhaisl erworben
haben. Zu seinen Hobbys zählt Albert den Garten, Ski- und Radfahren, Wandern, Fotografieren und Filmen. Prettau ist für mich ... die Heimat - obwohl ich mich in Deutschland sehr wohl gefühlt habe, wollte ich nie die deutsche Staatsbürgerschaft, denn ich wusste: Irgendwann will ich aus der Fremde wieder heim. Dieses Irgendwann ist jetzt! Allerdings ist das Heimkommen ein langer Prozess, der seine Zeit braucht. Vom Glück, in der Fremde eine Arbeit zu finden Vor 50 Jahren suchten und fanden viele junge Südtiroler
in Deutschland Arbeit und eine Zukunft M it dem bisschen Geld, das er als Skileh rer ban Wiesa Lift verdiente, kaufte er sich einen Koffer. Der war allerdings fast leer, als ihn Urlaubsgäste im Auto mit nach Deutschland nahmen. Das erste Jahr als Gastarbeiter in Frankfurt war schwer, das Heimweh groß. Doch Albert Stolzlechner spürte: „Einen Weg zurück in das Dorf am Ende des Tales, den gibt es für ihn nicht - zumindest nicht vor der Pensionierung.“ Die Zeit meinte es nicht gut mit den jun gen Leuten
er auf die Hilfe von Freunden wie der Familie seiner späteren Frau Helga zählen durfte. „Das erste Jahr war entsetzlich“, erinnert sich Albert. „Ich habe mich unheimlich verloren gefühlt, wie auf einem fremden Stern. Das Heimweh hat mich immer wieder geplagt.“ Also flüchtete er sich in die Arbeit und bekam bereits im zwei ten Jahr seines Aufenthalts in Deutschland die Chance des Lebens: einen Ausbildungsver trag zum technischen Zeichner bei der Firma Siemens. „Diese Ausbildung war hart, aber ebenso hochwertig