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Category:
History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2012
Wolkenstein in Gröden : von den ersten Besiedlungen zur touristischen Hochburg
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Page 60 of 420
Author: Mussner, Rudolf ; Prinoth, Herwig / hrsg.vom Tourismusverein Wolkenstein in Gröden ... Text und Gesamtkoordination: Rudolf Mussner. Beitr. von Herwig Prinot ...
Place: Bozen
Publisher: Athesia Druck
Physical description: 416 S. : zahlr. Ill., Kt.
Subject heading: g.Wolkenstein <Grödner Tal> ; z.Geschichte ; f.Bildband
Location mark: III 327.857
Intern ID: 589052
Hitler und besonders durch den „Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich wurde das Südtirolproblem immer mehr zu einem wirklichen Störfaktor zwischen Italien und Deutschland. Das Tagebuch des italienischen Außenmi nisters Ciano spricht eine klare Sprache: „Italien verlangt von Deutschland die Sicherung der Brennergrenze, und weil man Berge und Flüsse nicht verset zen kann, muss man eben die Menschen versetzen ". So kam es im Jahr 1939 zu einem radikalen Projekt, dem „Optionsabkommen

". Die tatsächlich unwirtlich gewordene Heimat war ausschlaggebend dafür, dass 1939 so viele Südtiroler bereit waren für das Deutsche Reich zu optie ren. Gleich nach der Bekanntgabe der Option spaltete sich das Südtiroler Volk in „Geher" und „Dableiber". Diese standen sich nun in Hass und Streit ge genüber. Jeder Südtiroler stand vor der „bitteren Alternative, entweder durch Dableiben dem Volkstum oder durch Gehen der Heimat untreu zu werden, ins Deutsche Reich zu übersiedeln oder in der zunehmend italienisch

werdenden Heimat zu bleiben". (Rolf Steininger) Nach dem Sturz Mussolinis und dem Übertritt Italiens zu den Alliierten, be setzten deutsche Truppen Italien. In Südtirol war eine größere Begeisterung zu verzeichnen, weil sich ab diesem Moment die Hoffnung auf Befreiung vom italienischen Faschismus vergrößerte, die Option und Umsiedlung hin fällig würden und die Hoffnung auf einen „Anschluss" an das Deutsche Reich wiederkehrte. Staatsrechtlich blieb Südtirol bei Italien, obgleich Hitler eine Art „De-Facto

der Propaganda und den Zwangsmaßnahmen des NS-Regimes gegenüber Widerstand zu leisten, um die „Dableiber" vor Übergriffen der Deutschland-Optanten zu schützen. Noch 1939 wurde der Südtiroler Andreas-Hofer-Bund gegründet, der wieder holt Deserteure unterstützte und Kontakte mit den Alliierten und Partisanen gruppen hielt, (vgl. Gerald Steinacher, Südtirol im Dritten Reich ... ) Nach 1945 blieb Südtirol kurze Zeit unter amerikanischer Kontrolle, und im Herbst 1945 fiel die Entscheidung der Alliierten

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Books
Category:
History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2012
Wolkenstein in Gröden : von den ersten Besiedlungen zur touristischen Hochburg
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Page 70 of 420
Author: Mussner, Rudolf ; Prinoth, Herwig / hrsg.vom Tourismusverein Wolkenstein in Gröden ... Text und Gesamtkoordination: Rudolf Mussner. Beitr. von Herwig Prinot ...
Place: Bozen
Publisher: Athesia Druck
Physical description: 416 S. : zahlr. Ill., Kt.
Subject heading: g.Wolkenstein <Grödner Tal> ; z.Geschichte ; f.Bildband
Location mark: III 327.857
Intern ID: 589052
aus. Die Richtlinien für die Ab- und Rückwanderung der „Volksdeutschen" aus Südti rol ins Deutsche Reich sahen vor, dass es nur den Eltern, die für Deutschland optiert hatten, erlaubt war, ihre Kinder an einem zugelassenen Privatunter richt in deutscher Sprache teilnehmen zu lassen. Der Leiter der „amtlichen deutschen Ein- und Rückwanderstelle" (ADERST) SS-Obersturmleiter Wil helm Luig und der italienische Schulamtsleiter Armande Frattini vereinbarten im Jänner 1940 die Einrichtung deutscher Sprachkurse

". Wichtiger waren die Freude am Umgang mit Kindern und der Wille „sich mit aufopfernder Arbeit in den Dienst der Volksgemeinschaft zu stellen". Im März 1940 konnten bereits 288 Schul stellen mit 465 Lehrkräften eröffnet werden. Die Bevölkerung hatte durchaus das Gefühl, innerhalb des italienischen Staates und der faschistischen Politik eine eigene Schule zu haben. Höhere Schulen blieben den Südtirolern verwehrt. Schulleitungen konnten nur begabteren Südtiroler Schülern eine Ausbildung im „Dritten Reich

verschiedene Schul typen: Mittelschule, Hauptschule und Oberschule. 1941 waren 470 Südtiroler in Rufach und 223 Südtirolerinnen in Achern eingeschrieben. 1942 besuchten 1.400 Südtiroler im Deutschen Reich eine höhere Schule. Im ersten „Trans port" im Oktober 1940 nach Rufach befanden sich auch einige Schüler aus Wolkenstein. Mit dem Einmarsch der deutschen Truppen in Italien im Herbst 1943 und nach der Einrichtung der „Operationszone Alpenvorland", die die Provinzen Bozen, Trient und Belluno umfasste

, übernahm der Tiroler Gauleiter Franz Hofer als oberster Kommissar die Zivilverwaltung. In diesem politisch neuen Rahmen wurde auch die Südtiroler Schule „befreit". Im Schulamt sah man die Lage so: „Wir haben nicht mehr deutsche Sprachkurse, sondern eine deutsche Volksschule". Mit der Umkehrung der Machtverhältnisse wurden die Sprach kurse für die gesamte deutsche und ladinische Bevölkerung zur Regelschule. Egal, ob „Optantenkinder" oder „Dableiberkinder", die deutsche Schule war für alle verpflichtend

, Deutsche und Ladiner. Wolkenstein in Groden Die Geschichte 68

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Page 194 of 454
Author: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 452 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-34.258/1
Intern ID: 583295
1941. Am 23. Juni 1939 trafen sich im Sitz der Gestapo (Ge heime Staatspolizei) in Berlin deutsche und italieni sche Vertreter, um eine »endgültige Lösung des Pro blems Südtirol« 29 zu finden. Das Ergebnis der Verhandlung war der Beschluss zur Umsiedlung der Südtiroler ins Deutsche Reich in drei Etappen. Zu nächst sollten die in Südtirol lebenden Reichsdeut schen, dann die nicht bodengebundenen und zuletzt die bodengebundenen Volksdeutschen umgesiedelt werden. Die genauen »Richtlinien

für die Rückwande rung der Reichsdeutschen und Abwanderung der Volksdeutschen aus dem Alto Adige« 30 wurden erst im Oktober 1939 veröffentlicht, womit die eigentliche Wahl begann. Innerhalb der darauf folgenden drei Wochen mussten die Reichsdeutschen, die sich vor wiegend aus Personen zusammensetzte, die nach dem Anschluss an Italien (1919) die österreichische Staatsbürgerschaft behalten oder die italienische nicht bekommen hatten, ins Deutsche Reich aussiedeln. Die sogenannten Volksdeutschen mussten

bis zum 31. De zember 1939 entscheiden, ob sie für das Deutsche Reich optieren oder im Königreich Italien bleiben wollten. Das Familienoberhaupt entschied für die gan ze Familie. 31 Den Südtirolern war die Möglichkeit ge boten, entweder für Deutschland zu optieren und aus zuwandern (Optanten) oder für Italien zu optieren (Dableiber), was mit der Gefahr verbunden war, in die italienischen Provinzen südlich des Po oder gar nach Sizilien umgesiedelt zu werden. Gleich nach Be kanntwerden des Abkommens über die Option

3
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Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2012
Dorfbuch der Gemeinde Partschins : mit den Ortsteilen Partschins, Rabland, Töll, Quadrat, Vertigen, Tabland, Sonnenberg ; [Natur ; Geschichte ; Kultur]
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Page 312 of 576
Author: Lassnig, Ewald / Ewald Lassnig
Place: Partschins
Publisher: Gemeinde Partschins
Physical description: 576 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: 1. Aufl. Literaturverz. S. 576
Subject heading: g.Partschins ; s.Heimatkunde
Location mark: II 317.218
Intern ID: 572359
Nach der Machtergreifung der National sozialisten in Deutschland wurden die Faschisten ihre Verbündeten. Dadurch wurde der Brenner als Südgrenze des „Deutschen Reiches" sogar noch unter mauert. Besonders einschneidend war das Abkommen zur Umsiedlung der Südtiro ler und Südtirolerinnen, das am 22. Juni 1939 in Berlin besiegelt wurde. Bis Jahres ende konnten sich die Südtiroler für die deutsche Staatsbürgerschaft entscheiden, mit der Auflage der Abwanderung ins Reich („Heim ins Reich“), oder für die Beibehaltung

Balilla am „Peter-Mitterhofer-Platz“ (1935), der damals „Piazza Re Vittorio Emanuele“ hieß. Die Balilla (Opera Nazionale Balilla) wurden 1926 als Jugendoiganisation der Faschistischen Partei Italiens gegründet. — Foto: Hans Gorfcr (Gemeindearchiv) deutsche Geheimschulen auf. Im Unter grund wurde auf diese Weise versteckt deutscher Unterricht erteilt. Das waren die so genannten Katakombenschulen, die die faschistischen Behörden mit rück sichtsloser Härte verfolgten. Die Option

der italienischen Staatsbürgerschaft, wobei keinerlei Schutz für ihr Volkstum bestand. Wer keine Wahl im einen oder anderen Sinn traf, dem blieb automatisch die italienische Staatsbürgerschaft. Das war die „Option“, die die Bevölkerung in die so genannten „Optanten“ und „Da- bleiber“ spaltete. Unter dem Eindruck des faschistischen Terrors und nicht zuletzt durch die einseitige Propaganda, entschieden sich 86% für die deutsche Staatsbürger schaft. Im Zuge der Abwanderung verließen rund 75.000 Südtiroler

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Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2012
Dorfbuch der Gemeinde Partschins : mit den Ortsteilen Partschins, Rabland, Töll, Quadrat, Vertigen, Tabland, Sonnenberg ; [Natur ; Geschichte ; Kultur]
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Page 321 of 576
Author: Lassnig, Ewald / Ewald Lassnig
Place: Partschins
Publisher: Gemeinde Partschins
Physical description: 576 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: 1. Aufl. Literaturverz. S. 576
Subject heading: g.Partschins ; s.Heimatkunde
Location mark: II 317.218
Intern ID: 572359
Bürgermeister von Partschins wird von den faschistischen Machthabern abgesetzt. An seine Stelle tritt ein italienischer Amtsbürgermeister (Podesta'). Inbetriebnahme der Trink- und Löschwasserleitung in Rabland 1935 Simon Gamper, „Zollwirt“, kauft erstes Privatauto in der Gemeinde, mit dem er auch Taxidienste durchführt. 1939 Am 23. Juni 1939 wird zwischen den Diktatoren Hitler und Mussolini ein Umsied lungsabkommen abgeschlossen, welches die Aussiedlung der Südtiroler ins Deutsche Reich

vorsieht („Heim ins Reich“). Die Gemeinde Partschins hatte am 23. Juni 1939 2005 Einwohner, davon 1870 Deutsche (93,2 %) und 135 Italiener (6,7 %). Unter dem Eindruck des faschistischen Terrors, dem zur damaligen Zeit die Südtiroler ausge setzt waren, optierten in unserer Gemeinde 1739 Personen (93 %) für Deutschland, 7% waren „Nichtoptanten“ bzw. „Dableiber“. Diese Zeit ist eine der dunkelsten Ka pitel in der Geschichte unseres Landes. Die schicksalhafte Entscheidung, die den Süd tirolern aufgezwungen

7
Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Page 114 of 344
Author: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Place: Frangart
Publisher: Karo-Dr.
Physical description: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Location mark: II 166.188
Intern ID: 183328
würden, die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen und ins Deutsche Reich abwandern zu wollen. Der Völkische Kampfring Südtirol Trotz des niederschmetternden Eindruckes, den das Abkommen unter den Südtirolem hervorrief, konnte Himmler davon ausgehen, dass diese sich doch fürs Abwandem entscheiden würden. Er verfügte im Lande über eine verlässliche Organisation, die ihm bedingungslos gehorchte, nachdem er ihren Vertretern den „heiligen" Willen des Führers Adolf Hitler und die „Sinnhaftigkeit" eines Opfers von 250.000

Christoph Option und Operationszone Alpenvorland von Hartungen ( 1939 - 1945 ) Die historischen Voraussetzungen Das fahr 1939 bringt den dramatischen Höhepunkt einer Krise, die sich seit einigen fahren immer unverhüllter ankündigte. Das seit der Zustimmung Mussolinis zum Anschluss Österreichs an das Dritte Reich immer unverhohlenere Zusammengehen der beiden faschistischen Staaten Deutschland und Italien musste über kurz oder lang auch Auswirkungen auf Südtirol haben: Das Land wurde dem Bündnis

zwischen den Achsenpartnem geopfert. Nicht verzich ten wollte das Dritte Reich aber auf die Viertelmillion „grenzland kampferfahrener Tiroler". Daraus entstand der Plan diese herauszu holen und zwar durch eine freiwillige Abstimmung: die „Option". Das Unternehmen war das Ergebnis deutsch-italienischer Ver handlungen vom 23. funi 1939 in Berlin am Sitz der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) unter dem Vorsitz Heinrich Himmlers und sah die Aussiedlung binnen Jahresende 1941 jener Südtiroler vor, die bei der Option erklären

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Books
Category:
History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2012
Wolkenstein in Gröden : von den ersten Besiedlungen zur touristischen Hochburg
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Page 64 of 420
Author: Mussner, Rudolf ; Prinoth, Herwig / hrsg.vom Tourismusverein Wolkenstein in Gröden ... Text und Gesamtkoordination: Rudolf Mussner. Beitr. von Herwig Prinot ...
Place: Bozen
Publisher: Athesia Druck
Physical description: 416 S. : zahlr. Ill., Kt.
Subject heading: g.Wolkenstein <Grödner Tal> ; z.Geschichte ; f.Bildband
Location mark: III 327.857
Intern ID: 589052
das Fassatal in der Provinz Trient zur Option nicht zugelassen wurde. In Cortina d'Ampezzo, in der Provinz Belluno, wurde die Option durch italie nische Kreise um Tolomei verhindert, und im Grödnertal, im Gadertal und in Buchenstein waren die Optionsergebnisse äußerst unterschiedlich: Im Ga dertal optierten 36% für das Deutsche Reich, ähnlich war die Situation in Buchenstein. Im Grödnertal optierten 80% für das Deutsche Reich. Damit lag Groden als einziges ladinisches Tal im Südtiroler Durchschnitt

nationalsozialistischer Siedlungs- und Volkstumspolitik werden. Diese nochmalige Zerreißung La- diniens war Programm und schien auch gewünscht und gefordert zu sein. Dazu kam es allerdings nicht. Der weitere Verlauf des Zweiten Weltkrieges unterbrach das „Projekt" Option. Die Anzahl der aus dem Grödnertal tatsäch lich Abgewanderten betrug ca. 1.500 Personen und entsprach damit dem Südtiroler Durchschnitt (ein Drittel derjenigen, die für das Dritte Reich op tiert hatten). So war die Zeit gegen Ende des Zweiten Weltkrieges neben

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Category:
History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2012
Wolkenstein in Gröden : von den ersten Besiedlungen zur touristischen Hochburg
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Page 66 of 420
Author: Mussner, Rudolf ; Prinoth, Herwig / hrsg.vom Tourismusverein Wolkenstein in Gröden ... Text und Gesamtkoordination: Rudolf Mussner. Beitr. von Herwig Prinot ...
Place: Bozen
Publisher: Athesia Druck
Physical description: 416 S. : zahlr. Ill., Kt.
Subject heading: g.Wolkenstein <Grödner Tal> ; z.Geschichte ; f.Bildband
Location mark: III 327.857
Intern ID: 589052
waren und ins Deutsche Reich „gehen" mussten. Hält man sich die Situation im Grödnertal ab 1943 vor Augen, so werden die Gründe für den Vorfall vom Mai 1945 nachvollziehbar. Das Massaker von Gro den ist in seiner Art einmalig und Südtirolweit ein Einzelfall, der zeigt, wie sich der Hass zwischen denjenigen, die sich für die Heimat entschieden hatten und den Deutschland-Optanten zugespitzt hatte. EINMAL JtUyMUP IMJJSMaü IMliSiab Wolkenstein in Groden Die Geschichte 64

Der Konflikt im Grödnertal im Mai 1945 Die Namen der fünf Grödner, die von den Partisanen entführt, auf den Stau- lanzapass gebracht und dort gefoltert und umgebracht worden waren. Die Tafel mit den Namen hängt im Fried hof von St. Christina. Es würde zu weit führen auf die politische Situation in Südtirol in den Jahren 1943 bis 1945 einzugehen, als nämlich das Land dem Dritten Reich „ange schlossen" war. Ein besonderer Einzelfall sei hier kurz beleuchtet. In 6roden wurden im Rahmen

den „Dableibern". Manche „Deutschland-Optanten" organisierten sich als „ Volksgruppenführer " im polizeiähnlichen und natio nalsozialistischen „ Sicherungs- und Ordnungsdienst". Eines der wichtigsten Drangsalierungsinstrumente gegen die „Dableiber" war die willkürliche Ein berufung ins deutsche Militär. Dies kam einem Todesurteil gleich, bedeutete es doch Kriegseinsatz und Gefangenschaft. Gerade in Groden traf es vor al lem die „ unangenehme " Minderheit der „ Dableiber", die jetzt den „ Gehern " ausgeliefert

10
Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2011
Dorfbuch Schluderns
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Page 248 of 360
Author: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde
Location mark: III 305.926
Intern ID: 556861
haben und jene, die sich nicht an der Option beteiligt haben.) - Ansässige, welche regulär für die deutsche Staatsbürger- Nr. schaft optiert haben und am 30. April 1942 XX° in der 904 Gemeinde lebten, einschließlich jener, welche zeitweise ins Reich ausgewandert und später wieder in die Ge meinde zurückgekehrt sind. -Ansässige, welche bereits bis zum 30. April 1942 XX° Nr. definitiv ins Reich ausgewandert sind, auch wenn für ei- 248 nige keine amtliche Bescheinigung ihrer Auswanderung diesem Amt vorliegt. Ab 1939 und besonders 1940

und 1941 galt es, die Umsiedlung zu organisieren. Die „Amtliche deutsche Ein- und Rückwanderer stelle" (ADERST, eingerichtet im September 1939) und vor allem die AdO (Arbeitsgemeinschaft der Optanten), sie war die Nach folgeorganisation des VKS, waren dafür verantwortlich. Bis zum Oktober 1940 wurden 217.917 Südtiroler Abwanderungsanträge gestellt, denen auch ein Ariernachweis beizulegen war. Die AdO war streng hierarchisch gegliedert und die Namensgebung jener fr I » uîi. i i g ^ Ï : J I .« TriTn

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Books
Category:
Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher
Year:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Page 115 of 344
Author: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Place: Frangart
Publisher: Karo-Dr.
Physical description: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Location mark: II 166.188
Intern ID: 183328
und Dableiber zwischen Hammer und Amboss Organisatorisch war man schon ab Mitte September auf die Ab stimmungsschlacht vorbereitet. Das Reich hatte in Bozen die „Amtliche Deutsche Ein- und Rückwandererstelle" (ADERST) errichtet unter der Leitung von SS-Major Wilhelm Luig und mit Zweigstellen in Meran, Brixen, Sterzing und Bruneck. Der ADERST zur Seite stand die illegale Organisation des VKS, die in zahllosen gutbesuch ten Ortsversammlungen die Bevölkerung von der Aussichtslosigkeit eines weiteren Verbleibs

Abstimmungsergebnis für Deutschland zu erreichen. Dadurch hoffte man, eine geschlossene Abwanderung und eine ebenso geschlossene Wiederansiedlung irgendwo in Deutschland zu erreichen, wie es Himmler mehrmals zugesichert hatte. Auch wurde von einigen VKSlern die Hoffnung geäußert, dass bei einem hundertprozentigen Ergebnis eine Revision der Brennergrenze zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein könnte. Vorerst aber sollten alle Südtiroler „Heim ins Reich!", wie der verlogene Propagandaspruch lautete. Optanten

in der Heimat zu überzeugen versuchte. Auch wurde nicht mit verlogenen Versprechungen von großzügiger Besitzablöse, Zuweisung neuer besserer Bauerngüter gar bis zum vierten männlichen Erben und generell von einer sorglosen Zukunft im Reich gespart. In der Gemeinde Ahrntal fanden bis zum 8. Oktober 1939 sechs Versammlungen in Luttach-Weißenbach, St. Johann, Steinhaus, St. Jakob, St. Peter und Prettau mit insgesamt 120 Teilnehmern statt. Ein Rundbrief des Kampfringes vom 5. November bringt diese Mobilisierung

: ein Tiroler gebe seine angestammte Heimat nie auf; man gehe einer ungewissen Zukunft entgegen, da ja Deutschland seit 1. September im Krieg war; die Lage im Reich sei gar nicht so rosig wie es die

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Books
Category:
History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2012
Wolkenstein in Gröden : von den ersten Besiedlungen zur touristischen Hochburg
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Page 205 of 420
Author: Mussner, Rudolf ; Prinoth, Herwig / hrsg.vom Tourismusverein Wolkenstein in Gröden ... Text und Gesamtkoordination: Rudolf Mussner. Beitr. von Herwig Prinot ...
Place: Bozen
Publisher: Athesia Druck
Physical description: 416 S. : zahlr. Ill., Kt.
Subject heading: g.Wolkenstein <Grödner Tal> ; z.Geschichte ; f.Bildband
Location mark: III 327.857
Intern ID: 589052
gefunden. Im Mai 1945 wurde das Hotel zu einem Lazarett für deutsche Sol daten umdisponiert. Wenig später wurde es von den Alliierten besetzt (Ame rikaner, Engländer und Franzosen). Nach dem Krieg war das Hotel Oswald für längere Zeit eines der „Camps" der renommierten Universitäten von Oxford und Cambridge. 1966 musste Ossi Pitscheider aufgrund der hohen Schulden das Hotel an die Finanzgruppe Monti/Riffeser aus Mailand verkaufen. 1970 wurde das Hotel auf Initiative einiger junger Hoteliers

versehen. Der erste Prospekt des Gasthofes Krone wurde 1910 ge druckt, und zwar mit Preisangaben in Kronen und der Bezeichnung „Wol kenstein, Groden, Tirol", natürlich unter dem Österreichischen Reich. Der Gasthof war schon 1910 laut Prospekt „elektrisch beheizt", „beheizt" und „modern eingerichtet". Dem Prospekt kann man außerdem entnehmen, dass es in Wolkenstein damals auch ein Post- und Telegrafenamt gab, einen Arzt, eine Apotheke und eine „Postautoverbindung" bis zur „Eilzugstazion" in Klausen

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