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Author: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]

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Physical description: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.

Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung

Der „Bischofskofel“ auf dem Vigiljoch Jahren 1978/79 Reimo Lunz eine Grabung durch, die bedauerlicherweise im Grunde nur einen einzi gen Raum einer vielräumigen Gutshofanlage zutage förderte. Das Haus gehört durch seine Schlauchbo denheizung ins 4. Jahrhundert, die mitgefundene Münze bestätigt diese Datierung. Nachgewiesen ist ein größerer Gutshof, den man mit der landwirt schaftlichen Nutzung der Marlinger Schattenseite allein nicht erklären möchte. Vielmehr dürfte der Platz wichtig

Trient der frühchristliche Bischofssitz aus, der das Gebiet des Municipiums umfaßte und dessen Grenze dementsprechend wie der in Mailing zu suchen ist. Über dem Höhenrük- ken des Vigiljoches markiert ein Grenzstein des Mittelalters noch immer die alte Bistumsgrenze. Die drei Friedhöfe weisen daraufhin, daß der Platz noch kein pfarrkirchliches Zentrum besaß, dies dürfte erst in späterer Zeit (nach 800?) im Bereich der heutigen Pfarrkirche zu suchen sein; dem 9. Jahr hundert könnte auch St. Felix

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Category:

Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

Year:

1989

Author: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]

Page 89 of 665

Physical description: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.

Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung

vom Aufbahrungsort weg dem Leichenzug an; demnach gab es dort 8 Stationen: Trauerhaus, Kirche, „Rotes Kreuz“, „Scherer“, Saltnerbild, „Gstaig“, Missions kreuz, Grab. Die Toten von der Marlinger Nörder wurden über folgende Stationen getragen: Haus, Straßenkreuz, Pazeiderkreuz, Fleisstock, Oberwirt, Platz, Grab. Diejenigen, die „vom Berg herab“ kamen, wurden vom Seelsorger am Zieglerkreuz empfangen und am Missionskreuz vorbei zum Grab hin begleitet. Der Kondukt für die „Außer-Berger“ begann am Knorz - nerkreuz

, führte am Oberwirt vorbei, ging dann über den Platz zum Grabe. In den „Antworten für die Pastoralvisitation Mar- ling“ vom 31.5. 1959 wurde das Anliegen, „daß bei Begräbnissen ein Priester in das Haus gehen muß, um die Leiche abzuholen“, dem Bischof vorgelegt. Dem Vorschlag, „daß der Kondukt nur mehr zu den Kreuzen an den Dorfeingängen gehen braucht“, ist dann stattgegeben worden. Ehe: Die Brautleute mußten für jede Handlung, die mit der Verlobung und der Verehelichung in Zusam menhang stand

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

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1989

Author: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]

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Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung

, in Mai ling die Einweihung faschi stischer Bauwerke vorzunehmen: die neue Wasser leitung und der „Littoria-Platz“, der zwischen Trau benwirtsstadel und Johannesheim (wo heute in der Franz-Innerhofer-Straße der kleine öffentliche Park und der Brunnen sind) erbaut wurde und für faschi stische Feiern und Aufmärsche dienen sollte. Eine gute Gelegenheit zur Erziehung in faschisti schem Sinne boten ganz besonders die Unterrichts stunden im Fach „educazione fascista“, aber auch sonst wurde keine Gelegenheit

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

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1989

Author: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]

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Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung

Ausdruck verliehen, so z. B.: „Pankraz, Servaz und Bonifaz schaffen Frost und Eis gern Platz.“ „Vor Servaz kein Sommer, nach Servaz kein Frost.“ Sehr gefürchtet waren und sind auch heute noch frostklare Nächte, sobald die Obstbäume Knospen angesetzt haben, denn da besteht die Gefahr, daß diese verbrannt werden, sobald die Sonne am Mor gen durch den Tau scheint. Um dies zu verhindern, wurde früher „geraucht“. Dazu wurden die Einwoh ner durch das „Sturmen“ der Glocken geweckt. Die Bauern zündeten

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

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1989

Author: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]

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es auf diesen Höhen knöcheltief, sodaß die Tiere auf der Weide kein Futter finden konnten. Der Mist des Stalles diente als Dung für die Wiese. Auf die Goidner-Alm wurden auch fremde Tiere getrieben; es war Platz für etwa 80 Stück. Der Senner hatte die Aufgabe, die auf der Alm anfal-

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1989

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Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung

8. 7. zur Spitalkirche in Meran (nicht vorge schrieben) 22. 7. nach Maria Trost in Mais (nicht vorge schrieben) 10. 8. zum Josephsberg (nicht vorgeschrieben) 21. 11. nach Maria Hilf in Lana Nach dem Visitationsbericht von 1865 äußert sich der Pfarrer bezüglich Kreuzgang auf das Vigiljoch folgendermaßen: „Es dürfte hier am Platz sein, auf das Eigentümliche dieses Bittganges aufmerksam zu machen. Die Prozession hat den Zweck, um Abwendung von Ungewittern zu bitten ... hier wird der See, respectiv

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1989

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Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung

. Da wurde auf dem Dorfplatz und auf den Höfen, wo der nötige Platz dafür vorhanden war, „gschnöllt“, danach gab es für die Familie und für das Gesinde Maibutter, auch Knieküchel. Nach langer Pause ließ man diesen Brauch im Jahr 1984 - etwas verändert zwar - wieder aufleben: Einige Goaßlschnöller aus Mai ling und Umgebung schnöllen am Pfingstsamstag nachmittag auf dem Kirchplatz. Maibutter gibt es danach aber nicht, man stärkt sich aus dem Weinbitterle, das bei den Schnöllern und Zuschauern reihum geht

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

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1989

Author: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]

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Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung

Wassmer einer gründlichen Restauration, die finanziell von Spenden getragen worden ist, unterzogen. Im kleinen Turm hingen bis zum Ersten Weltkrieg zwei Glocken, die der damaligen Konfiszierung nur dadurch entgingen, daß man sie im nahen Greiter- hof versteckt hielt. Die kleinere davon kam wie derum auf ihren ursprünglichen Platz zurück, die größere wurde, nachdem sie umgegossen worden war, als „Zügenglöcklein“ in den Pfarrkirchturm versetzt. Nach Kneißl gehört das Glöcklein von St. Felix

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1989

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noch der des Religionslehrers scheint auf. Im Schuljahr 1945/46 besuchten 108 Schüler die deutsche Schule. Marling gehörte zur Schuldirek tion Lana im Schulbezirk Meran beim Provinzial- Schulamt Bozen. Im Jahr darauf, also für das Schuljahr 1946/47, wurde das zweisprachige Klassenbuch um den „monatlichen Unterrichtsplan“ (piano mensile delle lezioni) und den „Schlußbericht“ (relazione finale) erweitert. Für eine Chronik war kaum Platz vorge sehen. Der Schlußbericht wurde wie folgt unterteilt (wie in den früheren, rein

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

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1989

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Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung

wird die öffentliche Prüfung der Schuljugend von Marling auf einer auf dem Platz aufgerichteten Bühne vorgenommen werden. Es werden darum alle Eltern erinnert, ihre Kinder zu dieser Prüfung alle fleißig zu schicken, indem davon nichts als Krankheit entschuldigen könnte, auch werden alle Pfarruntergebenen zu dieser Prüfung eingeladen, gegenwärtig zu sein, damit man aber den Schülern den gegebenen Unterricht etwas noch zuvor wiederholen könne, wird am Pfingstmontag (gebotener Feiertag) nach Mittag Schule gehalten

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1989

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Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung

verloren, denn es gibt kaum mehr Knechte und Mägde beim Bauern und wenn, dann erfolgt der Wechsel des Arbeitsplatzes wann immer die Situation es erfordert. Es muß eine gesetzliche Kündigungsfrist seitens des Arbeitgebers wie des Arbeitnehmers eingehalten werden. Früher war es Brauch, daß die schlenggelnden (die den Dienst platz wechselnden) Dienstboten nach St. Agatha in Lana einen Bittgang machten. Am 14. Februar wird der heilige Valentin gefeiert. Die Legende berichtet, daß Bischof Valentin

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

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1989

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Page 112 of 665

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haben, ist nicht ausfindig zu machen. Jedenfalls waren sie zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine anscheinend längst veran kerte Einrichtung, denn der Meßkalender räumt ihnen den gebührenden Platz ein. Die einzelnen Stände beanspruchten nun folgende Tage und Messen: 1. Männerbund: 4 Ämter, und zwar am 8. Dezem ber (1. Titularfest), Josefitag (2. Titularfest), Mathiastag und im Advent 1 Rorate. 2. Weiberbund: 4 Ämter und Messen, und zwar am 8. Dezember (1. Titularfest), St.-Anna-Tag (2. Titularfest), 1 Rorate und 1 Messe

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

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1989

Author: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]

Page 73 of 665

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Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung

, bei öffentlichen Prozessionen und son stigen Feierlichkeiten Ehrenplätze ausgemittelt werden.“ 4 Für die Marlinger Pröpste insbesondere galt noch folgendes: In der Kirche haben sie das Recht, im sogenannten Frühmesserstuhl Platz zu nehmen. Bei den Prozessionen sind sie eingeladen, mit brennen den Kerzen zu beiden Seiten neben dem Zelebran ten zu gehen, bei der Fronleichnamsprozession in der Reihenfolge sich der Gemeindevorstehung an zuschließen. 5 Die primäre Aufgabe der Pröpste lag in der getreuen

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Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung

. Am 11. August 1906 um fünf Uhr abends fuhr der Eröffnungszug mit zahlreichen Festgästen von Lana ab und traf eine halbe Stunde später am Theater platz in Meran ein. Tags darauf erfolgte die Freigabe der Bahn für den öffentlichen Verkehr. Südtirol hatte damit seine erste elektrisch betriebene Eisen bahn erhalten. Die Trassenlänge der einmeterspurigen Kleinbahn betrug 7,6 Kilometer, die größte Steigung 33 Pro mille, der kleinste Gleisbogenhalbmesser 38 Meter. Sie führte am Fuße von Marling vorbei zur Etsch

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1989

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Page 227 of 665

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auf Pensionen. Weiters soll die Kame radschaft durch Zusammenkünfte gepflegt und durch den Besuch von Gedenkstätten und Soldaten friedhöfen gefestigt werden. Seit 1975 dachte die Ortsgruppe an die Erstellung eines neuen Kriegerdenkmals. Da nach einigen Jahren des Wartens keine Aussicht bestand, einen geeigneten Platz für das Denkmal zu finden, wurde das bestehende an der Kirchturmmauer vom Bild hauer Friedrich Gurschier erneuert. Am 10. Februar 1985, anläßlich der Hauptfeier des Tiroler Gedenkjahres

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1989

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Page 378 of 665

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