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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Barbian : eine Gemeinde stellt sich vor
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Page 41 of 487
Author: Aberer, Michael / [die Autorinnen und Autoren: Michael Aberer ...]
Place: Barbian
Publisher: Gemeinde Barbian
Physical description: 480 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 465 - 478
Subject heading: g.Barbian ; s.Heimatkunde
Location mark: III 209.168
Intern ID: 338462
stand gegen Kaiser Heinrich II. teilgenommen und wurde 1027 abgesetzt. Den Großteil des Territori ums erhielt der Bischof von Brixen, einschließlich der »[...] Klause unterhalb von Sähen [...]«, aller dings nur bis zur Grenze des Brixner Bistums zu Trient, also bis zum nahegelegenen Tinnebach bei Klausen. Das südlich angrenzende Gebiet wur de Teil der neugegründeten Grafschaft Bozen und dem Bischof von Trient überlassen. Somit waren diese Bischöfe neben geistlichen Oberhirten

auch zu Landesherren und Barbian Teil des Hochstiftes Trient geworden. Die Trientner Oberhirten ließen die Graf schaft Bozen durch eigene Grafen verwalten, un terteilten das Gebiet aber spätestens seit 1200 in Landgerichte, als nördlichstes davon das Landge richt Villanders. Der erste namentlich bekannte trientnerische Richter und Amtsträger von Villan ders, Arnold (»[...] Arnoldus tamquam justiciarius et gastaldio [...]«), erhielt 1253 aus Trient den Auf trag, die Durchsetzung eines Befehls einen Hof in Barbian

betreffend zu überwachen. Bald aber stellte der ehrgeizige Graf Meinhard II. von Tirol (1258-1295) im Rahmen der Erweiterung seiner Herrschaftsrechte auf Kosten der Bischöfe von Trient und Brixen Ansprüche auf dieses Gericht und konnte sich auch durchsetzen. Im Jahre 1280 wird erstmals ein »[...] Gerlochus judex de Vilan- ders [...]« als Richter im Dienste des Grafen von Tirol genannt. Spätestens seit diesem Datum war also auch Barbian der Grafschaft Tirols einverleibt. Unterhalb dieser Ebene

hoheitlicher Rechte und Besitzansprüche öffnet sich das weite Feld der privatrechtlichen Ansprüche, wobei - wie im Mittelalter der Normalfall - besonders bei hohen Herrschaften zwischen beiden Ebenen nicht im mer genau unterschieden wurde. Auch wenn ein Ort dem Bischof von Trient gehörte, konnten z. B. Bischof und Domkapitel von Brixen oder andere hier über zahlreiche Besitzungen, eventuell sogar über eine eigene Kirche (St. Ingenuin und Albuin) als Grundherren verfügen. Wie eingangs hervorge hoben wurden

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Barbian : eine Gemeinde stellt sich vor
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Page 197 of 487
Author: Aberer, Michael / [die Autorinnen und Autoren: Michael Aberer ...]
Place: Barbian
Publisher: Gemeinde Barbian
Physical description: 480 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 465 - 478
Subject heading: g.Barbian ; s.Heimatkunde
Location mark: III 209.168
Intern ID: 338462
bei einem aufkommenden Gewitter erkennen will, soll dreimal auf ein Beil spucken, dann soll die siebte Speiche seines Rades sieben Umdrehungen machen, dann kann er zu schlagen und die schuldige Hexe wird zu Boden fal len.« Nach dem Konzil von Trient versuchte die ka tholische Kirche, durch Visitationen, Synoden und die Errichtung von Priesterseminaren den Klerus zu reformieren. Im Zuge dessen nahm die Laienfrömmigkeit einen ungeahnten Aufschwung - wir finden oft die Frömmigkeit und den religiösen Eifer

der Ge meinden gelobt. In der Durchsetzung der römi schen Kirchenbücher, wie Confessionale, Missale oder des Breviers, hatte man mit Berufung auf die tridentinischen Dekrete Erfolge erzielt. Schlecht blieb nach wie vor der Zustand der Kir chengeräte. Der Katechismus wurde in den meis ten kleineren Ortschaften nur in der Advents und Fastenzeit gehalten. Beichte und Taufe fanden oft im Widum oder in der Sakristei statt. Im deutschsprachigen Gebiet des Bistums Trient fühlte sich die Innsbrucker Regierung

; Beichte und Predigt konnten wegen Verständigungsschwierigkeiten nicht gehalten werden. Die Forderung, deutsche Priester anzustellen, finden wir für die Pfarre Vil- landers im Jahr 1627, wo es sich als schwierig er wies, da »taugliche deutsche Hilfspriester jetzt gar teuer« seien. Die landesfürstliche Regierung beanstandete, dass es in der gesamten Pfarre 1627 keinen einzigen deutschsprachigen Priester mehr gab. An den Koadjutor von Trient ging die Aufforderung »er werde die schieinig und entliehe

verfüegung thuen, damit also qualificierte teut- sche priester in bemelte pfarr Villanders gestölth und verordnet, damit die geistliche officia schuldi germaßen verricht und die underthonen nit also unverantwortlich beschwerdt werden«. Im Mittelalter waren die Pfarreien zu groß, um sie gut zu betreuen. Nach dem Konzil von Trient begann man weniger die wirtschaftlichen und mehr die seelsorgerischen Aspekte zu betonen. Die Pfründenhäufung wurde verboten und die meis ten Pfarreien aufgeteilt. Barbian erhob

man 1682 zur Kuratie, der auch Kollmann angehörte. Von der Zeit der Bauernaufstände bis nach dem Konzil von Trient schweigt das Barbianer Pfarrarchiv 30 Jahre lang. Von 1521 bis 1557 gibt es weder Stift- noch Ablass- oder Kaufbriefe - Kir chenrechnungen sind erst ab 1570 greifbar. Da im Pfarrarchiv von Villanders in diesen Jahren ebenfalls eine große Lücke besteht, ist nicht anzu nehmen, dass alle Urkunden und anderen Aufzeich nungen verloren gegangen sind. Anzunehmen ist St. Gertraud, Drei kirchen

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Barbian : eine Gemeinde stellt sich vor
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Page 192 of 487
Author: Aberer, Michael / [die Autorinnen und Autoren: Michael Aberer ...]
Place: Barbian
Publisher: Gemeinde Barbian
Physical description: 480 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 465 - 478
Subject heading: g.Barbian ; s.Heimatkunde
Location mark: III 209.168
Intern ID: 338462
Bischofssitz Säben nach Brixen, da die Prä senz der Kirche im Tal von Vorteil war. Dadurch konnten im Jahr 1027 Diözesan- und politische Grenze vereinheitlicht werden. Nicht mehr der Diktelebach bei Kollmann teilte die Diözesen Bri xen und Trient, sondern der Thinnebach bei Klau sen. Die Grenzverschiebung geht auf eine Schen kung Kaiser KonradsII. an Bischof Udalrichll. von Trient zurück. Auf dem Rückweg von Rom übertrug der frischgekrönte Kaiser dem Trientner Bischof am l.Juni 1027 die Grafschaften Vinsch

- gau und Bozen. In einem zweiten Schritt verlieh Konrad II. am 7. Juni 1027 Bischof Hartwig von Bri xen die Grafschaft an Eisack und Inn, deren südli che Grenzen links des Eisacks der Kardaunbach und rechts der Thinnebach darstellten. Diese geringe Grenzverschiebung brachte die Ortschaften Villanders und Barbian rechts des Eisacks zur Diözese Trient, der sie bis zum 8. Au gust 1964 angehörten. Nur unter bayrischer Herrschaft gelangte die Pfarre Villanders mit Barbian für zwei Jahre (1812- 1814

) zum Bistum Brixen. Am 29. Juni 1812 erhielt Brixen von Trient dessen nördlich der neuen bay risch-italienischen Staatsgrenze gelegene Spren gel Gargazon, Schweinsteg, Grissian, St. Pankraz in Ulten, Tscherms und Villanders. Als 1814 die Rückgabe Tirols an Österreich erfolgt war, wurden durch das vorherrschende staatskirchliche Den ken in Österreich die kirchlichen Grenzen den politischen angeglichen. Kaiser Franz I. verfügte am 18. August 1814, dass »alle Delegationen der geistlichen Gerichtsbarkeit

, welche bey der vorma ligen Begränzung der Provinzen stattgehabt, aufzu hören haben«. Daraufhin stellte Trient am 25. Sep tember des selben Jahres die Brixner Seelsorgesta tionen südlich der Staatsgrenze von 1810 ihrem Silke Hinterwaldner/Johann Mayr: Aus der Kirchengeschichte | 189

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Barbian : eine Gemeinde stellt sich vor
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Page 245 of 487
Author: Aberer, Michael / [die Autorinnen und Autoren: Michael Aberer ...]
Place: Barbian
Publisher: Gemeinde Barbian
Physical description: 480 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 465 - 478
Subject heading: g.Barbian ; s.Heimatkunde
Location mark: III 209.168
Intern ID: 338462
des Dachstuhls stand, sodass die drei Altäre im Inneren der Kirche durch das Feuer nicht zu Schaden kamen. Pfarrer Pfitscher versuchte über Privatleute wie über Ämter, Mittel für den Wiederaufbau aufzu treiben. In Trient bekam er von Giuseppe Gerola vom staatlichen Denkmalamt keine Zusage für die Dachreparatur. Nachdem die Altäre wie die Kir che nach über zwei Jahren merklichen Schaden da durch nahmen, dass immer noch kein Dach und keine Fenster das Innere schützten, wandte sich der Seelsorger 1927

in Saubach. Im Oktober 1932 erfuhr Gerola, dass die zwei gotischen Nebenaltäre aus Saubach verschwunden waren, und erteilte einen Fahndungsauftrag. Ihr neuer Standort im Diözesanmuseum Brixen war bald herausgefunden. Ohne Vorankündigung ließ Soprintendente Rusconi die aus seiner Sicht unrechtmäßig aus Sau bach entfernten Altäre am 7. Jänner 1933 von Bri xen nach Trient überführen (DMHB, Akten 1933, 1328/33M), wogegen man gerichtlich einschritt. Von nun an kam es zwischen dem Kulturminister in Rom

, vermittelt durch Soprintendente Gerola vom staatlichen Kunstamt Trient, Pfarrer Pfit scher, Adrian Egger vom Diözesanmuseum Bri xen, J. Kögl vom fürsterzbischöflichen Ordinariat Trient und Vertretern der Justiz zu zähen Verhand lungen. Nach 15 Jahren kehrten die Altäre schließ lich im Oktober 1947 zunächst nach Brixen zurück, von wo man sie mit dem Auto nach Kollmann trans portierte und dort Fuhrleuten übergab, um sie zu ihrem Bestimmungsort zurückzubringen. Die Auf- 242 | Inge Hinterwaldner: Kirchliche

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2003
Barbian : eine Gemeinde stellt sich vor
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Page 45 of 487
Author: Aberer, Michael / [die Autorinnen und Autoren: Michael Aberer ...]
Place: Barbian
Publisher: Gemeinde Barbian
Physical description: 480 S. : zahlr. Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 465 - 478
Subject heading: g.Barbian ; s.Heimatkunde
Location mark: III 209.168
Intern ID: 338462
eine Anordnung vom 6. Juli 1276 untersuchte. Falls die Ansprüche des Bischofs »unbegründet vorlie gen«, d. h. die Grafen von Tirol bereits vorher im Besitz der Gerichtsgewalt waren, sollten die Rech te dem Grafen zugesprochen werden. Der Bischof von Trient legte 1280 eine Zusam menstellung all jener Besitzungen vor, die ihm Meinhard II. weggenommen hatte. Auch die »juris- dictio in plebatibus Ritten et Villanders« (Gerichts barkeit in den Pfarreien Ritten und Villanders) wurde um 1290

urkundlich erwähnt und noch 1347 wurde die »jurisdictio in monte Rittine et Vil landers« für Trient in Anspruch genommen. Der Schiedsspruch des Königs fiel zugunsten des Grafen. Meinhard II. hatte bereits 1284 das Hochstift Trient aus der Gerichtsgewalt am Ritten und auf Villanders, neben Sarntal, Deutschnofen, Kaltern, Kurtatsch und Enn-Caldiff (Neumarkt), verdrängt und die Orte seiner Landeshoheit unter worfen. Bischof Heinrich musste schließlich die Übertragung aller weltlichen Rechte des Hoch stiftes

Trient an den Grafen von Tirol akzeptieren. Ein Richter der Grafen von Tirol tritt erst 1280 urkundlich auf: »Gerlochus judex de Villanders«. 1282 wurde das Gericht »in monte Vilanders«, 1355 »auf dem Berg Villanders« bezeichnet. Graf Meinhard von Tirol kaufte 1290 von »Havch uon Trostperch« (Hugo von Trostberg) den halben Anteil der Trostburg außerhalb des Gerichtes auf der gegenüberliegenden Seite des Eisacktales mit den dazugehörigen Gütern für 70 Mark Berner als standesgemäßen Gerichtssitz

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