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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1985
Dorfbuch Antholz
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Page 199 of 236
Author: Müller, Hubert / [Hubert Müller]
Place: Niederrasen
Publisher: Eigenverl. Antholz
Physical description: 228 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 225
Subject heading: g.Antholzer Tal ; z.Geschichte<br>g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: II A-7.219
Intern ID: 171236
kerung von damals von einem gefährlichen Individuum zu befreien, dessen Verbrechen durch eine gerechte Strafe gesühnt wurden. Der „greggate“ Egger Auf einem der Eggerhöfe in Antholz hauste vor etwa sechzig Jahren ein Junggeselle recht und schlecht wie alle andern Bergbauern dieses Tales. Sein Übername mutet uns vielleicht etwas sonderbar an. In Wirklichkeit hieß er Peter Unterberger. Da aber seine entzündeten, stets triefenden Augen merkliche Spuren hinterließen und der alternde Mann

es mit der Reinlichkeit nicht gar so ernst nahm, wurde er in der derben Redensart der Talbewoh ner ganz einfach der „greggate“ Egger genannt. Diese etwas boshafte Bezeichnung empfanden seine Lands leute um so mehr berechtigt, als der Peter zeitlebens seine größte Freude daran hatte, seinen Mitmenschen auf irgendeine Weise immer wieder einen Schaden zufü gen zu können. Schon als Hirtenknabe erdachte er sich zum Zeitvertreib allerlei Bosheiten und Schelmereien. Wenn im Frühjahr das Heu immer knapper wurde

auf einer Bergwiese soeben das Heu gewandelt, und da es noch nicht ganz trocken war, hatte er sich zu einem Mittagsschläfchen unter einen Baum gesetzt. Dem Egger, der in der Nähe seine Ziegen weidete, bot sich wieder Gelegenheit, mit dem Feuer zu spielen. Schadenfroh zündete er eine Wandel nach der andern an und freute sich, wie sie lustig von unten nach oben brannten. Vom beizenden Heu rauch geweckt, mußte der Siml zu seinem nicht geringen Schrecken feststellen, daß von seinem mühsam zusam mengerackerten Heu

wie einst macht es den Hirtenbuben Spaß, Steine über Abhänge hinunterkollern zu lassen, soweit sie eben keinen Schaden anrichten. Je größer der Stein, desto lustiger das Schauspiel. Auch für den Egger war das immer eine Augenweide. Er war aber erst dann richtig zufrieden, wenn dabei irgend etwas, ein Zaun, ein Gat ter, ein Streu- oder Schabehaufen, in Trümmer ging. Einmal wollte er etwas ganz Besonderes leisten, wozu ihm wieder das Kassefeld als Tatort seiner Jugendstrei che geeignet schien

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1985
Dorfbuch Antholz
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Page 201 of 236
Author: Müller, Hubert / [Hubert Müller]
Place: Niederrasen
Publisher: Eigenverl. Antholz
Physical description: 228 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 225
Subject heading: g.Antholzer Tal ; z.Geschichte<br>g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: II A-7.219
Intern ID: 171236
Bogen durch die Luft sausend. Überall, wo er aufschlug, da flog der Rasen und spritzte die Erde! Ob er das Ziel, die Schwörz-Kochhütte, wohl erreicht? Schon scheint’s g’fehlt zu gehen! Der Peter dreht und windet sich mit leeren Händen wie beim Kegelschieben: Der Stein muß, muß auf die Hütte! Jetzt — nein — doch jetzt — jetzt — und wie von magischer Kraft gelenkt, kracht das Geschoß mitten auf das Dach, daß die Schin deln fliegen und die Balken splittern. Der Egger strahlt vor Schadenfreude

sich unserer Kenntnis. Das eine aber ist sicher, daß der Egger seine zerschundene Visage in erstaunlich kurzer Zeit kurierte. Dazu verwendete er ein bewährtes Hausmittel. Wenn nach so einer Wirtshausrauferei dem trüben Zecher der Heimweg recht beschwerlich wurde, steckte er den brummenden Kopf ins kühle Wasser und fischte „Bachrotz“ (grüne Algen) aus dem Eggerbachl, womit er sich kunstgerecht bepflasterte. Letzten Endes aber wurde ihm der Rötel doch zum Verhängnis. Nach einem Bolzschießen im alten Schul

haus, wobei es wieder einmal recht feucht herging, fiel der Egger über eine Stiege und starb bald darauf an den Folgen des Sturzes. Fürwahr, ein trauriges Ende! Wir können und dürfen aber nicht richten! Der Herr über Leben und Tod, der alle unsere Schwächen und Fehler kennt, wird auch dem Egger ein gnädiger Richter gewe sen sein. Die „Klock-Post“ vom Antholzer Tal Vor etwa fünfzig Jahren noch konnte man auf der Straße zwischen Bruneck und Olang regelmäßig gegen Ende der Woche einem alten

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1985
Dorfbuch Antholz
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Page 55 of 236
Author: Müller, Hubert / [Hubert Müller]
Place: Niederrasen
Publisher: Eigenverl. Antholz
Physical description: 228 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 225
Subject heading: g.Antholzer Tal ; z.Geschichte<br>g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde
Location mark: II A-7.219
Intern ID: 171236
Meßner als Besitzer. Letztge nannte Familie wanderte 1943 nach Schlesien aus. Auf der Rückkehr in die Heimat (1945) wurde die Tochter Anna bei einem Tieffliegerangriff tödlich getroffen. Josef Mittermair aus Lappach erwarb 1961 das Gut von der „Treuhandgesellschaft“, welche viele Höfe der Aus wanderer ablöste. Lumper: Um 1723 J. Egger, 1761 Joh. Pallhuber. Um 1854 ist Simon Taschler Inhaber; seither im Besitz dieser Familie. Älteren Urkunden zufolge verkauft 1769 Helena Hellensteinerin die halbe

beherbergt Alpinisoldaten, denen die Bunkerwache anvertraut ist; 1954 erbaut. Handlung A & O, Besitzer Theo Egger, 1968 erbaut. Postamt. Obergraßbinter: seit 1948; Besitzer: Klaus Obojes. Graßbinter entstand 1933 durch den Ausbau der frühe ren Gemeindehütte durch Jos. Obojes; Bes. Heinrich Obojes. Erweitert 1983. Krumer verdankt seinen Namen wahrscheinlich einem, der mit der Krume, also hausieren, ging. Die Familie Knoll ist 1671 auf dem Hofe, auf dem man sie noch um 1799 findet; seit 1832 im Besitz

der Steinkasserer; um 1827 scheinen als Nebenpartei die Paßler, 1846 die Oberstolz, 1854 die Taschler auf; Bes. Alois und Franz Steinkasserer. Letzterer erbaute 1968 nebenan die Villa Steinkasserer. Tannblick nennt sich das neue Heim des Vinzenz Ober egger (1967). Altes Schulhaus 1908 erbaut. 1983 abgetragen. Haus Rudiferia, früher Post- und Telegrafenamt: 1937 vom Finanz-Maresciallo Pietro Giordanengo erbaut; im Besitz der Witwe Karolina Rudiferia. — Der erste Postmeister von Antholz war der Fleckhauser

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