¬Der¬ alte Fließer Pfarrer : Blätter der Erinnerung an den heiligmäßigen Exorcisten Simon Alois Maaß, Pfarrer von Fließ in Tirol (1805 - 1846)
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Author:
Bader, Meinrad / Meinrad Bader
Place:
Innsbruck
Publisher:
Verl. der Kinderfreund-Anst.
Physical description:
308 S. : Ill.
Language:
Deutsch
Subject heading:
p.Maass, Alois Simon
Location mark:
II 102.503
Intern ID:
346173
, so viel bezahlte er. Stellte■ man die Bemessung des Preises ihm anheim, so konnte man sicher sein, mehr zu bekommen, als die Sache oder die Arbeit wert war. „Habt's Wiasle gmaht?"* **) ) fragte der Pfarrer einmal das Burgele, eines der vielen Kinder armer Eltern, die vom Herrn Pfarrer eine Wiese gepachtet hatten. „Noch nicht, wir. haben kein Brot," lautete die Antwort des Mädchens. „Hol' einen Sack," befahl der Pfarrer. Das Mädchen brachte den Sack, und der Pfarrer füllte ihn, und so konnten die Eltern
die Wiese heuen. — Als in den Jahren 1811—1843 das Volk durch hohe Kriegssteuern gedrückt war, sah Maaß den Pächtern von Pfründegütern aus eigenem An triebe den ohnedies geringen Pachtzins entweder vollständig nach oder ermäßigte ihn um ein Bedeutendes. Auf Bitten hin geschah das auch zu anderen Zeiten mit Leichtigkeit. Überhaupt war Maaß um die Einbringung des Pachtzinses und des Zinses für Capitalien, die ihn betrafen, wenig bekümmert und drängte die Leute nicht. Besonders glänzend bewährte
sich die Uneigennützigkeit und Wohlthätigkeit des seligen Fließ er Pfarrers im Jahre 1817, wo infolge vorausgegangenen Misswachses große Noth im Lande herrschte?*) Kamen da die Leute im Hungerjahr zum Pfarrer, um *) Habt ihr die Wiese gemäht? **) Thaler schreibt darüber (S. 407): „Je bessere,Zeiten man mit dem neuen Umschwung der Dinge (Wiedervereinigung Tirols mit Österreich 1814) gehofft hatte, desto weniger giengen die Erwartungen in Erfüllung. Das erste ungünstige Ereignis und gleichsam ein Vorzeichen des neuen
