Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
nicht gerettet haben von deiner Hand?' Und als er dieß sagte, antwortete ihm AmasiaS trotzig: „Bist du de« Königs Rath? Schweig, daß ich dich nicht tödte. — Da ging der Prophet hinweg und sprach: Nun weiß ich, daß Gott im Sinne hat, dich zu tödten, weil du dieses Böse gethan, und überdas meinem Rathe nicht gehorcht hast.' Aber während. AmasiaS sein Herz fm diesen guten Rath verschloß, gab er sich bösen Rathge bern hin, welche ihn zum Kriege wider Joas, den König von Israel, reihten. Stolz
auf seinen Sieg über die Edomiter kündete er nun dem Joas den Krieg an. Joas antwortete ihm: „Du hast gesagt: Ich habe Edom geschlagen, und darum erhebt sich dein Herz zum Stolze. Aber bleibe in deinem Hause! Warum reihest du das Unglück wider dich, daß du fallest, sowohl du, als Juda mit dir! Aber AmasiaS wollte nicht hören, weil es des Herrn Wille war, daß er in der Feinde Hände fiele wegen der Götter Edoms. Also zog Joas, der König von Israel, herauf, und Juda ward geschlagen vor Israel, und floh
ihn aus Nossen, und begruben ihn bei seinen Vätern in der Stadt Davids.' Ozias, der neunte König von Juda. OziaS, oder auch Azarias genannt, bestieg nach sei nes Vaters Ableben den Thron. Auch bei diesem müssen wir wieder sehen, wie er anfangs glücklich war, so lang er es mit Gott hielt. Aber auch er harrte nicht aus im Guten, und stürzte ins Unglück. Er folgte in seinen ersten Regierungsjahren dem Propheten Zacharias, und so lange er den Herrn suchte, führte Er ihn in allem. Er erbaute die Stadt Ailath
sie den Aussatz an seiner Stirn, und sie trieben ihn eilig von dannen. Er selbst erschrack auch, und eilte hinaus zu gehen, weil er zur selben Zeit die Plage des Herrn fühlte. Also ward Ozias, der König, aus sätzig bis zum Tage seines Todes, und wohnte in einem abgesonderten Hause, voll des Aussatzes, weßhalb er hinausgestoßen ward aus dem Hause des Herrn. Und Joatham, sein Sohn, regierte an seiner Statt das Haus des Königs, und richtete das Volk des Landes.' Ozias starb
nach einer zweiundsünfzigjährigen Re gierung, und man begrub ihn nicht in die Gruft der königlichen Gräber, sondern nur in dem Acker dabei, weil er aussätzig war. Wie gut hatte es dieser König gehabt, so lang er Gott diente, und wie elend war er nach der Sünde! Der Aussatz war eine schreckliche Krankheit, und dab?i mußte er nun wie ein Gefangener hinschmachten bis an sein Ende. Wenn doch die liebe Unschuld bedenken möchte, wie gut sie es hat, so lang sie Gott getreu )leibt, und wie die schwere Sünde mit einem Mal das ganze Glück