Maria, Spiegel der Gerechtigkeit : Betrachtungen und Vorträge für den Monat Mai
zu erlernten gab. So konnte Maria, als sie noch auf Erden war und Jesum auf den Armen trug, ausrufen- „Ich bin ein Feuer, das da Feuer tragt,' und zwar in einem andern Sinne, alS jene griechische Frau, des Hippokrates. Das Feuer bei dieser war außer ihr, bei Maria war es innerlich, erfüllte das ganze Herz, durchglühte Brust und Wangen und Augen. Ihr ganzes Aeußere ward Zum Verrà ther jenes glühenden Feuers in ihr, welches jede Empfindung, jedes Gefühl, jeden Wunsch und jegliche Thal Himmelwärts
dieses heiligen Feuers von all ihren Gesinnungen und Handlungen, und blieb in ihrem ganzen Herzen nicht der geringste Raum übrig für irgend eine menschliche Schwachheit oder einen Fehler. . Nach diesen Erwägungen über die Liebe Mariens ist es end lich Zeit, unsere eigene daran zu messen, und zu sehen, inwieweit unser Herz von der Liebe zu Gott erfüllt ist, und wie sie sich in unserem Aeußeren zeigt. Ach, meine Lieben, da ich Leichtsinn, Zerfahrenheit, weltliche Reden,, sinnliche Wünsche und Begierden, Genuß