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Books
Category:
History , Religion, Theology
Year:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Page 79 of 101
Author: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Place: Kempten
Publisher: Kösel
Physical description: S. [417] -435
Language: Deutsch
Notations: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Subject heading: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Location mark: 2.231
Intern ID: 187221
Das Deutschtum in Rom 459 Den Hochstand erreichte die deutsche Künstlerschaft zu Rom in der Zeit der Romantik. Als gar der bayerische Kronprinz Ludwig von Studio zu Studio wanderte und die Künstler zu seinen Freunden machte, da kam ein fast schwindel hast hohes Gefühl der Überlegenheit über die deutschen Maler. Sie gaben flch nicht nur deutsch, sondern teutsch in Tracht und Malweise und fühlten sich als die eigentlichen Söhne und Versteher der Ewigen Stadt. Man überschätzte sich und schaute

aufblühenden christlichen Archäologie hat deutsche Arbeit überaus fruchtbar und anregend teilgenommen. Die deutschen wissenschaftlichen Institute wurden ge radezu Pflanzstätten, an denen berühmte Männer zur Entfaltung gelangten. Zwei Ereignisse haben Rom seinen einzigartigen Einfluß auf andere Nationen, auf die Deutschen insbesondere, genommen. Das eine ist die Natio nalisierung der Stadt. Sie ist zur Hauptstadt eines selbstbewußten Staates geworden. Die neuen Herren wollten Herren in ihrem Hause

sein und sind es so sehr geworden, daß die Hauptstadt Italiens nicht mehr die geistige Heimat der Nationen ist; man fühlt sich ganz anders als Fremder wie ehemals. Sodann hat die Bequemlichkeit des Reifens eine Masse von Reisenden in die Stadt gebracht, die weder mit dem religiösen, noch mit dem künstlerischen Rom etwas zu tun haben, ja dem einen wie dem andern seine Weihe nehmen. Schon im Jahre 1864 klagte der Philosoph I. H. Kirchmann, daß die Über füllung mit Fremden der Ewigen Stadt gefährlicher sei als die Völkerwande

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Page 74 of 101
Author: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Place: Kempten
Publisher: Kösel
Physical description: S. [417] -435
Language: Deutsch
Notations: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Subject heading: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Location mark: 2.231
Intern ID: 187221
Das Deutschtum in Rom Bon Peter Dörfler n einem Brief, dm Caroline von Humboldt einmal an den in London weilenden Gatten schrieb, heißt es, sie habe weiter gar nichts gegen seine andauernde Verwendung im Ausland, ,als daß es mir um ein Land leid tut, dem so viele Kräfte entzogen werdend Könnte man diesen Satz nicht über eine Geschichte des Auslandsdeutsch- tums stellen, auch über die des römischen, obgleich das Leben der deutsch- völkischen Gruppe in der Ewigen Stadt einen überaus günstigen

Sonderfall bedeutet und durch alle Jahrhunderte ihres Bestehens in ihrer kulturellen Aus wirkung für die Heimat und das Ansehen Deutschlands in der gebildeten Welt vor allen andern auslanddeutschen Splittergruppen den Vorrang hat. ,Die einzige und ewige Stadt' hat die Deutschen auf eine einzige Art angezogen, festgehalten, genährt, aufgesogen oder wieder entlassen. Waren die Auswanderer sonst auf fremder Scholle, inmitten einer fremden Stadt im besten Falle Inseln, vom Meere eines fremden Volkstums

gekommen waren. Keiner anderen Stütze hat das Deutschtum als Gruppe mehr für seine Erhaltung zu danken als den Seel sorgern, die ihre Landsleute in Kirchen und Bruderschaften sammelten. Zu all dem kam, daß die Ewige Stadt nicht von einem nationalen Fürsten geschlecht, sondern von einem Priester beherrscht wurde, der sich als Vater der gesamten Christenheit fühlte. Obwohl er als Bischof von Rom meist ein Italiener war und sein mußte und auch die mitregierenden Prälaten und Herren naturgemäß

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Page 75 of 101
Author: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Place: Kempten
Publisher: Kösel
Physical description: S. [417] -435
Language: Deutsch
Notations: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Subject heading: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Location mark: 2.231
Intern ID: 187221
Das Deutschtumin Rom 455 sucht den Kopf zu schütteln), wenn die Stadt, die von jeher auf die Fremden angewiesen war, aus reinen Nützlichkeitserwägungen den Geldmächtigen alle ihre Tore weit aufschloß. Sie ist auch wirklich den Versuchungen zum Aus beuten erlegen wie alle Orte, die Fremdenfischer aus Beruf geworden sind. Aber gleichwohl bleibt bestehen, daß der Römer nicht bloß als Wirt zuvor kommend gegen die Gäste gewesen ist, sondern aus natürlicher Gentilezza und weil die Stadt

denn die günstigsten Bedingungen für die Entfaltung natio naler Sondergruppen mitten unter einem hochbegabten Volk von alter, zäher Kultur. Die Deutschen spielten bis zur Reformation eine fühlbare und neben andern fremden Nationen die ansehnlichste Rolle im wirtschaftlichen und, wenn auch weniger bedeutsam, im geistigen Leben der Ewigen Stadt. Die historische Forschung hat uns bis heute leider erst sehr lückenhafte Ein blicke in die mittelalterliche Leistung des Deutschtums in Italien erschlossen; aber schon

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Page 78 of 101
Author: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Place: Kempten
Publisher: Kösel
Physical description: S. [417] -435
Language: Deutsch
Notations: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Subject heading: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Location mark: 2.231
Intern ID: 187221
458 Peter Dörfler zu haben. Für Goethe und für wieviele andere bedeutete die Ewige Stadt die Erfüllung aller Sehnsucht. Welche Stadt ist von religiösen Deutschen, von schlichten Leuten und von großen Herzen und Köpfen geliebt worden wie Rom! Was zog sie mit so magischer Gewalt an? Bis zur Wiedergeburt deS Altertums ausschließlich sein Heiliges. Nichts oder fast nichts hören wir von Kunst und Künstlertum. Die ältesten Pilger zeichneten gewissenhaft die be suchten heiligen Stätten

auf — nicht wird ihre Schönheit beredet. Von der Renaissance an gab es Romfahrer, die umgekehrt nichts oder fast nichts von den christlichen Heiligtümern zu berichten wissen. Sie verweilten verzaubert bei den Resten und Trümmern der alten Größe; andere nahmen das Neuentdeckte nur als große Schatten hinter dem lebendigen Licht. Vom 15. Jahrhundert an erst galt die Ewige Stadt als hohe Schule und Mutter aller Künste. Eö ist das schöne, geistig bewegte, reiche Rom, das fesselt. Griechen und Orientalen, vor den Türken geflüchtet

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Page 80 of 101
Author: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Place: Kempten
Publisher: Kösel
Physical description: S. [417] -435
Language: Deutsch
Notations: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Subject heading: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Location mark: 2.231
Intern ID: 187221
Fülle erdrückt. Noch blühen manche kirchlichen und profanen Bildungsstätten, und wie sollte eine solche Stadt aufgehört haben, anregend zu sein! Aber sie bedürfte heute wohl allzu sehr selbst eines neuen Antriebes für schöpferisches Leben. Der italienische Nationalismus wie der deutsche müssen das Heil wohl zunächst bei sich suchen. Vielleicht können später einmal ein Roma nismus aus eigenem Wesen und ein Germanismus aus eigenem Wesen sich in einer fruchtbaren Wiederbegegnung wieder charaktervolle

Werte schenken. Wenn wir aber nach Rom fahren, so sollten wir daran denken, wie sehr diese Stadt, die gesamte Stadt, eine großartige Erinnerungsstätte deutscher Geschichte ist. Unter den vielen Heiligtümern gibt es besondere Heiligtümer der deutschen Nation: die ehrwürdige Nationalstiftung der Anima, wo der Leseverein die katholischen Deutschen sammelt und anregt, das Priesterhospiz des Campo Santo Teutonico, ein winziger Rest großer, seit Karl dem Großen blühender deutscher Siedelungen

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Page 77 of 101
Author: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Place: Kempten
Publisher: Kösel
Physical description: S. [417] -435
Language: Deutsch
Notations: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Subject heading: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Location mark: 2.231
Intern ID: 187221
der Zustrom aus der Heimat anhielt, spielte der deutsche Handwerker eine in die Augen springende Rolle. Ähnlich erging eS auch mit anderen Stän den, insbesondere mit Künstlern. Gleichwohl war die Einwirkung der Romfahrer auf das geistige Bild der Stadt auch später noch bedeutsam, und auch das Mutterland brauchte sie nicht nur auf die Verlustseite zu setzen. Die Stadt hat eine Reihe von deutschen Männern groß gemacht, so daß sie in der Fremde oder später daheim leisteten, was sie aus den Anregungen

vaterländischen Großen, die den Ruhm Deutsch lands bedeuten und dem geistigen Leben Unschätzbares zugebracht haben, hat nicht in Rom eine Erneuerung «nd Wandlung, ja eine Katharsis erfahren, eine Erweiterung des Gesichtskreises in dieser ,einzigen Stadt', die solange die alma mater jedes geistig Strebenden gewesen ist? Gewiß sind geringere Köpfe dem Fremden ohne Kritik und Würde erlegen; aber diese Schwachen hätten auch daheim nichts Selbständiges geleistet. Den Berufenen dagegen drohte kein Untergang

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Page 58 of 101
Author: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Place: Kempten
Publisher: Kösel
Physical description: S. [417] -435
Language: Deutsch
Notations: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Subject heading: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Location mark: 2.231
Intern ID: 187221
4Z8 Beda Weber Mittelmeeres zu genießen, fast immer an der Kirche Santa Maria Maggiore vorüber. Für dieselbe hatte er eine besondere Vorliebe, rastete in ihren Säulen gängen aus und hörte Messe. ,Wenn ich mir einen glücklichen Verein von Größe und Anmut denken will', sagte er einst im Vorübergehen, ,so stelle ich mir die weißen Marmorsäulen dieser Kirche, von jsnischer Grazie verklärt, lebhaft vor die Seele/ Von dort umwandelte er das ehrwürdige Colosseo und kehrte über das Capitol in die Stadt

, ,ist mir der denkwürdigste Ort meines ganzen Lebens. Ich kam in die Stadt mit dem unbändigsten Gefühle jugendlicher Freiheit, trunken von den Ideen der verkündigten Emanzipation der Völker. Ich wurde schnell mit den Führern dieser Freiheitsansichten bekannt, namentlich mit Eulogius Schneider, und kann nicht leugnen, daß ich anfangs ganz in dieselben einging und denselben gemäß handelte und sprach. Aber die Greuel dieser Freiheit traten mir bald so wider lich vors Auge, daß ich Straßburg gerade zur rechten Zeit

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