Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
durch das Unterinntal (Tiroler Hennatschristen, Bd. 1 und 2), S. 4—30 und 57—63. § 18 — 913 — Mittelalters unter der Einwirkung des stetig wachsenden Verkehrs von Südwestdeutschland (besonders von den Städten Augsburg, Regensburg, Ulm, Nürnberg) nach Venedig, dem größten Stapelplatz italienischer und orientalischer Waren. Die obere Straße führte von Augsburg über Kemp- ^ 1 ten, Füssen, Leermoos, Jmst, Landeck, Meran, Terlap, Bozen, Neumarkt, Trient,*) Grigno, Primolano, Bastano,**) Castelfranco und Mestre
, wo I die Kaufleute ihre Waren auf Barken umzuladen pflegten, niit denen sie nach Venedig hineinfuhren. Die untere Straße ging von Augsburg aus J über Schongau, Mittenwald, Seefeld, Zirl, Innsbruck, Sterzing***), ' Mühlbach, Bruneck, Toblach, Cortina d'Ampezzo (Haiden), Serravalle, Treviso nach Venedig. Seitdem letzteres 1339 seine Herrschaft über Treviso samt Gebiet ausgedehnt hatte, gab es der Straße, die vom Piavetal über Cortina^' Ampezzo ins Pustertal hinüberführte, als der kürzesten und be- quemsten
(Wanka, Brennerstraße, 75s.). t) Müller, in: VJSchSWG. III, 362s„ 386s. Stolz, ebenda, VIII, 318, und in: AOG. XCVII 647, A. 1, und 781, 788; Schaube a. a. O., 444. Solange die selbständigen Signorien von Verona und Padua bestände» (1387 bzw. 1406), mißgönnte ihnen Venedig die Erträgnisse des Durchfuhrhandels. 'Hi Bückling, q . a. £):, 35. ti +1 Bidermann, Berkehrsgeschichte des Arlberges, in: ZDOAV. XV, 418s. *1°) Stolz, Die Verkehrsverbindungen des oberen Rhein- und Donau- gebietes um die Mitte