Über die tirolischen Kriegslieder der Jahre 1796 und 1797
soll jedoch nur werden die schöne, tief patriotische Hymne des damaligen Wiener Feldarztes Dr. Weissenbach, „das gerettete Tirol“, ein sprechendes Zeugnis, wie ein Tirolerherz auch in der Feme warm schlägt für die Geschicke der Heimat 4 ). 1. Die Hände an die Felsenwände klammernd Und nassen Auges Berg und Thal durch] ammernd, Stand, gleich der Tantalide, Rhätia, Den jungfräulichen Schleier halb zerrissen, Mit wunden, blutenden und matten Füssen Hoch auf des Brenners Schnèegefilden
da. ■'VA J ) „Auf den Retter Tyrols. Verfasst von J. W. Rautenkranz, Physiker, 1797“. (Ode auf Lehrbach). Originaldr, in Hörmanns Sammlung, 2 ) „Bei der Zurückekunft J. K. H. der Erzherzogin Maria Elisabeth etc. von Max Anton Pontifeser, k. k. 0. ö. Gubernialsecretär. Innsbruck, 1797“. Originale.: Bibi, tirol, D. n, 134. *) „Tiroler Volks Sang an Sne. Excellenz Herrn Grafen von und zu Lehrbach zu seiner Abreise zum Reichsfriedenscongress. Innsbruck den 3. November 1797. Von J. v. À. (Aperger)“. Originaldr.: Bibi, tirol
. D. n. 1245, Ferd, Bibi. Ili e 7. 4 ) „Das gerettete Tirol. Von Dr. Weissenbach, Oberfeldarzt“. Originaldr. „mit Wagnerischen Schriften 1797“: Bibi, tiro]. D. n. 90, n. 134. Alois Weißenbach, geh. 1766 als Bauernsohn zu Telfs, studierte in Wien Chirurgie, ward Unterarzt, Oberarzt und schließlich nach Verlassen des Militärdienstes Professor der Chirurgie an der neuerrichteten Universität Salzburg, Seine Ehe mit einer Linzer Beamtenstoebter blieb kinderlos, aber glücklich. Er starb 1821. Weißenbach schrieb
Trauerspiele, vorzüglich aber patriotische Gedichte, veröffentlicht unter dem Titel „Teutonia“, begleitend die edlen deutschen Freiheitsbestrebungen von 1797—1815. „Das gerettete Tirol“ ist das erste dieser Richtung. Hochverdient machte sieb Weißen bach um die Abtragung der Ehrenschuld des Kaisers und Vaterlandes an den zu Mantua verscharrten Gebeinen Andreas Hofers : denn er war es, der auf dem‘Tiroler Erbhuldigungstage 1816 in langer Hymne als „Hofers Schatten“ dem Kaiser Franz die denkwürdigen Worte