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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 308 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
— 608 — § IS- der anwesenden Fürsten und Reichsvasallen bestätigte der Kaiser iene Schenkung nnd belehnte Rudolf, dessen Brüder und ihre Erben/ mit allen Gebieten nnd Rechten, die in der Grafschaft Tirol, am Flusse Etsch, im Jnnwl und im Gebirge daselbst vom h. Römischen Reiche lehenrührig seien. Wenn auch in diesem Lehenbriefe im Gegensatze zu den erwähnten Reichsakten seit 1335, welche die ganze Grafschaft Tirol usw. als Reichslehen bezeichneten, nur die i n ihr gelegenen Reichs- Iehen

verliehen erscheinen, so werden doch die von den Bischösen lehn- rührigen Komplexe und damit die Bedeutung ihrer Lehensherrlichkeit mit Nichtachtung der historischen Rechtsverhältnisse stark Herabgernin- dert*) Schon am 8. Mai 1364 zu Budissin entsagten die beiden Wittels- bachischen Markgrafen Ludwig und Otto von Brandenburg als Oheime des verstorbenen Herzogs Meinhard III., Grasen von Tirol, allen An sprüchen auf Tirol zugunsten der Herzoge von Österreich. Die Herzoge Stephan d. Ä., Albrecht

und des erfteren Sohne Stephan d. I., Friedrich nnd Johann von Bayern leisteten im Frieden zu Schärding (29. Septem ber 1369) gegen Entschädigung von 116.000 sl. gleichfalls Verzicht auf Tirol; die Herzoge Albrecht III. und Leopold III. von Listerreich ver- pflichteten sich u. a., Markgräfin Margareta, die frühere Herrin Tirols, zur Verzichtleistung auf Kufstein, Kitzbühel und die übrigen Güter in Bayern, die ihr als Wittum verschrieben waren, zu bewegen. Rattenberg wurde stillschweigend als zu Bayern gehörig

angenommen.**) Auch die jüngere Linie der Grafen von Görz machte auf Tirol. Ansprüche auf Grund des Teilungsvertrages der Brüder Meinhard V. und Albert II. Grafen von Görz von 1271, demzufolge im Falle erbenlosen Todes des einen alle Lehen und Allode desselben an den überlebenden oder dessen Erben fallen sollten (f. oben S. 490). Graf Albrecht IV. von Görz entsagte bereits 6. Juni 1364 seinen Ansprüchen auf Tirol zu Gunsten der Herzoge von Österreich; von seinem Bruder, dem Grafen Mein- hard VII

Trient und die übrigen Besitzungen seines Stiftes zurück, wosür der Bischof für sich und seine Nachfolger eidlich versprach, den Herzogen und ihren Erben, Grafen zu Tirol, als seinen tritt der Bund der Gotteshausleute in allen wichtigeren Angelegenheiten neben Bischof und Kapitel selbständig auf. Vgl. P l a t t n e r, Die Entstehung des Freistaates der drei Bünde, 147 f. ■*) Turba, a.a.O., 88f. ^') Hub er, Vereinigung, Ivb, IIS. . ***) Ebenda. § 18. — 609 — Erbvögten gehorsam zu sein un d'tòte

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 317 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
und soll sie daher der Erzherzog vom Bischof empfangendes Damals (25. April 1479/ Innsbruck) gab Sigmund seinem Gesandten Hildebrand Rasp, Pfleger zu Landeck, den Auftrag, mit dem Bischöfe von Chur zu unterhandeln, daß er die auf tirolischem Boden ansässigen. Gotteshaus- leute dem Herzog als Herrn und Landessürsten gleich anderen Land- leuten Gehorsam schwören, sie auch ihm steuern und reisen (Kriegsdienste leisten) lasse. Der Bischvs mutz sich geweigert haben, denn seine Gottes- Hausleute in Tirol behielten

erhob, weil dasselbe in seiner Grafschaft Tirol, liege, und seine Vorfahren jene Gegend mit aller Obrigkeit und hohen Herrlichkeit verwaltet hätten.fff) Es wurde ein Schiedsgericht ein- *) Aber ihn vgl. H e>g i. Die geächteten Räte des Erzherzogs Sigmund, S. 3 s. **} Die Belehrung erfolgte 8. Juni 1479. Ladurner, a. a, O., S. 53. ***) Jäger, Regelten, 365; Schon 1449 hatte Sigmund von den churischen Gotteshansleuten im Vinfchgau vergeblich den Huldigungseid gefordert (a.a.O., 360). Noch 1489

forderte der Erzherzog wiederholt, daß der Bischof seine Gotteshausleute in Tirol anhalte, das der Grafschaft schuldige Hilfsgeld zu entrichten. S. Jecklin, I, 173 (II, 89), I, 176 (TI, 91). Vgl. Wopfner, Die Lage Tirols usw., S. 114 f. die Hier waren 1473 zwei Äbtissinnen gewählt worden, die eine wurde vom Bischof konfirmiert, die andere vom Erzherzog als Vogt des Klosters beschützte mit ihrem Anhang exkommuniziert (Mäher, I, 473). ff) Jäger, Regesten, 366. Jecklin, I, 119 (II, 73), 122, 139, 142, 146

. H+) Was die Übung der Regalien im Münstertal und Engadin betrifft, so hatte bereits König Heinrich von Böhmen als Graf von Tirol 1317 Konrad und Friedrich Planta das Bergwerk Scarl (zwischen Schills und Münster), 1322 dem ersteren das Eisenwerk nebst Waldungen zu Valdöra, «weil diese zu seiner Grafschaft gehören', verliehen (P l a t t n e r, Ent- stehung, 190), 1328 die Vögte von Matsch und die Herren von Schlanders- berg mit den Wäldern, Wildbann, Federspil und den Zöllen im Münstertale, den Vogt. Egno

gütlich beigelegt oder zu rechtlichem Austrag gebracht werde. Auf dem Tage zu Glurns ließ der Bischof geltend machen, daß Valdöra nicht zu Tirol, sondern zum Münstertal gehöre> wo Grund und Boden, Zwing und Bann,*) hohes und niederes Gericht, Zoll und Geleit dem Hochstifte gehören. Hiegegen behauptete der Ver- treter des Erzherzogs, daß die Grenze der Grafschaft Tirol von Pontalt bis zum Wormserjoch laufe, folglich Valdöra innerhalb, derselben liege, der Erzherzog sei stets in ungestörtem Besitze

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 309 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
in den Tälern Engadin, Bergell, Oberhalbstein, Dömleschg, den Herzogen Albrecht III./ Wilhelm mnd Leopold IV. von Österreich eidlich versprach, der Herrschaft zu Tirol Diener und Helfer zu- fein, auf Mahnung der Herzoge oder ihrer obersten Beamten Kriegshilfe zu leisten innerhalb des Bistums und bis zum Boden- und Walensee auf eigene Kosten, auswärts auf Kosten der Her- zöge. Überdies erneuerten die Schwörenden alle Verpflichtungen der früheren Bischöfe betreffs der Feste Fürstenburg und gelobten

, in Zu- kunft keinem als Bischof zu huldigen, der diese Verschreibung nicht be° schwört.. Der. Eid sollte auch alle Nachkommen der Schwörenden binden. Herzog Albrecht versprach in seinem, seiner Bettern und ihrer Erben, Herzoge von Österreich, Namen, sie alle in ihren Rechten und Freiheiten zu schirmen. Der Gegenbischof Anton resignierte hieraus.f) *) Haid, a.a.ß.> 52—70. **) Auch Bischof Friedrich schwur auf dem Schlosse Tirol 28. Septem- ber 1372, den Herzogen von Österreich und ihren Erben die Feste

) nahmen die beiden ältesten Söhne Leopolds III., die Herzoge Wilhelm, und Leo- pold IV., im Wiener Vertrage vom- 30. März 1396 eine Verwaltungs- teilung vor, bei welcher Leopold IV. u. a. die Herrschaft zu Tirol, das Land an der Etsch und im Jnntal sowie die . Lande jenseits des Arl- .Herges erhielt. Wenn auch dieser Teilungsvertrag nur für zwei Jahre gültig sein sollte, so wurde er doch bei wiederholter Erneuerung in.den folgenden Jahren nicht wesentlich abgeändert,*) und auch der Schieds- spruch

Herzog Albrechts IV. vom 21. März 1404 beließ Leopold IV- im Besitze Tirols.**) Der Ausbruch-des Streites, um die Bormund schaff über den unmündigen Herzog Albrecht V. zwischen den Brüdern Leo pold IV. und Ernst entfremdete elfteren dem Lande Tirol. Vom März 1407 an erscheint ihr jüngster Bruder Herzog Friedrich IV. tatsächlich als Landesherr von Tirol, spätestens im Juli d. I. übertrugen ihm seine Brüder volle Gewalt über dieses Land.***) Herzog Friedrich IV. gelang es, die mächtigsten

alle'verlorenen Besitzungen wieder an, verbündete sich mit Friedrichs Bruder, Herzog Ernst, der Tirol an sich reißen wollte, erneuerte mit ihm die früheren Verträge, besonders den von 1392, zu Hall 10. Sep- ' *) Sern Vertrage von Bruck a. d. Mur vom 20. September 1402 zu- folge wurde Tirol nebst Steiermark den Brüdern Wilhelm und Leopold IV. zu gemeinsamer-Verwaltung zugewiesen. Vgl. Jäger, a.a.O., IT/1, 221. **) 8,'ä'g er, a.a.O., 227—233.' ***) Jäger, a.a.O., 253f.; H über,' Geschichte Ostèrreichs, IT,'411

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1904
Beiträge zur Rechtsgeschichte Tirols : Festschrift
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Page 49 of 264
Author: Wretschko, Alfred ¬von¬ ; Deutscher Juristentag <27, 1904, Innsbruck> / hrsg. vom Ortsausschusse des 27. Deutschen Juristentages. [Redig. von v. Wretschko]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 264 S.
Language: Deutsch
Notations: <br />Voltelini, Hans ¬von¬: ¬Die¬ ältesten Pfandleihbanken und Lombarden-Privilegien Tirols / von Hans von Voltelini, 1904. - 1904 - In: Beiträge zur Rechtsgeschichte Tirols ; S. 1 - 69. - Sign.: II 102.210 + D II 102.210 + II 64.529 <br />Wopfner, Hermann: Zur Geschichte des tirolischen Verfachbuches / von Hermann Wopfner, 1904. - 1904 - In: Beiträge zur Rechtsgeschichte Tirols ; S. 71 - 99. - Sign.. II 102.210 + D II 102.210 + II 64.529 <br />¬Die¬ Geschichte der juristischen Fakultät an der Universität Innsbruck 1671-1904, 1904. - 1904 - In: Beiträge zur Rechtsgeschichte Tirols ; S. 101-171. - Sign: II 102.210 + D II 102.210 + II 64.529 <br />¬Die¬ Rechtshandschriften der Universitätsbibliothek in Innsbruck, 1904. - 1904 - In: Beiträge zur Rechtsgeschichte Tirols ; S. 173 - 213. - Sign: II 102.210 + D II 102.210 + II 64.529
Subject heading: g.Tirol ; s.Recht ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 102.210 ; D II 102.210 ; II 64.529
Intern ID: 140708
Juden in Tirol auf. Zuerst mögen sich die Juden auf heutigem Tiroler Boden in Lienz niedergelassen haben, das freilich damals zu Kärnten gerechnet wurde. Wenig stens wird bei einem der ersten Juden, die in Tirol eine Rolle spielen, Lienz als seine Heimat genannt 1 ). Dann begegnen Juden zu Ende des 13, Jahrhunderts als Geschäftsleute in Tirol 2 ). Isaak von Lienz, Maister- lin der Jude, Gutchind und andere sind als Münzer und Zollpächter an der Töll tätig. Meinhard

II. wird es gewesen sein, der wie die Florentiner, so auch die Juden nach Tirol brachte. Aus Kärnten und Krain mögen die neuen Gäste gekommen sein, denn in Inner- österreich bestanden alte Judenniederlassungen, und in Laibach sollen die Juden bereits um 1213 eine Syna goge gehabt haben 3 ). Doch auch mit den Wiener Juden standen die Herzoge von Kärnten in Verbindung 4 ), Auch die-JBischöi'e von Br ixen bedienten sich dieser Juden 5 ). Bereits ließen sich die Juden dauernd in Tirol nieder. Exkönig Heinrich verleiht einem Juden ein Haus

in Bozen zur Erbleihe ß ). Aber ungleich höher wuchs der ') Isaak iudeus de Luncz, Scherer, die Rechtsverhältnisse der Juden 573, -) Cod. 280 f. 12, 1297 April 21 unter den Ausgaben in einer Rechnung des F. Spi Ter über den Zoll an der Töll: Kutsch libras 3 in carnibus ultra lib ras 22 de Judeis; 1296 April 28., Rechnimg des Uli. Un n den er. Burggrafen von Tirol, 60 Pfund de Mai sind ino de Teile Judeo de casa ni s unter den Einnahmen a. a, 0. f. 14. Ende des 13. Jahrb. Rechnung des Kämmerers

von Tirol, Cod. 278 f. 7 a. a. 0. unter den Einnahmen von Maisterlino Judeo in Tnlla 25 Pfund de ca- sanis, de Gutchint Judeo m areas 38. Rechnung desselben 1297 JS'ovemb. 18., Cod. 281 f. 14 a. a. 0. a Gutchint Judeo 30 Mark. Cod. 10 f. II 1 München, Rechnung des Uto von Matrai, . Stadtrichters in Innsbruck, von 1299 unter den Ausgaben Gut chint Judeo 100 Pfund; ebendort f. 13 1 Rechnung dess. Ein nahme 10 Mark pro emenda von Slukkaer pro pecunia ablata Judeo. 3 ) Scherer 455 f., 519. 4 ) Rechnung

des Chunrad, Kämmerers von Tirol, 1297 März 13. unter den Ausgaben: pro domino duce L. Judeis de Wiena argenti boni m areas 20 pond e vis, Tridentini Cod, 281 f. 13 Innsbruck St, A; 5 ) Sinnacher 5, 40. ') Scher er 574.

4
Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 290 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
- 570 — § 18>. Bd., S. 205 f. — Dobel, Über den Bergbau und Handel des Jakob und Anion Fugger in Kärnten und Tirol (14=95—1560), in: Zeitschrift des hist. Vereins sür Schwaben und Neuburg, IX. — Ehr enb erg. Das Zeitalter der Fugger, 2 Bde., Jena 1896. — S-t r i ed eì,. Die Inventur der Firma Fugger a. d. I. 1527, in: Ztschr. f.* d. ges. Staats^ Wissenschaft, Erg.-Heft XVII. Bespr. von Sander in: Deutsche Lit.» Ztg. 1906, Nr. 17., Jansen, Die Anfange der Fugger. Studien zur Fugger-Geschichte

, Die Stadt Hall in Tirol, der Salzberg im Halltale, die Saline und der Bezirk Hall, Hall 1339. Schön ach, Beiträge zur Geschichte der Saline von Hall im 14. Jahrh., in: Neue Tiroler Stimmen 1903, N. 152f. — Zösmair, , Zeit der Entdeckung und älteste Geschichte des Haller Salzbergwerkes, in: ZFTV. III. F., 54. §.• Zollwesen: v. Wanka, Beiträge zur Beurteilung der Zoll- Politik K. Albrechts I., in: Progr. d. St.-Gymn. K. Weinberge 1902. —: D. Stolz, Das mittelalterliche Zollwesen Tirols bis zur Erwer- bung

Münzstätte, in: W.N.Z. XXVII bis XXIX, XXXII. Berichtigungen hiezu durch Nagl, Nachträgliches aus der Haller Münzstätte, ebenda, XXVII. — Gazzoletti, Velia zecca di Trento, Trento 1858. — Ko gler, Übersicht über das Münzwesen Tirols bis zum Ausgang des Mittel- alters, hu Finanzarchiv XIX, 2. Bd.,-S. 133f. — Ladurn er> über die Münze und das Münzwesen in Tirol vom 13. Jahrh. bis 1519, in: §18. - 571 - AGAKT. V. Hiezu Ergänzungen durch v. Luschin in: W.N.Z. I» 149, 301, 472. — V. L U sch in, Umrisse

, I, 194 f. Derselbe, Le monete di Merano, in: Rivista italiana di Numismatica, XX, 425 f. Derselbe, Über Meraner Münzen und ihre italienischen Beischläge, in: Frankfurter Münzzeitung IX (1909), Nr. 101. Derselbe, Nella zecca di Merano (über zwei Münzen aus der zweiten Hälfte des 13. und des 14. Jahrhunderts), in: Alto Adige IX. Hiezu Müs er, Eine merkwürdige angebliche Meraner Münze, in: FMGTV. XII, 121 f. — Riggauer, Die Münzen Friedrichs mit der leeren Tasche,. Grafen von Tirol

, in:. Sitzungsberichte der philol.-philos.. und histor. Klasse der k. bayer. Akademie d. W. 1893. — Vinti er, Der Münzfund im Spitalwalde bei .Bruneck, Innsbruck 1879. — v. V o l t e- lini, Der Kurs der Berner Denare zum Gulden um 1300, in: ZFTV. III. F., 35. §.,.@. .179 f. . ! . .. Stolz, Das jus albinagii und das jus detract us in Tirol und ..Vorderösterreich, in: VJSchSWG. XI, 219- f. / ;r , r;; -, Steuerwesen: Sogler, Das landesfürftl. Steuerwesen in o Tirol bis zum Ausgange des Mittelalters. I. Teil

5
Books
Category:
Law, Politics
Year:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Page 19 of 52
Author: Katholisch-Konservative Partei
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Notations: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Location mark: 409
Intern ID: 182726
Aus diesen Darlegungen geht hervor, daß es durchaus nicht wahr ist, was der Abg. Lr. Geßman am 23. März d. I. bei einer Wählerversammlung in Bruneck gesagt hat: „Die Wiener waren es Zuerst, welche es wagten zu sagen, daß auch dem Bauern geholfen werden muß.' 7. Die Konservativen haben für Tirol große Unterstützungen erreicht. Die landw. Genossenschaften haben in den Zähren 1900—01 84.400 X erhalten, weit mehr, als die größten Kronländer Oesterreichs. Für die Alpenwirtschaft erhielt Tirol seit

1879 65.944 X. Zur Be kämpfung der Reblaus wurden 1901 16.000 K gespendet. Für die Rindviehzucht 1902 38.000 K. Ungeheure Summen wurden von jeher für die öffentlichen Notstände ge spendet. Im Jahre 1902 allein 350.000 X. Für Straßen-, Brücken- und Bachverbauungen erhielt Tirol in den Jahren 1879—97 20,713.990 X, für Wasserbauten in den nämlichen Jahren 9,679.000 Aus dem Meliorationsfonde von 1886—1902 2,368.250 K. In den letzten zwei Jahren mehr als alle übrigen Kronländer Oester reichs

. An Subventionen erhielt Tirol von 1890 — 1900 2,658.070 X. Die letztgenannten vier Posten allein betragen ebensoviel als Tirol in diesen Jahren an Grundsteuer gezahlt hat. - Das Land Tirol hat für Wasserbauten in den Jahren 1882 — 91 nach den öffentlichen Ausweisen 5'5 Mill. X gespendet erhalten ; von 1892—1902 jedenfalls noch mehr. Eine Gemeinde Tirols will gegenwärtig einen christlich-sozialen Abgeord neten Zum Ehrenbürger ernennen, weil angeblich er allein von allen Abge ordneten für diese Gemeinde

eine so große Subvention erreicht hat. Das ist gut und recht, aber nachdem Tirol in den letzten 20 Jahren durch energische Verwendung der konservativen Abgeordneten solche Summen erhalten hat, soll man nicht sagen, daß die konservativen Abgeordneten für das Land nichts ge tan und nur eine Brosamenpolitik getrieben haben. Tätigkeit der Konservativen in der gegenwärtigen Session. Ich schildere nun noch kurz die Tätigkeit der konservativen Abgeordneten in der gegenwärtigen Reichsratssession und zwar zuerst

6
Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
1934
Von der Freiheit des Landes Tirol.- (Von der Ehre und Freiheit des Tiroler Bauernstandes ; 1)
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Page 62 of 209
Author: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Mar. Vereinsbuchh.
Physical description: 202 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Verfassung;z.Geschichte<br />g.Tirol;s.Freiheit
Location mark: II 102.684 ; II A-17.738/1
Intern ID: 131381
ss Wehr. Sie wollten nicht, daß ihr Land nach den gleichen Grundsätzen wie die übrigen österreichischen Länder regiert werde. Aber gerade dieser Standpunkt der Tiroler war der Wiener Regierung widerwärtig; gegen ihn wird bereits unter der Regierung Maria Theresias der Kampf mit Nachdruck geführt. In den landfremden Beamten, welche die Regierung nach Tirol schickte, hoffte sie fügsame Werk zeuge zu erhalten Zur Beseitigung der bisherigen Selbstän digkeit des Landes und für eine rücksichtslose

Durchführung alles dessen, was man in Wien zu verordnen farà. Man wagte zwar in Wien nicht, die Freiheiten der Tiroler zu bestreiten, suchte aber der Tiroler Landschaft weißZumachen, daß andere Länder ebenso privilegiert seien wie Tirol; es sollte damit angedeutet werden, daß Tirol keine Sonder stellung beanspruchen könne. Gegen diese Ansicht nahmen nun die Tiroler Landstände in schärfster Weise Stellung. Ihr Berater in Rechtsangelegenheiten, der Shndicus Dr. Egger, erhielt den Auftrag

, in einer ausführlichen Schrift „freimütig und patriotisch' den Wiener Zentralstellen die gebührende Antwort zu geben. In dieser Denkschrift be wies Egger aus den alten Urkunden des Landes, daß Tirol seine Rechte und Freiheiten „nicht erst durch Privilegien vom Hause Oesterreich erhalten, sondern vor urvordenk- lichen Zeiten hergebracht' habe. Die Stände Tirols, führt er weiter aus, haben lange vorher, ehe Tirol unter Oester reich gekommen ist, ihre Rechte und ihr gutes Herkommen beizubehalten und zu beschützen

sich am Sonntag vor St. Margaret (10. Juli) 1323 eidlich verbunden. Die früheren Laàsstrsten haben diese Rechte und Verträge bestätigt. Das Haus Oesterreich habe das Land Tirol „von der Fürstin Margaretha Maultasch bei der am Polykarpentag (26. Jänner) 1363 zu Bozen erfolgten Uebergabe auf An raten und Zustimmung der Landstände unter der ausdrück lichen Bedingung und „pacta publico' (durch öffentlichen

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 478 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
und den Vierteln a. d. E. der Einkauf in Hall und in Bayern in größerem Umfange gestattet. Wegen der Miß- ernte 1569 verbot die Regierung die Ausfuhr aus Tirol, ordnete überall Getreidebeschreibungen an und kaufte in Schwaben und den Vorlanden bei 4000 Wiener SOiut**) für die Speicher im Jnntal ein. Bei der Hungersnot i. I. 1570 wurde von den Hofkästen in Hall und Inns- brück Getreide verteilt. Auf Bitten Eh. Ferdinands bewilligte ihm der Kaiser den Einkauf von 4000 Strich ***) böhmischen Getreides, später

aus Bayern doch wieder so lebhaft, daß Getreide in größeren Mengen nach Südtirol verführt werden konnte. Der für das ausländische Getreide geltende freie Kauf übte gute Wirkung. *) In den Jahren 1567, 15L9 und 1572 anerkannte die Regierung, daft sich die Jenbacher Gesellschaft während der Hungersnot mit Herbeischaffnng, Verteilung und Preisgestaltung durchaus löblich verhalten hatten (Scheuermann, Die Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten sItudien zur Fugger-Geschichte, hg. v. Strieder

beteilt werden, die entweder Getreide brächten oder einen Ausweis vorzeigten, daß sie es in Innsbruck abgegeben hätten. An der Etsch und im Vintschgau lieh der Landeshauptmann eine Getreidebeschreibung vornehmen, der Überschuß sollte auf die Kästen geschüttet und im Bedarfsfalle an die Untertanen ausgeteilt werden. Den südtirolischen Gerichten und Städten erteilte Eh. Ferdinand Pässe zum Einkauf in Süddeutschland. Trotz des Mangels in Tirol erlangten die Republik Venedig und der Herzog von Mantua

, doch forderte sie die Italiener wie Südtiroler auf, in Bayern nicht längs des Inns und auch nicht von jenen Getreidehändlern, welche nach - Tirol zu handeln pflegten, einzukaufen. Die Preispolitik der Regierung**) bestand, wie aus vorstehendem zu ersehen ist, in ständiger Überwachung der Preisbewegung in Hall, dem *) Dieses Schiedsmännerkolleg pflegte von den Ständen vorgeschlagen und vom Landesfllrsten ernannt zu werden, es hatte sich mit Anlage der Landsteuern zu besassen und die hierauf bezüglichen

8
Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 594 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
- 1180 - §18 kreises an Napoleons Stiefsohn, den Vizekönig Eugen Beauharnais von Italien abtretend) Bayern gab 3. Juni 1814 Tirol, Vorarlberg, Salz- bürg, das Hausruck- und Jnnviertel an Osterreich zurück, durch Beschluß des Wiener Kongresses (1814—1815) wurden ihm auch die illyrischen Provinzen Zurückgegeben. Vorarlberg wurde als besonderer Kreis mit Tirol vereinigt, das Salzburger Land ebenso als eigener Kreis sowie das Inn- und Hausruckviertel mit dem Lande ob der Enns vereinigt

und unter die Regierung in Linz gestellt. Von-den Gebieten südlich der Drau und der Save, den von Frankreich zurückgegebenen illyrischen Provinzen wurde das östliche Pustertal wieder mit Tirol vereinigt, aus den übrigen Gebieten wurde das „Königreich Jllyrien' geschaffen, welches in die Gubermen von Laibach und Trieft zerfiel. Kärnten nördlich der Drau, der Klagenfmter Kreis, blieb unter dem Gubernium von Steiermark und wurde erst 1825 wieder mit Kärnten vereinigt, welches dem Gubernium Laibach unterstellt wurde

der Hauptstädte wurden von der Hofkanzlei, die an- deren Städte von der Landesstelle ernannt. In den Ländern, die vorüber- gehend unter bayerischer oder französischer Herrschast gestanden hatten, war die Patrimonialgerichtsbarkeit aufgehoben worden, viele Gutsherren wollten dieselbe nach Wiederherstellung der österreichischen Herrs chaft nicht mehr über- nehmen. Deshalb wurden in Oberösterreich und Salzburg als Gerichte erster Instanz Pfleggerichte, in°Tirol und Vorarlberg Landgerichte, in den illyri- fchen

9
Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 525 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
) und des in sie eingedrun- genen Zwainzigers (Groschens, Kreuzers) zu 20 Berner Pfennigen (par- vuli Veronenses). Im 13. Jahrh. finden sich Beispiele von Zahlungen in Gewichtsmark Silber in enger Verbindung mit dem schon einheimisch gewordenen Veroneser Gelde. Damals wurde die Gewichtsmark Silber gleichgestellt 10 Psund Veroneser Denare — 120 Zwainziger = 200 Schil linge = 2400 Berner Pfennigen,f) weil der damalige Ausmünzungsfuß in Tirol bei dieser Aufzahl auf die Gewichtsmark zu 16 Lot angelangt war. Die Geldrechnung

) *) Nagl in: NZ. XXXVIII, 63. Nach Möser in: FMGTB. I, 208, A. 1, haben sich Bernergepräge auch noch aus H. Siegmunds Zeit gefunden. **) Luschin o. a. O. 152 f. ***) Luschin, Umrisse, 33. f) 1 Pfund ©etiler war daher gleich 12 Zwainzigern oder 24g Vernein, 1 Schilling = 3 / 5 Zwainziger oder 12 Berner, 1 Zwainziger = V/ 3 Schilling oder 20 Berner. tt) Nagl in: NZ. XXXVIII, 57 f., 61. § 18 - 1043 - Durch den Tirol passierenden oberdeutschen-italienischen Handels- verkehr kam der Florentiner fiorino

d'oro*) in dieses Sand.**) Die Gold münze bot als Wertmaßstab und Umsatzmittel großen Vorteil für den internationalen Handels- und Großverkehr, dem das silberne Kleingeld nicht genügte. Die Fähigkeit, größere Wertbeträge darzustellen und die relative Konstanz seines inneren Wertes gegenüber dem beständig schwan- kenden territorialen Geld wirkten zugunsten des Guldens.**^) Die Schild- gulden nach französischem Typus, wie ihn die K. Ludwig der Bayer und Karl IV. prägen ließen, haben in Tirol

keinen Eingang gefunden. Da- gegen griffen der ungarische Dukaten und mehr noch der rheinische Gul- den in der zweiten Hälfte des 14. und im 15. Jahrh. stark in den Geldverkehr des Landes ein, die Silberkurse beider Goldmünzen stiegen in Tirol ohne Unterbrechung.f) Die erste Ausprägung von Goldgulden nach rheini- schein Fuße in der Münzstätte zu Hall im Jnntal ordnete Ende 1477 Eh. Siegmund an. Als Norm dieses Goldguldens wird man einen Feingehalt von 18 Karat anzunehmen haben, als Normalgewicht

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Category:
Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1996
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1996.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 21 of 213
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 226 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 15., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1996
Intern ID: 192459
1720 1740-1780 1780-1790 1790-1792 1797 Die Pragmatische Sanktion, welche 1720 auch von den Tiroler Ständen anerkannt wurde, nahm Tirol bedeutende Sonderrechte. Denn die darin enthaltenen Grundsätze banden Tirol viel enger an die Monarchie und nahmen ihm vor allem den eigenen Landesfürsten. Von nun an gab es nur mehr einen Herrscher aller österreichischen Länder, und es galt das Prinzip der Unteilbarkeit der Monarchie. Die gesamtstaatliche Verwaltungsreform unter Maria Theresia (1740-1780

) errichtete in Tirol ein Gubernium, das in seinen Handlungen an die Wiener Zentralbehörden weisungsgebunden war. Im Gegensatz zu den früheren Landesfürsten hat die Kaiserin die alten Landesfreiheiten nicht mehr bestätigt und keine Huldigung von seiten der Landstände entgegengenommen. Dies bedeutete einen gewaltigen Abstrich der alten Tiroler Freiheiten und Selbständigkeiten (Herrlichkeiten). Trotzdem verstand es die Kaiserin, sich in diesem Lande die Sympathien zu be wahren. Auch in den Reformen

auf den übrigen Gebieten (Recht, Wirtschaft und Kultur) hatte sie ein gutes Gespür für das Erträgliche. Joseph II. (1780-1790) ging das Feingespürseiner Mutter vollkommen ab. Seine radikalen Reformen, welche aus dem reinen Aufklärertum erwuchsen, fanden in Tirol kei ne Gegenliebe. Die weitere Mißachtung der alten Landesfreiheiten, die Ausschaltung der Landstände und vor allem seine reformerischen Eingriffe ins religiöse Leben des Landes (Aufhebung von Klöstern, Sperrung von Kirchen usw.), nicht zuletzt

auch sein Toleranzpatent, wel ches die Freiheit der Religionsausübung vorsah, stießen in Tirol auf heftigsten Widerstand. Nach dem frühen Tod Josephs II. und unter dem Einfluß der Französischen Revolution ließ Leopold II. (1790-1792) sofort einen Landtag einberufen. Diese hauptsächlich von konservativen Kräften geleitete Landesversammlung wollte die Zustände vor 1740 wiederherstellen. In vielem gab Leopold II. nach, vor allem bestätigte er wieder die al ten Rechte und Freiheiten, anerkannte er die Landstände

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Category:
Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1980
Südtirol-Handbuch.- Stand: September 1980.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 20 of 141
Author: Wahlmüller, Franz [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Verantwortl. Schriftleiter: Franz Wahlmüller]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: 150 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 3., verb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1980
Intern ID: 192453
1669 1703 1720 1740—80 1780—90 1790—92 1669 wurde in Innsbruck die Landesuniversi tät gegründet. Der Spanische Erbfolgeknieg griff auf Tiroler Bo den über. Bei dieser Gelegenheit bewährte sich die Wehrorganisation des Landes. Ein Angriff des baye rischen Kurfürsten wurde vom Landesaufgebot zu- rückgewiesen, an der Pontlatzer Brücke erlitten die Bayern eine vernichtende Niederlage (1703). Die Pragmatische Sanktion, welche 1720 auch von den Tiroler Ständen anerkannt wurde, nahm Tirol bedeutende

Sonderrechte. Denn die darin enthalte nen Grundsätze banden Tirol viel enger an die Monarchie und nahmen ihm vor allem den eigenen Landesfürsten. Von nun an gab es nur mehr einen Herrscher aller österreichischen Länder und es galt das Prinzip der Unteilbarkeit der Monarchie. Die gesamtstaatliche Verwaltungsreform unter Maria Theresia (1740—1780) errichtete in Tirol ein Guber nium, das in seinen Handlungen an die Wiener Zentralbehörden weisungsgebunden war. Im Gegen satz zu den früheren Landesfürsten

ab. Seine radikalen Reformen, welche aus dem reinen Aufklärertum erwuchsen, fanden in Tirol keine Gegenliebe. Die weitere Miß achtung der alten Landesfreiheiten, die Ausschal tung der Landstände und vor allem seine ref-ormeri- schen Eingriffe ins religiöse Leben des Landes, nicht zuletzt auch sein Toleranzpatent, welches die Freiheit der Religionsausübung vorsah, stießen in Tirol auf heftigsten Widerstand. Nach dem frühen Tod Josephs II. und unter dem Einfluß der Französischen Revolution ließ Leopold II. (1790

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Category:
Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1998
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1998.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 22 of 218
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 230 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 17., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1998
Intern ID: 192457
1720 1740-1780 1780-1790 1790-1792 1797 Die Pragmatische Sanktion, welche 1720 auch von den Tiroler Ständen anerkannt wurde, nahm Tirol bedeutende Sonderrechte. Denn die darin enthaltenen Grundsätze banden Tirol viel enger an die Monarchie und nahmen ihm vor allem den eigenen Landesfürsten. Von nun an gab es nur mehr einen Herrscher aller österreichischen Länder, und es galt das Prinzip der Unteilbarkeit der Monarchie. Die gesamtstaatliche Verwaltungsreform unter Maria Theresia (1740-1780

) errichtete in Tirol ein Gubernium, das in seinen Handlungen an die Wiener Zentralbehörden weisungsgebunden war. Im Gegensatz zu den früheren Landesfürsten hat die Kaiserin die alten Landesfreiheiten nicht mehr bestätigt und keine Huldigung von seiten der Landstände entgegengenommen. Dies bedeutete einen gewaltigen Abstrich der alten Tiroler Freiheiten und Selbständigkeiten (Herrlichkeiten). Trotzdem verstand es die Kaiserin, sich in diesem Lande die Sympathien zu be wahren. Auch in den Reformen

auf den übrigen Gebieten (Recht, Wirtschaft und Kultur) hatte sie ein gutes Gespür für das Erträgliche. Joseph II. (1780-1790) ging das Feingespür seiner Mutter vollkommen ab. Seine radikalen Reformen, welche aus dem reinen Aufklärertum erwuchsen, fanden in Tirol kei ne Gegenliebe. Die weitere Mißachtung der alten Landesfreiheiten, die Ausschaltung der Landstände und vor allem seine reformerischen Eingriffe ins religiöse Leben des Landes (Aufhebung von Klöstern, Sperrung von Kirchen usw.}, nicht zuletzt

auch sein Toleranzpatent, wel ches die Freiheit der Religionsausübung vorsah, stießen in Tirol auf heftigsten Widerstand. Nach dem frühen Tod Josephs II. und unter dem Einfluß der Französischen Revolution ließ Leopold II. (1790-1792) sofort einen Landtag einberufen. Diese hauptsächlich von konservativen Kräften geleitete Landesversammlung wollte die Zustände vor 1740 wiederherstellen. In vielem gab Leopold II. nach, vor allem bestätigte er wieder die alten Rechte und Freiheiten, anerkannte er die Landstände

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Books
Category:
Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1999
Stand: April 1999.- (Südtirol-Handbuch ; 1999).- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 22 of 230
Author: Adami-Gallo, Margit [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Margit Adami-Gallo ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 240 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 18., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1999
Intern ID: 273891
1720 1740-1780 1780-1790 1790-1792 1797 Die Pragmatische Sanktion, welche 1720 auch von den Tiroler Ständen anerkannt wurde, nahm Tirol bedeuten de Sonderrechte. Denn die darin enthaltenen Grundsät ze banden Tirol viel enger an die Monarchie und nah men ihm vor allem den eigenen Landesfürsten. Von nun an gab es nur mehr einen Herrscher aller österreichi schen Länder, und es galt das Prinzip der Unteilbarkeit der Monarchie. Die gesamtstaatliche Verwaltungsreform unter Maria Theresia (1740-1780

) errichtete in Tirol ein Gubernium, das in seinen Handlungen an die Wiener Zentralbehörden weisungsgebunden war. Im Gegensatz zu den früheren Landesfürsten hat die Kaiserin die alten Landesfreiheiten nicht mehr bestätigt und keine Huldigung von seiten der Landstände entgegengenommen. Dies bedeutete einen gewaltigen Abstrich der alten Tiroler Freiheiten und Selbständigkeiten (Herrlichkeiten).Trotzdem verstand es die Kaiserin, sich in diesem Lande die Sympathien zu be wahren. Auch in den Reformen

auf den übrigen Gebieten (Recht, Wirtschaft und Kultur) hatte sie ein gutes Gespür für das Erträgliche. Joseph II. (1780-1790) ging das Feingespür seiner Mutter vollkommen ab. Seine radikalen Reformen, welche aus dem reinen Aufklärertum erwuchsen, fanden in Tirol kei ne Gegenliebe. Die weitere Mißachtung der alten Landesfreiheiten, die Ausschaltung der Landstände und vor allem seine reformerischen Eingriffe ins religiöse Le ben des Landes (Aufhebung von Klöstern, Sperrung von Kirchen usw.), nicht zuletzt

auch sein Toleranzpatent, welches die Freiheit der Religionsausübung vorsah, stießen in Tirol auf heftigsten Widerstand. Nach dem frühen Tod Josephs II. und unter dem Einfluß der Französischen Revolution ließ Leopold II. (1790-1792) sofort einen Landtag einberufen. Diese hauptsächlich von konservativen Kräften geleitete Landesversammlung wollte die Zustände vor 1740 wiederherstellen. In vielem gab Leopold II. nach, vor allem bestätigte er wieder die alten Rechte und Freiheiten, anerkannte er die Landstände

14
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature , Law, Politics
Year:
1882
Über die tirolischen Kriegslieder der Jahre 1796 und 1797
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Page 45 of 76
Author: Feder, Josef / von J. Feder
Place: Teschen
Publisher: Prochaska
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Programm des k. k. (vereinigten) Staats-Gymnasiums in Teschen für das Schuljahr 1881/82
Subject heading: g.Tirol ; s.Kriegslied ; z.Geschichte 1796-1797
Location mark: 2.202
Intern ID: 187209
soll jedoch nur werden die schöne, tief patriotische Hymne des damaligen Wiener Feldarztes Dr. Weissenbach, „das gerettete Tirol“, ein sprechendes Zeugnis, wie ein Tirolerherz auch in der Feme warm schlägt für die Geschicke der Heimat 4 ). 1. Die Hände an die Felsenwände klammernd Und nassen Auges Berg und Thal durch] ammernd, Stand, gleich der Tantalide, Rhätia, Den jungfräulichen Schleier halb zerrissen, Mit wunden, blutenden und matten Füssen Hoch auf des Brenners Schnèegefilden

da. ■'VA J ) „Auf den Retter Tyrols. Verfasst von J. W. Rautenkranz, Physiker, 1797“. (Ode auf Lehrbach). Originaldr, in Hörmanns Sammlung, 2 ) „Bei der Zurückekunft J. K. H. der Erzherzogin Maria Elisabeth etc. von Max Anton Pontifeser, k. k. 0. ö. Gubernialsecretär. Innsbruck, 1797“. Originale.: Bibi, tirol, D. n, 134. *) „Tiroler Volks Sang an Sne. Excellenz Herrn Grafen von und zu Lehrbach zu seiner Abreise zum Reichsfriedenscongress. Innsbruck den 3. November 1797. Von J. v. À. (Aperger)“. Originaldr.: Bibi, tirol

. D. n. 1245, Ferd, Bibi. Ili e 7. 4 ) „Das gerettete Tirol. Von Dr. Weissenbach, Oberfeldarzt“. Originaldr. „mit Wagnerischen Schriften 1797“: Bibi, tiro]. D. n. 90, n. 134. Alois Weißenbach, geh. 1766 als Bauernsohn zu Telfs, studierte in Wien Chirurgie, ward Unterarzt, Oberarzt und schließlich nach Verlassen des Militärdienstes Professor der Chirurgie an der neuerrichteten Universität Salzburg, Seine Ehe mit einer Linzer Beamtenstoebter blieb kinderlos, aber glücklich. Er starb 1821. Weißenbach schrieb

Trauerspiele, vorzüglich aber patriotische Gedichte, veröffentlicht unter dem Titel „Teutonia“, begleitend die edlen deutschen Freiheitsbestrebungen von 1797—1815. „Das gerettete Tirol“ ist das erste dieser Richtung. Hochverdient machte sieb Weißen bach um die Abtragung der Ehrenschuld des Kaisers und Vaterlandes an den zu Mantua verscharrten Gebeinen Andreas Hofers : denn er war es, der auf dem‘Tiroler Erbhuldigungstage 1816 in langer Hymne als „Hofers Schatten“ dem Kaiser Franz die denkwürdigen Worte

15
Books
Category:
Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1994
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1994.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 21 of 248
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 258 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 13., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1994
Intern ID: 192461
^20' Die Pragmatische Sanktion, weiche 1720 auch von den Tiroler Ständen anerkannt wurde, nahm Tirol bedeutende Sonderrechte, Denn die darin enthaltenen Grundsätze ban den Tirol viel enger an die Monarchie und nahmen ihm vor allem den eigenen Landesfürsten. Von nun an gab es nur mehr einen Herrscher aller österreichischen Länder, und es galt das Prinzip der Unteilbarkeit der Monarchie. Die gesamtstaatliche Verwaltungsreform unter Maria 174ci».17|o Theresia (1740-1780) errichtete in Tirol

, Wirtschaft und Kultur) hafte sie ein gutes Gespür für das Erträgliche. 1700-1701) Joseph II. (1780-1790) ging das Feingespür seiner Mutter vollkommen ab. Seine radikalen Reformen, welche aus dem reinen Äufklärerfum erwuchsen, fanden in Tirol kei ne Gegenliebe. Die weitere Mißachtung der alten Landesfreiheiten, die Ausschaltung der Landstände und vor allem seine reformerischen Eingriffe ins religiöse Leben des Landes (Aufhebung von Klöstern, Sperrung von Kirchen usw.), nicht zuletzt

auch sein Toleranzpatent, welches die Freiheit der Religionsausübung vorsah, stießen in Tirol aut heiligsten Widerstand. Nach dem frühen Tod Josephs II. und unter dem Einfluß 1790-1792 der Französischen Revolution ließ Leopold II, (1790-1792) sofort einen Landtag einberufen. Diese hauptsächlich von konservativen Kräften geleitete Landesversammiung 1707 wollte die Zustände vor 1740 wiederherstellen. In vielem gab Leopold II. nach, vor allem bestätigte er wieder die al ten Rechte und Freiheiten, anerkannte

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Category:
Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
2000
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 2000.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 22 of 231
Author: Adami-Gallo, Margit [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Margit Adami-Gallo ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: 242 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 19., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/2000
Intern ID: 192443
1720 1740-1780 1780-1790 1790-1792 1797 Die Pragmatische Sanktion, welche 1720 auch von den Tiroler Ständen anerkannt wurde, nahm Tirol bedeuten de Sonderrechte. Denn die darin enthaltenen Grundsät ze banden Tirol viel enger an die Monarchie und nah men ihm vor allem den eigenen Landesfürsten, Von nun an gab es nur mehr einen Herrscher aller österreichi schen Länder, und es galt das Prinzip der Unteilbarkeit der Monarchie. Die gesamtstaatliche Verwaltungsreform unter Maria Theresia (1740-1780

) errichtete in Tirol ein Gubernium, das in seinen Handlungen an die Wiener Zentralbehörden weisungsgebunden war. Im Gegensatz zu den früheren Landesfürsten hat die Kaiserin die alten Landesfreiheiten nicht mehr bestätigt und keine Huldigung von seiten der Landstände entgegengenommen. Dies bedeutete einen gewaltigen Abstrich der alten Tiroler Freiheiten und Selbständigkeiten (HerrfichKeiten). Trotzdem verstand es die Kaiserin, sich in diesem Lande die Sympathien zu be wahren. Auch in den Reformen

auf den übrigen Gebieten (Recht. Wirtschaft und Kultur) hatte sie ein gutes Gespür für das Erträgliche. Joseph II. (1780-1790} ging das Feingespür seiner Mutter vollkommen ab. Seine radikalen Reformen, welche aus dem reinen Aufklärertum erwuchsen, fanden in Tirol kei ne Gegenliebe. Die weitere Mißachtung der alten Landesfreiheiten, die Ausschaltung der Landstände und vor allem seine reformerischen Eingriffe ins religiöse Le ben des Landes (Aufhebung von Klöstern, Sperrung von Kirchen usw.). nicht zuletzt

auch sein Toleranzpatent, welches die Freiheit der Religionsausübung vorsah, stießen in Tirol auf heftigsten Widerstand. Nach dem frühen Tod Josephs II. und unter dem Einfluß der Französischen Revolution ließ Leopold II. (1790-1792) soforl einen Landtag einberufen. Diese hauptsächlich von konservativen Kräften geleitete Landesversammlung wollte die Zustände vor 1740 wiederherstellen. In vielem gab Leopold II. nach, vor allem bestätigte er wieder die alten Rechte und Freiheiten, anerkannte er die Landstände

17
Books
Category:
Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1995
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1995.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 21 of 202
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 212 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 14., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1995
Intern ID: 192460
1720 1740-1780 1780-1790 1790-1792 1797 Die Pragmatische Sanktion, welche 1720 auch von den Tiroler Ständen anerkannt wurde, nahm Tirol bedeutende Sonderrechte. Denn die darin enthaltenen Grundsätze ban den Tirol viel enger an die Monarchie und nahmen ihm vor allem den eigenen Landesfürsten. Von nun an gab es nur mehr einen Herrscher aller österreichischen Länder, und es galt das Prinzip der Unteilbarkeit der Monarchie. Die gesamtstaatliche Verwaltungsreform! unter Maria Theresia (1740-1780

) errichtete in Tirol ein Gubernium, das in seinen Handlungen an die Wiener Zentralbehörden weisungsgebunden war. Im Gegensatz zu den früheren ILandesfürsten hat die Kaiserin die alten Landesfreiheiten nicht mehr bestätigt und keine Huldigung von seiten der Landstände entgegengenommen. Dies bedeutete einen gewaltigen Abstrich der alten Tiroler Freiheiten und Selbständigkeiten (Herrlichkeiten). Trotzdem' verstand es die Kaiserin, sich in diesem Lande die Sympathien zu bewah ren. Auch in den Reformen

auf den übrigen Gebieten (Recht, Wirtschaft und Kultur) hatte sie ein gutes Gespür für das Erträgliche. Joseph II. (1780-1790) ging das Feingespür seiner Mutter vollkommen ab. Seine radikalen Reformen, welche aus dem reinen Aufklärertum erwuchsen, fanden in Tirol kei ne Gegenliebe. Die weitere Mißachtung der alten Landesfreiheiten, die Ausschaltung der Landstände und vor allem seine reformerischen Eingriffe ins religiöse Leben des Landes (Aufhebung von Klöstern, Sperrung von Kirchen usw.), nicht zuletzt

auch sein Toleranzpatent, welches die Freiheit der Religionsausübung vorsah, stießen in Tirol auf heftigsten Widerstand. Nach dem frühen Tod Josephs II. und unter dem Einfluß der Französischen Revolution ließ Leopold II. (1790-1792) sofort einen Landtag einberufen. Diese hauptsächlich von konservativen Kräften geleitete Landesversammlung wollte die Zustände vor 1740 wiederherstellen. In vielem gab Leopold II. nach, vor allem bestätigte er wieder die al ten Rechte und Freiheiten, anerkannte er die Landstände

18
Books
Category:
Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1979
Südtirol-Handbuch.- Stand: Juli 1979.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 20 of 111
Author: Wahlmüller, Franz [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Verantwortl. Schriftleiter: Franz Wahlmüller]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: 119 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - [1. Aufl.]
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1979
Intern ID: 192454
1677 1703 1720 1740—80 1780—90 1790—92 1677 wird in Innsbruck eine Landesuniversi tät gegründet. Der Spanische Erbfolgekrieg greift auf Tiroler Bo den über. Bei dieser Gelegenheit bewährt sich die Wehrorganisation des Landes. Ein Angriff des baye rischen Kurfürsten wird vom Landesaufgebot zurück gewiesen, an der Pontlatzer Brücke erleiden die Bayern eine vernichtende Niederlage (1703). Die Pragmatische Sanktion, welche 1720 auch von den Tiroler Ständen anerkannt wurde, nahm Tirol bedeutende

Sonderrechte. Denn der darin enthalte ne Grundsatz der Gemeinsamkeit des Herrschers aller österreichischen Länder und der Unteilbarkeit der Monarchie band Tirol viel enger an die Monar chie und nahm ihm vor allem den eigenen Landes fürsten. Die gesamtstaatliche Verwaltungsreform unter Maria Theresia (1740—1780) errichtete in Tirol ein Guber nium, das in seinen Handlungen von den Wiener Zentralbehörden weisungsgebunden war. Im Gegen satz zu den früheren Landesfürsten hat sie die al ten Landesfreiheiten

, welche aus dem reinen Aufklärertum erwuchsen, fanden in Tirol keine Gegenliebe. Die weitere Miß achtung der alten Landesfreiheiten, die Ausschal tung der Landstände und vor allem seine reformeri- schen Eingriffe ins religiöse Leben des Landes, nicht zuletzt auch sein Toleranzpatent, welches die Freiheit der Religionsausübung vorsah, stießen in Tirol auf heftigsten Widerstand. Nach dem frühen Tod Josephs II. und unter dem Einfluß der Französischen Revolution ließ Leopold II. (1790 —1792) sofort einen Landtag

19
Books
Category:
Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
2002
Stand: Jänner 2002.- (Südtirol-Handbuch ; 2002).- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 22 of 242
Author: Adami-Gallo, Margit [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Margit Adami-Gallo ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: 256 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 21., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/2002
Intern ID: 245260
1703 wurde vomi Landesaufgebot zurückgewiesen, an der Pont- latzer Brücke erlitten die Bayern eine vernichtende Nie derlage (1703). 1720 Die Pragmatische Sanktion, welche 1720 auch von den Tiroler Ständen anerkannt wurde, nahm Tirol bedeuten de Sonderrechte. Denn die darin enthaltenen Grundsät ze banden Tirol viel enger an die Monarchie und nah men ihm vor allem den eigenen Lamdesfürsten. Von nun an gab es nur mehr einen Herrscher aller österreichi schen Länder, und es galt das Prinzip

der Unteilbarkeit der Monarchie. 1740-1780 Die gesamtstaatliche Verwaltungsreform unter Maria Theresia (1740-1780) errichtete in Tirol ein Gubernium, das in seinen Handlungen an die Wiener Zentralbehörden weisungsgebunden war. Im Gegensatz zu den früheren Landesfürsten hat die Kaiserin die alten Landesfreiheiten nicht mehr bestätigt und keine Huldigung von seiten der Landstände entgegengenommen. Dies bedeutete einen gewaltigen Abstrich der alten Tiroler Freiheiten und Selbstständigkeiten (Herrlichkeiten

). Trotzdem verstand es die Kaiserin, sich in diesem Lande die Sympathien zu bewahren. Auch in den Reformen auf den übrigen Gebieten (Recht, Wirtschaft und Kultur) hatte sie ein gutes Gespür für das Erträgliche. 1780-1790 Joseph II. (1780-1790) ging das Feingespürseiner Mutter vollkommen ab. Seine radikalen Reformen, welche aus dem reinen Aufklärertum erwuchsen, fanden in Tirol kei ne Gegenliebe. Die weitere Missachtung der alten Landesfreiheiten, die Ausschaltung der Landstände

und vor allem seine reformerisehen Eingriffe ins religiöse Le ben des Landes (Aufhebung von Klöstern, Sperrung von Kirchen usw.}, nicht zuletzt auch sein Toleranzpatent, welches die Freiheit der Religionsausübung vorsah, stießen in Tirol auf heftigsten Widerstand. 1790-1792 Nach dem frühen Tod Josephs II. und unter dem Einfluss der Französischen Revolution ließ Leopold II. (1790-1792) 1797 sofort einen Landtag einberufen. Diese hauptsächlich von konservativen Kräften geleitete Landesversammlung wollte die Zustände vor 1740

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
1934
Von der Freiheit des Landes Tirol.- (Von der Ehre und Freiheit des Tiroler Bauernstandes ; 1)
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Page 61 of 209
Author: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Mar. Vereinsbuchh.
Physical description: 202 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Verfassung;z.Geschichte<br />g.Tirol;s.Freiheit
Location mark: II 102.684 ; II A-17.738/1
Intern ID: 131381
Z7 schen Länder und die nötige Stärkung der Zentralgewalt erreicht worden sein, ohne jene Kämpfe auszulösen, an denen schließlich Oesterreich zugrunde gegangen ist. War auch ein gewisses Maß von Zentralismus in Oesterreich notwendig, so mutzte doch, wie die Dinge ein mal lagen, dieser österreichische Zentralismus sür Tirol in jedem Fall verderblich sein. Wir haben schon im Zweiten Kapitel dieser Darstellung die Sonderart Tirols und seiner Bewohner gegenüber den anderen österreichischen Ländern

zu schildern versucht. Aus dieser Sonderart ergibt sich, daß Tirol nicht in gleicher Weise wie die östlichen öster reichischen Länder regiert werden kann. Solange Tirol seine Selbstregierung in weitem Maß zu wahren ver mochte, wirkte sich die Verbindung des Landes mit Oester reich nicht nachteilig aus. Das mußte sich aber sofort ändern, wenn die österreichische Regierung daranging, Tirol den übrigen österreichischen Ländern gleichzustellen und seine Freiheit zugunsten eines österreichischen Zentra lismus

zu bekämpfen. Die österreichische Regierung setzte sich damit in Gegensatz zum Wohl des Landes und seiner Bewohner. Dementsprechend gestaltete sich auch die Stim mung der Tiroler gegen die Wiener Regierung. Aus der Schilderung der Ereignisse von 1793 sahen wir schon, wie groß damals die Unzufriedenheit mit der Regierung war. Unter -Karl VI. (174V) wurden die Freiheiten des àndes Tirol und seine Selbstverwaltung zugunsten der zen Irani sti schen und bürokratischen Staatsverwaltung noch meyr geschmälert

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