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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
Allgemeines und Viertel Vintschgau und Burggrafenamt.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 1)
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Page 144 of 180
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 172 S.
Language: Deutsch
Notations: Schlern-Schriften ; 40
Subject heading: g.Tirol ; s.Gerichtsverfassung ; z.Geschichte Anfänge-1900<br />g.Südtirol ; s.Gerichtsbezirk ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/40,1
Intern ID: 105174
Burgfrieden Tirol frieder im Lande sich zu sichern, allein ohne Erfolg. Vielmehr wurden sie den anderen Gemeinden des Burggrafenamtes in Hinsicht des Steuerwesens völlig gleichgestellt, offenbar weil ihre Dienstverpflichtungen auf das Schloß Tirol bedeutungslos ge worden waren 1 ). Natürlich ließ sich unter solchen Umständen auch die gerichtliche Sonderstellung nicht mehr halten, wenn überhaupt dieselbe jemals wirklich im ganzen Umfange der genannten Gemeinden bestanden hat. Doch entwickelte

sich außerdem noch ein engerer Burgfriedensbereich für das Schloß Tirol, und dieser behauptete sich auch, nachdem die Gemeinden Tirol und Grätsch längst ihren Burgfriedenscharakter eingebüßt hatten. Die Ansätze zu diesem engeren Burgfrieden sind in der bereits zitierten Ordnung des Schlosses Tirol von 1505 deutlich gegeben, indem die Inhaber von acht Höfen der Gemeinde Tirol zu ganz besonderen persönlichen Diensten auf das Schloß verpflichtet er scheinen. Diese Höfe lagen alle in einem geschlossenen Räume

zwischen der Mutt- spitze, den beiden äußersten Muttgräben und dem Abfalle gegen Grätsch und werden in den Steuerakten seit dem 16. Jh. stets als Burgfriede Tirol dem Dorfe Tirol als Sonderbildung gegenübergestellt, zerfielen aber selbst wieder in zwei Techneien, nämlich Kronsbichl (westlich des Schloßgrabens) und dem Burgfrieden im engsten Sinne mit den Mutthöfen 2 ). Aus dem J. 1749 ist eine „Steuerbereitung im Burgfrieden neben dem Haupte schlösse Tirol, hierin auch die dem Hauptschlosse mit Jurisdiktion

tirolischer Jurisdiktion' bildend ausgewiesen. Diese Gerichtsbarkeit, die vom Landeshauptmann an der Etsch als Burggrafen oder dessen Unterhaupt mann auf Tirol ausgeübt werde, umfasse „durchaus die Zivilsachen' (a. a. 0. f. 3100). In demselben Sinne sagt eine amtliche Beschreibung von 1802 (IStA. Cod. 2454), das Schloß Tirol habe die Burgfriedensgerechtigkeit über den Burger-, Kofler- und Schneeweishof und den Rofenhof im Ötztal, das Richteramt stehe dem Unterhauptmann zu außer über Malefiz

, dieses dem Stadt- und Landgericht Meran, die Yerfachungen dem Kellenamt. Anich verzeichnet keinen Burgfrieden für das Schloß Tirol. Die Stelle eines Unterhauptmannes auf Schloß Tirol wurde im J. 1803 zum letztenmale besetzt (IStA. Kameralarchiv 92, 2403), im J. 1808 dasselbe aber an einen Privaten verkauft. Damit ist jedenfalls die behandelte Burgfriedens- iurisdiktion endgiltig erloschen. Im J. 1816 hat die Stadtgemeinde Heran das Schloß Tirol erworben und es dem Kaiser Franz I. als ein Ehrengeschenk

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Category:
Law, Politics
Year:
1937
Allgemeines und Viertel Vintschgau und Burggrafenamt.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 1)
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Page 22 of 180
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 172 S.
Language: Deutsch
Notations: Schlern-Schriften ; 40
Subject heading: g.Tirol ; s.Gerichtsverfassung ; z.Geschichte Anfänge-1900<br />g.Südtirol ; s.Gerichtsbezirk ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/40,1
Intern ID: 105174
Land und Landesfürst sind zu dieser Zeit als Zeugen der Urkunden nach den Personen des Fürstenstandes unter den Grafen und Edlen (nobiles) eingereiht. Allerdings werden sie auch schon seit etwa 1230 vereinzelt von inlän dis chen Urkundenschreibern mit dem Beiwort „illustris', d. h. erlaucht, das sonst meist nur den Fürsten gegeben wird, ausgezeichnet sowie mit „Dei gracia'. Nachdem aber Gral Meinhard II, von Tirol im Jahre 1286 das Herozgtum Kärnten als Reichslehen erhalten hatte, wurden

er und dann seine Nachfolger auch in ihrer Stellung als Grafen von Tirol als „prineipes' Fürsten bezeichnet und alsbald für sie gerade in Urkunden des Etschlandes der Titel „p r i n- c e p s terre' d. i, Landesfürst auffallend oft verwendet. Stolz Schlernschr. 9 S. 434—451. — Doch habe ich hier die älteste Erwähnung des Aus druckes ,,princeps terre' für unser Gebiet nicht angeführt, nämlich von 1283 und mit Bezug auf den Bischof von Brixen und den Grafen von Tirol (Santifaller Brix. IJrk. S. 225). Ferner

in curia vel extra curiam dominorum principum terre aut in quolibet alio loco'. — 1305 Oktober 6 (IStA. Urk. I, 3824) Bertold von Rubein zu Niedermais kauft ein Gut zu Tanaus, der Verkäufer verzichtet- auf alle Rechte, die sich aus „iittere seu privilegia principum terre' ergeben können. Die Mehrzahl wird deshalb verwendet, weil damals die drei Brüder Otto, Ludwig und Heinrich Grafen von Tirol gewesen sind. Weiters finden sich ähnliche Gewährschaftsforineln mit Anführung des „prineeps terre

' in Urkunden von 1320 Jan. 27 über ein Gut zu Lana (IStA. Pb. 302), von 1330 März 19 für Ulten (Pb. 790), von 1335 Jan, 6 für Natums (Pb. 937), Ferner wird mitunter bei dem Verkauf von Gütern angegeben, daß sie an Güter des Landesfürsten, „prineeps terre' oder auch „prineeps huius terre' grenzen so laut Urkunde von 1332 April 1 (IStA. Pb. 1274) im Dorf Tirol, 1334 April 17 (Pb. 1275) in Heran, 1338 Juni 6 (Pb. 1453) in Grätsch bei Meran, 1339 Okt. 1 (Pb. 516) in Kurtatsch, 1311 und 1357 in Passeier

(Tarneller, Arch. öst. Gesch. Bd. 100 S. 220 und 241), 1341 in Deutschnofen (a. a. 0. 106 S. 24 Nr. 113) und 1347 Okt. 7 (AB. 2 Nr. 53) für Tsehars, wobei gesagt wird „prineeps huius terre seu provincie', 1344 April 17 für Corata oder Grätsch bei Meran und 1342 April 19 für Gereut bei Terlan (Arch, Dornsberg), 1342 für Holten ,.prineeps terre', 1402 für Terlan „Fürst ditz Lands' (Stolz Dm. 3/2 S. 13 u. 92). Die deutsche Bezeichnung „Landfürst' und „Herr unseres Fürstentums zu Tirol' findet sich erstmals

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Category:
Law, Politics
Year:
1937
Allgemeines und Viertel Vintschgau und Burggrafenamt.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 1)
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Page 127 of 180
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 172 S.
Language: Deutsch
Notations: Schlern-Schriften ; 40
Subject heading: g.Tirol ; s.Gerichtsverfassung ; z.Geschichte Anfänge-1900<br />g.Südtirol ; s.Gerichtsbezirk ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/40,1
Intern ID: 105174
Landgericht Meran und Burggrafenamt auf Tirol schiiis in die Etsch mündender Seitengraben ist, wird dadurch angedeutet, daß be reits damals das Gebiet, das später als das Landgericht Meran oder als das Burggrafen amt bezeichnet wird, gegenüber der übrigen Grafschaft Vintschgau bereits eine ge wisse Sonderstellung erlangt hat. An der Töll war auch eine Brücke über die Etsch und von dieser führte auf deren rechtem Ufer eine Landstraße von Vintschgau hinab gegen Lana, auf dem linken gegen Meran

; an dieser Brücke war auch seit dem 13. Jh. eine. Hauptzollstätte 1 ). Im Gefolge jener alten Gau- und dann Landesgrafen von Tirol wird 1163 und 1183 ein „Chumadus prefectus urbis de Tyrolis' nach verschiedenen anderen Dienst mannen als Zeuge erwähnt 2 ). „Prefectus' bedeutet soviel wie Vorsteher, Befehlshaber oder Amtsverwalter, „urbs' eine große Burg, nicht etwa eine Stadt, „prefectus urbis' also soviel wie Burggraf von Tirol. Auch die Burggrafen von Bruck bei Lienz und Saben bei Klausen, werden in Urkunden

des 12. Jh. mit dem Titel „Prefectus' bezeichnet 3 ). In einer Urkunde des Grafen Albrecht von Tirol von 1213 (Goswin S. 73), wird unter den Zeugen ein Eberhardus de Tirol und ein sacerdos Johannes purchgravius genannt. Hier dürfte „Burggraf', da der Mann geistlichen Standes ist, als Beiname der Familie gemeint sein, der er angehört hat. Jedenfalls beweist dies, daß der Ausdruck „Burggraf' damals schon seit längerem in Tirol üblich gewesen ist. Laut Urkunde von 1233 befiehlt der Graf Albert von Tirol seinem Burggrafen

(burgravius noster), auf dem Hofe des Klosters Steingaden zu Dorne bei Naturns keine Abgabe (exactio) aufzulegen und sein Nachfolger Graf Meinhard bezeichnet in einer Bestätigung von 1272 diese Abgabe geradezu als „jus purchgravius, quod in vulgari dorfrecht vocatur' (Auer, Steingaden Nr. 4 u. 12). Der Burggraf auf Tirol hatte also für den Landesfürsten das Steuerwesen zu verwalten. 1237 wird in einer Zeugenreihe von tirolischen Dienstmannen am Schlüsse einHainricus de Tyrol, purch gravius Eberlinus

genannt, der sicherlich Burggraf auf Tirol gewesen ist, während für den Eberhardus purchgravius in einer Bozner Urkunde von 1237 dies fraglich ist (Acta Tirol. 2 Nr. 829 u. 911). Laut einer Urkunde von 1248 sitzt „Bertoldus bur- gravius in judicio loco domini sui Alberti comitis de Tyrol juxta ecclesiam s. Lau- rentii aput Leunam' (Lana) und entscheidet einen Streit betreffs Güter des Klosters Weingarten dortselbst (Württemberg. Urkb. 4 S. 180). Der Burggraf führt also den Vorsitz im Gerichte

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Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 281 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
del Fersina, Venezia 1905. Schöpf, Tirolisches Idiotikon, Innsbruck 1866. — Schatz, Die tirolische Mundart, in: ZFTV. III. F., 47. H. — Gartner, Handbuch der rätoromanischen Sprache und Literatur, Halle 1910. — Battisti, Lingua e dialetti nel Trentino, in: Pro Cultura I. Zur historischen Topographie: Staffier, Das deutsche Tirol und Vorarlberg, 2. Abt. in 5 Bänden. Innsbruck 1839—1847. — Tinkhauser und Rapp, Tvpographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diocese Brixen, 5 Bände, Brixen

der österreichischen Alpenländer, hg. von der kaif. Akademie der Wissenschaften, I. Abt.: Die Landesgerichtskarte, 2. Lie- serung: Niederösterreich und Tirol und Vorarlberg von Egger, O. Stolz, Voltelini und Zösmair (mit Erläuterungen, 3. Teil, 1. Heft), Wien 1910. Vgl. Erben, Studien zum historischen Atlas der österreichischen Alpenländer, in: MJÖGF. XXX. Uhlirz in: Gott. Gel. Anzeigen 1909, N. 9. Pirchegger, Der historische Atlas der österreichischen Alpen- länder, in: Korrespondenzblatt des Gesamtvereines

der deutschen Geschichts- und Altertumsvereiue, 60. Jahrgang. Bearbeitungen der allgemeinen Landesgeschichte oder wichtigerer Tatsachen derselben. Freiherr v. Hormayrs Beyträge und Geschichte Tirols s. oben S. 542. Sämtliche Werke, 3 Bände, Stuttgart und Tübingen 1820 f. — Seel, Geschichte der gefürsteten Grafschaft Tirol, 3 Teile, München 1816f. — Kink, Akademische Vor lesungen über die Geschichte Tirols bis zur Bereinigung mit Österreich (bis 1363), Innsbruck 1850. —• Thaler, Geschichte Tirols, 3 Teile

, Innsbruck 1854—1855. — Egger, Geschichte Tirols, 3 Bände, Inns- brück 1872—1880. — Derselbe, Die Barbareneinfälle in die Provinz Rätien und deren Besetzung durch Barbaren, in AÖG. XC. — Fast- liuger, Der Volksstamm der Host, München 1911, in: Historisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft 1911, S. 833f. — Frh. v. Ösele, Geschichte der Grafen von Andechs, Innsbruck 1877. — Ladurner, IV. — Derselbe, Albert III. und letzte der ursprünglichen Grafen von /Tirol, in: ZFTV. III. F., 14. M. Mayr-Adlwang

, Zur Ab- j stammung der Grafen von Tirol, in: ZFTV. III- F., 43. H. — v. Jaks ch, ! Die Entstehung des bambergischen Besitzes in Kärnten, in: Carinthia 97, / S. 130 (über Besitz der Grafen von Tirol in Kärnten). — Herlitz, Geschichte der Herzöge von Meran aus dem Hause Andechs. Hallenser Dissert. 1903. Befp. von Hellberger in: FMGTB. IX, 147f. — Haug, Ludwigs V. des Brandenburgers Regierung in Tirol (1342 bis 1361) in: FMGTB. III. und IV. — Huber, Geschichte der Ver- einigung Tirols mit Österreich, Innsbruck 1864

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
Allgemeines und Viertel Vintschgau und Burggrafenamt.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 1)
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Page 19 of 180
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 172 S.
Language: Deutsch
Notations: Schlern-Schriften ; 40
Subject heading: g.Tirol ; s.Gerichtsverfassung ; z.Geschichte Anfänge-1900<br />g.Südtirol ; s.Gerichtsbezirk ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/40,1
Intern ID: 105174
Allgemeines über das Land Tirol gebiet, seit 1180 auch die Grafschaft Bozen und seit 1200 die Grafschaft im Eisacktal 1 ). Diese Grafen von Tirol haben nachweisbar seit dem 12. Jh. die V o g t e i über das Hochstift Trient, jene von Andechs über das Hochstift Brixen inne gehabt, seit 1209 erhalten die Grafen von Tirol zur Yogtei über Trient auch noch jene über Brixen. Die Führung der Grafschaftsgewalt im IN ori tal scheint, wie manche Urkunden andeuten, geradezu, mit der Vogtei über Brixen

, in jene in der Grafschaft Bozen mit der Yogtei über Trient verknüpft gewesen zu sein 2 ). Deshalb und auch im allgemeinen war die Vogtei über die beiden Hochstifter Brixen und Trient, denen die Grafschaften im gesamten obern Etschgebiete und im Inntale vom Reiche übertragen war, für die Entwicklung der Landeshoheit der Grafen von Tirol von großer Bedeut\mg. Sie hat ja diesen auch eine Schutzherrschaft über die den beiden Hochstiftern zur unmittelbaren Herrschaft gebliebenen Gebiete und zur staatsrechtlichen Verbindung

derselben mit dem Lande Tirol den Anlaß gegeben (s. unten S. 22). Außerdem besaßen die Grafen von Tirol bzw. von Görz seit dem 13. Jh. die Vogtei über die Hochstifter Freising, Augsburg, Regensburg und Eichstätt, so weit diese Grimdherrschaften in dem Gebiete jener Grafen gehabt haben, ferner in gleicher Weise die Vogtei über zahlreiche K1 ö s t e r 3 ). Das Streben, die Vogteien über den grundherrlichen Besitz der Hochstifter und Stifter, soweit dieser innerhalb des Landes gelegen war, zu erwerben, war sicherlich

bei den Grafen von Tirol im 13. Jh. ebenso vorhanden, wie zum Beispiel auch bei den Herzogen von Bayern, und ist auch von jenen in weitgehendem Maße erfüllt worden. Doch haben die Grafen von Tirol die hohe Gerichtsbarkeit auch über bedeutende geistliche Grundherrschaften, die eigene Niedergerichte geworden sind, an sich gebracht, ohne die Vogtei darüber zu führen, sondern lediglich auf Grund der Grafschaftsgewalt, so über die Gerichte des Erzstiftes Salzburg im Brixen-, Ziller- und Iseltal, über die Gerichte

des Hochstiftes C h u r im Vintschgau. über jene des Stiftes Sonnen- b u r g und des Stiftes Marienberg 4 ). Allerdings haben die Grafen von Tirol 1 ) Die Darlegungen über die Geschichte einzelner Grafschaften bis zu ihrer Vereinigung mit dem Lande Tirol gab ich in Arch. öst. Gesch. 102 S. 89—115, über jene in Südtirol, habe ich dies mit Berücksichtigung der seither neu erschienenen Urkundenausgabcn und kritischer Be merkungen unten in eigenen Abschnitten in ihrem räumlichen Zusammenhang getan. Die Titel

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Category:
Law, Politics
Year:
1937
Allgemeines und Viertel Vintschgau und Burggrafenamt.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 1)
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Page 129 of 180
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 172 S.
Language: Deutsch
Notations: Schlern-Schriften ; 40
Subject heading: g.Tirol ; s.Gerichtsverfassung ; z.Geschichte Anfänge-1900<br />g.Südtirol ; s.Gerichtsbezirk ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/40,1
Intern ID: 105174
Landgericht Meran und Burggrafenamt auf Tirol Während die letzteren bald nach. 1300 ganz verschwinden 1 ), bewerben sich seither um das Amt des Burggrafen auf Tirol Mitglieder der besten Adelsfamilien und in den kommenden Zeiten der häufigen Dynastienwechsel vermag derselbe als erster über den Mittelpunkt des Landes und die Residenz gesetzter Beamter eine immer wich tigere Rolle zu spielen. Dieser Stellung gemäß, rückt der Burggraf von Tirol jetzt in den Zeugenreihen der Urkunden an den ersten

Platz vor allen anderen Adeligen, so 1316 und 1328 (IStA. ürk. 13405 u. 3424). Folgende Männer haben laut der landesfürstl, Rechnungsbücher (Kogler Arch., öst. Gesch. 90 S. 637 f.) das Amt eines Burggrafen von Tirol bekleidet: 1290 Jakob, seit 1292 Konrad Grandner, 1303 Bertold Gruber, seit 1314 Ulrich von Cordo, 1324 Albert von Camian, seit 1325 Heinrich von Annenberg, 1330 Konrad Ar- berger, seit 1330 Volkmar von Burgstall, seit 1342 Konrad von Schönna. Im J. 1346 übernahm das Amt Petermann

von Schönna und behielt es bis zu seinem Tode 1369 2 ), worauf es eine Zeit lang, nachweisbar im J. 1370, Petermanns Schwiegersohn Hans von Starkenberg verwaltete (IFerd. Egger Tarantsberg 130). Aber schon 1372 erscheint als Burggraf von Tirol Ulrich Magnus (Tir. Weist, 4, 24), 1380 bis 1388 Heinrich der Friedinger (IFerd. Egger Gandegg 208; IStA. Schatzarch. 3610) Jäger, Gesch. d. landständ. Verfassung 2, 28), 1388 bis 1394 Johann der Jedens- peuger 3 ). 1396 erhält Siegmund von Starkenberg

das Burggrafenamt 4 ), 1402 mußte es dieser aber an Friedrich von Fiednitz übergeben (IStA, Urk. 1272). Zum J. 1406 wird Michael von Wolkenstein (a. a. O. 1098), 1411 Ekkehard von Villanders (Lichnowskia. a. 0.7 Reg. 1228 b); 1412 Georg von Villanders (Archivber. 1 Nr. 2489) 1415 Konrad Hartenf eider (IStA. Urk. 1133), 1420—1432 Hans von Königsberg 6 ), 1434 wieder Konrad Hartenf elder als Burggraf auf Tirol genannt (IStA. Schatzarch. 3660). 1437 erhält dieses Amt Ulrich von Weispriach (a. a. 0.1431), 1443

erscheint an dessen Stelle Wolfart Fuchs (Rief a. a. 0, 309), 1447 Parzival von Annenberg (a. a. 0. 314), 1457 erhält es Graf Erhart von Kirchberg (IStA. Sch.atzarch. 1325). 1460 wird zum erstenmal das Amt des Burggrafen auf Tirol mit dem des Haupt mannes an der Etsch oder Landeshauptmannes verbunden, und diese Vereini- Urkbuch 6, 271 u. 274; Ried, Cod. Dipl. Ratiabon. 1, 488); 1272 Bertoldus Ruf us purgravius de Tyrol (Font. rer. austr. II. Ser. 1, 129); 1276 burcravius Bertoldus de Aichach, Schrido

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 287 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
antiche di Valsugana -Primiero-Fiemme- Passa-Cadore-Ampezzo e ì Sette Comuni Vicentini, Feltre 1906. Fischnaler, Die Wappen der Tal-, Stadt-, Markt- und Dorf- gemeinden von Tirol und Vorarlberg. Innsbruck 1910. Juden: Bidermann, Das Judentum in Tirol, Innsbruck 1353. — Scherer, Die Rechtsverhältnisse der Juden in den deutsch- österr. Ländern, Leipzig 1901. — Tänzer, Die Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg, 2 Teile, Meran 1905. — Men estri na, Gli ebrei a Trento, in: Trid. VI. Land ständische

. v. 11. — T o v a z z i, Serie dei podestà di Trento, in: Arch, per Trieste ecc. v. III. — Inama, I vice domini, capitani, vicari e assessori della Valle di Non, in: A. Tr. XIV. — R e i ch, Luogotenenti, Assessori e massari nelle Valli di Non e di Sole, in: Progr. d. ginn, in Trento 1902 und 1903. — Valenti, L'ufficio ed il regolamento del Massaro delle Valli del Nosio, iti: Pro Coltura I. — Jakob Sind rei Freiherr v. Brandis ^Landeshauptmann 1610—1628), Die Geschichte der Landes- Hauptleute von Tirol, Innsbruck 1860

. — Ladurner, Die Landes hauptleute von Tirol, in: AGAKT. II. — Henberger, Die älteren landesfürstl. Vizedominate in Tirol und die Anfänge der Hauptmann- Ichast an der Etfch, in: FMGTV. XI. Derselbe, Das Urkunden- und Kanzleiwesen der Grafen von Tirol, Herzoge von Kärnten, aus den« Haufe Görz, in: MJÖGF. IX. Ergänzungsband. — Bidermann, Geschichte der landesfürstl. Behörden in und für Tirol 1490—1749, in: AGAKT. III. — Adler, Die Organisation der Zentralverwaltung unter Kaiser Maximilian I., Leipzig 1386

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Category:
Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1928
¬Die¬ Anfänge des Bergbaues und Bergrechtes in Tirol.- (Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte ; 48)
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Page 38 of 61
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Weimar
Physical description: S. 207 - 263
Language: Deutsch
Notations: (= Bd. 61 der Zeitschrift für Rechtsgeschichte)
Subject heading: g.Tirol ; s.Bergbau ; z.Geschichte Anfänge-1400 ; <br />g.Tirol ; s.Bergrecht ; z.Geschichte Anfänge-1400
Location mark: III 101.780
Intern ID: 168000
Die Anfänge des Bergbar.« und Bergrechtes in Tirol, 241 lierrseliaft jeher Grafen und ihrer RcchtsnacMolgcr, 1 ) Diese betrachteten sich seither als die eigentlichen und miß er durch die Reichsgewalt unbeschränkten Herren ihres Landes und nahmen die Regalien, die sonst- damals den Fürsten zu- k fi men, für Bich in Anspruch. Gerade weil die Bischöfe von Tri eilt und Brixeli im «alten Umfange ihrer Fürsten tümer ändere Regale und auch das Bergwerksregal durch Verleihung vom .Reiche innehatten

, glaubten die Grafen von Tirol als tatsächliche Landesherren in den von diesen Ilochskiftern lehenrührigen Grafschaften ebenfalls hierzu berechtigt zu sein. Seit der Erhebung Meinhards II. zum Herzog von Kärnten im Jahre 1286 waren die Grafen von Tirol für ihre Person im Fürstensfcand und belogen die ent sprechende Machtfülle auch auf ihre Stellung der Tirol. 2 ) Das Münz- und das'ZolIregal hatten die Grafen von Tirol ja ' schon vorher ausgeübt, so zögerten'sie nicht, auch das Bergwerksregal, sobald

es in ihrem Gebiete praktisch in Frage kam, ganz selbst verstand lieh sich zuzuschreiben. Eine ausdrückliche Verleihung des Bergwerksregales seitens des Reiches an die Landesfürsten Von Tirol ist aber nicht bekannt; es fällt das auf, weil für das Müm;- und Zollregal noch solche ans den Jahren 1282 und 3 305 vorliegen. 3 ) Später, im 15: Jalirhunderl:., haben Allerdings die Landes fürsten von Tirol behauptet, daß sie die „»Salz- und Erz bergwerke und alle ihre Regalien vom hl. Reiche empfangen und hergebracht

haben', aber belegen konnten sie diese Behauptung hielten: 4 )' {>v -.-'''' r|:K ' i;; ' ' '■ Trotz diesem Mangel einer formellen Verleihung des Berg regals'auf Erze sehen wir seit dein'Beginne des 14; Jahr hunderts die Landesfürsten ' von ; Tirol' im 'vollen' Besitze ''77771 : / • 17 i 'i.: , ■ •* * *) S, Stolz, vDas tirol. Landcsfursteratum usw. in Sehlcrnsehrifteii 9, S. 422*1. . *) A. a. 0. S. 444 ff. -, „ . .... .. : ... ' ' a ) : Bto'lz» Zollwcscn, Arch. 'Östcrr. Gesch. '07, ''S. 5900.'',' Lad ttrncr, Areh

. Gesch. Tirols 5, S. 13. '. .. • . *) So. Herzog Sigmund gegen Bischof Cu sa von Brixcin 1404 nach Jüger. 'Areh. Osten 1 . Gesch. 53, S. 361. J^or .Bischof machte für sich auf Grand der olien erwähnten Privilegien eins Bergregal im Umfange des geltend, dessen größter Teil ttngst schon der_ tatsächlichen Landcßgfiwulfc dr.r Grafen von Tirol uni erst« nd. Zeltachrllt für BcchtiCMehlchte. X TAMII. Gerra.Abt. ,6

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
Allgemeines und Viertel Vintschgau und Burggrafenamt.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 1)
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Page 133 of 180
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 172 S.
Language: Deutsch
Notations: Schlern-Schriften ; 40
Subject heading: g.Tirol ; s.Gerichtsverfassung ; z.Geschichte Anfänge-1900<br />g.Südtirol ; s.Gerichtsbezirk ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/40,1
Intern ID: 105174
Landgericht Meran und Burggrafenamt auf Tirol Daß der Graf und Landesfürst von Tirol im benachbarten Schlosse Tirol schon seit dem 12. Jh. und dann seit 1300 im Schlosse Zenoberg noch näher der Stadt für gewöhnlich residierte, dort auch die landesfürstlichen Hofämter, Kanzlei und Kammer, ihren Sitz hatten, mußte der Stadt Meran ein besonderes Ansehen geben und diese wird bereits vor 1400 in dem Arlberger Bruderschaftsbuch als „Haupt stadt des Landes an der Etsch' bzw. der Grafschaft Tirol

bezeichnet und 1418 wird dies durch ein eigenes Privileg des Landesfürsten bekräftigt. Obwohl gerade damals die Residenz des Landesfürsten und seiner Regierung von Meran nach Innsbruck verlegt worden ist, winde noch lange dieses Privileg, daß Meran die Hauptstadt der Grafschaft Tirol sei, bestätigt und ihr ein entsprechender Vorrang in der Städtekurie der Tiroler Landschaft gewahrt 1 ). Die Burg Or tenstein am oberen Ende der Stadt, am Abhänge des Küchelberges, war im 14. Jh. dem Burggrafen auf Tirol

als Sitz zugewiesen, verfiel aber dann gänzlich 8 ). Das Landgerichtshaus zu Meran mit der Keiche für die Malefikanten erwähnt der Kataster von 1775 fol. 16, es wurde 1902 niedergerissen, ein Wandgemälde, das an ihm angebracht war, der hl. Georg als Drachentöter, ist in der Meraner Zeitschrift „Der Sammler' 1906 Heft 2 S. 21 abgebildet. Der Burggraf von Tirol hatte auch eigene Schreiber in seinem Dienst, so wird 1323 Uolricus notarius purgravii Tyrolis erwähnt (Stolz Deutschtum 3/2 S. 199), Schreiber

an der Etsch und am Eisack zu besorgen hatte (Arch, öst. Gesch. 102 S. 228). Ob der ..suspensor de Letsch', der in manchen Amtsrechnungen von 1323—1329 vorkommt (StA. München Tir. Cod. 11 fol. 192, 13 f. 132) als ein Scharrrichter zu betrachten ist, ist fraglich. ') Vgl. Moeser, Meran, die alte Hauptstadt des Landes Tirol in Pokorny, Hundert Jahre Kurort Meran 1936 S, 147 ff. — Das heute sogenannte Fürstenhaus oder die landesfürst liche Burg in der Mitte der Stadt Meran ist erst um 1470

daß Ortenstein laut Urkunden „das Amtshaus von Meran, wo die gerichtlichen Verhandlungen abgetan wurden' gewesen sei, doch finde ich hiefür keine Bestätigung. Wohl aber ist seine enge Verbindung mit dem Amte des Burggrafen erwiesen, dean 1330 Feb. 5 verpfändet der Landesfürst seiner Gemahlin das „officium purehgraviatus Tyrolis cum castro Ortenstain' (StA. Wien), 1326 stellt der Burggraf auf Tirol im Schloß Orten stein eine Kaufsurkunde aus (AB. 1 S. 413 Nr. 2318 und 4 S. 389 Nr. 75). Vgl. dazu auch Stamp

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Category:
Law, Politics
Year:
1937
Allgemeines und Viertel Vintschgau und Burggrafenamt.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 1)
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Page 32 of 180
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 172 S.
Language: Deutsch
Notations: Schlern-Schriften ; 40
Subject heading: g.Tirol ; s.Gerichtsverfassung ; z.Geschichte Anfänge-1900<br />g.Südtirol ; s.Gerichtsbezirk ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/40,1
Intern ID: 105174
Zugehörigkeit zu Österreich; Gebietsvergrößereng seit dem 14. Jh. festen Plätze auch dauernd zu besetzen. Andererseits mußten die beiden Bischöfe und ihre Fürstentümer oder Hochstifte an den Steuern und Landesverteidigungs lasten der Grafschaft Tirol teilnehmen und besaßen auf deren Landtage zu diesem Zwecke Sitz und Stimme, waren also ständige Mitglieder der Tiroler Landschaft 1 ). In den Landesbeschreibungen und auf den Landkarten, die seit 1600 für Tirol verfaßt und bezeichnet worden

sind, werden auch die Fürstentümer Brixen und Trient stets als Zubehör der Grafschaft Tirol oder Angliederungen an diese behandeln, da sie ja fast auf allen Seiten von unmittel bar tirolischem Gebiete umgeben waren 2 ). Die volle verwaltungsrechtliche Ein verleibung der beiden Fürstentümer ist allerdings erst gelegentlich der allgemeinen Säkularisierung der geistlichen Fürstentümer in Deutschland im J. 1803 erfolgt. Die Grafschaft und das Land Tirol, deren Gebietsbildung bis gegen 1300 wir bereits oben angedeutet

haben, hat dann in der Folgezeit noch weitere Vergröße rungen erfahren, nämlich: 1315 erwarb der Landesfürst von Tirol die Herrschaft Taufers im Pustertal (siehe unten Abschnitt 78), 1379 die Herrschaft Primör und 1412 die Herrschaften Ivano und Telfana in der Valsugana (s. Voltelini in den Erläuterungen zum histor. Atlas der österr. Alpenländer 1/3 S. 245 ff.). Besonders hat Kaiser Max dem Lande Tirol neue Gebiete angegliedert, nämlich im Jahre 1504 im Nordosten die drei Herrschaften Kuf stein, Kitzbühel und Rattenberg

(s. Landesbeschreibung von Nordtirol Arch. öst. Gesch. 107 S. 71 f.); im J. 1500 das bisher görzische Pustertal von der Mühlbacher Klause Ms zur Ostgrenze des Landgerichtes Lienz (s. unten Abschnitt 72); 1509 Ampezzo (s. unten Abschnitt 100) und die Stadt und Gerichte Rovereto, Ala, Avio und Brentonico (s. Voltelini a. a. 0, S. 195 u. 211 ff.). Uber den Umfang, den die Grafschaft Tirol nach diesen Erweiterungen besessen hat, ihren „Begriff' im räumlichen Sinne und ihre „rechten Landtmarcken und Grenitzen' gibt

in Zt. Ferd. 33 S. 23, 53 u. 296. 2 ) Siehe die Landkarten Tirols von Ygl und Burglechner von 1600 und von Sperges von 1750 und Anich von 1774, Dieser umzieht die beiden Fürstentümer Brisen und Trient, soweit sie an unmittelbar tirolische Gerichte angrenzen, mit derselben Grenzsignatur, die er zwischen den tirolischen Gerichten anwendet, und nur soweit jene gegen andere Länder angrenzen mit der Grenzsignatur, die er sonst für die äußere Landesgrenze der Grafschaft Tirol einzeichnet. M. Mayr

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Category:
Law, Politics
Year:
1937
Allgemeines und Viertel Vintschgau und Burggrafenamt.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 1)
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Page 162 of 180
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 172 S.
Language: Deutsch
Notations: Schlern-Schriften ; 40
Subject heading: g.Tirol ; s.Gerichtsverfassung ; z.Geschichte Anfänge-1900<br />g.Südtirol ; s.Gerichtsbezirk ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/40,1
Intern ID: 105174
Die Herren von Lana und die Grafen von Tirol im 13. Jh. nach Übernahme aller Besitzungen der Grafen von Eppan-Ulten, gefestigt worden ist. Die Grafen von Flavon, deren Hauptgebiet und gleichnamige Feste am Honsberg liegt, haben sonst in der Meraner Gegend wenig Besitz nachzuweisen 1 ). Es wäre mög lich, daß sie in dieser ganzen Darstellung mit den Grafen von Eppan verwechselt worden sind. In demselben J. 1248, in dem Gral Ulrich von XJiten und Eppan kinderlos gestorben ist, tritt Graf Albert

von Tirol als Inhaber der Gerichtshoheit zu Leunan auf, indem der Burggraf Berchtold von Tirol in seinem Auftrage dort in einer Sache des Stiftes Weingarten einen Gerichtstag abhält (s. oben S. 120). Vermutlich hat Graf Albert schon damals den nördlichen Teil des Eppaner Gebietes seinem Burg grafen auf Tirol unterstellt und dieser mit Rücksicht auf den Rang des Stiftes Wein garten in seiner Sache die Amtshandlung vorgenommen, auch dürfte schon damals oder bald nachher das Schubverhältnis

, das in Kriminalsachen vom Gerichte Stein zum Landgerichte Meran ebenso wie von den Gerichten Mayenburg und Ulten ber standen hat, eingeführt worden sein. Die formelle Belehnung mit den Lehen, welche die Grafen von Eppan vom Hochstifte Trient von früher her besessen haben, erhielt Graf Albert von Tirol im J. 1253 und sein Nachfolger Graf Meinhard 1259. Noch im J. 1271 gab der Bischof Egno von Trient den Herren von Leute den Wald in den Gemeinden Lana und Tisens (comunitates de Leunan und Tisenum

) der sich von Ackpfeif bis zur Etsch erstreckte, zu Lehen, um hier Rodungen anzulegen 2 ). Daß der Bischof von Trient damals noch eine so bedeutsame Verfügung über das Gemeindeland treffen konnte, war wohl nur möglich auf Grund seiner Lehenshoheit über das ganze Gebiet, die damals noch frisch wirkte, und ihn übet den Grafen von Tirol als seinen Lehensträger gestellt hat. Dieser hat aber doch bereits damals die normale Landeshoheit über jenes Gebiet ausgeübt. So nimmt er im J. 1265 die Leute und Güter, die zu Lana

das am Lech gelegene Kloster Raitenbuch besaß, in seinen Schutz und bestätigt die Belehnung seines Dienstmannen Tarant mit Gütern des Klosters Weingarten zu Lana und einen Schiedsspruch ebensolchen Bezuges 3 ). Daß 1248 in der vorerwähnten Sache der Burggraf von Tirol in Ver tretung des Grafen Albert von Tirol die Gerichtsverhandlung zu Lana geführt hat, ist wohl nicht als ein Beweis dafür aufzufassen, daß jener Beamte für gewöhnlich die Gerichtsbarkeit in Lana ausgeübt hat, sondern nur wegen

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Category:
Law, Politics
Year:
1937
Allgemeines und Viertel Vintschgau und Burggrafenamt.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 1)
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Page 21 of 180
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 172 S.
Language: Deutsch
Notations: Schlern-Schriften ; 40
Subject heading: g.Tirol ; s.Gerichtsverfassung ; z.Geschichte Anfänge-1900<br />g.Südtirol ; s.Gerichtsbezirk ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/40,1
Intern ID: 105174
Allgemeines über das Land Tirol Graf Meinhard II. von Tirol tat schon im Jahre 1263 einen Teil und 1282 den übrigen, der Andechsischen Gebiete im Inntal von dem Grafen von Hirschberg wieder an sich gebracht 1 ). Ferner mußte ihm der Bischof von Trient die aus der Grafschaft Bozen hervorgegangenen Gerichte und jene der Grafen von Eppan am rechteD Ufer der Etsch, sowie die andern Gerichte südwärts bis Kronmetz zu alleinigem Herrsehaftsrechte abtreten, die hiebei ausbedungene Lebenshoheit

des Bischofs von Trient für diese Gebiete wurde bald zu einer staatsrechtlichen Formsache. In der Verleihung der Zölle zu Bozen, an der Toll bei Meran und am Lueg am Brenner durch den deutschen König Albrecht an Meinhards Söhne im J. 1305 werden als Grenzen der Herrschaft der Grafen von Tirol (termini dominii sui) genannt : gegen Süden der Eveis, d. i. der Avisio an seiner Mündung in die Etsch bei La vis, gegen Osten die Mühlbacher Klause am Eingang ins Pustertal und der Ziller als Seitenfluß des Inn

, gegen Norden die Schlösser Schloßberg bei Scharnitz und Ehrenberg bei Reutte, gegen Westen den Ailberg und Pontalt im Unterengadin; damit wird erstmals eine eindeutige Umgrenzung des Herrschaftsgebietes der Grafen von Tirol im Sinne eines allseits geschlossenen Landes urkundlich, und zwar in einem Rechtsakte der übergeordneten deutschen Reichsgewalt gegeben 2 ). Der Ausdruck „Land, terra oder provincia' war in den durchwegs lateinischen Urkunden jener Zeit im 12. Jh. für das Gebiet des Hochstiftes Brixen

und auch für einzelne alte Gaugxafschaften üblich, für die seit 1250 gebildete größere und neue Grafschaft Tirol ist er aber seit etwa 1290 nachzuweisen. Der Ausdruck „dominus terre', der für andere, in ihrer Entwicklung etwas ältere deutsche Fürstentümer wie Bayern und Österreich seit 1180, für das Erzstift Salzburg seit 1220 ■und ebenso auch in den allgemeinen Beichsgesetzen über den Fürstenstand von 1220 und 1232 vorkommt, findet sich für Tirol in dieser genauen Fassung erst seit etwa 1330 3 ), Viel häufiger

ist für den Grafen von Tirol seit etwa 1300 der Titel „Landes fürs t'. Früher, im 12. und 13, Jh. werden hier als „princeps', Fürst des Reiches, nur der Bischof von Brixen und jener von Trient bezeichnet, die Grafen von Tirol bei Glums die „conseutudo juris in partibus A thesis' als maßgebend angeführt (Stolz a. a. O. S. 478. *) Siehe Stolz, Landesbeschreibung von Nordtirol Arch. öst. Gesch. 107 S. 179 ff., 274 u. 368. 2 ) Wortlaut in Sammler Gesch. Tir. Bd. 4 (1808) S. 67; Erläuterung bei Stolz, Zollwesen Arch

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 288 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
der Gerichtsbezirke Deutschtirols, in: MJÖGF: IV. Er- gänzungsband. — v. Voltelini, Die Entstehung der Landgerichte im bayrisch-österreichischen Rechtsgebiete, in: AÖG. LXXXXIV. Der- selbe, Immunität, grund- und leibherrliche Gerichtsbarkeit in Süd- Tirol (mit urkundlichen Beilagen), ebenda. Bespr. von Wopfner, in: ZFTV. III. F., S3. H., S. 213 f., von D. Stolz in: FMGTV. VI,- 286f., Ri>et schei in: ZSStRG. G.A. XXVIII, 515s., von Mene strina in: Trid. X. — Vgl.: Erläuterungen zum historischen Atlas, I. Abt

. Die Landgerichtskarte, 3. Teil ss. oben S. 552). — D. Stolz, Geschichte der Gerichte Deutschtirols, in: AÖG. 011. Bd. — Ladurner, Das tzereinragen des Vehmgerichtes in Tirol, in: AGAKT. V. — Heyl, Das Gerichtswesen und die Ehehaft-Tädigungen des -Gerichtes zu Stein auf dem Ritten, in: Progr. St.-Realschule, Bozen 1884 it. 85, separat Wien 1886. — SR e blich, Aus den letzten Tagen H. Friedrichs IV. von Tirol, in: ZFTV. XXXVI. 566 f. (Rück- gäbe des Gerichtes Matrei an das Bistum Brixen.) — SB einholt), Die alte

. — A m m a n n, Der Jnnsbrucker Hexen- Prozeß von 1485, in: ZFTV. III. F., 34. H. Derselbe, Eine Vorarbeit .des Heinrich Jnstitoris für den Älallens Äalekicarum, in MJÖGF. VIII. Ergänzungsband, S. 461 f., Die Hexenprozesse im Fürstentum Brixen, in: FMGTV. XI. — L. Rapp, Die Hexenprozesse und ihre Gegner in Tirol, 2. Aufl., Brixen 1891. _ Wahlberg, Die Maxi- milianischen Halsgerichtsordnungen, 1859. —Men est rina, La deli- quenza nel Trentino, in: Trid. I—III. — Papaleoni, Giustizie a Trento sotto il vescovo Giovanni

zur Geschichte des deutschen Privatrechtes in den österreichische!) Älpenländern, hg. von L « s ch i n in: AÖG. LXXXXVII. — V. V o I- telini, Zur Geschichte des ehelichen Güterrechtes in Tirol,, in: Fest- gaben fur B ü d i n g<e r, Innsbruck 1898. — Hradil, Untersuchungen zur spätmittelalterlichen Ehegüterrechtsbildung nach bcchrisch-österreichi» schen Rechtsquellen. I. Teil: Das Heiratsgut, Wien 1908. Bespr. von Arthur Schmidt in: ZSStRG. G. A. XXXI, 636f. Hradil, Zur Theorie der Gerade, in: ZSStRG

. G. A. XXXI. Zur Rezeptionsgeschichte: v. S ar t or i - M on t e- croce, Beiträge zur österreichischen Reichs- und Rechtsgeschichte.. Über die Rezeption der fremden Rechte in Tirol und die Tiroler Landesord^ Hungen, Innsbruck 1895. Polizei Wesen, besonders Ordnung von Handel und Gewerbe: Scheffel, Verkehrsgeschichte der Alpen, 2 Bände, Berlin 1903 f., bespr. von Hellberger in: FMGTV. XII,- 133 s. — Bückling, Die Bozener Märkte bis zum Dreißigjährigen Kriege, i»: Staats

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Category:
Law, Politics , Social sciences
Year:
1939
Quellen zur Steuer-, Bevölkerungs- und Sippengeschichte des Landes Tirol im 13., 14. und 15. Jahrhundert : [Festschrift zum 80. Lebensjahre Oswald Redlichs].- (Schlern-Schriften ; 44)
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Page 12 of 322
Author: Redlich, Oswald [Gefeierte Pers.] / bearb. von mehreren Innsbrucker Historikern
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 311 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Bevölkerung ; z.Geschichte 1200-1500 ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Tirol ; s.Sippe ; z.Geschichte 1200-1500 ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Tirol ; s.Steuer ; z.Geschichte 1200-1500 ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II Z 92/44
Intern ID: 104668
Quellen zur Bevölkerungs- und Sippengeschichte Musterregister, d. s. Verzeichnisse der bäuerlichen Leute, die zur persönlichen. Ableistung der Landwehr- oder Landsturmpflicht herangezogen wurden, und zwar die ältesten aus der Zeit um 1400 für das Landgericht und die Stadt Lienz der Graf schaft Görz, die im J. 1500 mit dem Lande Tirol vereinigt wurden, sowie Zählungen der wehrhaften Leute für Teile des Landes Tirol aus der Zeit um 1460. Zählungen von Feuerstätten und namentliche Verzeichnisse

oder .jVerschreibungen' der Untertanen des Landesfürsten von Tirol von 1427 ; auch diese beziehen sich auf die Anforderung des Landesfürsten an die Steuer - und Wehrpflicht seiner Untertanen. Näheres über die Eigenart dieser Aufzeichnungen in Tirol und ihr Verhältnis zu gleichartigen in benachbarten Ländern teilen wir unten in den Einleitungen zu den einzelnen Quellenausgaben mit. Nach ihrem allgemeinen statistischen Charakter stehen diesen Aufzeichnungen die Urb are, d. s. die Verzeichnisse der Güter

machen davon eine Ausnahme. Daher kann von den Urbaren meist nicht auf die Gesamt zahl der in den einzelnen Ortsgemeinden gelegenen bäuerlichen Wirtschaftseinheiten und Haushalte geschlossen werden, wie dies die Steuerlisten für die allgemeinen landesfürstlichen Steuern und die Verzeichnisse der landesfürstlichen Untertanen eben gestatten. Gerade weil die ältesten Urbare für Tirol schon zum Teil heraus gegeben sind, zum Teil dafür eigene Ausgaben vorgesehen sind, empfiehlt es sich, die ältesten Steuer

- und Untertanenverzeichnisse, für welche eine solche Absicht bislang nicht gefaßt wurde, in einem besonderen Buche herauszugeben 1 ). In räumlicher Hinsicht bezieht sich unsere Ausgabe auf das Land Tirol in seinem alten Umfange, einerseits weil die Verwaltung des Gebietes durchaus einheitlich und gleichartig war und andererseits sich demgemäß auch die einschlägigen Quellen erstrecken. Weiters haben wir auch einige Aufzeichnungen ähnlicher Art aufgenommen, die sich auf Gebiete beziehen, die vom 13. bis 15, Jh. noch nicht zum Lande Tirol gehört

haben, sondern erst in den Jahren 1500 und 1504 mit ihm vereinigt worden sind. Das sind das Gebiet des Landgerichtes Lienz, das bis 1500 den Grafen von Görz, und jenes der Landgerichte Kufstein und Kitzbühel, das mit Rattenberg bis 1504 den Herzogen von Bayern als Landesfürsten unterstanden hat. 1 ) Über die bisherigen Ausgaben von Urbaren für das Gebiet von Tirol siehe Stolz, Die Schwaighöfe in Tirol (1930) S. 9 f. Seither erschien neu das Urbar des Hochstiftes Trient für die Gegend von Bozen von 1260

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
Allgemeines und Viertel Vintschgau und Burggrafenamt.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 1)
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Page 145 of 180
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 172 S.
Language: Deutsch
Notations: Schlern-Schriften ; 40
Subject heading: g.Tirol ; s.Gerichtsverfassung ; z.Geschichte Anfänge-1900<br />g.Südtirol ; s.Gerichtsbezirk ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/40,1
Intern ID: 105174
Burgfrieden Tirol Wiederantrittes der Herrschaft in Tirol gewidmet (IStÀ, Cam. A. 98/2811). Damit war also das Stammschloß der alten Tiroler Landesfürsten wieder in den immittel baren Besitz ihrer Nachfolger, der Kaiser von Österreich, zurückgekehrt. Eine den Burgfriedern von Tirol völlig gleiche Stellung in gerichtlicher Hinsicht genossen nach dei zitierten Angabe des Katasters von 1775 auch die Leute der Rofenhöfe, hinter Vent im Ötztale, und die des Latzins- und Zeppichlhofes

, hinter Pfelders im Passeiertale gelegen. Diese Hofe erscheinen bereits in dem ältesten Gelt von Tirol von 1285 als Schwaighöfe (s. Stolz Schwaighöfe S. 119 u. 130), die auf das Schloß Tirol zinspflichtig sind und das wird wohl deren unmittelbare Unter ordnung unter die Jurisdiktion des Burggrafen bewirkt haben. Speziell Hofen erhielt von Kaiser Maximilian I. im J. 1496 eine Bestätigung seiner gerichtlichen Vorrechte, die sich auf ein ähnliches Dokument des Markgrafen Ludwig, tirolischen Landesfürsten von 1341

bis 1361 beruft (Ladurner im Archiv f. Gesch. etc. Tirols 5, III). Später entstand die Sage, daß dieser besondere Gerichtsstand und die Steuer freiheit den Rofenhöfen durch Herzog Friedrich zur Belohnung für hilfreiche Auf nahme während der Reichsacht ina J. 1415 verliehen worden seien. 1434 lud Herzog Friedrich den Mattes und Jörg von Venden (Venus auf Klage des „Rofner aus dem Eztal' wegen einer strittigen Weide vor sein Gericht (IStA. Schatzarch. 4435). Die Bezeichnung „Rofen Gericht Schloß Tirol

' steht auch in einem Akt von 1771 (Ed. Richter, Vernagt ferner S. 423). Nach Angabe der Besitzer der Rofenhöfe aus dem J. 1810 hat die gerichtliche Exemption derselben, die damals allgemein als Burgfrieden Rofen bezeichnet wurde, bis zur Gerichtsorganisation der bayerischen Regierang Bestand gehabt 1 ), jedoch sei die Gerichtsbarkeit über sie nicht ausschließlich vom Hauptmanne auf Schloß Tirol, sondern auch vom landes fürstlichen Kellenamte (Domänenamte) zu Meran, und zwar soweit

aulzurichten, zu siegeln und zu verfachen 4 ). Wie angedeutet, überwies die bayerische Organisation von 1810 (Kgl. bayer. Regierungsblatt 1810 S. 925) den Burgfrieden Rofen, dessen allseits geschlossene Grenzen Anich auf seiner Karte verzeichnet, dem Landgerichte Silz und der Gemeinde Vent, mit welcher er alle weiteren Veränderungen bis zu endgiltigen Vereinigung *) Damit erledigt sich die Angabe Staffiere I, 337 und 2, 617, daß Kaiser Josef II. den Burg frieden Tirol aufgehoben habe. 2 ) IStA., Bayer

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Category:
Law, Politics
Year:
1937
Allgemeines und Viertel Vintschgau und Burggrafenamt.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 1)
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Page 128 of 180
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 172 S.
Language: Deutsch
Notations: Schlern-Schriften ; 40
Subject heading: g.Tirol ; s.Gerichtsverfassung ; z.Geschichte Anfänge-1900<br />g.Südtirol ; s.Gerichtsbezirk ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/40,1
Intern ID: 105174
Erste Erwähnung und Befugnisse der Burggrafen auf Tirol bezeichnet, der ihre Durchführung zu überwachen hat; so in Verordnungen über den Brückenbau bei Meran von 1326 (Stolz, Gewässer S, 440), über die Leihbank in Meran 1306 (Voltelini in Beitr. Rechtsgesch. Tir. S. 65), über den Wochenmarkt, das Nieder lagswesen, die Zollfreiheit, die zeitweilige Steuerfreiheit und den Gerichtsstand der Stadt Meran und ihrer Bürger von 1320—1340 (Stampfer, Gesch. v. Meran S. 350 bis 355

), über die Steuerpflicht der Freien in Kains bei Dorf Tirol 1316 (Arch. öst. Gesch. 90 S. 703), über Maß und Gewicht im Gerichte Kastelbell 1354 (AB. 2 Nr. 365). So war das Amt des Burggrafen auf Tirol gleichbedeutend mit dem eines landesfürst lichen Pflegers und Richters in anderen Gerichten des Landes. Für die Entwicklung seines Amtes war ausschlaggebend, daß der Burggraf dem Residenz- und Hauptschlosse des regierenden Grafenhauses vorstand und diese bevor zugte Stellung hat ihm, nachdem die gräfliche

Würde zum Territorialfürstentum sich ausgebildet hatte, die Stellvertretung der Grafen in deren ursprünglichen Amts geschäften verschafft. Jedoch sind in dieser richterlichen Befugnis des Burggrafen zwei grundverschiedene Kompetenzen auseinander zu halten, wodurch natürlich die Verwertung der Urkunden, in denen jener als richterlicher Funktionär erscheint, zur Aufhellung des geschichtlichen Werdeganges erheblich erschwert wird. Einer seits vertrat nämlich der Burggraf von Tirol seinen Herrn in der Rechtssprechung über jene Standesklassen

der Burggrafen von Tirol findet sich noch in deren späteren Bestellungsurkunden ausdrücklich hervorgehoben, so in jener für Petermann von Schenna vom 21. Febr. 1346 (Ladurner Arch. Gesch. Tirol 2, 10 f.): er habe innerhalb seines Amtsbezirkes an den Dingstühlen und Schrannen über jedermanns Leib und Gut, sofern einer schuldig wird, zu richten und die Gewalt in Acht zu rufen oder letztere aufzuheben. In den Rechnungslegungen der Burggrafen wird dementsprechend unter ihren Amtseinnahmen

auch eine solche „de baculo' d. i. vom Gerichtsstabe ausgewiesen. Ferner verfügt der Landesfürst 1340, daß alle Klagen gegen Meraner Bürger vor das Gericht des Burggrafen zu Tirol oder seines Stellvertreters zu bringen seien, wie dies von alters hergebracht sei (Stampfer Gesch. Meran S. 355). Das allmählige Aufsteigen der Burggrafen von Tirol aus einer an sich nicht beson ders bedeutungsvollen Stellung, zu einem der angesehensten Ämter des Landes, wird auch dadurch angedeutet, daß er lange—bis gegen Ende

16
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Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 290 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
- 570 — § 18>. Bd., S. 205 f. — Dobel, Über den Bergbau und Handel des Jakob und Anion Fugger in Kärnten und Tirol (14=95—1560), in: Zeitschrift des hist. Vereins sür Schwaben und Neuburg, IX. — Ehr enb erg. Das Zeitalter der Fugger, 2 Bde., Jena 1896. — S-t r i ed eì,. Die Inventur der Firma Fugger a. d. I. 1527, in: Ztschr. f.* d. ges. Staats^ Wissenschaft, Erg.-Heft XVII. Bespr. von Sander in: Deutsche Lit.» Ztg. 1906, Nr. 17., Jansen, Die Anfange der Fugger. Studien zur Fugger-Geschichte

, Die Stadt Hall in Tirol, der Salzberg im Halltale, die Saline und der Bezirk Hall, Hall 1339. Schön ach, Beiträge zur Geschichte der Saline von Hall im 14. Jahrh., in: Neue Tiroler Stimmen 1903, N. 152f. — Zösmair, , Zeit der Entdeckung und älteste Geschichte des Haller Salzbergwerkes, in: ZFTV. III. F., 54. §.• Zollwesen: v. Wanka, Beiträge zur Beurteilung der Zoll- Politik K. Albrechts I., in: Progr. d. St.-Gymn. K. Weinberge 1902. —: D. Stolz, Das mittelalterliche Zollwesen Tirols bis zur Erwer- bung

Münzstätte, in: W.N.Z. XXVII bis XXIX, XXXII. Berichtigungen hiezu durch Nagl, Nachträgliches aus der Haller Münzstätte, ebenda, XXVII. — Gazzoletti, Velia zecca di Trento, Trento 1858. — Ko gler, Übersicht über das Münzwesen Tirols bis zum Ausgang des Mittel- alters, hu Finanzarchiv XIX, 2. Bd.,-S. 133f. — Ladurn er> über die Münze und das Münzwesen in Tirol vom 13. Jahrh. bis 1519, in: §18. - 571 - AGAKT. V. Hiezu Ergänzungen durch v. Luschin in: W.N.Z. I» 149, 301, 472. — V. L U sch in, Umrisse

, I, 194 f. Derselbe, Le monete di Merano, in: Rivista italiana di Numismatica, XX, 425 f. Derselbe, Über Meraner Münzen und ihre italienischen Beischläge, in: Frankfurter Münzzeitung IX (1909), Nr. 101. Derselbe, Nella zecca di Merano (über zwei Münzen aus der zweiten Hälfte des 13. und des 14. Jahrhunderts), in: Alto Adige IX. Hiezu Müs er, Eine merkwürdige angebliche Meraner Münze, in: FMGTV. XII, 121 f. — Riggauer, Die Münzen Friedrichs mit der leeren Tasche,. Grafen von Tirol

, in:. Sitzungsberichte der philol.-philos.. und histor. Klasse der k. bayer. Akademie d. W. 1893. — Vinti er, Der Münzfund im Spitalwalde bei .Bruneck, Innsbruck 1879. — v. V o l t e- lini, Der Kurs der Berner Denare zum Gulden um 1300, in: ZFTV. III. F., 35. §.,.@. .179 f. . ! . .. Stolz, Das jus albinagii und das jus detract us in Tirol und ..Vorderösterreich, in: VJSchSWG. XI, 219- f. / ;r , r;; -, Steuerwesen: Sogler, Das landesfürftl. Steuerwesen in o Tirol bis zum Ausgange des Mittelalters. I. Teil

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
1933/1934
¬Die¬ Landstandschaft der Bauern in Tirol
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Page 35 of 76
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Dresden
Publisher: Baensch-Stiftung
Physical description: S. 699 - 736, 109 - 144
Language: Deutsch
Notations: Aus: Historische Vierteljahrschrift ; 28/29
Subject heading: g.Tirol ; s.Bauer ; s.Landstände
Location mark: II 268.078
Intern ID: 495642
732 Otto Stolz und sozialen Stellung des Bauernstandes, und andrerseits seiner politischen Stellung als Mitglied der Landschaft bestanden hat, an. Aber man kann deswegen nicht sagen, daß die politische Stellung älter sei als die besitzrechtliche und diese hervorge bracht habe, noch kann man schlechtweg das Gegenteil davon behaupten. Sondern die beiden Bevorzugungen, die der Bauern stand in Tirol auf diese Weise gegenüber jenem in anderen deut schen Ländern besessen hat, bedingen sich zeitlich

und ursäch lich gegenseitig. Der Bauernstand hat in Tirol schon bei den Anfängen der Landstände zu Beginn des 14. Jahrhunderts mit wirken können, weil er in seinen Gemeinden und in seinem Verhältnis gegenüber den Grundherren schon damals ein gewisses Gewicht besessen hat und er hat andererseits die ses Verhältnis auch weiterhin günstig für sich gestalten können, weil er eben Teilnahme an der Landesvertretung be sessen hat. Die politischen Rechte des Bauernstandes in Tirol haben sich auch hier wohl

nur deshalb durchsetzen können, weil jener Stand unmittelbaren Anteil an der kriegerischen Kraft des Landes nach außen genommen hat, und auch bei inneren Kämpfen sich mit der Waffe in der Hand zur Geltung gebracht hat, mit einem Worte, weil in Tirol seit jeher der Bauernstand wehrhaft gewesen und geblieben ist. Die Nachrichten über ein solches Auftreten bäuerlicher Kreise im Sinne einer Landwehr sind aus dem 14. Jahrhundert auch für Tirol selten, um so wich tiger ist es, darauf hinzuweisen. Für das Jahr

1302/3 bucht der damalige Vorstand des Gerichtes Thauer oder Hall im Inntal Ausgaben für einen Kriegszug, den die steuerpflichtigen, also bürgerlichen und bäuerlichen Insassen seines Gerichtes im Auf trage der Grafen von Tirol an die Südgrenze des Landes, auf den Nonsberg und nach Trient unternommen hätten 80 . Zu diesem Kriegszuge sind anscheinend alle Gerichte der Grafschaft Tirol aufgeboten worden, denn der Richter von Mühlbach bei Brixcn verrechnet ebenfalls zum Jahre 1312 eine Abgabe

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Category:
Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1928
¬Die¬ Anfänge des Bergbaues und Bergrechtes in Tirol.- (Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte ; 48)
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Page 16 of 61
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Weimar
Physical description: S. 207 - 263
Language: Deutsch
Notations: (= Bd. 61 der Zeitschrift für Rechtsgeschichte)
Subject heading: g.Tirol ; s.Bergbau ; z.Geschichte Anfänge-1400 ; <br />g.Tirol ; s.Bergrecht ; z.Geschichte Anfänge-1400
Location mark: III 101.780
Intern ID: 168000
Die Anfänge des Bcrglmuc-o und Bergrechtes in Tirol. 210 sprünglichen Besitz der Saline zumuten, so müßte man als rechtliche Grundlage der Salzgewinnung eine öruncliicrr- schaft ansehen, möglicherweise im (er Nachhilfe einer aus drücklichen königlichen Verleihung. Nimmt man aber das Hochstift Biixeii als den ursprünglichen Inhalten der Saline oder wenigstens des Rechtes der Salzgewinnung an, so spricht dafür die Tatsache, daß es im Imitai die Grafschafts- rechte, wenn auch in Lebengabe

an die Grafen von An dechs, besessen hat ans ferner der Wortlaut der bereits besprochenen Bcrgreehtsvcrleilrang von 1217. Die Zweifels frage wird alsbald gegenstandslos, weil die Grafen von Tirol seit 1248 auch die Grafschaft im Inn tale und damit die volle LandesgewaJfeim Bereiche der Salzgewinnung erworben haben, 1 ) Der Salzzehent (decima sal is) zu Thaur, den Dienstmannen der Grafen von Tirol und die Edlen von \Vanga um 1250 genossen, war wahrscheinlich eine Ab gabe, die beim Verschleiße des Salzes ans

der Saline mit Bewilligung des Grafen von Tirol vom Käufer zu entrichten war, gleich dem Salzzoll (theloncum salis), der einige Zeit später vorkommt. 2 ) Hingegen haben die Grafen von An dechs, die ja die Grafschaftsgewalt im Inntal vom Hoch stifte Brixen zu Lehen trogen, an der Saline anscheinend teine ■unmittelbaren Rechte besessen. Nach dem Tode des Grafen Albert von Tirol ist der Besitz der Saline im Jahre des Ferdinand., 7. Band) dafür ein, daß das Hochstift Trienfc der ur sprüngliche Inhaber

der Tlmurer »Saline gewesen ist, J5r verweist auf eigenklreMiche und demnach gnindhcrrliche Rechte der Bischöfe von Triexit. in der Pfarre Thauer. Ich selbst habe mich in meiner Landes- besohreibung von Tirol (Arch. f. Ösfccrr. Gcsob, 107, S. 2d2l.) mehr für die Darlegung Zösmairs ausgesprochen, gebe aber zu, daß die Ablehnung der für Trier .t sprechenden Zeugnisse nicht unbedingt zwingend ist. J zu Es ist auch aus der Zeit nach 12G0 keine Nachricht erhalten, daß Brixen oder Teile, irgendwelche

Hoheitsansprüche an die Saline zu Hall gestellt hätten, obwohl die Grafen von Tirol noch lange die formelle Lehcnshohoit der Hochsfcifter anerkannt haben. 2 ) Ladurner, Xcitsckr. d. Ford. 10, S. 117; Chronik von Georgen- berg, S. 2-IG; s. Zösmair a. a. 0, S. 321; Stolz, Zolhvcsen Tirols (Arch; f. österr .Gesch. 07, 8. 680). — Die amtliche Schreibung für den Ortsnamen war früher W T Lauer', jetzt ist- sie „Thaur', die mundartliche Aussprache lautet „Taut'.

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Category:
Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1928
¬Die¬ Anfänge des Bergbaues und Bergrechtes in Tirol.- (Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte ; 48)
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Page 15 of 61
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Weimar
Physical description: S. 207 - 263
Language: Deutsch
Notations: (= Bd. 61 der Zeitschrift für Rechtsgeschichte)
Subject heading: g.Tirol ; s.Bergbau ; z.Geschichte Anfänge-1400 ; <br />g.Tirol ; s.Bergrecht ; z.Geschichte Anfänge-1400
Location mark: III 101.780
Intern ID: 168000
218 Otto Stolz, beginnt die gesicherte Geschichte der Salzgewinnung im Uroler Imitale. 1 ) Lnut elicseli Urkunden verleiht Graf Al bert von Tirol mehreren Klöstern ständigen unentgeltlichen SaJzbcüiig in bestimmter Menge aus dieser ...seiner' Salme zu Thauor, er hatte also jedenfalls die eigentliche Ver fügungsgewalt über dieselbe. Wie der Graf von Tirol in den Besitz der Saline gekommen ist, ist zwar nicht gajy/. klar zu ersehen, aber dna ist'sieher, daß er sie entweder vom Hochstifte Brixeii

. 2 ) Würde man also dem Hochstiftc Trient den ur- 3 ) Näheres bei Zösmair a. a. 0. S. 306ff., dooh sind die Belege bei ihm nicht nach der besten Überlieferungsform zitiert. Die Urk. von 1236 und 1230 für Ne visti ft ist im Wortlaut abgedruckt in Font. rcr. austr. 34, S. 101 und 107 {„salina mia in Tati er' bzw. „in Tauro', wo bei sich „sua' auf den Grafen Albert von Tirol bezieht). Die Urkunde von. 1232, bisher nur in einem ganz kurzen Auszug bekannt (Ladurner in Zeil sohr. d. Fcrd.10, S. 73), liegt im Original im Archiv

des Stosses Arz (Arsio im Honsberg) und lautet gemäß einer nur vorliegenden vollständigen Abschrift: Graf Albert von Tirol verleiht dem Spital ,,in Ri t ano (auf dem Ritten bei Bozen) XIX carrunculas (Karren) sali« singulis anriis persolvandas de ßalina men, quam haben in Intal iuxta Takt castrum menni'. Dieser nähere Wortlaut der ältesten Urkunde, weiche über die Saline in Tb a tier handelt, ist sehr wichtig, denn es sagt uns mit Entschiedenheit, daß die Saline l>csitz dos Grafen von Tirol

war, daß sie in dei* Nähe des Schlosses '1 haucr, das etwa line halbe Stunde oberhalb des gleichnamigen Dorfes am Berge liegt, sieh befand, und daß jenes »Schloß damals bereits auch Besitz des Grafen Albert von Tirol war. liei der Abfassung meiner „polit.-histor. Lnndea- benehreibung von Tirol' (Arch. f. östcrr. Gesch. 107, S. 242L) hatte ich noch keine Kenntnis vom Wortlaut dieser Urkunde, sonst hätte ich dies durch erwähnt und. nicht gesagt, daß bis zum Jahre 1248 das Schloß Thaur alleiniger Besitz der Grnftm

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
Allgemeines und Viertel Vintschgau und Burggrafenamt.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 1)
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Page 51 of 180
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 172 S.
Language: Deutsch
Notations: Schlern-Schriften ; 40
Subject heading: g.Tirol ; s.Gerichtsverfassung ; z.Geschichte Anfänge-1900<br />g.Südtirol ; s.Gerichtsbezirk ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/40,1
Intern ID: 105174
Allgemeines über das Land Tirol der Durchführung seiner Aufgaben zu unterstützen hatte. Doch übten die Gemeinden in Tirol keine eigene Gerichtsbarkeit aus, höchstens ein Schiedsverfahren. Nur in manchen Gemeinden Südtirols sehen wir im 14. und 15. Jh., daß die Dorfvogtei oder Dorfobrigkeit einem in der Gemeinde besonders begüterten Adelsgeschlechte erblich zugestanden hat, so in Lana, Nals, Tschengeis, aber im allgemeinen hat es in Tirol, wie bereits oben S. 31 angedeutet, kein adeliges

33a, 63 und 93. Bexggerichte hat es in Südtirol sechs gegeben, nämlich zu Gossensaß oder Sterzing für die Bergwerke in den Gerichten Sterzing, Steinach, Rodenegg, Passeier und Sarntein, in Terlan für die Bergwerke im Etsehland und Vintschgau, daher auch das Berggericht an der Etsch genannt, zu Klausen oder das Berggericht am Eisack für die Bergwerke im untern Eisacktal, gemeinsam zwischen dem Landesfürsten von Tirol und dem Bischöfe von Brixen, ferner das Berggericht zu Taufers und jenes zu Lienz

und endlich jenes zu Windisch - Matrei, hier wieder gemeinsam zwischen dem Landesfürsten von Tirol und dem Erzbischof von Salz burg 2 ). Räumliche Lagerung und Einwohnerzahl der Gerichte, Kreise und politischen Bezirke Tirols. Die alten Gaue und Grafschaften waren den Haupttälern und ihrer natür lichen Gestaltung angepaßt, das zeigen ja auch die Namen derselben, wie Inntal. Norital, Pustertal, Yintschgau und alles, was wir über ihre Ausdehnung wissen. Nach der Vereinigung dieser Grafschaften zum Lande

Tirol über die Wasserscheide ' hinweg entlang der beiden Hauptpaßfurchen des Brenners und Reschen haben un- 1 ) Näheres über das Verhältnis der Gemeinden zu den Gerichten siehe Stolz im Arch. öst. Gesch. Bd. 102 S. 270—286, über die Dorfmeister in Mais und Lana im 12. Jh. s. Stolz, Deutsch tum in Südtirol Bd. 3/1 S. 112 und 118. 2 ) VgL dazu Stolz, Besondere Standes- und Realgerichte in Tirol im Arch. öst. Gesch. 102 S. 256—270.

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