Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
— 404 — §. 15. Meisterschaft war Ansässigkeit aus dem. Stadtrichter und keiner andern Herrschast unterworfenem Grunde. und Erlangung des Bürgerrechtes binnen Jahressrist.*) Der zum Meister angenommene mußte sich in die Zeche einkaufen und den übrigen Meistern ein Frühstück oder eine „Jause' mit einem Eimer Wein ausrichten.**) Da diese Mahlzeiten in über- trieben? Gastereien ausarteten, wurden sie später meist abgeschafft und dafür die Einkaufsumme erhöht.***) Zur Schließung der Handwerks
von Befestigungen einholten.**-;-) Im 14. und zu Anfang des 15. Jahrh. verpflichteten sich die Bischöfe von Freifing ferner wiederholt, dem Landessürsten mit ihren Schlössern und Gütern zu dienen und *) MHBK. XIV, 78. MMBK. XIJ, 49; X, 126. AHK. It, G4. **) Sic Einkanssnmme schwankte zwischen 40 und 6V Schillingen Agleier Pfg., wozu nach die Entrichtung von 1 Pfd. Wachs zum Gottesdienst der Bruderschaft fmn. Bedeutend höher war die Gebühr bei Aufnahme fremder Meister, während sie für Sohne und Schwiegersöhne
der Meister ermäßigt war (MHBK- XIV, 77, 78, 80; MMBK. XII, 49; X, 125). ***) ASK. II, 64. MMVV. IX, 119. In der Schneiderznnst zu Rudolfs- wert war sedoch das Meistermahl noch im 18. Jahrh. üblich (MMVK. IX, 189). •9 MMVK. IX, 119, 191. 'rtt AHK. II, 65. MMVK- IX, 121, 192. iii) Dimitz, Geschichte Krains I, 280, 296; II, 13. Chmel, Mon. Haljsb. 1/3, 396. *t) MHBK. XXI, 30. Dimitz a. a. O. I, 287; II, 5, 6,115. Valvassor, Ehre des H-rzoglums Krain IV, 348. **t) UK. II, 63 N. 87; 179 N. 225; 271 N. 347