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Category:
History , Law, Politics
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2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 49 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
/46 in US-Geheimdienstberichten und österreichischen Akten. Eine Dokumentation, Innsbruck 1996, 337. 8 Vgl. ebenda. 9 Ebenda, 342f. 10 Volksbote, 21. 2. 1946. 11 Volksbote, 3. 10. 1946 12 Vgl. Hans HEISS, Der Weg ins Abseits, in: Hans Egarter. Eine Lebensskizze, hrsg. vom Verein Heimat Brixen, Brixen 2009, 50f. 13 Volksbote, 10. 10. 1946. 14 Dolomiten, 10. 1. 1948. 15 Günther PALLAVER, Schlamm drüber, in: Hans HEISS/Gustav PFEIFER (Hrsg.), Südtirol - Stunde Null? Kriegsende 1945 -1946 (Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs

10), Innsbruck 2000, 264. 16 Ebenda, 265; vgl. HEISS, Der Weg ins Abseits, 52f. 17 Vgl. ebenda, 54f. 18 Claus GATTERER, Die Option in den Dolomiten, in: Föhn 6/7 (1980), 155f. 19 Katholisches Sonntagsblatt, 26. 6. 1966. 20 Katholisches Sonntagsblatt, 10. 7. 1966. 21 Bruno PRENNER, Vom Mesnerzum Widerstandskämpfer, in: Katholisches Sonntagsblatt, 23. 6.1996 22 Claus GATTERER, Im Kampf gegen Rom. Bürger, Minderheiten und Autonomien in Italien, Wien-Zürich- Frankfurt 1968, 790. 23 Föhn 6/7(1980). 24 Vgl

. den von Benedikt ERHARD herausgegebenen Begleitband zur Ausstellung: Option Heimat Opzioni, Vom Gehen und vom Bleiben, Innsbruck 1989. 25 Leopold STEURER, Nein zum Hakenkreuz. Südtiroler Widerstand gegen das Naziregime, in: FF-Die Südtiroler Illustrierte 9/1985, 8f. 26 Derselbe, Der vergessene Dissident, in FF-Die Südtiroler Illustrierte, 26/1996, 32f. 27 Siehe Anmerkung 5. 28 Dolomiten, 27. 5. 1993; vgl. dazu die Leserbriefe von Franz Mair (18. 5.) und Christoph Engl (25.5). 29 Vgl. Dolomiten vom Juni/Juli

1993. 30 Willy ACHERER, ... mit seinem schweren Leid ... Jugendbekenntnis eines Südtirolers, Brixen 1986, 236. 31 Ebenda, 238. 32 Ebenda, 235. 33 Othmar PARTELI, Südtirol 1918- 1970 (Geschichte des Landes Tirol 4.1), Bozen-Innsbruck-Wien 1988 34 FF-Die Südtiroler Illustrierte 20/1993, 33. 35 GATTERER, Dolomiten, 154. 36 Ebenda, 155. 37 Dolomiten, 7. 5. 1975. 38 Dolomiten, 16. 5. 1980. 39 Dolomiten, 20. 5. 1980. 40 Dolomiten, 7. 3. 1989. 41 Z, 16. 5. 1993. 42 Vgl. dazu auch die Stellungnahmen

der für die Unternehmensgeschicke wichtigen Mutter des Chefredakteurs, Martha Ebner, etwa in ihrer Autobiographie „Mein Leben zwischen Familie und Politik“ oder ihren „Gastkommentar“ in den Dolomiten vom 28. 2. 2009. 43 Dolomiten, 16. 1. 1998. 44 Dolomiten, 20. 6. 1996. 45 Vgl. Dolomiten, 9. 3. und 27. 3. 2009. 46 Friedl VOLGGER, Mit Südtirol am Scheideweg. Erlebte Geschichte, Innsbruck 1984, 235. 47 Derselbe, Erlebnisse aus der Optionszeit, in Föhn 6/7 (1980), 60f. 48 Dolomiten, 16. 5. 1980. 49 VOLGGER, Scheideweg, 137. 50 Zit

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Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 86 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
Jg. 1991, Nr.34, S.64. 53 Dessen Autobiografie erscheint 1986: Acherer, Willy, ...mit seinem schweren Leid... Jugendbekenntnis eines Südtirolers. Begleitwort von Karl Felderer, Brixen, Eigenverlag, 1986. Ein dramatisches Dokument mangelnder Entnazifizierung in Südtirol! 54 Leserbrief “Keinen Eid auf diesen Führer”, in: Dolomiten, 13.11.1979, S.14. 55 Ebd. 56 Leserbrief in: Dolomiten, 04.12.1979, S.15, zit. in Volgger, Manfred, a.a.O., S.173. 57 Ebd., S.69 f. 58 Ebd., S.71. 59 Ebd

, München, Zürich, Piper, 1989, S.14. 65 Ebd., S.126. 66 Vgl. „A.L“., “Vaterlandsverräter Reinhold Messner. Exemplarische Kampagne zur Anfachung des Volkszorns“, in: Tandem, 16.12. 1981, S.5. 67 Vgl. “A.L.”, a.a.O., S.5. 68 Leserbrief “Mein lieber Reinhold Messner”, in: Dolomiten, 07.- 08.12.1981, S.13. 69 Wegen eines Auftritts beim Besuch des faschistischen Propagandaministers Alfieri in Bozen, bei dem sich Trenker überschwänglich und natürlich auf Italienisch bedankt

, ist mansogarindernationalsozialistischen Führungsschicht beunruhigt, [vgl. Leimgruber, Florian (Hrsg)., Luis Trenker, Regisseur und Schriftsteller. Die Personalakte Trenker im Berlin Document Center, Bozen, Frasnelli- Keitsch, 1994., S.48] 70 Vgl. Kucera, Hansjörg, Auf und ab um Südtirol, Anmerkungen eines Wegbegleiters, Innsbruck, Haymon, 1991, S. 39. 71 Kucera, Hansjörg, “Heimattreue, Heimatverrat?”, in: Volksbote, 18.02.1982, S.3. 72 Leserbrief “Geschichte verantwortungsbewußt sehen”, in: Dolomiten, 09.02.1982, S.9. (die Formulierung stammt

aus der Feder Willy Acherers und bezieht sich auf die Äußerung Messners, dass seine Fahne sein Schneuztüchl sei) 73 Leserbrief “Durch nichts zu entschuldigen”, in: Dolomiten, 02.02.1982, S.13. 74 Ebd. und Leserbrief “Mensch und Roboter” auf derselben Seite. 75 “X”, Randbemerkung “Mehr lesen...”, in: Dolomiten, 02.02.1982, S.3. 76 “X”, Randbemerkung “Deutsch sein und bleiben”, in: Dolomiten, 23.02.1982, S3. 77 Ebd. 78 Ebd. 79 v. Braitenberg, Franz, Südtiroler Katzenköpfe. Erlebtes 1914 - 1984, Bozen, masch

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Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 46 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
Zeitgeschichtsunterrichts. Gegen das, was da durch Verschweigen gelogen, durch Verkürzung beschönigt, durch Beschönigung verdreht und verfälscht wird, kommen Geschichtsbücher und Geschichtslehrer nicht auf.“ 35 . Gatterer ging sogar so weit, die Dolomiten als Blatt mit „völkisch-teutonischer“ Ausrichtung zu bezeichnen. 36 Man könnte zahllose Beispiele anführen, wie einseitig das Blatt in der Ära Rampold zum Thema Widerstand berichtete. Besonders bemerkenswert ist etwa ein ganzseitiger Artikel

zum Fall des erwähnten Partisanen Hans Pircher aus dem Jahr 1975. Nachdem der Fall des seit 1966 in Fossano (Piemont) einsitzenden Südtirolers italienweit hohe Wellen geschlagen hatte, die deutsche Illustrierte Quick eine große Story angekündigt hatte, vor Ort der Alto Adige berichtete, nahm sich die Dolomiten-Redaktion des Themas an. Nach mehreren Breitseiten gegen die italienische Justiz (gegen die man freilich nach Verlautbarung des Urteiles 1955 mit keiner Zeile protestiert hatte), beklagt

der Artikelschreiber bezeichnenderweise nicht. 37 Ungeachtet seiner Tendenz markiert der Beitrag insofern eine Zäsur, als es für die Dolomiten aufgrund des veränderten medialen Kontexts offensichtlich nicht mehr möglich war, das Thema Widerstand gänzlich zu ignorieren. Es sollte von nun an in den Spalten des Blattes immer wieder polemische Auseinandersetzungen dazu geben. Einen Höhepunkt stellte die Berichterstattung inklusive Leserbriefe rund um die Vorstellung des RAI-Films „Sie sagten nein“ dar. Zunächst stellt

der Redakteur die Unfähigkeit der Veranstalter heraus und betont, dass sich ohnehin kaum deutschsprachige Südtiroler im Bozner Presseclub eingefunden hätten. Nach relativ sachlich gehaltenen Informationen zum Film selbst moniert er weiters, das Ganze sei zu einer Anti-SVP- und Anti-Dolomiten- Veranstaltung „ausgeartet“. In den „Splittern“ am Seitenrand schließlich zieht er in sarkastischem Ton über die Protagonisten der Veranstaltung wie Steurer, Egmont Jenny oder Friedl Volgger her und lässt

nichts unversucht, um sie der Lächerlichkeit preiszugeben. 38 Vier Tage nach diesem Artikel publizierte die Zeitung einen bemerkenswerten Leserbrief der Oberschullehrerin Eva Klotz, dessen Thesen deshalb aufschlussreich sind, weil sie in vergleichbarer Form immer wieder auf den Leserbriefseiten der Dolomiten jener Jahre anzutreffen sind. Klotz schreibt: „Was beispielsweise das vielgepriesene .Widerstandsnest Passeier 1 betrifft, so weiß ich aus verschiedenen Gesprächen mit Leuten, die jene Zeit erlebt

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Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 47 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
die Dolomiten den Text ohne weiteres publizierten, sagt einiges über das damalige Image der Egarter-Gruppe in der Gesellschaft aus. Ähnlich wie um den Film „Sie sagten nein“ entspannen sich rund um weitere Publikationen und Gedenktage immer wieder Leserbriefdebatten zum Thema Widerstand, so um Franz Thalers Buch „Unvergessen“ (1988) oder eben um die Publikation „Verfolgt, verfemt, vergessen“ im Jahre 1993. Kritiker klagten unablässig, die Dolomiten berichteten nicht objektiv und ausgewogen

ist die Berichterstattung zum 1989 erfolgten Tod von Karl Felderer, als Autor des Geher- Gedichtes gewissermaßen unmittelbarer Kontrahent Egarters. Über ihn publiziert Rampold gleich mehrere Artikel, er selbst hielt die Grabrede. Zitat Dolomiten: „Josef Rampold würdigte in seiner Grabrede den verstorbenen und zeichnete ein Lebensbild, das von klarer Gesinnung, Aufrichtigkeit und tiefer Heimatliebe geprägt war (...). Die letzte Sonne lag über den Heimatbergen, als die Trauernden in tiefer Ehrfurcht von diesem aufrechten

und allzeit getreuen Mann und seinem großen Lebenswerk Abschied nahmen.“ 40 Die Präsenz Rampolds hielt offensichtlich überfällige Veränderungen außen vor. 1995 ging die Leitung der Dolomiten auf Toni Ebner jun. über. Damit trat eine langsame, aber unübersehbare Änderung in der Linie der Athesia- Presse ein. Sichtbar wurde der neue Kurs erstmals in der von Ebner aufgebauten Sonntagszeitung Z. 1993 druckte das Wochenblatt nach Erscheinen des Buches „Verfolgt, verfemt, vergessen“ ein ganzseitiges Interview

mit Martha Verdorfer zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus und dessen Verdrängung. Bemerkenswert war nicht nur die Aufmachung, sondern die Offenheit, mit der man die Dinge auf den Punkt brachte. 41 Ebner betonte als Chefredakteur der Dolomiten nicht mehr den Jahrzehnte währenden Schulterschluss mit Optanten und Wehrmachtangehörigen - dieser war ein halbes Jahrhundert nach Kriegsende obsolet -, sondern die Rückbesinnung auf Kanonikus Michael Gamper und Athesia als Dableiberbetrieb. 42 Der Umgang

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Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 78 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
Vorwurf des Heimatverrats“ 62 antwortet der Bergsteiger Reinhold Messner in einem Fernsehinterview im italienischen Fernsehen: „Io penso che nessun popolo ha tradito tanto la „Heimat“ come gli altoatesini“ 63 , bzw. wie Messner selbst seinen Satz überliefert: „Wenn in Südtirol jemand die Heimat verraten hat, dann die Optanten von 1939“ 64 . Interessant ist nun die Fortsetzung der Diskussion, denn nach dem Abdruck des Interviews in den „Dolomiten“ 65 ; übernehmen die Leserinnen das Wort

(entgegen der Gewohnheit, keine Briefe zu Rundfunk- und Fernsehsendungen zu bringen, drucken die „Dolomiten“ diesmal großzügig alle Zuschriften 66 ) und drücken ihre Entrüstung in einer großen Anzahl von Leserbriefen aus. DerVolkszornkommtzumKochen 67 und es gibt Schläge unter die Gürtellinie, etwa wenn Schreiber sich fragen, ob der Sauerstoffmangel während der Besteigung der Achttausender zu einer Beeinträchtigung der Gehirnfunktion geführt habe. An anderer Stelle wird die eigene Geschichte regelrecht

die Finger mitten in die Wunde gelegt hat. 1982 - Schließlich wird die öffentliche Debatte in ein Fernsehgespräch kanalisiert, das im RAI - Sender Bozen am 21.01.1982 ausgestrahlt wird. Diese Fernsehdiskussion mit Reinhold Messner, dem Schriftleiter der „Dolomiten“, Josef Rampold und dem SVP-Politiker Friedl Volgger ist vermutlich eine der meistgesehenen Sendungen der 80er Jahre 70 und verbreitert die öffentliche Auseinandersetzung noch einmal. Mehrere Presseorgane befassen sich mit der Fernsehsendung

. Neben dem mehrseitigen Bericht in der Wochenzeitschrift „FF“ gibt es im Volksboten einen Kommentar des Rai- Chefredakteurs Hansjörg Kucera 71 , in dem Kucera die Vorliebe der Südtiroler für die Darstellung der faschistischen Unterdrückungspolitik anspricht, während die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus noch ausständig sei. Die „Dolomiten“ verzichten auf eine Stellungnahme und überlassen das Feld wiederum ihren Leserinnen, die sich mit vielen Zuschriften zu Wort melden. Darin

wird vereinzelt immer noch auf Messners Person gezielt, („unser halstuchfahnenschwingender Superkletterer aus Vilnöß“ 72 ; Messner als Nestbeschmutzer 73 ; zwei Anspielungen auf die „dünne Luft“ am Achttausender 74 ), daneben wird aber nun auch zunehmend betont, dass Messner kein Recht habe, über die Option ein Urteil abzugeben, weil er die Zeit nicht miterlebt habe. Die Debatte wird von den „Dolomiten“ nach einigen Wochen beendet. Sie hat aufgezeigt, dass es in der insgesamt sehr heftig verlaufenen

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Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 90 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
vor allem den Opfern der 1943-45 praktizierten „Sippenhaft“ noch immer in den Knochen. Als der Dokumentarfilm „Sie sagten Nein“,dann im Mai 1980 bei einem Diskussionsabend im Bozner Presseklub vorgestellt wurde, gerieten wir prompt ins Kreuzfeuer der Athesia- Kritik. Franz Pahl-damals„Dolomiten“- Berichterstatter - schrieb über den Abend: „Man war wieder einmal links unter sich.“ Er stellte auch fest, dass „viele Italiener“ zur Diskussion erschienen waren und dass man für sie eine Simultanübersetzung der deutschen

Textbeiträge besorgt hatte, „während dies umgekehrt hierzulande sowieso nicht üblich ist“ (was schlicht und einfach nicht stimmte). Im Film störte Franz Pahl vor allem die „Abwertung des Frontsoldaten“. Wenige Tage später widmete Dolomiten-Chef Toni Ebner sen. dem Film einen Leitartikel. Dem Sender Bozen warf er vor „alte und weitgehend vernarbte Wunden aus der Optionszeit wieder aufgerissen zu haben.“ Die RAI würde bewusst „nicht das Einigende, sondern das Trennende wachrufen“. Verantwortlich dafür seien

„linke Sympathisanten intellektueller Prägung, Weltverbesserer und Anhänger einer falschen Verbrüderung.“ Nach Berichterstattung und Kommentar folgten dann die „Dolomiten “-Leserbriefschreiber, sozusagen als Aufschrei der Volksmeinung: Willy Acherer: „Verrat am eigenen Volke“; Eva Klotz: „Partisanen in Passeier leisteten keinen politischen Widerstand, ihre Umtriebe nahmen kriminelle Formen an und versetzten die Bevölkerung in Angst und Schrecken“; PAnton Ellemunter: „Wer profitiert

an die „Dolomiten“, Behauptungen von Eva Klotz zum Widerstand in Passeier richtigstellte, wurde ihm eine wesentliche Passage aus dem Text gestrichen, worauf er seine vollinhaltliche Antwort im „Volksboten“ veröffentlichte. Zum Forum der Befürworter einer kritischen Geschichtsaufarbeitung wurde 1980 das „Blatt für deutsche Leser“ im „ Alto Adige“. Die Beiträge kamen von Siegfried Stuffer, Josef Perkmann und Egmont Jenny. Das für mich erfreulichste Echo kam aber vom Jugendkollektiv Lana. Die Vorführung

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Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 82 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
der Stadtgalerie Bozen im Februar 2009. Ein großer Teil Südtirols aber, „unter souveräner Missachtung neuer Erkenntnisse, verwehrt sich weiterhin einer längst überfälligen, differenzierteren Sichtweise der eigenen Vergangenheit“. 120 Eine zentrale Rolle spielen dabei das Tagblatt Dolomiten (in unzähligen Leitartikeln, Kommentaren, in der Auswahl der Leserbriefe 121 , im Verschweigen von Aussendungen, im Platzieren von Berichten auf unattraktiven Seitenteilen etc. ) und die Verlagsanstalt

mit einer „überragenden Intelligenz und Willenskraft ausgezeichnet“ 123 , und mit „ausgeprägten Führerqualitäten ausgestattet“ 124 gewesen). Dass das Buch vom Ex-„Dolomiten“-Schriftleiter Josef Rampold lektoriert wird 125 , bietet de Giampietro zusätzliche ideologische Absicherung und Rückhalt. Bedenklich ist das insofern, als dass es etwas anderes ist, ob rechtsnationales Gedankengut in sozialen Randgruppen auftritt oder ob es Ausdruck des Mainstream ist - und vor allem wenn die gesellschaftliche, politische

und mediale Macht ebenfalls in dieser Art von Ideologie die Normalität erkennt und legitimiert. Athesia gelingt es somit, die öffentliche Meinung - auch durch die Literatur - über gezielte Werbung, Rezensionen und Hinweise auf Bücher wie dieses in den hauseigenen Medien zu steuern. Ein Bruch mit dieser Linie findet in den „Dolomiten“ überraschenderweise 2009 statt, als am 25. April der Bozner SVP-Vizebürgermeister Oswald Ellecosta die Teilnahme an den Gedenkfeierlichkeiten zur Befreiung Italiens

auf die Kollaboration der Südtiroler. Ob damit in den mächtigen „Dolomiten“ eine neue Ära des Umgangs mit der Geschichte begonnen hat oder ob es sich nur um eine politische Aktion gegen den SVP-Vizenbürgermeister gehandelt hat, wird erst noch festzustellen sein. Einen zweifelsfrei noch nicht ausgegorenen Umgang mit der Geschichte weist seinerseits der nun schon seit vielen Jahren schwelende Toponomastikstreit hin, der in gewisser Weise an die Schulnamendebatte der 80er Jahre anknüpft. Im Streit um die italienischen

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Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 85 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
, Trento, 2003. 4 Der Schiern, Jg. 1946, S.4. 5 Grießmair, Hans, Der Schiern. Register für die Jahrgänge 1920-1978, Bozen, Athesia, 1979. 6 Glaser, Hans, Der Schiern. Stichwortverzeichnis der Jahrgänge 1920-1987, Bozen, Arcoban Film, 1989. 7 Im genannten Zeitraum werden insgesamt 3 Artikel zum Thema Faschismus/Option/Widerstand veröffentlicht. 8 Werbeslogan der „Dolomiten“, 2009 9 Vescoli, Georg, Die ethnische Thematik in der Tageszeitung „Dolomiten“. Studie überdie Produktion und Reproduktion

nach 1945, in: Holzner, Johann (Hg.), Literatur in Südtirol, a.a.O., S. 28. 28 Vgl. Tinkhauser, Pepi, „Volkskultur in Südtirol“, in: Skolast, Jg. 1977, Nr.2, S.11. 29 Vgl. Holzner, Johann, „Unruhestifter im Herrschaftsbereich der Dolomiten. Literatur in Südtirol 1969-1989“, ÖGL (Österreich in Geschichte und Literatur), Jg. 1990, Nr. 5b/6, S.345. 30 Skolast, Jg. 1959, Nr.5, S.7. 31 Ebd. 32 Ebd., S.8. 33 Ebd. 34 Gruber, Alfons, Südtirol unter dem Faschismus, Verlagsanstalt Athesia, Bozen, 1978 35 Zit

. nach Volgger, Manfred, Südtirol 1939-1945. Option- Umsiedlung, Widerstand gegen den Natioalsozialismus, Judenverfolgung und Euthanasieprogramm im Spiegel der deutschsprachigen Presse Südtirols (1970-1986), Innsbruck, Diplomarbeit, 1988, S.47. 36 „Ld.“, “Das war der Faschismus in Südtirol”, in: Dolomiten, 01.09.1974, S.5. 37 Seberich, Rainer, “Gruber, Alfons, Südtirolunterdem Faschismus”, Rezension in: Der Schiern, Jg.1975, S.202 f. 38 Ebd., S.203. 39 Ebd., S.202. 40 Steurer, Leopold, „Südtirol

in einem ausführlichen Beitrag in den „Dolomiten“ erst im Jahre 1975 statt. 52 Übersetzt aus dem Artikel von Azzolin, Nicoletta, “Reinhold IBLACKER: Non giuro a questo Führer.” Rezension in: sturzflüge, $ 85

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Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 123 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt wurde, so ist das nicht zuletzt auf die Art und Weise zurückzuführen, wie das Tagblatt der Südtiroler, die „Dolomiten“, damit umgegangen ist. Maßgeblich unter dem Einfluss des Dolomitendirektors und „Volkstumskämpfers“ Kanonikus Michael Gamper stehend, wurde Kritik bzw. Ausgrenzung gegenüber ehemaligen Nazis strikt unterbunden. Wahrend „Blut und Boden“-Dichtern, wie z.B. Joseph Georg Oberkofler, breiter Raum eingeräumt wurde, verbannte man den Journalisten und Anführer

der antinazistischen Dableiberorganisation „Andreas- Hofer-Bund“, Hans Egarter, bald aus den „Dolomiten“. Die antinazistische Tätigkeit des „Andreas-Hofer-Bundes“ ist bis heute (1995 - A.d.R.) in den „Dolomiten“ noch niemals ausführlich gewürdigt worden, während Leserbriefe, welche Deserteure als „Speckräuber“ und „Kriminelle“ verunglimpften, kommentarlos abgedruckt wurden. Und als sich vor zwei Jahren Südtirols Deserteure, Kriegsdienstverweigerer und KZler erstmals nach dem Krieg trafen, war diese kleine

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Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 100 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
waren. In der Tageszeitung „Dolomiten“ erscheint ein Bericht über die Tagung unter dem Titel “Option: Nur Opfer oder auch Täter?“ Diese leise Anspielung, dass es damals in Südtirol nicht nur Opfer, sondern vielleicht auch Täter gegeben hat, veranlasst eine Leserin zu einem geharnischten Leserbrief. Sie schreibt, die Generation ihrer Eltern würde sich im Grab umdrehen, weil es bei den Optanten sicher keine Täter, sondern nur Opfer gegeben habe. Da meldet sich jetzt - 70 Jahre nach der Option - die Zeitzeugin Martha Ebner

mit einer Stellungnahme, die aufhorchen lässt. Als Nichte von Kanonikus Michael Gamper arbeitete sie in der Optionszeit gegen die Nazipropaganda und trat für das Bleiben im Lande ein. In einem Gastkommentar in den „Dolomiten“ stellt sie mit klaren Worten das „Märchen“ vieler Optanten-Familien richtig. „Verzeihen ja, vergessen nie! In ihrem Leserbrief vom 21722. Februar schreibt Frieda Schenk aus Lajen, bei den Optanten habe es nur Opfer und keine Täter gegeben. Diese Behauptung darf nicht unwidersprochen bleiben

. Ich habe als Leidtragende diese Zeit erlebt. Es gab nicht nur Opfer, sondern auch viele Südtiroler Täter. Die in Südtirol lebenden Juden wurden mit tatkräftiger Hilfe der Südtiroler Nazis von Bozen in die Vernichtungslager gebracht; diese Tatsache ist z. B. in Auschwitz auf einer Tafel festgehalten. Ebenso wurden viele Südtiroler Regimegegner mit Hilfe ihrer Landsleute in Konzentrationslagern interniert: “Dolomiten”-Chefredakteur Rudolf Posch, Dr. Friedl Volgger, Franz Thaler, um nur einige stellvertretend zu nennen

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 45 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
in der Kulturpolitik über den Südtiroler Widerstand dachte. Noch 1993 stellte Christoph Franceschini anlässlich der Präsentation von „Verfolgt, verfemt, vergessen“ in der FF fest: „Südtirols Politiker und Vertreter des öffentlichen Lebens, die bei pompösen Heldengedenkfeiern, Einweihungen von Kriegerdenkmälern oder Treffen von Katakombenlehrerinnen so gerne das große Wort führen, haben am Samstag mit einer Ausnahme (Friedl Volgger als ebenfalls Betroffener) gefehlt.“ 34 Die Dolomiten unter Rampold

Auch wenn in den letzten 30 Jahren eine Aufweichung von Stereotypen in Sachen Egarter und Andreas-Hofer- Bund zu verzeichnen ist, manche Vorbehalte halten sich bis heute zäh. Historiker wie Gatterer oder Steurer lösten zwar eine Trendwende im wissenschaftlichen Diskurs aus, auf die Medienberichterstattung wirkte sich dies nur verzögert aus. In Südtirol aufgrund ihrer lange Zeit monopolähnlichen Situation bzw. ihrer hohen Auflage stets besonders einflussreich: die Tageszeitung Dolomiten. Hielten

von Städten, Landschaften und Tälern ungemein wirksame Form des indirekten Hohelied auf die Wehrmacht, Geringschätzung Egarters und seiner Gruppe: Dolomiten-.Chefideologe“ Josef Rampold (eine Zeichnung von Lesley de Vries). # 45

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 129 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
unser Flauptgrund, weswegen wir im April dieses Jahres mit Einwilligung Pirchers und des Verlegers das Buch von Lazagna über den Fall Pircher übersetzt und herausgegeben haben. Pircher hat uns bei dieser Gelegenheit einen Brief geschrieben, der auch im Buch veröffentlicht ist. Dann endlich, am Mittwoch, den 7. Mai 1975, hat die Dolomiten ihr Schweigen über den Fall Pircher gebrochen. Sie bringt einen Beitrag zur Information und für die Befreiung Pirchers. Doch muss dazu gesagt werden, dass teilweise Tatsachen

verdreht und verschwiegen worden sind und dass es so aussieht, als sei der Artikel nur geschrieben worden, um denen das Wasser abzugraben, die sich bisher für die Publikmachung des Falles eingesetzt haben. Wir sind nicht gewillt, uns jetzt mit den „Dolomiten“ auf eine Polemik einzulassen, die Pircher nur schaden würde. In erster Linie geht es um die Befreiung Pirchers, aber das heißt nicht, dass die Information und Diskussion über die politischen und geschichtlichen Hintergründe des Falles verschwiegen

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 75 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
Dolomiten“. Das „tägliche, aber nicht alltägliche“ 8 Tagblatt behandelt über Jahrzehnte die „Volk-in-Not“- Tematik ausgiebig und nutzt sie für die Ideologie der ethnischen Trennung. 9 Konsequent werden die Italiener in Südtirol stets in Kontinuität mit dem Faschismus gesehen, sie sind „potentielle, latente Faschisten, zumindest (...) nostalgische Verehrer der faschistischen Ära“ 10 . Parallel dazu werden die deutschsprachigen Südtiroler kaum einmal in Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus

gesetzt. 11 Das „Nachdenk- und Nachfrageverbot“ 12 , das über die Jahre des Nazifaschismus gelegt wird, bewirkt die Streichung dieser Zeit und der dazugehörigen Erfahrungen aus dem kollektiven Gedächtnis und auch die mangelnde Entnazifizierung des öffentlichen Lebens. Verantwortung dafür fällt auch Kanonikus Gamper zu: Der „Verfechter des Einheitsgedankens“ 13 unterbindet in den „Dolomiten“ der Nachkriegsjahre jegliche öffentliche Kritik bzw. Ausgrenzung gegenüber ehemaligen Nazis, auch aus Rücksicht

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 43 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
, eine Person auszugrenzen. Die gezielt und heimtückisch gestreuten Gerüchte verhakten dermaßen, dass auch unter Egarters Freunden Zweifel an seiner moralischen Integrität aufkamen. Körperlich wie psychisch zerrüttet zog sich Egarter zunehmend zurück und starb am 20. Juni 1966. 17 Verhaltenes Echo Athesia-Journalist und AHB-Mitglied Vinzenz Oberhollenzer verfasste einen Nachruf („Hans Egarter zum Gedenken“), der am 24. Juni in den Dolomiten erschien (einige Tage später auch im Volksboten). Der Beitrag

hat.“ 18 Von der Polemik Gatterers abgesehen, stellt der Dolomiten-Nachruf freilich für Jahrzehnte die einzige längere Auseinandersetzung mit Egarters Leben und Wirken dar. Und vergleicht man ihn mit anderen, noch in den 90er-Jahren publizierten Beiträgen, ist eine gewisse Offenheit nicht zu übersehen. Oberhollenzer spricht die Umstände der Jahre 1939 bis 1945 vergleichsweise deutlich an, wie den Gegensatz Dableiber-Optanten, die Existenz einer Südtiroler Widerstandsgruppe, erwähnt auch die Verleumdungskampagne

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 87 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
(Schlußbetrachtung). 126 Ebner, Toni, „Ab in die Mottenkiste“, Kommentar des Chefredakteurs in „Dolomiten“, 28.04.2009, S. 21. 127 Auskunft des Geschäftsführers Elmar Thaler, Privatgespräch 2009 128 Vgl. sehr aktuell den Gastkommentar der Ex-Senatorin von Alleanza Nazionale, Adriana Pasquali, Alto Adige, 17.10.09, S. 11 129 Andrea Di Michele, „Straßenkämpfe“, in: FF 08/2009, S. 45. In diesem Artikel erklärt Di Michele, dass diese Straßenbezeichnung 1953 vom Bozner Gemeinderat, mit Zustimmung auch der SVP

., S. 14. 135 www.1809-2009.eu/v2/ portal.php . Auf derselben Seite kann übrigens das Formular für die „unverbindliche Bestellung“ einer Videokassette mit der Dokumentation des Landesfestumzuges in Innsbruck am 20. September 09 herunter geladen werden. 136 Gatterer, Claus, „Nachrufe. Die Option in den „Dolomiten“. Darstellung von Zeitgenossen“, in: sturzflüge 29/30 (1989), Sondernummer „Südtirol 1939-1945. Option, Umsiedlung, Widerstand“, S.154 # 87 skolast 2.2009 neu.indd 87 6-12-2009 21:09:40

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