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Title A - Z
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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1897
¬Die¬ Sprachenverordnungen und die politische Lage
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Page 33 of 36
Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von C. v. Grabmayr
Place: Innsbruck
Publisher: Edlinger
Physical description: 31 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Sprachenfrage
Location mark: II 109.867
Intern ID: 201898
- 31 Bildung einer gefügigen Parlamentsmajorität ihre Entstehung verdanken, eine höchst unbillige Beeinträchtigung und tiefe Demüthigung nicht nur unserer böhmisch-mährischen Stammes genossen, sondern des ganzen deutschen Volkes, dessen geschicht lich und culturell begründete Stellung die Regierung Zum Unheil des Reiches slavischen Anmaßungen preisgibt; — wir erblicken in diesen Verordnungen, die für Böhmen und Mähren ein nach maßlosen czechischen Ansprüchen zugeschnittenes Aus nahmsrecht

schaffen, einen verhängnißvollen Schritt zur Ver wirklichung des sogenannten böhmischen Staatsrechtes, das im Wesen einen czechischen Staat im Staate bedeutet und eine mit der Machtstellung und Einträglichkeit des Reiches unver trägliche Föderalisirung der Verfassung voraussetzt. Daher erheben wir, ebensowohl als loyale und patriotische Oesterreicher, wie als treue Söhne des deutschen Volkes, ent schiedenen Protest gegen diese unheilvollen Verordnungen und fordern, daß sie durch eine gerechte

, den wirklichen Bedürf nissen entsprechende, im Einvernehmen mit beiden Volks stammen in Böhmen und Mähren einzuführende Ordnung der sprach lichen Verhältnisse ersetzt werden. Wir erwarten von allen deutschen Abgeordneten, daß sie der Regierung, so lange sie an diesen Sprachenverordnungen festhält, unerschütterlichen Widerstand entgegensetzen und daß sie, wie bisher, alle parlamentarischen Mittel anwenden werden, um dem beleidigten deutschen Volke Genugthuung zu ver schaffen und eine der Gerechtigkeit, sowie

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 50 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
Widerstand in Tirol Horst Schreiber Der Ansturm der Tirolerlnnen auf die NSDAP Bezogen auf die Mitgliedschaft in der NSDAP erreichte Gauleiter Fanz Hofer, dass Tirol ein Mustergau des Deutschen Reiches wurde. Ein Fünftel der Tiroler Bevölkerung im Erwachsenenalter war Mitglied der NSDAP. Damit kann davon ausgegangen werden, dass rund ein Drittel der erwachsenen Tiroler Männer der Partei bzw. einer ihrer Gliederungen beigetreten war oder die Anwartschaft erworben hatte. Im österreichweiten

und außerhalb des Reiches sowie ein ganzes Arsenal an kleinen und großen Zukunftsversprechungen, die über Unzulänglichkeiten hinwegsehen ließen. Die tumbe Provinz feierte sich selbst, die zentrale Stellung des verhassten Wien war zerschlagen. Und die Partei zelebrierte das Brauchtum, förderte die Standschützen und schuf Schießplätze. DasGaulandesschießen entwickelte sich zur größten derartigen Massenveranstaltung des Deutschen Reiches. Die NSDAP erschien als heimatverwurzelte Kraft, als Vollendung Tiroler

aus der Sicht des Widerstandes von Tirolerlnnen, während der Nationalsozialismus externalisiert, das heißt als landfremde Bewegung, als etwas von außen Kommendes interpretiert wurde. Die Nazis, das waren in der Tiroler Geschichtsschreibung lange die Deutschen oder die Wiener. Neuestens wird die überproportionale NSDAP- Mitgliederdichte mit den Süditiroler Zuwanderinnen und Zuwanderern in Verbindung gebracht. 2 Schwierigkeiten des Widerstandes Wenn also Widerstand nicht zu den bevorzugten Verhaltensweisen

Geschichte und Traditionen mit Gauleiter Franz Hofer als habsburgähnlich absolut regierenden, strengen und gütigen Landesvater. Schließlich erweckte der Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Italien samt der Errichtung der Operationszone Alpenvorland (Provinzen Bozen, Trient und Belluno), deren Zivilverwaltung von Hofer als Oberstem Kommisar geleitet wurde, den Eindruck, dass - endlich - die Einheit Tirols wiederhergestellt und Südtirol heim ins Reich geholt worden wäre. 3 Die Linke war in Tirol aufgrund

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 94 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
aber nichts anderes auf dem weißen Stimmzettel geschrieben, als daß Ihr die italienische Staatsbürgerschaft beibehalten wollt. Und dies ist Euch unerläßlich, wenn Ihr weiter in diesem Lande leben und arbeiten wollt, genauso wie Millionen anderer Volksdeutscher, die außerhalb des Reiches leben, eine fremde Staatsbürgerschaft nötig ist“. Und weiters: „Wenn Ihr geht, dann wird man in zehn Jahren den Namen Deutsch-Südtirol nur mehr in Geschichtsbüchern lesen. Je mehr Deutsche in der Heimat verbleiben,desto größer ist die moralische

der Auseinandersetzung um die Optionsentscheidung des Jahres 1939 ist im Film leider nicht vorhanden. Denn es werden die zentralen Motive, Hoffnungen, Befürchtungen, die Argumente materieller und ideeller Natur sowohl der Mehrheitsgruppe um den Völkischen Kampfring Südtirols wie der Minderheitsgruppe um den Deutschen Verband nicht klar gegenübergestellt. Auch bleibt die zentrale Rolle der Kirche und der deutschsprachigen, katholischen Presse (die zum Großteil die 20 Jahre der faschistischen Diktatur überlebte

psychischer und physischer Natur, wie er ausschließlich von Seiten des Völkischen Kampfringes Südtirols, bei dessen Bestreben ein möglichst hundertprozentiges Optionsergebnis zu erzielen, praktiziert wurde. 6. Während dem Zuseher wahrscheinlich ziemlich klar und verständlich vermittelt wird, dass das faschistische Italien mit Option und Umsiedlung das Ziel verfolgte, aus Südtirol endgültig eine rein italienische Provinz zu machen, bleiben dagegen die diesbezüglichen Zielsetzungen des Dritten Reiches fast

, der am 15.06.1939 von Hitler mit der Umsiedlung der Südtiroler beauftragt und am 07.10.1939 zum „Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums“ mit der Aufgabe # 94

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 15 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
des Nationalsozialismus im kleinen Kreis. Mit Unterstützung von Generalvikar Josef Kögl und dem geistlichen Assistenten der Katholischen Jugend, Josef Ferrari, widmeten sich Josef Mayr-Nusser und seine Mitarbeiter nämlich nicht nur der Erhaltung der deutschen Sprache und Kultur, sondern auch der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus. Schon 1936 bezeichnete J. Mayr-Nusser in seinen Reden und Artikeln den Führerkult sowie den Blut- und Rassenwahn des Dritten Reiches als den modernen „Götzendienst“ seiner Zeit

Regimes zu erscheinen. Vor allem von Seiten der verschiedenen deutschnational-völkisch ausgerichteten Jugendorganisationen, den Vorläufern des VKS, wurde dieser Vorwurf lautstark und z.T. auch massenwirksam erhoben. So geriet die Katholische Aktion als die wichtigste Laienorganisation der Kirche, als deren Präsident im deutschen Anteil der Diözese Trient seit 1934 Josef Mayr-Nusser fungierte, bald zwischen zwei Fronten. Auf der einen Seite befand sich der faschistische Staat, der das Tempo

von Option und Umsiedlung ausfindig gemacht. Dass der weitaus größte Teil des Klerus ( ca. 80% in der Diözese Brixen und ca 90% in der Diözese Trient ), aber auch der Adelsfamilien Gegner des Nationalsozialismus und des Dritten Reiches, von Option und Umsiedlung waren, ist unbestritten. Weitaus weniger eindeutig ist dies mit den besitzenden Schichten, dem „Kapital“, da für die Entscheidung zum „Dableiben“ und gegen das „Auswandern“ eine Reihe sowohl ideeller wie materieller Gründe ausschlaggebend

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1897
¬Die¬ Sprachenverordnungen und die politische Lage
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Page 11 of 36
Author: Grabmayr, Karl ¬von¬ / von C. v. Grabmayr
Place: Innsbruck
Publisher: Edlinger
Physical description: 31 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; s.Sprachenfrage
Location mark: II 109.867
Intern ID: 201898
nicht ein sprachliches Bedürsniß, nicht eine Rücksicht der Ge rechtigkeit oder Billigkeit die Regierung Zu dem verhängnißvollen Schritt bewog, — daß einzig nur der Wunsch, die Czechen zur Regierungspartei zu machen und ihre Stimmen für den un garischen Ausgleich zu gewinnen, dem sonst schlechthin unbegreif lichen Vorgang zu Grunde liegt. Die Deutschen sollen für den Ausgleich geopfert werden, aus ihrer Haut will man die Riemen schneiden, die den Pakt mit Ungarn neu befestigen sollen. Und dabei

dieser Sprachenordonnanzen erscheint der Vorgang, den Graf Badeni bei Vorbereitung und Erlassung der Verordnungen einhielt. Muß man schon die Los trennung der Sprachensrage von dem ganzen Complex der böhmi schen Frage als einen argen Politischen Fehler bezeichnen, der die Herstellung des nationalen Friedens jedenfalls äußerst er schwert, so erscheint es vollends als eine Beleidigung des deut schen Volkes, als eine unerhörte Zurücksetzung der ersten Cultur- nation des Reiches, daß Gras Badeni alle Verhandlungen

über die Sprachenverordnungen ausschließlich mit den czechischeu Führern pflog, und die Vertrauensmänner der Deutschböhmen erst berief, um das mit den Czechen sertiggestellte Dperat als ein unabänderliches faitaccompli entgegenzunehmen. Während die czechischen Führer im Ministerium aus- und eingingen und ihre Wünsche in das Concept der Sprachenverordnungen hincin- dictirten, waren die Vertrauensmänner der Deutschen trotz ihres

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 96 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
und räumlich in bewusster Frontstellung gegen die bisherige Kultur des „politischen Katholizismus“ in der „alten Heimat Südtirol“ sollte also das „Haus der Heimat“ zum zentralen Ort der neuen „artgemäßen“ und „völkischen“ Alltags- und Feierkultur der Südtiroler Volksgruppe in der „neuen Heimat“ und als Teil der NS-Volksgemeinschaft“ des Dritten Reiches werden. 10. Das Optionsergebnis von fast 90% für die Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft, verbunden mit der Willenserklärung der Auswanderung

unter den Bedingungen des (am 21.10.1939 in Rom von Präfekt G. Mastromattei und Generalkonsul O. Bene Unterzeichneten) Umsiedlungsvertrages, hatte unter anderem auch die Einbeziehung eines Großteils der Südtiroler Bevölkerung in die nationalsozialistische Weltanschauung und ab September 1943 infolge der politischen Kollaboration der Arbeitsgemeinschaft der Optanten auch des gesamten Territoriums der Provinz Bozen in das Herrschaftssystem des Dritten Reiches zur Folge. Wollte man korrekterweise die Auswirkungen

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 12 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
“, der Selbsthilfe und politischen Schulung gegen Passivität und Resignation sowie als Rebellion der „Jungen“ gegen die „Alten“. Die studentische Jugend in den Städten aus zumeist nationalliberalem familiären Ambiente und Funktionäre der verbotenen deutschnational ausgerichteten Turnerbünde, Alpenvereinsgruppen und Männergesangsvereinen bildeten die Führungsgruppe des VKS. Die Überzeugung und die Sicherheit eines starken Deutschen Reiches im Rücken, das nach dem Motto des „Ein Volk, Ein Reich, Ein Führer“ sowie

aufgeladener Begriff von Sprache und Kultur zugrunde. In der Tradition der risorgimentalen Nationalbewegungen aller europäischen Völker des 19. Jahrhunderts stehend, derzufolge das einzelne Individuum nur durch die aktive Teilnahme am kulturellen Leben der Nation sich zum vollwertigen Staatsbürger emanzipieren konnte, vermittelten die Katakombenschulen der zwischen 1924 und 1939 schulpflichtigen Generation von Südtirolern ein Minimum an Kenntnissen der deutschen Sprache und Kultur. Diese trotz

Südtirols als Parallelorganisation aufgebauten „Notschule“, in der die Vermittlung der NS-Weltanschauung primäres Ziel war, unterschieden werden. Den Teufel mit Beizebub austreiben: Die Illusion des VKS Der wenige Monate nach der NS- Machtergreifung im Reich 1933 gegründete Völkische Kampfring Südtirols ( VKS ) verstand sich in dreifacher Hinsicht als Ersatz bzw. als Opposition zu dem 1926 verbotenen und in den folgenden Jahren rasch zerfallenden Deutschen Verband und damit als neuer, zeitgemäßer

: Entweder durch den Verweis auf Deutschlands Stärke und Italiens Schwäche und einer damit verbundenen militärisch-politischen Aktion des Dritten Reiches oder durch den Verweis auf das Achsenbündnis Rom-Berlin in dessen Gefolge Südtirol als „Geschenk der Freundschaft“ Mussolinis an Hitler übergeben werden würde. Als nach dem gescheiterten Naziputsch mit dem Versuch der gewaltsamen Annexion Österreichs vom Juli 1934 die Beziehungen zwischen den beiden ideologisch verschwisterten Regimen in Rom und Berlin

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 19 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
und Vertrauen bei der Südtiroler Bevölkerung wiederzugewinnen. Südtirol war 1939 - 1943 ein Musterbeispiel dafür, wie infolge der divergierenden Interessen in Bezug auf Option und Umsiedlung trotz aller nach außen hin verkündeten freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Regimen in Rom und Berlin das Achsenbündnis unter der Oberfläche langsam zerbrach. Aus dieser Zwietracht zwischen deutschen und italienischen Behörden in Südtirol ergaben sich gewisse, zeitweilige und partielle

eine zeitlang geteilte ) Hoffnung und Überzeugung, dass der Krieg noch bis Jahresende 1944 mit der Niederlage des Dritten Reiches zu Ende gehen würde. Wollte man eine Art „Sozialprofil“ der Südtiroler Deserteuere erstellen, so lassen sich summarisch folgende Aussagen treffen: - Desertion wareindeutig ein ländliches und kein städtisches Phänomen, ja es handelte sich oft um Männer, die sozial und geographisch am Rande der Gesellschaft und abseits von den Zentren politischer Macht aufgewachsen waren und lebten

Männer bei denen also - zumindest anfänglich - das Einkalkulieren eventueller Folgen für die Familienangehörigen kaum eine Rolle spielte und nur das Risiko für die eigene Person in Rechnung gestellt wurde. - Soweit es sich um Männer aus Dableiber-Familien handelte, kam oft das Bewusstsein des Unrechts hinzu, nämlich dass sie als italienische Staatsbürger gar nicht zur Ableistung des Kriegsdienstes in der Wehrmacht des Dritten Reiches hätten gezwungen werden dürfen. - Im Falle von Männern aus Optanten

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Page 126 of 136
Author: Südtiroler Hochschülerschaft
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 133 S. :Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III Z 342/54(2009),2
Intern ID: 519964
außerhalb der Grenzen des deutschen Reiches, so auch innerhalb der Südtiroler Volksgruppe, ein langsamer, aber immer stärker werdender Prozess der politischen und ideologischen Ausrichtung auf den Nationalsozialismus ein. Im Juni 1933 wird die geheime Organisation des „Völkischen Kampfringes Südtirol“ (VKS) gegründet. Die faschistische Entnationalisierungspolitik und vor allem der völlige Mangel an Informationen erleichterten die Propagandaarbeit des VKS, so dass es diesem bis 1939 tatsächlich gelang

. Doch weder eine großangelegte Unterschriftensammlung zugunsten Pirchers noch die zahlreichen Stellungnahmen aus den verschiedensten politischen Lagern haben das Öffnen der Kerkertore bewirken können. Der SKOLAST bringt in diesem Beitrag die Vorgeschichte und die Ereignisse zum Fall Pircher und hofft, damit zur Information und Diskussion beigetragen zu haben. Nationalsozialismus und Faschismus Mit der nationalsozialistischen Machtergreifung von 1933 setzte, wie in fast allen deutschen Volksgruppen

der Sozialdemokratischen Partei und der Gewerkschaften ausgewiesen (u.a. Eisenbahner). Aber solche Maßnahmen, wie sie in ganz Italien gegen die Organisationen der Arbeiterklasse gerichtet waren, genügten in Südtirol nicht. Das Ziel der Faschisten war es, die Südtiroler zu italienisieren. Der Gebrauch der deutschen Sprache wurde erschwert, die deutschen Schulen wurden geschlossen, deutschsprachige Beamte wurden versetzt oder entlassen und durch italienischsprachige ersetzt. Es wurden Maßnahmen getroffen, um Italiener

, die Südtiroler Volksgruppe umzusiedeln und so am Vorabend des Weltkrieges den letzten Streitpunkt zwischen den beiden Regimen zu beseitigen. Durch Drohungen von faschistischer Seite, durch allerlei Versprechungen, durch die Propaganda, es sei Pflicht jedes Deutschen, dem Willen Hitlers Folge zu leisten, und soweit dies nicht wirkte, durch offenen Terror, brachte man es zustande, dass etwa 86% der Südtiroler für die Abwanderung nach Deutschland optierten; zu dieser Zeit hatte sich der illegale VKS bereits

19
Books
Category:
History , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Law, Politics
Year:
1903
Innsbrucker Schützenwesen und Schützenfeste von der frühesten Zeit bis zur Gegenwart : ein Beitrag zur Geschichte des tirolischen Schützenwesens
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Page 228 of 262
Author: Bauer, Josef Emanuel / von J. E. Bauer
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. des k.k. Landes-Hauptschießstandes
Physical description: 245 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Innsbruck ; s.Schützenwesen ; z.Geschichte<br>g.Innsbruck ; s.Schützenfest ; z.Geschichte
Location mark: II 102.392
Intern ID: 345105
, die er mit huldvollen Hn sprachen auszeichnete. Bevor Se. haiferllche Hoheit die Shießhalle verließ, sprach Herr Ober schütz enm ei ft er, Sektionshef Dr. von Hn der Can, dem erlaubten Prinzen in warm empfundenen, zündenden Worten den ergebensten Dank für die huldvolle Protektoratsüb ernahme im Hamen der Schützen des deutschen Reiches, Österreichs und lener von Pirol und Vor arlberg aus und brachte mit dem von der Kaiferin Maria Iherefia dem Candes-Hauptfhiefjftande in Innsbruck anno H65 gespendeten Pokal

war und die Feftgäffe in sehr liebenswürdiger und mit großem Beifalle auf genommener Rede begrüßte. In offizieller Vertretung des Wiener Shützenvereines war der Herr Vberschützenmeister Ritter von Ziegl- rnagr anwesend. Vberschützenmeister Dr. von Hn der Can toaftierte auf die beiden erhabenen Freunde und Rlliierten, die verbündeten Kaiser und Protektoren des öfterreihifhen und des deutschen Schützen bundes. Herr Franz Betzwarz brachte als Mitglied des Deutfhmeifter-

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