nicht so glücklich sein wie die Reichsfeinde mit ihrem rechtslosen Be gehren, nun dann bleibt uns nichts übrig, als den Kamps mit dem Liberalismus fortzusetzen, bis wir Tiroler Sieger bleiben. Seit dem Jahre 1861 kämpfen wir Tiroler einen harten Kampf für Land und Reich. Wir sagen für Land und Reich. „Nein!', hat uns der wortreiche Liberalismus jahrelang zugerufen; nein, nicht für das Reich/ sondern gegen das Reich. Das ereignisreiche Jahr 1866 hat genügt, uni den Liberalismus
gegen uns Tiroler gehetzt, gleichzeitig gegen das Reich gekämpft haben. Wir Tiroler haben diese Wahrheit schon lange begriffen, denn wir konnten nicht einsehen, wie es wahr sein könne, daß ein Rumpfparlament das Reich vertreten, und daß die Judenpresse die öffentliche Meinung in einer katholischen Monarchie verkünden könne. — Das ist das Verderben der modernen Volksvertretungen, daß sie gegen alle jene, welche über ihnen stehen, voll Mißtrauen sind, während sie von unten — voni Volke sich emancipiren nnd
, daß sie verdirbt, anstatt zu bessern, daß sie die einfachsten Wahrheiten trübt, anstatt aufzuklären, daß sie der Liederlichkeit Vorschub leistet, anstatt die Sittlichkeit in Schutz zu nehmen. — Wir Tiroler kämpften gegen die „constitutionellen Vergewalti gungen' der Firma Schmerling, aber wir kämpften nicht dadurch, daß wir revoltirten; uni zu revoltiren ist der Tiroler viel zu freisinnig. Wir Tiroler bestürmten den Himmel mit Gebeten nnd bestürmten das Herz des Kaisers mit Bitten, und iudem
wir gegen den Libera lismus auf solche Art kämpften, hatten wir ihn und mit ihm schon die ganze umsturzsüchtige Welt besiegt. — Im Tiroler Landtag herrschte katholischer Geist und entschied das katholische Gewissen, und ganz Tirol sàie diese Siege des katholischen Gewissens. — Die katholische Presse in Tirol verkündete diese Siege und den Willen des Tiroler- Volkes der ganzen Welt und es entstand darob gewaltiger Rumor;