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Law, Politics
Year:
1909
¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
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Page 24 of 275
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Österreichische Geschichte. Bd. 97, 2. Hälfte
Subject heading: g.Tirol ; s.Zoll ; z.Geschichte 500-1363
Location mark: II 64.608
Intern ID: 93323
von Eppan besaßen seit dem Ende des 12, Jahrhunderts die Grafschaftsgewalt der Bischof und der Graf gemeinsam. 1 Hier muß noch hervorgehoben werden, daß die Zoller hebung an mehreren Punkten im Gebiete der Grafschaft Bozen stattfand. Das ergibt sich unmittelbar aus den schon früher zitierten Urkunden. 8 Im Vintschgau waren die Grafschaftsrechte als Lehen vom Hochstifte Trient den Grafen von Tirol übertragen/ die ja von hier ihren Ausgang genommen haben. Nachweisbar zum mindesten seit Beginn

des 13. Jahrhunderts besaßen sie an verschiedenen Punkten dieser Grafschaft Zollrechte, über deren Entstehung nichts weiter verlautet. So erklärt ein gewisser Hein rich von Monternic im Jahre 1281, daß er einen Zoll zuTschars — zwischen Naturns und Castelbell — von den Vorfahren des Herzogs Meinhard II. zu Lehen trage. 4 Ebenso war ein Zoll zu Naturns ein altes Besitztum der Grafen von Tirol; König Heinrich von Böhmen-Tirol sagt wenigstens von demselben in einer Urkunde von 1316, daß Sclnvicker von Montalban

und dessen Vorfahren jenen Zoll ,a nobis et progenitoribus nostris iure feodali' innegehabt habe. 5 In beiden Fällen weist dieses durch mehrere Generationen andauernde Lehensverhältnis dar auf hin, daß die Grafen von Tirol eine gute Zeit vor dem Datum der betreffenden Urkunden — eine nähere Fixierung ist kaum möglich — in dem bezeichneten Gebiete Verkehrs abgaben eingehoben haben. Ebenso erscheinen Anteile am Zolle zu Nauders, der sonst zum ersten Male im Jahre 1287 erwähnt wird, in Urkunden von 1330 und 1335

als tirolische Lehen in den Händen tirolischer Ministerialen und dokumen tieren so mit großer Wahrscheinlichkeit auch diesen Zoll als älteres Besitztum der Grafen von Tirol. 6 1 Font. rer. austr. V; 62. ,J Hormayr, Beiträge II, 310: 1213 belehnt Graf von Tirol zwei seiner Vasallen mit dem ,theloncum seil muta ad partes B.'iuzaui tarn in burgo quam extra burgiun'. Font. rer. austr. XXXIY, 100 befreit. Albero yon Wangen das Kloster Neustift von der Zollzalilung ,aput Bauzanum vel alias' (1235

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Category:
Law, Politics
Year:
1909
¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
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Page 270 of 275
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Österreichische Geschichte. Bd. 97, 2. Hälfte
Subject heading: g.Tirol ; s.Zoll ; z.Geschichte 500-1363
Location mark: II 64.608
Intern ID: 93323
[805] 267 Seite richte S. 638. — Landesfürstliches Straßenregal in Tirol S. 640. — Neubauten von Straßen seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts im Interesse des Transitverkehrs S. 641, im Gebiete von Trient S. 642, yon Tirol, und zwar zu Finstermünz S. 642, Jaufen, Sehar- nitz S. 644, Kuntsrsweg S. 645, Àrlberg S. 651. In allen diesen Fällen Einhebung von Verkehrsabgaben zur Gewinnung der zum Eau notwendigen Finanzmittel. — Verbindung dieser Maßregel mit der oben geschilderten Art

der Straßenpflege auf bestimmten Strecken (Brennerstraße) und für einzelne Objekte flnnbrücke zu Innsbruck) S. G52. — Eigentliche Brückenzölle in Tirol S. 655 und in Trient S. 656. — Landesfürstliches Fährenrecht S. 657. — Resümee S. 658. — Sorge für die Sicherheit der Reisenden S. 659. — Charakter der ; verschiedenen Verkehrsabgaben : Wegzölle S. 660. Eigentliche Waren zölle S, 661. Schiffszölle an der Etsch S. 665. Großer und kleiner ^.Zoll S. 666. Triftzölle S. 667. — Der tirolische Silberzoll S. 668

. — Felilen von eigentlichen Geleitsabgaben in unseren Gegenden S. 670. — Marktzölle und verwandte Abgaben in Tirol, Brisen, Trient S. 671. — Das theloneum salis in Hall S. 680. — Ungelt S. 681. Zollverwaltung und Zollpolitik 682 Verleihung von Mautstätten zu Lehenrecht in Trient S. 682. — Zu niederen (Zins-) Leiheverhältnissen S. 689. — Verlelmungen von Zollstätten in Tirol zu rechtem Lehen S. 690. — Verwaltung von Zollstätten durch die landesfürstliche Kammer in eigener Regie S. 693. — Verpachtung

von Zollstätten S. 695. — Verpfändung der selben S. 701. — Das Rechnungswesen in der tirolischen Kammer, besonders bezüglich der Zölle S. 703. — Ausweise über die jähr lichen Erträgnisse aus dem Zollregal und dessen relative Bedeutung in der Gesamtlage der landesfürstliehen Finanzen in der Grafschaft Tirol S. 710, in Trient S. 720, in Brixen S. 721. — Teilung einzelner Zollstätten, bezw. Verleihung von solchen an mehrere Per sonen S. 722. — Untergeordnete Beamte an den Zollstätten, Zoll schreiber S. 727

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Category:
Law, Politics
Year:
1909
¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
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Page 33 of 275
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Österreichische Geschichte. Bd. 97, 2. Hälfte
Subject heading: g.Tirol ; s.Zoll ; z.Geschichte 500-1363
Location mark: II 64.608
Intern ID: 93323
30 [568] sich die albertinische Linie zur Zeit des Abschlusses ihres TeilungsVertrages nicht im Besitze der ihr rechtmäßig zustehen den tirolischen Zölle befand. Auch ohne nähere Nachrichten würden wir die Veranlassung zu einer derartigen Verletzung des Vertrages von 1271 darin vermuten, daß aus irgendeinem Grunde eine politische Spannung zwischen den beiden Linien des Hauses Görz-Tirol eingetreten sei und die Durchführung des Vertrages naturgemäß verhindert habe. Nun läßt

sich aber diese politische Spannung näher fassen. Die albertinische Linie hatte sich nämlich in dem Kampfe, der nach der Erhe bung des Herzogs Heinrich von Kärnten-Tirol zum Könige von Böhmen (15. August 1307) zwischen König Albrecht und den Söhnen Meinhards II. entbrannte, auf die Seite der Habs burger gestellt. 1 Diese unnatürliche Haltung der Grafen Al brecht und Heinrich von Görz mußte aber doch auch vom Standpunkte der letzteren eine Begründung haben ; auch nach dem eben mitgeteilten Sachverhalte

, nach dem das Zerwürfnis im Hause Görz-Tirol zeitlich bereits vor Ausbruch des böhmi schen Krieges vorhanden war, war der Keim zu diesem Zwiste ein anderer, die Beteiligung an dem Kampfe auf Seite der Habsburger vielmehr eine Frucht desselben. Darüber gibt uns die erwünschte Aufklärung erst das Instrument, das den Frieden zwischen den entzweiten Verwandten wieder herstellte. Auf einem am 6. Juli 1308 zu Sterzing abgehaltenen Kongresse 2 verglichen sich Herzog Otto von Kärnten-Tirol einer- und die Grafen Albert

. Die Ur kunde ist in der Landesgeschiclitschreibung unbeachtet geblieben. — Der Kampf zwischen den Habsburgem und König Heinrich von Böhmen, der auch in Kärnten gefühlt worden war und für die Herzoge von Kärnten-Tirol große Einbußen mit sich gebracht hatte, wurde durch einen Frieden um dieselbe Zeit (14. Aug. 1308) beendet. Vergi, die oben zit. Literatur. 0 Graf Gebhard starb am 4. März 1305. (Kiezler, Geschichte Bayerns. II, 267.)

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Category:
Law, Politics
Year:
1909
¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
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Page 265 of 275
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Österreichische Geschichte. Bd. 97, 2. Hälfte
Subject heading: g.Tirol ; s.Zoll ; z.Geschichte 500-1363
Location mark: II 64.608
Intern ID: 93323
2Q2 [800] Gn ess otti C,, Memorie per servire alle storie delle Giudicane. 1786, Hormayr J. v., Geschichte der gefiirsteten Grafschaft Tirol. 2 Bde. Tübingen 1806 u. 1808. — Beiträge, kritisch- diplomatische, zur Gose,Iii.cht« Tirols im Mittelalter. 2 Bde. Wien 1812. — Sämtliche Werke. 3 Bde. Stuttgart und Tübingen 1820—1822. Hub er A., Geschichte der Vereinigung Tirols mit Österreich. Innsbruck 1864. — Die Entstehung der weltliehen Territorien der Hochstifter Trient und Brixen (Archiv

für österr. Geschichte, 63. Bd. Wien 1882). Jäger A., Geschichte der landständ. Verfassung Tirols. 2 Bde. Innsbruck 1881 f. Kogler F., Das landesfürstliche Steuerwesen in Tirol, I. Wien 1901 (Archiv für österr. Geschichte. 90. Bd.). Kurz F., Österreich unter Herzog Albrecht dem Lahmen. Linz 1819. Lamprecht K., Deutsches Wirtschaftsleben im Mittelalter. 2 Bde. Leipzig 1886. Marquardt J., Die römische Staatsverwaltung. 2 Bde. 2. Aufl. Leipzig 1887. Mitteilungen des Instituts für österr. Geschichtsforschung

und Statistik von Tirol. 4 Bde. Innsbruck 1806 ff. Schneller Chr., Tridentinische Urbare aus dem 13. Jahrhundert. Innsbruck 1898 (in Quellen und Forschungen zur Geschichte, Literatur und Sprache Österreichs. Bd. 4). Schröder R., Deutsche Rechtsgeschichte. 3. u. 4. Auflage. Leipzig 1898 ff. Schwind E.v. und Dopsch A., Ausgewählte Urkunden xurVerfassnngsgeschichte der deutsch-österreichischen Erblande im Mittelalter. Innsbrack 1895. Schwitzer B., Urbare der Stifte Marienberg und Münster etc. Innsbruck 1891

. — Chronik des Stiftes Marienberg von P. Goswin, Innsbruck 1880. Somerlad Th., Die Rheinzölle im Mittelalter. Halle 1893. Stampfer C.. Chronik von Meran. Meran 1865. Straganz F., Hall in Tirol. Innsbruck 1903. Sinnacher, Beiträge zur Geschichte der bischöflichen Kirche von Säben und Brixen. Brixen 1820 — 1834. Verci G., Storia della marca Trevigiana e Veronese, 8 Bde. Venedig 1778ff Waitz G., Deutsche Verfassungsgeschichte. 8 Bde. 1., 2, u. 3. Auflage, zum Teil herausgegeben von Zeumer und Seeliger. 1876

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Category:
Law, Politics
Year:
1909
¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
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Page 147 of 275
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Österreichische Geschichte. Bd. 97, 2. Hälfte
Subject heading: g.Tirol ; s.Zoll ; z.Geschichte 500-1363
Location mark: II 64.608
Intern ID: 93323
noch eine namhaft machen: der landesherrliche Vorbehalt auf einzelne Handelszweige und Gewerbe, deren Ausübung nur gegen gewisse, an die landesfürstliche Kammer zu leistende Abgaben gestattet wurde oder überhaupt vollständig dem Staate, bezw. dessen Kechtsabnehraern zustand (Konzessionszwang und Monopole), Ersterem erscheint insbesondere das Bankgeschäft, und zwar nur gegen ziemlich hohe Jahresbeträge unterworfen, 1 als Staatsmonopole ward in Tirol der Handel mit Salz, 2 in Trient, wenigstens

Lebens erfahren hat, 4 behielt der Bischof die finanziellen, nutzbaren Hoheitsrechte nicht in seiner Hand, sondern vergab sie als Lehen des heiligen Vigilius an dritte Personen, die einzelnen Zollstätten 1 Siehe Yoltelini, Die Pfandleihbanken in Tirol. Beitr, %, tirol. Rcchtsgeseh., S. 28 ff, — Abgesehen ist hier von Abgaben, die für die Nutznießung landesfürstlicher Regalrechte geleistet wurden, an sich aber leicht mit P r od uk tio n ss t cu e r n au verwechseln sind, z. B, Mìihlenzìnse

(aus dem Allmeudregal) und Bergwerksabgaben. 2 Siehe unten am Schlüsse des 5. Abschnittes, 3 1209 belehnt Bischof Konrad die Kommune Trient mit dem Rechte, allein mit den in die Stadt kommenden Hölzern Handel treiben zu dürfen (Font. rer. austr. Y, 79). 4 Vgl. im allgemeinen Font. rer. austr. V, 3 u. 455 ff.-, Acta Tirol II, p, XC ss.

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Category:
Law, Politics
Year:
1909
¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
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Page 7 of 275
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Österreichische Geschichte. Bd. 97, 2. Hälfte
Subject heading: g.Tirol ; s.Zoll ; z.Geschichte 500-1363
Location mark: II 64.608
Intern ID: 93323
4 [542] Eine erschöpfende Darstellung des mittelalterlichen Zoll wesens in Tirol müßte also bis in die zuletzt angedeutete Epoche geführt werden, eine Aufgabe, welche die Kräfte des Unterzeichneten bislang überstieg. Er zog es vielmehr vor, ein Bild des tirolischen Zollwesens und seiner Einrichtungen ledig lich für jene Zeit zu entwerfen, die die Gestaltung Tirols im großen und ganzen überhaupt entschieden hat: für die Zeit der Bischofsherrschaft und der vorhabsburgischen Landes fürsten

nach diesem Zeitpunkte stammen und nach dem ganzen Charakter ihres Inhaltes und ihrer Entstehung noch auf die frühere Zeit sich beziehen können, für die Darstellung zu verwerten waren. Doch betrachtet der Unterzeichnete diese Einschränkung nur als einen vorläufigen Aufschub und glaubt die weitere Fortführung des Themas in dem oben angedeuteten Sinne in sichere Aussicht stellen zu dürfen. Außer dem Territorium der Grafen von Tirol wurden auch jene der Bischöfe von Brixen und Trient in die Be trachtung einbezogen

Tirol zu Jiefern. Kaum möglich war die Durchführung dieses Prinzips für jene Bezirke, die ehemals zu den Ländern der Grafen von Görz, Erzbischüfe von Salzburg, Herzoge von Bayern und italienischer Dynasten gehörten und erst später zu Tirol ge-

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Category:
Law, Politics
Year:
1909
¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
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Page 143 of 275
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Österreichische Geschichte. Bd. 97, 2. Hälfte
Subject heading: g.Tirol ; s.Zoll ; z.Geschichte 500-1363
Location mark: II 64.608
Intern ID: 93323
bezw. an den Burggrafen auf Tirol zu entrichten waren, an einzelne ortsansässige Metzger verliehen, 3 hingegen konnte so wohl in den beiden genannten Städten wie zu Trient die Feii- haltung von Fischen auf der öffentlichen Fischbank jedermann gegen Leistung einer zollartig tarifierten Abgabe erwirken, während das so entstehende Gesamterträgnis und die Leitung jener als Lehen ausgetan war. 4 In anderen Städten, wie in 1 Siehe Par, Biblioteca Trentina 16—18, S. *28. 2 1349 verleiht Markgraf Ludwig

den Kornplatz and das Kornmeßamt zu Bozen (Koch, Beitr. z, Gesch. d. Stadt Bossen, 1847, S. 13), — Komp]ata zu Meran zinst an das Kollneramt auf Tirol 20 Kapaune (Urbar dieses Amts von 1388. M. K. A. Tirol Codex 39); über die Funktionen des Kornroarktes zu Meran siehe die Stadtordnung von 1317 (Stampfer, Chronik 'von Meran, S. 228). — Über die Kornplätze zu Brixen und Sterzing siehe Tir, Weist. IV, 389 u. 424. 3 1S25 verleiht K. Heinrich seine zwölf Fleischbänke an Meran der Fleischhauerinnung daselbst

' jährlich an die tirolischen Richter zu Gries und Bozen zu entrichten (J. C. 106 f. 56). Laut eines Gültenregisters des Gerichtes Gries von Ende des 14. Jahr hunderts (M. B. À. Tirol Codex 27) zinsen die Fleischhacker von der oberen Fleischbank in der Wangergasse au Bozen jährlich 14 Pfund Berner und 12 Kastrauenstücke. Siehe auch Nachträge. 4 1327, Juli 11. König Heinrich verleiht seinen Fischmarkt und seine Fischbank an Meran bis auf Widerruf, ,also swaz gest gedigner und ge- salzner viscli

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Category:
Law, Politics
Year:
1909
¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
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Page 22 of 275
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Österreichische Geschichte. Bd. 97, 2. Hälfte
Subject heading: g.Tirol ; s.Zoll ; z.Geschichte 500-1363
Location mark: II 64.608
Intern ID: 93323
[557] 19 die Aufsicht über die Handhabung von Maß und Gewicht, das Normalienrecht, nach der letztgenannten auch noch die ,Vogtei' über die Eisackbrücke. 1 Diese verleiht dem Grafen eine all gemein gedachte Schutzgewalt über die Brücke und die Leitung der Arbeiten an derselben, sowie eine Gerichtsbarkeit über die zu diesen Arbeiten Verpflichteten. Jedoch haben dam als, im IB. Jahrhundert, die Grafen von Tirol nicht allein die Zollhoheit im Gebiete von Bozen ausgeübt. Urkunden von 1285 2 und 1252

s , unterrichten uns, daß auch die Edlen von Wanga, ein reich begütertes Etsch- länder Geschlecht, zu Bozen Zölle eingehoben haben, während zur selben Zeit, nämlich im Jahre 1237 und 1253 neuerdings ein Bozner Zoll der Tiroler Grafen erwähnt wird. 4 Die an letzter Stelle genannte Urkunde läßt diese gemeinsame Zoll nutzung uns näher erkennen. Damals verleiht nämlich Graf Albert von Tirol dem Kloster Neustift, das schon früher von den Herren von Wangen zu Bozen Zollfreiheit zugesichert er halten

bezogen, während das di'ifcte den Grafen von Tirol zukam. 5 Noch 1304 wird das alte Zollrecht der letzteren bezeichnet als ,theIoneum, quod est et dicitur ter- cius denarius de denariis solitis et consuctis'. (; Schon 1190 1 Nullus homo nec dominus episcopus nec aliquis alius nullum ius habet in (lieto ponte Isarci nisi dominus Albertus comes, qui etiam advocatus est dicti pontis et ita rationem et iusticiam super hoc facere debet et nemo alius. 2 Font. rer. aus tv. XXXIV, 100. 3 a, a. O. 119

. Auch aus einer Urlamele von 1257 geht, hervor, daß die Herren von Wangen Zollstätten innehaben, doch wird hier deren Stand ort nicht genannt. (I. St. A. C. 41, 2. Teil, f. 513.) 4 Acta Tirol. II, Nr. 835 und 859 und Font. rer. austr. XXXIV, 120. 5 Vergi, auch Ladurner, Die Edlen von Wanga. Archiv f. Gesch. u. Alter tumskunde Tirols II, 241. 8 W. St. A. Kep. I, 1304, Aug. 1.

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Category:
Law, Politics
Year:
1909
¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
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Page 40 of 275
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Österreichische Geschichte. Bd. 97, 2. Hälfte
Subject heading: g.Tirol ; s.Zoll ; z.Geschichte 500-1363
Location mark: II 64.608
Intern ID: 93323
Zollwesen beseitigt. Die Grafen von Tirol haben aber auch auf das Zoll wesen in jenen Gebieten, die unter der unmittelbaren Bot mäßigkeit der Bischöfe von Trient, bezw. Brixen, geblieben waren, zeitweise wenigstens einen bedeutenden Einfluß ge nommen. Als Vögte der beiden Hochstifte ist ihnen schon früh zeitig Gelegenheit geboten worden, in der Ausübung des Zoll regals sich neben dem Bischöfe, dem es in dem bezeichneten Gebiete jederzeit in erster Linie zugestanden hat, gewisse Rechte anzueignen

. In einer wenig beachteten Urkunde Kaiser Friedrichs I. vom 31. Mai 1177 1 wird dem niederbayrischen Kloster Biburg 2 der Besitz seiner in Tirol gelegenen Güter und bestimmter Vorrechte bestätigt, unter letzteren auch das folgende: ,quod fratres eiusdem monasterii theloneum praestare non debent apud Tridentum nec apud Rivam, que libertas eis tradita est a venerabili Tridentinensis ecclesie episcopo Eber- hardo 3 et ab eiusdem loci advocato comite Bertoldo de Tyrol.' Diese Stelle kann wohl

nicht anders als dahin interpretiert werden, daß der Vogt, Graf Berthold von Tirol, die vom Bischof erlassene Zollbefreiung' zu bekräftigen hatte, vielleicht dieselbe zu ihrer vollen Gültigkeit seizier Zustimmung bedurfte. Allerdings ist es immer eine unsichere Sache, aus einer ver einzelten Urkunde einen allgemein anerkannten, verfassungs mäßigen Zustand ableiten zu wollen ; es kann sich ebenso gut auch um einen singulären Vorgang von vorübergehender Be- 1 Mon. Boica XXIX, 424. 2 Biburg 1 wird in der von À. Jäger

(landständ. Verfassung I, 330 ff.) ge botenen Zusammenstellung der in Tirol begüterten ausländischen Klöster niclit vorgeführt. a Eberhard regierte von 1154 bis 1156. Danach ergibt sich das beiläufige Alter der Zollbefreiung. Über Graf Berthold vergi. Jäger a. a. 0. 118 f.

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Category:
Law, Politics
Year:
1909
¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
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Page 25 of 275
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Österreichische Geschichte. Bd. 97, 2. Hälfte
Subject heading: g.Tirol ; s.Zoll ; z.Geschichte 500-1363
Location mark: II 64.608
Intern ID: 93323
22 [560] Im Engadin, das bis Pontalt (hinter Zernetz) auch zum Vintschgauischen Grafschaftssprengel gehörte, läßt sich eine Zollnutzung durch die Grafen von Tirol erst relativ spät nach weisen. 1329 belehnte König Heinrich die von Matsch und Schiandersberg mit den Zöllen, Wäldern und Jagden im Mün stertale. 1 Ob das Recht schon von altersher von Seite der Tiroler Grafen geübt oder erst damals zwecks sicherer Ein fügung dieses Gebietes in die tirolische Landeshoheit usurpiert wurde

, ist nicht mit Bestimmtheit zu entscheiden. Weitere Zollerhebung im Unterengadin im Namen der Grafen von Tirol ist nicht bekannt, obwohl das noch zu besprechende Di plom König Albrechts I. von 1305 die tirolische Zollhoheit bis Pontalt sich erstrecken läßt. Aus den Grafschaften im Eisack- und Pustertale, welche vom Hochstifte Brixen, erstere den Grafen von Tirol, letztere denen von Andechs, seit 1241 beiden zusammen zu Lehen gegeben waren, 3 fehlen Nachrichten über Zollerhebung durch diese Grafen aus früherer Zeit

. Die beiden Zollstätten, die gräflich, bezw, landesfürstlich hier waren, nämlich zu Ster- zwei und Mühlbach, werden erst in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts genannt. 3 Speziell bezüglich des Zolles in Mühlbach, das als Marktansiedlung ein grundherrlicher Besitz der Grafen von Tirol war, 4 könnte man denken, daß gerade aus diesem Verhältnisse der Zollanspruch hergeleitet war. Be weisbar ist dies aber nicht. Das Hochstift Brisen behauptete auf jenem Gebiete, das von der Grafschaftsgewalt eximiert

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Category:
Law, Politics
Year:
1909
¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
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Page 43 of 275
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Österreichische Geschichte. Bd. 97, 2. Hälfte
Subject heading: g.Tirol ; s.Zoll ; z.Geschichte 500-1363
Location mark: II 64.608
Intern ID: 93323
werden. Was nach Abzug dieser not wendigen Auslagen übrigbleibt, wird zwischen dem Bisehof einer- und den Grafen Meinhard und Albert andererseits ge teilt; ebenso sind der Zoll zu Bozen und alle anderen Zölle im Bereiche des Bistums, wie durch einen besonderen Schied spruch gefunden wurde, beiden, Bischof und den Grafen gemeinsam. 3 Wir ersehen daraus, daß bis in die Zeit Mein hards der Graf von Tirol die Zollhoheit in der Grafschaft Bozen mit dem Bischof von Trient ausübte, daß der Anteil des ersteren sogar

— wie wir ja auch anderwärts feststellen konn ten 3 — geringer gewesen sein muß als der des letzteren. Denn sonst könnte eine Bestimmung wie die obige, die bezüg lich der Zollnutzung die Grafen von Tirol dem Bischof ledig lich gleichstellte, kaum in einem Vertrage Platz finden, der im übrigen dem Grafen eine so ungeahnte Ausdehnung seiner Machtbefugnisse im mittleren Etschgebiete mitbrachte. Diese Satzung sollte auch zwei Jahre Gültigkeit besitzen. Gelegent lich der Erbteilung von 1271 4 wurde der gesamte Besitz an Burgen

, Gütern und nutzbaren Rechten, den die Grafen Mein hard und Albert im Territorium des Hochstiftes' Trient inne hatten, für gemeinsam erklärt. Man betrachtete — wie auch aus der betreffenden Urkunde hervorgeht — die Okkupation desselben als noch nicht abgeschlossen und wollte die end- 1 Vergi. 13urig 78 if. Die Urkunde gedruckt bei Hormayr, Gesell, der ge- fiivstcten Grafseh. Tirol II, 434; jedoch mit sinnstörenden Fehlern, so daß das Or. (W. St. A. ß. YII) herangezogen, werden mußte. 2 Item do telonco

in Boxano, secundum quod arbitratum fuit per domi num Ulricum archidiacomim ... et Banisignam eonsistat et omnia alia telonea hinc et inde per totum episcopatum acqualiter partiantur, Die genannten Zolle sind also ausdrücklich zu gleichen Teilen zwischen Meinhard (und Albert) und dem Bischöfe ?ai teilen; bisher hatte der Graf von Tirol in Bozen nur ein Drittel des Zolles. 3 Vergi, oben p, 557 f, 4 Font. rer. austr. II, I, 117.

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Law, Politics
Year:
1909
¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
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Page 269 of 275
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Österreichische Geschichte. Bd. 97, 2. Hälfte
Subject heading: g.Tirol ; s.Zoll ; z.Geschichte 500-1363
Location mark: II 64.608
Intern ID: 93323
Inhaltsverzeichnis. Seite Vorbemerkung 541 Die Entwicklung der Zollhoheit bei den territorialen Gewalten. (Äußere Geschichte des Zollregals) 544 Das Zollrecht ursprünglich ein königliches Recht (Regal) S.544. — Die Zollhoheit der Bischöfe von Trient S. 546, — der von Brixen S. 549. — Die Ausübung des Zollregals durch die weltlichen Lehens träger in den zu Lehen gegebenen Grafschaften, und zwar durch die Andechser in der Grafschaft im Inntal S. 553, durch die Grafen von Tirol in der Grafschaft

Bozen S. 556, im Vintscligau S. 559. — Die Grafschaft im Eisack- und Pustertal S. 560. — Die Graf schaft Oberinntal S. 561- — Das Zollregal in der Hand des tiroli- lischen Landesherrn seit der Vereinigung der Grafschaften im Hause Görz-Tirol S. 562. — Die Teilung von 1271 und ihre Folgen für das Zollwesen S. 564. — Einflußnahme der Grafen von Tirol auf das Zollwesen der Bischöfe von Trient S. 575. — Annexion stifti scher Zollrechte durch Meinhard II. und seine Sohne S. 676. — Dasselbe in Brixen

S, 583. — Das Diplom K. Albrechts vom 7. Ja nuar 1305 und seine Bedeutung S. 590. — Bruch mit dem Vertrag von 1271 unter der Regierung Johanns von Luxemburg und Ludwig dem Brandenburger S. 595. — Besitznahme trientnerischer Zollrechte durch letzteren S, 603. — Die Zollstätten als Pertinenz des Terri toriums S. 605. — Grundherrschaftliche Zolle im Bereiche des tiro lischen Territoriums S. 606. Übersieht über die Zollstätten in der Grafschaft Tirol und im Hoehstifte Brisen 609 Übersicht

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Category:
Law, Politics
Year:
1909
¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
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Page 35 of 275
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Österreichische Geschichte. Bd. 97, 2. Hälfte
Subject heading: g.Tirol ; s.Zoll ; z.Geschichte 500-1363
Location mark: II 64.608
Intern ID: 93323
32 [570] Zeugnis, 1 Auch das Recht, Abgabenfreiheit an Zollstellen zu verleihen, übten sie in gleicher Weise wie der Landesherr von Tirol. 2 Umgekehrt besitzen die Zollbefreiungen, welche der letztere erteilt, von vornherein keine Gültigkeit für die görzi schen Zollanteile. 3 Gremäß des schon zitierten Teilungs Vertrages von 1307 4 wurden innerhalb der albertinischen Linie auch die tirolischen Zollanteile in zwei gleiche Hälften zerlegt, von denen die eine Heinrich II., die andere Albrecht III

seine Anteile an den Zöllen an der Tüll, zu Bozen und im Passeier. (W. C. 378 f. 10). — In einer Urkunde von 1314, Dez. G, W. C. 384 f. 26, sagt K. Heinrich als Aussteller: ,0b sich daz ervindet, daz er (nämlich Graf Heinrich von Gürz) uns (nämlich dem König Heinrich, Graf von Tirol) iht schuldich beleibet, des sol er uns rillten, tet er des nicht, so siillen wir uns selben weren von seinen zollen, die er in un- sern landen hat.' — 1327, Dez. 7: K, Heinrich bestätigt als Vormund des Grafen Johann Heinrich

von Gürz dem Friedrich von Gereut den vierten Teil der Zölle in der Tüll und in Passeier, ,der dem graf Jo hann Heinrich unserm vctterlein gehört'. (Chmel, Österr. Geschichts forscher II, 174.) 2 1299, Aug. 24, Graf Albert II. und 1323, Aug. 5, Graf Albert III. von Gürz gewähren dem Kloster Georgonberg Zollfreiheit zu Bozen. (J. C. 41, II, f. 10 u. 547. — Archiv Ber. a. Tirol I, Nr. 2681.) 3 1318, Dez, 3: K. Heinrich verleiht dem Heinrich von Partschins Zoll freiheit an der Töll, aber nur in parte

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Category:
Law, Politics
Year:
1909
¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
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Page 72 of 275
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Österreichische Geschichte. Bd. 97, 2. Hälfte
Subject heading: g.Tirol ; s.Zoll ; z.Geschichte 500-1363
Location mark: II 64.608
Intern ID: 93323
[607] 69 sehr kärgliche Notizen an ; daß dem Grafen von Tirol aus diesem augsburgischen Zolle eine bestimmte jährliche Gülte gebührte. 1 Ebenso beanspruchte der Landesherr für seine Untertanen an demselben ähnliche Freiheiten und Vorrechte, wie er solche ihnen bei seinen eigenen Zollstätten zu ge währen pflegte. 2 Eine bestimmte Verleihung, kraft welcher das Hochstift Augsburg jene Zollgerechtsame nördlich von Sterzing ausübte, ist nicht bekannt. Es gründete sich letztere wohl lediglich

landesfürst licher Güter, die im Jahre 1315 dem Grafen von Kirchberg verpfändet wurden; darunter erscheint: ,in officio Wiptal primo ver. marcas XXXXIV IV de theloneo in Clusa prope Sterzingen in dem Lurchs.' 2 1327, Juni 9. K. Heinrich verleiht der Stadt Hall alle Rechte, welche die Innsbrucker an der Silberstange am Zoll zu Luft und an anderen Zöllen der Grafschaft Tirol genießen. — König Heinrich spricht hier von dem ,zolle im Lurx und an andern unsern zollen in der Grafschaft ze Tyrol

' und am Schlüsse der Urkunde wendet ei* sich an die ,zolner uberai in unser grafschaft ze Tyrol und in Lurx 1 . Diese Ausdrucks weise kann nicht zufällig oder unbeabsichtigt sein, sie soll vielmehr zum Ausdrucke bringen, daß der Landesherr über den Zoll im Lurx nicht in gleicher Weise verfügte wie über alle anderen Zölle des Terri toriums. ^ Vergi, eine Zusammenstellung der bischöflichen augsburgischen Güter in Tirol bei Jäger, Gesch. der landständ. Verfassung I, 310 fi'. 4 Vergi, darüber Tir. Weist. IV' 526

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Category:
Law, Politics
Year:
1909
¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
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Page 79 of 275
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Österreichische Geschichte. Bd. 97, 2. Hälfte
Subject heading: g.Tirol ; s.Zoll ; z.Geschichte 500-1363
Location mark: II 64.608
Intern ID: 93323
Außer dem oben besprochenen Bozner Zolle, der gelegent lich auch der große Zoll genannt wird, gab es einen kleinen Zoll zu Bozen (,theloneum parvum'). Er war vom Anfange an — d. h. seitdem er in der schriftlichen Überlieferung auf tritt — d. i. seit Beginn des 13. Jahrhunderts, im Besitze der Grafen von Tirol und wurde von ihnen au Lehen ausgetan. 1 Zirka 1290 verwandelten sie ihn in ein Zinslehen und über trugen es dem Bozner Bürger Eblinus Genterer. 2 Nach diesen langjährigen Inhabern

,theloneum parvum' genannten Zoll identisch ist. Denn 1247, Juni 20 verzichtet ßeimbert von Vellis auf das Lehen zugunsten Friedrichs, des Schreibers des Grafen Albert von Tirol. Dieser Friedrieb wird tatsächlich mit jenem Zolle belehnt. Als dann mit Ur kunde von 1256, Juli 26 Graf Meinhard I. das Lehen erneuerte, wird der Zoll als ,tlieloneum parvum in Bozano 1 bezeichnet (Forsch, u, Mitteil, a. Gesch. Tirols 247). 2 Rechnungen des Aeblinus Genterer über den Bezug dos ,thelonemn minus zu Boaen

aus den Jahren 1292 bis 1301 in M. C. 3 f. 108'. Der jährlich zu leistende Leihezins betrug 20 und später 25 Mark B. — 1304, Aug. 1 bekennt Eberlin, Sohn Friedrichs des Schreibers von Bozen, von Eblinus Gentrer für die Herzoge Otto, Ludwig und Hein rich von Kärnten-Tirol 150 Pfund Berner zur Ablösung seiner Lehens- rechte auf den Zoll zu Bozen erhalten zu haben. W. St. A. Rep, I. 3 1315 wurde der Zoll zu Bozen, ,den weilent der Gentrer innebet', unter anderem der Witwe des Herzogs Otto, Eufemia, versehrieben

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Law, Politics
Year:
1909
¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
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Page 213 of 275
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 268 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Österreichische Geschichte. Bd. 97, 2. Hälfte
Subject heading: g.Tirol ; s.Zoll ; z.Geschichte 500-1363
Location mark: II 64.608
Intern ID: 93323
210 [748] nur wenige solcher Privilegien heute noch vorhanden sind/ das mehrfach schon zitierte Register der Zollfreiungen von 1383 läßt uns erkennen, wie vielen von den adeligen und ritter lichen Familien in Tirol Anspruch auf Zollfreiheit für ein bestimmtes Quantum an Waren, in der Regel an Wein, ein geräumt war. 2 Auch im Fürstentum Trient findet sich bereits zum Jahre 1286 die Zollfreiheit des heimischen Lehensadels, der ,gentiles vasalli', durch gerichtliche Weisung anerkannt. 3 Außer

« on haben nach einer Ur kunde von 1372 eine ,zolfreyung des Trinkweins' von der Grafschaft Tirol zu Lehen (Climel, Osten*. Gescliichtsf. II, S. 583). 1342, Mai 6 ver leiht Margareta- Maritaseli dem Engelmai- von Yillanders ,alle die 7.oli rei it und zollfreyungen in aller unser herschaft die weitere die Ouven- stainer nach uusrer zollpucli beweisvmg und sag gehabt liabent' (Or. Avoli, d. german. Mus.), liier also die Zoll frei un g mit dem Lei ieri besitz der Feste verbunden. 1349, Sept. 2 verleiht Markgraf Ludwig Heinrich

domini de Castelbarco cum tota sua familia, milites, iudices, vigulatores et religiosi, qui irent a domibtis predictorum domhiorum, debeant transire sine pedagio' (Baroni, Idea della storia della valle Lagarina, S. 259, Nr. 61). 1391, Juni 8 investiert B. Georg von Trient mehrere Männer von Fai mit dem ,ius daeii et telonei non sol- vendi per eos vasallos' (I. St. A. T. Lelmsb. IV f, 215). Bezüglich der Zollfreiheit der Brixener Ministerialen siehe unten S. 751. M. R. A. Cod. Tirol 37. — Eingeleitet

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