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Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
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1996
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1996.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 14 of 213
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 226 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 15., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1996
Intern ID: 192459
1248 Als der letzte Andechser schließlich 1248 ohne Erben starb, beanspruchte Albert III. von Tirol aufgrund eines Erbvertrages mit Erfolg dessen Rechte im Inn- und Pustertal. Im gleichen Jahr starb Graf Ulrich von Eppan- Ulten. Da Albert von Tirol auch diesmal erfolgreich seine Ansprüche durchsetzte, belehnte ihn Bischof Egno von Trient, ein geborener Graf von Eppan, mit der Grafschaft Eppan. Damit hat Graf Albert von Tirol die trientnerischen und brixnerischen Grafschaften sowie die Vogtei

über beide Hochstifte in seiner Hand vereinigt, mit anderen Worten, beide Hochstifte unter seine Herrschaft gebracht. Aus die sem Grunde wird das Jahr 1248 nicht zu Unrecht die Geburtsstunde Tirols bezeichnet. Nicht von ungefähr kommt nun für das gesamte Gebiet in den Urkunden die Bezeichnung “Herrschaft der Grafen von Tirol” oder einfach “Grafschaft Tirol” auf und setzt sich gegen die äl tere und unpolitische “Land im Gebirge’’ durch. 1253 Graf Albert III. von Tirol starb 1253 ohne männliche Erben. 1254

Seine Schwiegersöhne Gebhard von Hirschberg und Meinhard III. von Görz teilten 1254 sein Erbe so unter sich, daß der erste das Inn- und Wipptal bis in die Gegend des heutigen Franzensfeste erhielt, während Meinhard von Görz die südlichen Teile, das Etsch-, Eisack- und Pustertal blieben. 1271 Damit schien das große Lebenswerk Alöerts III. von Tirol in Frage gestellt. Sein Enkel, als Meinhard II. von Tirol be kannt, ein echter Nachkomme Alberts, der ihm als unter nehmungsfreudiger Politiker und kluger Taktiker sowie

kühler Rechner sehr ähnlich war, sollte der Vollender Tirols werden. Nach dem frühen Tod ihres Vaters, Meinhards III., regierten Meinhard und Albert zunächst gemeinsam. 1271 teilten sie ihr Erbe so, daß Albert die Stammlande Görz mit dem Pustertal ab der Mühlbacher Klause erhielt und Meinhard Tirol. 1271-1295 Meinhard kaufte nun vorerst von seinem Onkel Gebhard von Hirschberg dessen Anteil im Inntal. Dann ging er daran, seine Stellung in Tirol auszubauen, indem ersieh geschickt die Zeit

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Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1996
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1996.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 9 of 213
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 226 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 15., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1996
Intern ID: 192459
alter roter (Tiroler) Adler, goldbewehrt mit roter Zunge und goldenen Flügelspangen”. Es ist der rote Tiroler Adler aus dem Jahre 1370, so wie er auf dem Altar der Kapelle von Schloß Tirol abgebildet ist. Historische Erklärung: Landeswappen werden erfahrungsgemäß aus den Wappen jener Herrscherdynastien gewählt, die in früheren Zeiten diese Länder be herrscht haben. So rührt das Tiroler Wappen vom Wappen jener Dynastien her, die in unserem Lande um das Jahr 1150 auftauchten und ihren ei genen Namen

von der Ortschaft Tirol bei Meran, wo sie ihr Stammschloß erbauten, ableiteten. Die erste Dynastie der Grafen von Tirol breitete nach und nach ihre Herrschaft aus und erlosch in der männlichen Linie mit Albert III. im Jahre 1253. Die Grafen von Tirol haben bereits in der Zeit von 1190 den roten Adler zu ihrem Wappen erwählt. Dies geht aus dem Siegel Alberts III. (1190-1253) hervor und die Farbe des Adlers ist bereits im “Cliperius Teutonicorum” (1242-1249) des Züricher Kanonikers Konrad von Mure in Versform

festgehalten: “Fert aquilam Tyrolis clipeus prestante rubore Que nigri pedis alias albente colore.” Das Wappen der ersten Herrscherfamilie ging durch die Heirat der Tochter Alberts III. Adelheid, mit Meinhard IV., dem Grafen von GÖrz, auf die Grafen von Tirol-Görz über. Unter den Grafen von Tirol-Görz hat der rote Tiroler bereits dien Charakter eines territorialen Kennzeichens angenom men, mit dem Übergang der Grafschaft Tirol an die Habsburger (1363) wurde der Adler zum Wappentier des Landes an Etsch

, Eisack und Inn. Das Wappen blieb zwar imi wesentlichen unverändert, machte aber in der graphischen Darstellung die stilistische Entwicklung der Zeiten mit. Der rote Adler mit goldenen Waffen, roter Zunge und den charakteristi schen goldenen Flügelspangen, gekrönt oder ungekrönt, versinnbildlich te in den Jahrhunderten die Grafschaft/Tirol, später die gefürstete Grafschaft und kam immer imi großen Siege! der Kaiser des Hl. Röm. Reiches und Österreichs vor. Die Grafschaft genoß im Rahmen der Erbländer

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Year:
1996
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1996.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 22 of 213
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 226 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 15., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1996
Intern ID: 192459
1005 1807 1809 bestens bewähren. Gemeinsam mit dem österreichischen Heer unter General Laudon vertrieb der Landsturm 1797 die Franzosen aus Tirol. Die Schlacht bei Spinges am 2. April 1797 mit dem Heldenmädchen Katharina Lanz ist aus der Tiroler Geschichte nicht wegzudenken. 1805 verlor Österreich Tirol. Gegen die Eingliederung in das Königreich Bayern erhob sich sofort die Bevölkerung, welche am Haus Habsburg und an Österreich hing. Daß aber Bayern seit 1807 Tirol in das bayerische, absoluti

stische System ohne Rücksicht auf die alten freiheitlichen Traditionen Tirols eingliederte und der Name Tirol aus der politischen Geographie gestrichen wurde, verletzte zusammen mit den aufklärerischen und kirchenfeindli chen Reformen die Tiroler zutiefst und führte zur Erhebung von 1809. Den Zwangsrekrutierungen zum bayerischen Militär ent zogen sich die jungen Männer vielfach durch Flucht in die Berge, auch nach Österreich. Als Österreich 1809 beschloß, einen neuerlichen Krieg gegen Napoleon

zu wagen,brach in Tirol eine das ganze Land umfassende Volkserhebung aus. Unter der Führung des Viehhändlers und Gastwirtes aus dem Passeier, Andreas Hofer, gelangen den Tiroler Bauern trotz der schwachen Hilfe von regulären öster reichischen Truppen wiederholt bedeutende Erfolge ge gen die bayerisch-französischen Truppen. In den bekann ten Bergiselschlachten (12. April, 25. und 29. Mai und 13, August) befreite das Aufgebot der Landesschützen die Landeshauptstadt dreimal aus der Hand der Feinde

. Als Österreich geschlagen im Oktober schließlich den Frieden von Schönbrunn mit Frankreich geschlossen hatte, war auch das Schicksal Tirols besiegelt. Trotzdem wollte man In Unterschätzung der Gefährlichkeit der Lage nicht wahr haben, daß für ein auf sich allein gestelltes Tirol ein weiterer Widerstand gegen das siegreiche Heer Napoleons sinn los war. Napoleon bestimmte Truppen in der Stärke von 50.000 Mann zur Besetzung Tirols. Diese zum Teil fran zösischen, zum Teil bayerischen Kontingente

unter der Führung von französischen Generälen nahmen Tirol von Norden und Süden her in die Zange. Trotz eines Amnestieerlasses für die Teilnahme an den vorhergehen den Aufsfänden, der am 25. Oktober vom Vizekönig von Italien in Innsbruck erlassen wurde, kam es am 1. November zu einer letzten und diesmal verlustreichen Bergiselschlacht, die mit einer Niederlage der Tiroler en- dete.Von seinen engsten Freunden schlecht beraten und persönlich unschlüssig, gab Andreas Hofer die Sache

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Year:
1996
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1996.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 18 of 213
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 226 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 15., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1996
Intern ID: 192459
1477 1490 1500 1504 1509-1516 1525 fachte, wurde immer mehr zu einer Auseinandersetzung um die Landeshoheit, um eine Frage, die bereits im 13. Jahrhundert entschieden worden war. 1477 verlegte Erzherzog Sigmund der Münzreiche die Münzstätte von Meran nach Hall. Als 1487 Erzherzog Sigmund, selbst ohne erbberechtigte Nachkommen, Tirol an Bayern verkaufen wollte, schalteten sich erneut die Stände ein und vereitelten diese Pläne. 1490 übergab Erzherzog Sigmund Tirol seinem nächsten Verwandten

, Maximilian, welcher in der Nachfolge seines Vaters, Friedrichs III., deutscher Kaiser wurde. Unter sei ner Landesherrschaft wurden Tirol und speziell die Landeshauptstadt Innsbruck wegen der häufigen Aufenthalte des Kaisers in Tirol zumi Zentrum der eu ropäischen Politik. Maximilian vergrößerte Tirol beträchtlich. Er erbte 1500 von den ausgestorbenen Görzer Grafen das Pustertal von der Mühlbacher Klause bis an die Ostgrenze von Lienz, im Nordosten gewann er 1504 die bedeutenden Gerichte Rattenberg

, Kiitzbühel und Kufstein dazu, im Süden durch den Krieg mit Venedig (1509-1516) Ampezzo, Rovereto, Ala, Avio und Brentonico. Das Landiibell von 1511 regelte das Aufgebot im Kriegsfall und bestimmte die Verteilung der dazu erforderlichen Kosten (Steuern). Dieses Gesetz enthält u.a. die Bestimmung, daß im Falte einer Kriegserklärung, welche Tirol als Kampfgebiet beinhalte, der Landesfürsi vorher die Zustimmung der Landsfände einhoien muß und daß die Landestruppen nur zur Verteidigung des eigenen Landes

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Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1996
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1996.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 204 of 213
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 226 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 15., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1996
Intern ID: 192459
Familiennamenkunde. Sprach- und Kulturgeschichte von Personen-, Familien- und Hofnamen (Sehlem- Schriften 284), Innsbruck 1990* Fontana, Josef (Hrsg.) u. a.: Geschichte des Landes Tirol, Bd. 1-4, Bozen 1985-1988* Fontana, Josef: Vom Neubau bis zum Untergang der Habsburger- Monarchie (1848-1918) (Geschichte des Landes Tirol, Bd. 3), Bozen- Innsbruck-Wien 1987* Fontana, Josef: Der.Kulturkampf in Tirol 1861 bis 1890 (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes 6), Bozen 1978 Forcher, Michael: II Tirolo. Aspetti

storici, Wien 1985* Forcher, Michael: Tirols Geschichte in Wort und Bild, Innsbruck 1984* Forcher, Michael/Köfler, Greti: Die Frau in der Geschichte Tirols, Innsbruck 1986 Freiberg, Walter: Südtirol und der italienische Nationalismus. Entstehung und Entwicklung einer europäischen Minderheitenfrage. Hrsg. v. J. Fontana. Innsbruck 1989 (Sehlem-Schriften 282,1) Eines Fürsten Traum. Meinhard II. - Das Werden Tirols. Katalog der Tiroler Landesausstellung 1995, Schloß Tirol - Innsbruck 1995* Gelmi, Josef

: Die Brixner Bischöfe in der Geschichte Tirols, Bozen 1984* Geimi, Josef: Kirchengeschichte Tirols. Innsbruck-Wien-Bozen 1986* Geschichte Tirols - Zur Ausstellung auf Schloß Tirol, Autonome Provinz Bozen (Hrsg.), Bozen 1986 Gleirscher, Paul: Die Räter (Chur: Rätisches Museum 1991)* Goder, Aldo: Spuren der Geschichte. Menschen und Landschaft in Südtirol (Isegni della storia. Übersetzt von Hartmann Gailmetzer), Trient 1983* Goder, Aido: I segni della storia. Genti e paesaggi dell’Alto Adige. Trento 1982

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Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1996
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1996.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 21 of 213
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 226 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 15., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1996
Intern ID: 192459
1720 1740-1780 1780-1790 1790-1792 1797 Die Pragmatische Sanktion, welche 1720 auch von den Tiroler Ständen anerkannt wurde, nahm Tirol bedeutende Sonderrechte. Denn die darin enthaltenen Grundsätze banden Tirol viel enger an die Monarchie und nahmen ihm vor allem den eigenen Landesfürsten. Von nun an gab es nur mehr einen Herrscher aller österreichischen Länder, und es galt das Prinzip der Unteilbarkeit der Monarchie. Die gesamtstaatliche Verwaltungsreform unter Maria Theresia (1740-1780

) errichtete in Tirol ein Gubernium, das in seinen Handlungen an die Wiener Zentralbehörden weisungsgebunden war. Im Gegensatz zu den früheren Landesfürsten hat die Kaiserin die alten Landesfreiheiten nicht mehr bestätigt und keine Huldigung von seiten der Landstände entgegengenommen. Dies bedeutete einen gewaltigen Abstrich der alten Tiroler Freiheiten und Selbständigkeiten (Herrlichkeiten). Trotzdem verstand es die Kaiserin, sich in diesem Lande die Sympathien zu be wahren. Auch in den Reformen

auf den übrigen Gebieten (Recht, Wirtschaft und Kultur) hatte sie ein gutes Gespür für das Erträgliche. Joseph II. (1780-1790) ging das Feingespürseiner Mutter vollkommen ab. Seine radikalen Reformen, welche aus dem reinen Aufklärertum erwuchsen, fanden in Tirol kei ne Gegenliebe. Die weitere Mißachtung der alten Landesfreiheiten, die Ausschaltung der Landstände und vor allem seine reformerischen Eingriffe ins religiöse Leben des Landes (Aufhebung von Klöstern, Sperrung von Kirchen usw.), nicht zuletzt

auch sein Toleranzpatent, wel ches die Freiheit der Religionsausübung vorsah, stießen in Tirol auf heftigsten Widerstand. Nach dem frühen Tod Josephs II. und unter dem Einfluß der Französischen Revolution ließ Leopold II. (1790-1792) sofort einen Landtag einberufen. Diese hauptsächlich von konservativen Kräften geleitete Landesversammlung wollte die Zustände vor 1740 wiederherstellen. In vielem gab Leopold II. nach, vor allem bestätigte er wieder die al ten Rechte und Freiheiten, anerkannte er die Landstände

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Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1996
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1996.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 203 of 213
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 226 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 15., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1996
Intern ID: 192459
Baumgartner, Elisabeth: Eisenbahnlandschaft Alt-Tirol. Verkehrsgeschichte zwischen Kufstein und Ala im Spannungsfeld von Tourismus, Politik und Kultur. Innsbruck 1990* Bene, Otto: Die Südtiroler Umsiedlung, Aufzeichnungen des Gesandten a. D. Otto Bene, früher Beauftragter der Reichsregierung für die Südtiroler Umsiedlung, IV Bände, Koblenz 1951 Bierbrauer, Peter: Die unterdrückte Reformation. Der Kampf der Tiroler um eine neue Kirche (1521-1527) (^Bauern und Reformation, hrsg. von Peter Blickle

, 2. Band). Zürich, 1993* Blicke, Peter: Landschaften im Alten Reich. Die staatliche Funktion des gemeinen Mannes in Oberdeutschland. München 1973* Bitschnau, Martin: Burg und Adel in Tirol zwischen 1050 und 1350. Grundlagen zu ihrer Erforschung (österr. Akad. der Wissensch., Sitzungsber. der philosophisch-historischen Klasse 403), Wien 1983* Block, Mathilde de: Südtirol. Groningen-Djakarta 1954, Bd. II der Historischen Studien, Uitgegeven vanwege het Instituut voor Geschiedenis der Rijksuniversiteit

Utrecht 1954 Brix, Emil: Die Umgangssprache in Altösterreich zwischen Agitation und Assimilation. Die Sprachenstatistik in den zisleithanischen Volkszählungen 1880 bis 1910. Wien-Köln-Graz 1982 (Veröffentlichung der Kommission für neuere Geschichte 72) Bücking, Jürgen: Frühabsolutismus und Kirchenreform in Tirol (1565-1665) (Veröffentlichungen des Instituts für europäische Geschichte Mainz Band 66) Wiesbaden 1972* Corsini, Umberto/Emert, Giulio Benedetto/Kramer, Hans: Trentino e Alto Adige

.): Tirol und der Erste Weltkrieg (Innsbrucker Forschungen zur Zeitsgeschichte, 12 ), Innsbruck-Wien 1995* Erhard, Benedikt: Bauernstand und Politik. Zur Geschichte des Tiroler Bauernbundes (Schriftenreihe der Michael-Gaismair-Gesellschaft Bd. 1), Wien 1981 * Im Buchhandel erhältlich 215

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Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1996
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1996.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 195 of 213
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 226 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 15., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1996
Intern ID: 192459
di cronache politiche (ABI SSO), Bolzano (Centro di Cultura dell’Alto Adige) 1980 Othmerding, Heinz-Rudolph: Sozialistische Minderheitenpolitik am Beispiel küdtirol von den Anfängen des Konflikts bis heute, Diss. Hamburg 1984 so, Christoph: Südtirol als volkliches Problem, Grundriß einer Südtiroler tthno-Soziologie, Wien 1971, Nr. 9 der Reihe Ethnos darteli, Othmar: Südtirol (1918 bis 1970) (Geschichte des Landes Tirol Bd. 4/1) Bozen-Innsbruck-Wien 1988* Paulmichl, Leonhard/Dubis, Klaus: Medienlandschaft

mit dem semantischen Differential. Salzburg (naturwissenschaftliche Diss., Universität Salzburg) 1979 Pdstinger, Flavia: La minoranza dominante nel Sudtirolo. Bologna-Padova 1978 ft ampold, Josef/Langes, Günther: Südtiroler Landeskunde in sieben ^inzelbänden (Vinschgau; Pustertal; Überetsch und Bozner Unterland; ^ürggrafenamt und Meran; Eisacktal; Ladinien; Bozen, Salten, Sarntal, Bitten, Eggental), Athesia-Verlag, Bozen 1986* Piedi, Franz Hieronymus u.a. (Hrsg.): Tirol im 20. Jahrhundert. Festschrift für Viktoria

Stadlmayer, Bozen 1989* Piedmann, Josef: Das Bundesland Tirol 1918 bis 1970 (Geschichte des Landes Tirol Bd. 4/fl), Bozen-Innsbruck-Wien 1988* Im Buchhandel erhältlich 207

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Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1996
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1996.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 15 of 213
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 226 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 15., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1996
Intern ID: 192459
zu einem Ausgleich. Seitdem verblieb den beiden Bischöfen ein stark verklei nertes Gebiet, welches sie als selbständige Landesfürsten bis 1803 regierten. In diesem Jahr wurde ihr Gebiet sä kularisiert und vollständig dem Land Tirol einverleibt. Bis dahin waren diese Gebiete durch Verträge an das Land Tirol gebunden und durch die Anerkennung der tirotischen Schutzgewalt , der Vogtei, der Verteidigungs- und Steuerhoheit des Tiroler Landesfürsten unterwoffen. Mehr abrundenden Wert hatten die Erweiterungen

zwischen 1300 und 1500: 1315 erwarb Heinrich, der jüng ste Sohn Meinhards II., das Gericht Täufers im Pustertal, 1373 kam die Herrschaft Primör, 1412 die Herrschaft Ivano und Telvana in der Valsugana dazu. Als 1335 der letzte männliche Nachkomme Meinhards II. starb, hatte Tirol seine erste Bestandsprobe zu bestehen. Der damalige Kaiser, Herzog Ludwig von Bayern, war mit den Herzogen von Österreich übereingekommen, Tirol so zu teilen, daß der nördliche Teil zu Bayern kommen und der südliche Teil

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Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1996
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1996.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 13 of 213
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 226 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 15., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1996
Intern ID: 192459
778 774 1004, 1027 12. Jh. 1165 1170 1209 Kar! der Große machte den Sonderbestrebungen der Bayern 778 ein Ende, nachdem er das Königreich der Langobarden unterworfen hatte (774). Damit war auch der Raum, der später Tirol heißen sollte, seinen Reichen eingegliedert. Der südliche Teil ab Bozen und Meran mit samt dem Bistum Trient, gehörte zum Königreich Italien, der nördliche mit dem bayrischen Stammesherzogtum zum eigentlichen Frankenreich. Von der karolingischen Reichseinteilung in Gaue

. In derselben Zeit hatten die Grafen von Eppan die Grafschaft Eppan, das ist das Gebiet rechts der Etsch von Lana bis zur Mündung des Noce. Im Vinschgau sind die Grafen von Tirol seit der Mitte des 12, Jahrhunderts als bischöflich trientnerische Grafschaftsverwalter nachweisbar. Bald nach dem Aussterben der Grafen von Morit-Greifenstein (1165) erwarben die Tiroler die Grafschaft Bozen und erhielten um 1200 die Vogtei vom Bistum Trient. Im Laufe des 13. Jahrhunderts setzten sie sich auch noch im Bistum Brixen

fest. Hier hatten seit ungefähr 1170 die mächtigen Grafen von Andechs, seit 1180 Herzoge, die Grafschaft und Vogtei inne. Nachdem sie 1209 von einem Reichsgericht der Beihilfe an der Ermordung König Philipps für schuldig erkannt worden und der Reichsacht verfallen waren, gingen sie auch im Bistum Brixen ihrer Ämter und Lehen verlustig. Bei dieser Gelegenheit ge lang es Albert III. von Tirol, in Brixen Fuß zu fassen. Nach der Rehabilitierung der Andechser konnte Albert von Tirol die Vogtei

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Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1996
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1996.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/192459/192459_20_object_5254321.png
Page 20 of 213
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 226 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 15., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1996
Intern ID: 192459
unter landesherrlichem Schutz foribesfand. Als dieser Schutz nach 1622 ausgefallen war, wanderten die verblie benen Täufer über Kärnten und Siebenbürgen nach Südrußland aus, von wo sie im 19. Jahrhundert nach Nordamerika weiterzogen. Die Herrschaftsteilung zwischen Karl V. und seinem Bruder 1522 Ferdinand I. (1522) sowie der Aufstieg Österreichs zur Großmacht durch die Erwerbung Ungarns und Böhmens 1526 (1526) brachte Tirol in eine neue geopolitische Situation. Vom Zentrum! des Reiches

unter Maximilian wurde Tirol nun ein Randstaat. Diese Situation trat besonders durch _die Österreich für die nächsten zwei Jahrhunderte zufai- lende Aufgabe der Türkenabwehr in Erscheinung (1. 1529 Türkenbelagerung Wiens 1529). 1545-1563 1545-1563 tagte in Trient ein Konzil, welches zwar nicht Glaubenseinheit wiederherstellen konnte, aber für die ka tholische Kirche maßgebliche Richtlinien erarbeitete, wel che bis ins 20. Jahrhundert fortwirken sollten. Bereits vor Beginn des Konzils und besonders danach

erfolgte in Tirol mit Hilfe des Landesfürsten eine tiefgreifende religiöse und kirchliche Erneuerung, die im Zusammenhang mit der Volksmission der Jesuiten am Anfang des 18. Jahrhunderts zu einer derartigen religiösen Verinnerlichung führte, daß man vom “heiligen” Land Tirol sprach. Der Bergbau - außer dem Salzabbau - verliert in kurzer Zeit durch die reichen Gold- und Silberfunde in der Neuen Welt viel an Bedeutung. Der Handel zwischen Italien und Deutschland bekommt stark die Konkurrenz der neuen

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Category:
Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1996
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1996.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 16 of 213
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 226 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 15., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1996
Intern ID: 192459
1342 1363 1363 Böhmen, und heiratete Ludwig, Herzog von Bayern und Markgraf von Brandenburg, den Sohn des Kaisers. Von diesem ließen sich die Vertreter des Landes, welche allgemein die Landstände genannt werden, 1342 einen für die damalige Zeit aufsehenerregenden Freiheitsbrief ausstellen. Diese älteste Urkunde der Tiroler Freiheiten, welche auch vom Kaiser bestätigt ist, wendet sich an die Städte, Dörfer und Märkte, an alle Leute in der Grafschaft Tirol, edel oder unedel, reich oder arm

und beinhaltet ein Mitspracherecht der “Landleute” in Steuersachen, bei der Gesetzgebung und in der Regierung, Nach dem plötzlichen Tod Herzog Ludwigs von Bayern und Brandenburg (1361) und dessen und der Margaretha Maultasch Sohn Meinhard (1363) beanspruchten die Bayern und die Habsburger Tirol für sich. Rudolf IV. von Habsburg, Herzog von Österreich, ein geschickter und politisch gewandter wie auch wagemutiger Fürst, war schneller. Noch im Jänner 1363 übergab ihm Margaretha nach Einholung der Zustimmung

der Landstände das Land. Die kriegerischen Angriffe der Bayern auf Tirol vermochte Rudolf, unterstützt durch das Landesaufgebot, zurückzu weisen. Die Vereinigung Tirols mit Habsburg, dem mächtigsten Fürstenhaus Süddeutschlands eröffnete vollkommen neue Perspektiven. Für Österreich bedeutete es vorerst die Verbindung zu den alten Hausbesitzungen der Habsburger in Südwestdeutschland und die geschlossene Kontrolle der Aipenübergänge zwischen Italien und Deutschland, was die Kontrolle des Handels

zwischen den beiden ge nannten Ländern beinhaltete. Für Tirol bedeutete es, da die Eigenständigkeit nicht nur nicht angetastet, sondern ge fördert wurde und da es bald ein selbständiges Land des Hauses Habsburg wurde, weichem die Vorlande, d. h. die Gebiete in Südwestdeutschiand dazugegeben wurden, eine nicht unbedeutende Aufwertung. Auf der anderen Seite brachte gerade die Angliederung der noch erhalte nen Hausgüter der Habsburger in der Bodenseegegend ei ne Feindschaft mit den mächtig nach Freiheit strebenden

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Category:
Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1996
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1996.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 23 of 213
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 226 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 15., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1996
Intern ID: 192459
Volk auf das damalige Europa, vor allem auf Deutschland und England, hinterließ, war von weitreichenden Folgen. Denn nicht zuletzt entzündeten sich die Geister der Befreiung von der französischen Fremdherrschaft in Deutschland am Beispiel Tirols. Andreas Hofer, der Sandwirt im Passeier, ein einfacher und lauterer Charakter mit höchsten moralischen Gaben, ist durch sein heldenha ftes Verhalten vor seinem Tode zum Symbol des Widerstandes gegen jede Fremdherrschaft und Unterdrückung in Tirol geworden

. Daher ist es verständ lich, daß sich der Bund jener Männer, der sich im Wider stand gegen den Faschismus und den Nationalsozialismus in Südtirol bildete, seinen Namen lieh. 1810 wurde Tirol geteilt. Der nördliche Teil bis Meran und Klausen kam zu Bayern, der Teil südlich davon zu dem von Napoleon gegründeten Regno d’Italia, das Pustertal östlich von Innichen zu den “Illyrischen Provinzen' des Kaiserreiches Frankreich. 1813 wurde diesem Zustand durch die Befreiung Europas von Napoleon ein Ende

ge setzt. Tirol kam wieder zu Österreich. Der absolutistische und konservative Staat Österreich der nachnapoleonischen Zeit hatte für ein Sonderleben Tirols kein Verständnis. Tirol wurde zur Provinz degradiert, In seinem Umfang war es aber durch die vollständige Eingliederung der fürstbischöflichen Gebiete von Brixen und Trient bedeutend vergrößert worden. Die wirtschaftli chen Verhältnisse der Restaurationsära waren wegen des Rückganges des Handels, der Kriegsfolgen und der Mißernten sehr bedrückend

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Category:
Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1996
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1996.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 19 of 213
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 226 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 15., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1996
Intern ID: 192459
bei Sterling stammend, der sich in verschiedenen öffentlichen Verwaltungen wichtige Kenntnisse und Einsichten erworben hatte, wurde bald nach dem Ausbruch des Aufruhrs zum Führer der Aufständischen gewählt. Seine Landesordnung, die in Opposition zu den Bauernprogrammen und der Landesordnung von 1526 stand, strebte, ausgehend von der Ehre Gottes und dem gemeinen Nutzen, einen ge schlossenen Agrarstaat Tirol ohne Vorrechte des Adels und der Geistlichkeit, ohne befestigte Städte an; eine ein zige

Handwerkersiedlung sollte in Trient entstehen, der Handel - besonders auswärtiger Kaufmannschaften - soll te verboten und die Bergwerke sollten verstaatlicht wer den. Sein Weg im Exil führt in die Schweiz (Bekanntschaft mit Zwingli), über Salzburg nach Venedig. Als verdientem Söldnerführer der Republik Venedig wies diese ihm ein größeres Landgut bei Padua zu. Hier arbeitete er an seinen Plänen für einen Überfall auf Tirol. Dazu kam es nicht, er fiel 1532 einem Meuchelmord zum Opfer. Inzwischen

war der Bauernkrieg abgeklungen, die Landesordnung von 1526 wurde überarbeitet und 1532 neu herausgegeben. Darin wurde die Autorität des Landesfürsten gefestigt, von den Zugeständnissen von 1526 war kaum mehr etwas vorhanden. Die zentrale Auseinandersetzung des 16. Jahrhunderts der Glaubenskampf, hat Tirol insofern nur am Rande berührt, als das katholische Bekenntnis nie ernsthaft in Frage gestellt war. Doch hatte die Sekte der Täufer in verschiedenen Orten zahlreiche Anhänger. Seit dem Ende der 20er Jahre

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Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1996
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1996.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 201 of 213
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 226 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 15., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1996
Intern ID: 192459
Kristaneil, Roland: Miusik in Südtirol, Kulturzeitschrift Arunda, Schlanders 1982 Kühebacher, Egon: Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte. Zweite überarbeitete Auflage (Veröffentlichung des Südtiroler Landesarchivs 1), Bozen 1995* Kühebacher, Egon: Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte. 2. Die geschichtlich gewachsenen Namen der Täler, Flüsse, Bäche und Seen. (Veröffentlichung des Südtiroler Landesarchivs 2), Bozen 1995 * Kunst und Kirche in Tirol. Hrsg, von Nössing J. und Stampfer

: L'Alto Adige nell'Arte. 1985* R/edmann, Gerhard: Die Besonderheiten der deutschen Schriftsprache in Südtirol, Mannheim-Wien-Zürich 1972 Riedmann, Gerhard: Heimat. Fiktionutopie - Realität. Erzählprosa in Tirol von 1890 bis heute. Innsbruck 1991* Rieser, Susanne £: Sterben, Tod und Trauer, Mythen, Riten und Symbole im Tirol des 19. Jahrhunderts* Rudolph-Greiffenberg, Martin: Alpine Baukulturin Südtirol, Bozen 1982* Südtiroler Hochschülerschaft (Hrgb.): neue Literatur aus Südtirol, zu sammengestellt

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Geography, Travel guides , Law, Politics , Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1996
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1996.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Page 208 of 213
Author: Garavelli, Iris [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Iris Garavelli ...]
Place: Bozen
Publisher: Autonome Prov. Bozen
Physical description: VI, 226 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 15., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Location mark: II Z 1.665/1996
Intern ID: 192459
Stolz, Otto: Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol {Schleim- Schriften Nr. 40), Innsbruck 1937, unveränderter WD 1971 Stolz, Otto: Rechtsgeschichte des Bauernstandes und der Landwirtschaft in Tirol und Vorarlberg, Bozen 1949, unveränderter ND Bozen 1985* Storia d’Italia, diretta da Giuseppe Galasso. Voi. 2: Il Regno Italico, di Vito Fumagalli, Torino 1978. Voi. 17:1 Ducati padani, Trento e Trieste, di Lino Marini, Giovanni Tocci, Cesare Mozzar.elli, Aldo Stella, Torino 1979

,Der Tiroler” 1914-1925, Diss. Innsbruck 1979 Wiesflecker, Hermann: Meinhard der Zweite. Tirol, Kärnten und ihre Nachbarländer am Ende des 13. Jahrhunderts (Schlern-Schriften 124), Innsbruck 2 1995* Wlskemann, Elizabeth: L’axe Rome-Berlin, histoire des relations entre Hitler et Mussolini (1934-1945), Paris 1950 Wiskemann, Elizabeth: The Rome-Berlin Axis. New York und London 1949 Wopfner, Hermann: Entstehung und Wesen des tirolischen Volkstums.Bäuerliche Siedlung und Wirtschaft (Tiroler Wirtschaftsstudien

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