Individuo e rapporto comunitario nell'Europa alle soglie del terzo millennio : filosofia, storia, pedagogia, letteratura, sociologia ; atti del XXIII convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 6 - 8 maggio 1996
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Author:
Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <23, 1996, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place:
Meran
Physical description:
XX, 635 S.
Language:
Deutsch; Italienisch
Notations:
Parallelsacht.: ¬Das¬ Individuum und die gemeinschaftlichen Beziehungen im Europa an der Schwelle des dritten Jahrtausends
Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading:
s.Europäische Integration ; s.Jahrtausendwende ; f.Kongress ; g.Meran <1996>
s.Jahrtausendwende ; s.Sozialer Wandel ; f.Kongress ; g.Meran <1996>
Location mark:
II Z 759/23(1996)
Intern ID:
120377
geworden. Trotz seiner Trennung in zwei Stiimpfe wurde das Römi- sche Reich auch von jenen, die nicht zu ihm gehörten (im besonderen von den germanischen Völkern) als Vertreter dessen betrachtet, was wir ”Staat” nennen, welches auch immer, innerhalb und aufíerhalb von ihm, die untergeordneten Organisationen waren. Das Reich begann deshalb, eine kosmopolitische Struktur zu werden. In gewisser Hinsicht vergrö- Berte dies seine Starke, andererseits verringerte es den Zusammenhalt. Heute legen die Staaten
viel mehr Wert auf ihre gegenseitige Unab- hangigkeit, gleichzeitig steigt aber auch ihre Interdependenz und also das Bedürfnis nach einer übernationalen Organisation, die grundsatz- lich den ganzen Planeten umfassen soll. Das Römische Reich kann sicher nicht mehr so werden, wie es war, die UNO kann aber, was ihr Prinzip anbelangt, daran erinnern. Aller- dings nicht hinsichtlich ihrer Tatigkeit. In dieser Beziehung ist die UNO eher mit dem Römischen Reich am Ende des Verfalls vergleichbar
und dies aufgrund des Charakters der Universalitât und gleichzeitig der Ohn- macht, der beide auszeichnet. Das Prinzip der Effektivitat wurde wohl vom Oströmischen Reich iiberraschend lange bewahrt, im Westen aber bestand das Reich einzig als eine Idee der Universalitât fort, die sich nur von Zeit zu Zeit Geltung verschaffte: mit dem karolingischen Reich, zum Beispiel, dann dem ottonischen usw. Aber auch in der Folge, bis zum Hause Österreich, blieb das Heilige Römische Reich - auch wenn es nie