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Title A - Z
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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1901
Aenania's 50jähriges Stiftungsfest : Festbericht
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Page 38 of 81
Author: Schorer, Hans / Hans Schorer
Place: München
Publisher: Bruckmann
Physical description: 75 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: k.Aenania
Location mark: II 65.150
Intern ID: 226229
bilde dar. Nicht der souveräne Wille eines absoluten Reichsoberhauptes be herrscht dasselbe, sondern die Ueberemstimmung der einander gleichstehenden Fürsten der einzelnen Bundesstaaten unter Mitwirkung des gesamten deutschen Volkes bestimmt das Geschick des neuen und neuartigen Gefüges. Aber aus ihrem Selbstbcstimmungsrechte heraus haben die deutschen Fürsten Einen aus ihrer Mitte erkoren und zur völkerrechtlichen Vertretung und Leitung der ge meinschaftlichen Angelegenheiten des Deutschen

Reiches berufen und mit der glanzvollen Würde eines deutschen Kaisers ausgestattet. Und fürwahr, die bis herigen Träger der neuen deutschen Kaiserkrone haben dieses Vertrauen im vollen Maße gerechtfertigt und eS in hohen: Grade verstanden, das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit der deutschen Stämme zu stärken, den deutschen Namen wieder zu Ehre und Achtung zu bringen, die materiellen und idealen Güter des deutschen Volkes zu mehren und das neue Deutsche Reich mit einem An sehen zu umgeben

, wie es das alte nur in wenigen Epochen seiner Geschichte aufzuweisen hat. Neben den Heldengestalten der beiden ersten Kaiser Wilhelm und Friedrich zeigt sich unseres fetzigen Kaisers Wilhelm Majestät, getragen von dem Vertrauen der deutschen Bundesfürsten und freien Städte und von der Sympathie des gesamten deutschen Volkes, rastlos und mit bestem Erfolge bemüht, seiner hohen Aufgabe gerecht zu werden. Fest den Blick auf das Ziel gerichtet, und kraftvoll die Hand am Steuer lenkt er das Schiff des Deutschen

Reiches durch die Wogen. Mag manchmal auch ein Nebelstreis den Kurs ver decken, wir hegen unerschütterlich das Vertrauen, daß der Kompaß der Ehre des deutschen Namens ihm den rechten Weg zeige und daß er des Reiches Fahrzeug unbeschädigt durch Klippen und Brandung hindurch führe und heil es lande an dem schönen Gestade des Friedens, wo unter dem Schutze fernes starken Heeres das deutsche Volk im edlen Wettstreit mit den übrigen Nationen der Erde seine Kräfte und Gaben entfalten und die Früchte

seines Fleißes ge nießen kann. Als zu dem starken Hort des Friedens, dem ritterlichen Beschützer deutscher Ehre, dem Förderer deutscher Kunst, deutscher Wissenschaft und deutschen Gewerbesteißes blicken wir dankerfüllten Herzens empor zu der erhabenen Ge stalt unseres deutschen Kaisers Wilhelm II. und bitten Gott, daß er auch ferner hin sein ehrliches Streben segnen möge zum Heile des gesamten deutschen Volkes. Als der Personifikation deutscher Art, deutschen Sinnes und deutscher Thatkraft werden gewiß

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
1901
Aenania's 50jähriges Stiftungsfest : Festbericht
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Page 39 of 81
Author: Schorer, Hans / Hans Schorer
Place: München
Publisher: Bruckmann
Physical description: 75 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: k.Aenania
Location mark: II 65.150
Intern ID: 226229
, seine leider nicht vollendete Geschichte der Verbindung Aenania. Jenen hohen Reiz und jenes Interesse mutz in besonderem Maße der Werdegang einer Studenten-Korporation bieten, welche sich rühmen kann, daß sie der Ausgangspunkt und die zum Teil mittelbare, zum Teil aber auch unmittelbare Urheberin der sämtlichen derzeitigen katholischen Studentenorgani sationen in den Ländern deutscher Zunge geworden ist. „Mutter Aenania", so nennt sie der Cartellverband der katholischen deutschen

, bis jetzt erreicht? welche Auf gaben haben wir fürderhin zu erfüllen? Aenania verdankt ihre Entstehung, wie so viele andere damals geschaffene Societätsgebilde, der freiheitlichen Regung im deutschen Wolke, welche an die Ereignisse des Jahres 1848 anknüpfte und trotz der geschehenen mancherlei Aus schreitungen in der Folge zu Errungenschaften führte, welche der Angehörige eines modernen Staatswesens nicht mehr missen könnte und möchte. Auch das katholische Bewußtsein hatte damals in den deutschen Landen

einen starken Impuls erhalten. Bekannt ist ja, daß die Katholiken Deutschlands im Jahre 1848 in Mainz zum erstenmal zu der alsdann eint ständige jährliche Veran staltung gewordenen General-Versammlung zusammentraten. Auf die studentischen Kreise an den deutschen Hochschulen hatten die Ideen des stürmischen Jahres gleichfalls mächtig eingewirkt. In großer Zahl schossen überall Verbände auf, in welchen die Gleichgesinnten in schwärmerischer

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Category:
Pedagogy, Education
Year:
1901
Aenania's 50jähriges Stiftungsfest : Festbericht
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Page 69 of 81
Author: Schorer, Hans / Hans Schorer
Place: München
Publisher: Bruckmann
Physical description: 75 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: k.Aenania
Location mark: II 65.150
Intern ID: 226229
Toast des Aerianenphilisters Rechtsanwalt Greve-Gelsenkirchen auf die Damen. „Hochansehnliche Festversammlung I Hochverehrte Damen! Wenn mein Gedächtnis mich nicht trügt und meine litteraturgeschichtlichen Kenntnisse mich nicht im Stiche lassen, so ist es etwa 700 Jahre her, da trugen zu Mainz am Rhein holde Frauenhände einen deutschen Dichter zu Grabe, warfen blühende Rosen in sein Grab und gossen edlen Rheinwein auf den Rasen seines Grabes. Er hatte sein Leben lang der Frauen Rechte

im Leben selbst noch besorgen. (Heiterkeit.) Das große Beispiel dieses Dichters hat mich aber stets begeistert und angefeuert, bei jeder Gelegenheit auch der hochverehrten Damen zu gedenken, und so bin ich auch heute gern der in letzter Stunde an mich ergangenen Aufforderung gefolgt, einen Trinkspruch auf die hochverehrten Damen auszubringen. Es wird mir dies wahrlich nicht schwer. Ist doch die Wertschätzung der Frauen eine uns Deutschen von alters her überlieferte Tugend. Schon Tacitus erwähnt

ja bekanntlich dieser Ehrerbietung, die ihren Grund habe in dem sanctum und providum, dem Heiligen und Ahnungsreichen, das in dem Wesen der deutschen Frau liege. So bilden denn auch bis zur Stunde, wie ein bekannter Litteratur- Historiker hervorhebt, bei uns die Frauen die ideale und poetische Seite der Gesellschaft. Es ist ein wahres Wort: Von der Wiege bis Zur Bahre ist es die Frauenliebe, die uns begleitet und das Leben verschönert. Wer Möchte die Reize der ersten Liebe missen, wer wollte verzichten

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