¬Der¬ Obstbau, die Obstproduktion und der Obsthandel in Tirol
Tiroler Exportfracht. Dieser Apfel-hat seinen Namensvettern, dem Roten und Halbweissen Rosmarin, sowie dem übrigen Tiroler Obste, den Weg in die weite Welt gebahnt. Yon bescheiden mittlerer bis übermittlerer Grösse (von 56—64 mm Breite zu 63—70 mm Höbe, Gewicht 115—120 gr) und eleganter Eorm, von länglich-eiförmiger bis abgestutzt kegelförmiger Gestalt und hell weissgelblicher Farbe, zeigt dieser Apfel einen feinen Geruch, ein sehr feines und zartes, weiches und saftiges, leicht verdauliches Fleisch
mit sehr aromatischem, charakteristischen Geschmack und feiner, angenehmer Säure. .Untersuchungen der Versuchsstation in S. Michele ergaben: Trocken substanz 13'17°/ 0 , Wasser 86 - 83°/ 0 , Zucker 8-75° 0 , Apfelsäure 0'32 n / 0 . Schon zu Beginn dieses Jahrhunderts wurde diese Sorte von Bozen unter dem Namen „Tiroler Apfel“ über Wien nach Warschau und von dort nach Peters burg exportiert, wo derselbe bis heute seinen Ruf behauptete. Die Frucht reift am Baume zur gewöhnlichen Herbstzeit, wird von Ende November
an geniessbar und hält sich, unbeschadet der Form und Farbe, sowie des Ge schmackes bis ins, Frühjahr. Der Baum ist gegen Pilze empfindlich, treibt frühe aus, ist massig tragbar auf Wildling, gern tragend auf Zwergunterlage; er verlangt einen guten Standort, eher trockenes Klima, geschützte Lage und einen tief gründigen, lockeren, fruchtbaren, besonders bewässerbaren. Boden und sehr fleissige Behandlung, Roter Rosmarin, feiner Tiroler Exportapfel von etwas unregelmässiger, abgestutzt eiförmiger