¬Die¬ lyrische Dichtkunst in ihrer vollständigen Entwicklung
Von der Auffindung des lyrischen Stoffes- ì i9 Doch laß mich leben, daß am erreichten Ziel Ach sterbe! Daß erst, wenn es gesungen ist Das Lied von dir, ich triumphirend lleber das Grab den erhabnen Weg geh'! O du mein Meister, der du Gewaltiger Die Gottheit lehrtest! zeige die Wege mir, Die du da gingst! worauf die Seher, Deine Verkündiger, Wonne sangen, Dort ist es himmlisch! Ach, aus der Ferne Nacht, Folg' ich der Spur nach, welche du wandeltest: Doch fällt von deiner Strahlenhöhe Schimmer
herab, und mein Auge sieht ihn. Dann hebt mein Geist sich, dürstet nach Ewigkeit, Nicht jener kurzen, die auf der Erde bleibt; Nach Palmen ringt er, die im Himmel Für der Unsterblichen Rechte sproßen. Zeig' mir die Laufbahn, wo an dem fernen Ziel Die Palme wehet! Meinen erhabensten Gedanken lehr' ihn Hoheit führ' ihm Wahrheilen zu, die es ewig bleiben! Daß ich den Nachhall derer, die's ewig sind, Den Menschen singe! daß mein geweihter Arm Vom Altar Gottes Flammen nehme! Flammen in'ö Herz