291 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Literature , Philosophy, Psychology
Year:
1997
Heinrich Heine (1797 - 1856) nel II centenario della nascita = Heinrich Heine (1797 - 1856) zur 200. Wiederkehr des Geburtstages.- (Studi italo-tedeschi ; 18 )
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/148624/148624_108_object_5784063.png
Page 108 of 510
Author: Cotteri, Roberto [Red.] ; Simposio Internazionale di Studi Italo-Tedeschi <18, 1997, Merano> / 18. Simposio internazionale di studi italo-tedeschi. [Ediz. curata dall'Accademia di Studi italo-tedeschi sotto la direz. di Roberto Cotteri]
Place: Merano
Publisher: Stuks [u.a.]
Physical description: X, 489 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Beitr. teilw. dt., teilw. ital. - Literaturangaben. - Enth. u.a.: Max Stirner e la capacità di potenza / Dario Barbieri. Fremdheit als Herausforderung: Ingeborg Bachmann in Italien / Stefanie Golisch
Subject heading: p.Heine, Heinrich ; f.Kongress ; g.Meran <1997><br>p.Stirner, Max<br>p.Bachmann, Ingeborg
Location mark: II 159.536
Intern ID: 148624
53 Zu Heines grammatikalischen »Schnitzem«, die seinen undeutschen, jüdischen Sprachgebrauch verrieten, vgl. schon SandvoB, (Anm. 35), S. 87ff., und Karl Goedeke: GmndriB zur Geschichte der deutschen Dichtung. Bd 8. Dresden 1905, S. 526, 535f. - Auf den auch von den Heine-Verehrem (wie Friedrich Hirth: Einleitung. In: Heinrich Heines Briefwechsel. Hg. von F. H. Bd 1. München, Berlin 1914, S. 127f., und Wittmann: Der junge Heine, (Anm. 5), S. 6) durchaus nicht verschwiegenen »Kampf mit Dativ

und Akkusativ«, den Kraus natürlich als besonders delikates corpus delicti aufspieBt (GuH 59), hat schon der Dichter selber in den Ideen. Das Buch Le Grand (1826) ausdriicklich hin- gewiesen: »Indessen von der deutschen Sprache begriff ich viel mehr, und die ist doch nicht so gar kinderleicht. Denn wir armen Deutschen [...] haben uns noch obendrein den Adelung aufgesackt und qualen uns einander mit dem Akkusativ und Dativ.« (H II, S. 121) 54 Wenn Kraus die antisemitische Vorstellung von der »verborgenen

Sprache der Juden«, d. h. die ambivalente, stets »auslandische« Verwendung der deutschen Sprache durch die Juden, aufgreift und auf Heine projiziert, dann steht dies wohl auch im Zusammenhang mit dem »HaB gegen Deutschland«. den nicht nur er- klarte Antisemiten deutscher Zunge dem im Pariser Exil lebenden »Dichterju- den« vorgeworfen haben, sondem auch Kraus, um damit zugleich Nietzsches glühende Heine-Verehrung zu motivieren und abzuwerten (HuF 207). Als unwi- derlegbarer Beweis für Heines legendaren

»HaB gegen Deutschland« diente meist sein friiher Brief an Christian Sethe (14. 4. 1822), wo er seine »doppelte« Identitat beklagt: »Alles was deutsch ist, ist mir zuwider; und Du ist leider ein Deutscher. Alles Deutsche wirkt auf mich wie ein Brechpulver. Die deutsche Sprache zerreiBt meine Ohre. Die eignen Gedichte ekeln mich zuweilen an, wenn ich sehe, daB sie auf deutsch geschrieben sind. Sogar das Schreiben dieses Bil- lets wird mir sauer, weil die deutschen Schriftzüge schmerzhaft auf meine Ner- ven wirken

.« (HSA XX, S. 50) Die vielen ÀyBerangen, in denen der Exilant seine verzehrende Liebe zu Deutschland und zur deutschen Sprache zum Aus- drack gebracht hat, wurden von den Heine-Hassem freilich unterschlagen. 55 Heinrich Heine: Ludwig Börne. Eine Denkschrift, (1840). In: H IV, S. 25. Wulf Wülfing verweist in diesem Zusammenhang auf weitere neologistische Konta- minationen bzw. Paronomasien Heines, wie z. B. »Millionarr« und »Millio- narrinn«, die übrigens Sigmund Freud in seiner Abhandlung Der Witz

7
Books
Category:
Literature
Year:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/62075/62075_15_object_5807001.png
Page 15 of 120
Author: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Place: Merano
Physical description: 99 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Subject heading: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Location mark: II 128.049
Intern ID: 62075
VORWORT In dieser Monographie wird üher die Dante- Studien im deutschen und im italie- nischen Sprachraum ausführlich und mit solchem Enthusiasmus berichtet, dafi die Dante- Forscher zum Grojked veranlafit sind, zu den Quellen der Literaturgeschich- te zurückzugehen, um bis zur Forschung unseres Jahrhunderts zu gelangen, mit der Absicht, die Beitrage der betreffenden Lànder, ohne ihren Ruhm zu schmâlern, her- vorzuheben. Der Band zeigt sich demnach als umfassende Ubersicht über die die Dante

- Stu- dien, betrejfende literarische Historiographie nicht ohne Anregungen Jür ein weiteres Verstândnis der politischen Philosophie und des Dante'schen Gedichtes, dem zwei kritische Abhandlungen vorausgehen und zwar eine über das Genie Dantes und das Verstehen seines «religiösen Gedichtes» und die andere über den Dichter selbst als «Quelle geistiger Werte», vor cdlem für die deutsche Romantik. Besondere Bedeutung erlangt in der deutschen Kulturwelt zuerst das Werk «De Monarchia», in lateinischer

Sprache und dadurch leicht verstàndlich, das vom 14. Jahrhundert an wegen des philosophisch- politischen Gedankens einen starken Wi- derhall gefunden hat, einen Widerhall, der sich im 16. Jahrhundert auch dank der deutschen Ubersetzung von Basihus Joannes Herold, von Niclaus Bischojfin Basel gedruckt, noch weiter ausbreitet. Das Werk «De Monarchia» weckte das Interesse auch deshalb, weil Dante eine ganz besondere Auffassung des philosophisch- politi- schen Problems hat, indem er klar zwischen den zwei

Stànden (Reich und Kirche) und den zwei ZÍelen der menschlichen Person (natürliches und übernatürliches) unterscheidet, eine Aufjassung, die die Bejahung des Primates der Ethik über die Metaphysik in sich schliejlt; denn Dante schàtzt die Theologie höher als die Meta- physik und deshalb das Übernatürliche höher als das Natürliche ein. Spàter tritt die Persönlichkeit Dantes in der Dichtung hervor. Dantes Werk, durch den Schweizer Bodmer und den Deutschen Bachenschwanz irn 18. Jahrhundert im deutschen

Raum verbreitet, bietet den Romantikern undfür die Vertiefung der Dan- te- Studien begeisternde Motive. Nicht weniger verdient gemacht hat sich in der 1. Hâlfte des 19.Jahrhunderts der OsterreÍcher Mussajia (aus Split) mit einer Beschrei- hung der Codices der «Göttlichen Komödie» (heute aufbewahrt in der Nationalbi- bliothek in Wien). Mit dem Aujleben der Vbersetzungen und der Studien der Werke Dantes dachte man an die Gründung einer «Deutschen Dante Gesellschaft», ercjjnel 1865 in Dres

8
Books
Category:
Literature
Year:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/62075/62075_65_object_5807051.png
Page 65 of 120
Author: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Place: Merano
Physical description: 99 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Subject heading: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Location mark: II 128.049
Intern ID: 62075
Die Leute, die in den deutschen Landen im Settecento von dem Dichter Dante sprechen, kennen ihn nicht, haben nichts von ihm gelesen, stiitzen ihr Urteil auf die Angaben m der Storiu dellu Poesiu ituliunu des Crescimbem oder im französischen Dictionnuire von Bayle. Im übrigen sind es nur wenige Anekdoten aus dem Leben Dantes oder Episoden der Divina Commedia, die in deutschen Versen zum.Vorschein kommen. Auch Hans Sachs hatte 1563 in seinen Versen eine kleine Begebenheit aus dem Leben Dantes

am Hofe des Can Grande in Verona behandelt. Aber auch wenn diese deutschen Dichter bis zum achtzehnten Jahrhundert die Divina Commedia gelesen hàtten, sie hàtten sie gewiB nicht geschàtzt oder in ih.rem dichterisch.en Wert anerkannt. Die Generation Gottscheds, die voller Bewunderung für die französische Dichtung des siebzehnten Jahrhunderts war, hâtte úx dém groBen Monu- ment des vierzehnten Jahrhunderts keinen Zugang'gefunden. Diese Situation begann sich in dem gleichen MaBe zu wandeln

, wie der Ra- tionalismus der Generation zwischen Gottsched und Lessing einer mehr irra- tionalen Beurteilung der Dichtung unter dem Einflusse der Schweizer Bod- mer und Breitinger Raum gab. Immpr aber sind es die Dichter minderen Ran- ges, die den Genius Dantes anzuerkennen beginnen. Es ist seltsam, daB die groBen deutschen Dichter nicht zu den Bewunderern Dantes gehören und kaum mehr als seinen Namen kannten. Klopstock, der Dichter der Messiude, bewunderte und ahmte Dus verlorene Purudies des englischen Dichters

Milton nach, aber die Divinu Commediu war ihm nahezu unbekannt, obwohl er, wie er m einem Briefe schreibt, seit langem einen groBen Wunsch empfand, die- sen Dichter zu lesen. Goethe fuhlte sich von dem Inferno Dantes abge- stoBen, und es scheint, daR er das Purgatorium memals mit GenuB gelesen hat. Das Paradies lieferte ihm gegen Ende seines Lebens und nach dem Wir- ken der bahnbrechenden deutschen Romantiker einige ziemlich unbestimm- te Gedanken fur den zweiten Teil des Fuust, aber es handelt

9
Books
Category:
Literature , Philosophy, Psychology
Year:
1997
Heinrich Heine (1797 - 1856) nel II centenario della nascita = Heinrich Heine (1797 - 1856) zur 200. Wiederkehr des Geburtstages.- (Studi italo-tedeschi ; 18 )
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/148624/148624_178_object_5784133.png
Page 178 of 510
Author: Cotteri, Roberto [Red.] ; Simposio Internazionale di Studi Italo-Tedeschi <18, 1997, Merano> / 18. Simposio internazionale di studi italo-tedeschi. [Ediz. curata dall'Accademia di Studi italo-tedeschi sotto la direz. di Roberto Cotteri]
Place: Merano
Publisher: Stuks [u.a.]
Physical description: X, 489 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Beitr. teilw. dt., teilw. ital. - Literaturangaben. - Enth. u.a.: Max Stirner e la capacità di potenza / Dario Barbieri. Fremdheit als Herausforderung: Ingeborg Bachmann in Italien / Stefanie Golisch
Subject heading: p.Heine, Heinrich ; f.Kongress ; g.Meran <1997><br>p.Stirner, Max<br>p.Bachmann, Ingeborg
Location mark: II 159.536
Intern ID: 148624
origineller und zugleich sich verweigemder Junghegelia- ner folgt. (9) Die Parallelen zwischen den französischen Vertretem der Revolution und den deutschen Philosophen seien wenigstens gestreift. Kant, »dieser groBe Zerstörer im Reiche der Gedanken« habe »an Terrorismus» Maximilian Robespierre weit iibertroffen. Àhnlich seien sie sich gewesen durch »dieselbe unerbittliche, schneidende, poesielo- se, nüchteme Ehrlichkeit«, durch »dasselbe Talent des MiBtrauens«, das man beim einen gegeniiber den Gedanken

des philosophiehistorischen Zusammenhangs Luther und Lessing als Dichter. Das ist wie ein Sieg der eigenen Gruppe iiber die zugrunde liegende Voraussetzung. Weiterhin ist der Angelpunkl seiner Weltgcfíihle Spinoza. Auch damit eskamotiert sich Heine aus dem deutschen philosophischen Kontext hinaus. Doch verfâhrt er ver- schieiemd und lâBt angeblich die Chronologie gelten. Den vorlâufigen Endpunkt der Philosophiegeschichte nach Kant, Fichte und Schelling stellt demgemâB Heines Lehrer Hegel dar, dem er selber gewisserma- Ben als erster

10
Books
Category:
Literature , Philosophy, Psychology
Year:
1997
Heinrich Heine (1797 - 1856) nel II centenario della nascita = Heinrich Heine (1797 - 1856) zur 200. Wiederkehr des Geburtstages.- (Studi italo-tedeschi ; 18 )
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/148624/148624_85_object_5784040.png
Page 85 of 510
Author: Cotteri, Roberto [Red.] ; Simposio Internazionale di Studi Italo-Tedeschi <18, 1997, Merano> / 18. Simposio internazionale di studi italo-tedeschi. [Ediz. curata dall'Accademia di Studi italo-tedeschi sotto la direz. di Roberto Cotteri]
Place: Merano
Publisher: Stuks [u.a.]
Physical description: X, 489 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Beitr. teilw. dt., teilw. ital. - Literaturangaben. - Enth. u.a.: Max Stirner e la capacità di potenza / Dario Barbieri. Fremdheit als Herausforderung: Ingeborg Bachmann in Italien / Stefanie Golisch
Subject heading: p.Heine, Heinrich ; f.Kongress ; g.Meran <1997><br>p.Stirner, Max<br>p.Bachmann, Ingeborg
Location mark: II 159.536
Intern ID: 148624
Ruge und Karl Marx herausgegebenen »Deutsch-Französischcn Jahrbüchern« und am »Vorwârts« entschlos- sen hatte, dem Organ des radikal-kommunistischen Flügels der dama- ligen deutschen Opposition. Schon am 12. Juli 1842 hatte Heine in Cottas Augsburger »Allgemeiner Zeitung« seinen deutschen Lesem »die europaische, die Weltrevolution« prophezeit und sie als »groBen Zweikampf der Besitzlosen mit der Aristokratie des Besitzes« beschrie- ben (H IV, 298). (20) Diese globale Umwâlzung aller Verhaltnisse

be- siegle auch das Ende der deutschen, von Philosophie und Poesie be- herrschten Kunstperiode. Die Technik trete ihren Siegeszug an - ver- kündet Heine in seinen Aphorismen -, um den Preis allerdings der Verdrangung und Beschadigung der Natur: Die höchste Blüte des deutschen Geistes: Philosophie und Lied - Die Zeit ist vorbei, es gehörte dazu die idyllische Ruhe, Deutschland ist fortgerissen in die Bewe- gung - der Gedanke ist nicht mehr uneigennützig, in seine abstrakte Welt stürzt die rohe Tatsache

12
Books
Category:
Literature , Philosophy, Psychology
Year:
1997
Heinrich Heine (1797 - 1856) nel II centenario della nascita = Heinrich Heine (1797 - 1856) zur 200. Wiederkehr des Geburtstages.- (Studi italo-tedeschi ; 18 )
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/148624/148624_174_object_5784129.png
Page 174 of 510
Author: Cotteri, Roberto [Red.] ; Simposio Internazionale di Studi Italo-Tedeschi <18, 1997, Merano> / 18. Simposio internazionale di studi italo-tedeschi. [Ediz. curata dall'Accademia di Studi italo-tedeschi sotto la direz. di Roberto Cotteri]
Place: Merano
Publisher: Stuks [u.a.]
Physical description: X, 489 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Beitr. teilw. dt., teilw. ital. - Literaturangaben. - Enth. u.a.: Max Stirner e la capacità di potenza / Dario Barbieri. Fremdheit als Herausforderung: Ingeborg Bachmann in Italien / Stefanie Golisch
Subject heading: p.Heine, Heinrich ; f.Kongress ; g.Meran <1997><br>p.Stirner, Max<br>p.Bachmann, Ingeborg
Location mark: II 159.536
Intern ID: 148624
wurde eben bereits hingewiesen. Seine Ansprache an die französi- schen Leser, sein »Ihr« (14, 21, 68, 108, 120), »Euch« (104, 107) oder »Ihr Franzosen« (81, 102, vgl. 116, 118f.), seine Bemerkung »hier in Frankreich« (29, vgl. 108) sprechen eine ganz eigene Sprache der Grenziiberschreitung und Hochschatzung, der Primàrerfahrung und Übersetzertâtigkeit eines Gastes, der dem Gastlande dienen will. Doch auch die Riickbeziige auf sich selber als auf einen deutschen Autor mit anderem Wissen

und der Teilhabe an deutschen Eigentümlichkeiten verleiht dem Text seinen so changierend vermittelnden Ton. Besonders deutlich wird das bei einem Exkurs über die Zensur, der selbstver- stàndlich ganz fiir deutsche Leser beiseite gesprochen wirken kann und dabei gleichzeitig den Franzosen das schlagendste Bild fiir die mangelnde Pressefreiheit aufgrund der Einschrànkungen fiir die Ge- dankenfreiheit zu bieten vermag. »Sonderbar!«, ruft Heine aus: »Wir Deutschen sind das stàrkste und das klügste Volk. Unsere

und streicht uns ,die Freyheit‘.« (37) Auch in der geistesgeschichtlichen Perspektive, der Raffung und Auslassung, der besonderen Vertiefung und Erklàrung, dann durch seine deutsch-französischen Vergleiche und seine Wamung der Fran- zosen vor der deutschen »Berserkerwuth« (118) zeigt sich Heines Riicksichtnahme auf die französischen Leser, die allerdings dem deut- schen nicht spezialisierten Publikum ebenfalls zugute kommt, jedoch fiir letztere teilweise zur moralischen Anstalt geràt. Heine schuf

13
Books
Category:
Literature , Philosophy, Psychology , Religion, Theology
Year:
[1974?]
¬Medio Evo e crisi del Medio Evo: San Bonaventura di Bagnorea(1221-1274), San Tommaso d'Aquino(1225-1274), Francesco Petrarca(1304-1374) nei mondi culturali di lingua italiana e di lingua tedesca e nel quadro dell'unità culturale europea : atti del XIII convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 1 - 6 aprile 1974
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/4886/4886_169_object_5789453.png
Page 169 of 270
Author: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <13, 1974, Meran> / Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Place: Meran
Physical description: XIII, 150 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Parallelsacht.: Mittelalter und Krise des Mittelalters: Bonaventura von Bagnorea(1221-1274), Thomas von Aquin(1225-1274), Francesco Petrarca(1304-1374) in der italienischen und deutschen Kulturwelt und im Rahmen der europäischen Kultureinheit Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung.
Subject heading: p.Thomas <von Aquin> ; f.Kongress ; g.Meran <1974> p.Petrarca, Francesco ; f.Kongress ; g.Meran <1974> p.Bonaventura <Heiliger> ; f.Kongress ; g.Meran <1974>
Location mark: II Z 759/13(1974)
Intern ID: 62130
vom Primat des Intellekts ausgesprochen (vgl. M. Grabmann, Mit- telalterliches Geistesleben 11/371). d) Beim seligen deutschen Dominikanermystiker Heinrich Seuse (f 1366 in Ulm) ist in viel stàrkerem Grad als bei Tauler Thomas v. A. die scholastische Hauptquelle; er nennt ihn in seinen deutschen Schriften das »klare Licht«, in seinem Horologium sapientiae (II, 1) den »Doctor egre- gius, rosa sine spina, sol sine nube«; er folgt ihm auch tatsâchlich in allen wichtigsten Fragen weitgehend (vgl. J. Bühlmann

, Christuslehre und Christusmystik des Heinrich Seuse, Luzem 1942, S. 206ff). 3. Eine starke Intensivierung des Einflusses des hl. Thomas v. A. auf die Theologie irn deutschen Sprachraum erfolgt im 15. Jahrhundert, als nicht mehr bloB an den Lehranstalten der Dominikaner, sondem auch an den deutschen Universitaten Theologieprofessoren nicht nur aus dem Dominikanerorden, sonderen nun auch aus dem Weltklerus das Thomas- studium pflegten: 151

14
Books
Category:
Literature
Year:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/62075/62075_75_object_5807061.png
Page 75 of 120
Author: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Place: Merano
Physical description: 99 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Subject heading: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Location mark: II 128.049
Intern ID: 62075
len Dramen angedeutet, deren Stoff gewissen Episoden der Divina Comme- dia entnommen war. Wir haben gesehen, daí? der EinfluÊ Alighiens in dem Werk unserer Klassiker wie Goethe und Schiller sehr gering und oberflàchlich ist. Die Philologie und die Àsthetik der deutschen Romantiker gaben, wie wir erwàhnten, der Danteforschung einen groEen Auftneb. Aber wie stehen die romantischen und nachromantischen deutschen Dichter zur Person Dantes und zu seinen Werken, vor allem zur Divina Commedia

? Einer der ersten deutschen Romantiker, Ludwig Tieck, vermag immer tie- fer in den Geist Dantes einzudringen. Aus AnlaP von Goethes Tod im Jahre 1832 spricht Tieck nach einer Auffíihrung von Goethes Iphigenie einen Epi- log, in dem er die einzigen beiden Dichter, Dante - als ersten - und dann Sha- kespeare, neben Goethe stellt: er nennt sie Giganten, Brüder Goethes. Tieck gehörte dem Dante-Kreis des sàchsischen Prinzen Johann an. Bedeutsam, aber verfrüht und ohne Widerhall war das Urteil Schellings über Dante

der zweiten Generation ist es besonders Clemens Brentano, der in seiner Dich- tung Spuren seiner Lektüre Dantes und seiner Sympathie für den groBen Se- her des Jenseits zeigt. Die deutschen Dantisten waren und sind noch immer in ihrer Mehrzahl Protestanten. Aber es ist nicht zweifelhaft, daB ein Katho- lik, der mit Dante die gleiche Religion, die Idee des Purgatoriums, die Heili- genvérehrung, das Gebet für die Verstorbenen und viele andere religiöse Uberzeugungen teilt, einen viel leichteren Zugang

15
Books
Category:
Literature
Year:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/62075/62075_67_object_5807053.png
Page 67 of 120
Author: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Place: Merano
Physical description: 99 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Subject heading: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Location mark: II 128.049
Intern ID: 62075
derart vorbereitetes Publikum begann selbst in der Übersetzung - und in einer wahrlich unzulànglichen LJbersetzung - durchzuspüren, daís sich in diesem italienischen Epos eine dichterische Kraft offenbarte, die derjenigen der deutschen Messiade weit überlegen war. Neben dieser ersten Obersetzung in deutscher Sprache gibt es ein weiteres Phànomen, das den Deutschen einen ersten Zugang zur Divina Commedia eröffnen konnte: die zahlreichen Theateraufführungen von Episoden aus der Divina Commedia

, ein Werk von literarischem Wert zu sein. Dessen ungeachtet wurde der Ugolino des deutschen Dramatikers wenige Jahre spàter (1779) und dann - nach einer französischen Übersetzung imjahre 1815 - noch einmal 1843 ins Italienische übersetzt - ferner und doch immer beharrlicher und gebieterischer Widerhall der dichterischen Gewalt von Dantes Versen! Ohne das Inferno genauer zu kennen, gesteht Herder jedoch, er ziehe bei weitem die einfachen Verse der Dante’schen Erzàhlung dem Drama vor, das einem Grauen

einflöPe. Und Lessing bemerkt zutreffend, es sei ein Unterschied, ob man den Bericht über eine verübte Untat höre oder die lebendige Darstellung des Verbrechens in seinem Ablaufe sehe. Gerstenbergs Ugolino ist eines - und zwar das berühmteste - der Dramen, die damals über Episoden der Divina Commedia verfaBt wurden. Es bleibt aber eine recht merkwürdige Tatsache, daB Dante selbst, dab die Divina Commedia an sich das Interesse der deutschen Dichter nicht sonderlich ge- weckt hat. Das wichtigste Ereignis

16
Books
Category:
Literature
Year:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/62075/62075_39_object_5807025.png
Page 39 of 120
Author: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Place: Merano
Physical description: 99 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Subject heading: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Location mark: II 128.049
Intern ID: 62075
und zahlreiche weitere Dichter, Gelehrte und Musiker an deutschen Höfen; mancher deutsche Fiirst rechnete es sich zur Ehre an, wenn er ein Sonett zimmern konnte.5JUnd dennoch lag kein einziges volkssprachliches Werk Dantes in deutscher Spra- che vor. Erst 1767-69, zu Beginn des Sturmes und Dranges also, erschien eine vollstàndige Prosaverdeutschung der „Divina Commedia“ von Lebrecht Ba- chenschwanz aus Zerbst, nachdem wenige Jahre zuvor Johann Nicolaus Mein- hardaus Erlangen, den man mit einiger Nachsicht

als ersten deutschen Italia- nisten bezeichnen darf, in seinen „Versuchen über den Charackter und die Werke der besten Italiànischen Dichter" umfangreiche Ubersetzungsproben aus der „Commedia“ bekannt gemacht hatte. Sàmtliche übrigen Werke Dan- tes wurden in deutscher Sprache erst seit der Romantik zugànglich, zuletzt - 1845 - „De vulgari eloquentia“ und die Briefe. Eine bezeichnende Sonderstel- lung nimmt allein „De monarchia“ ein. Der Traktat wurde 1559 zu Basel ge- druckt und erlebte bis 1618 vier

" wurde an der Wende des 16. und 17.Jahrhunderts als Lehrbuch des Staatsrechts benutzt und als Programmschrift für den Reichsgedanken ver- standen- dann wurde sie vergessen. Die nàchsten deutschen Ausgaben erschienen im Rahmen wissenschaftlicher Bemühungen ebenfalls erst im 19. Jahrhundert. Abgesehen von „De monarchia“ konnte Dantes Werk den Deutschen also überhaupt erst wàhrend der Goethe-Zeit vertraut werden, soweit sie es nicht im Original zu lesen vermochten. Dazu wàren zwar viele Gebildete

17
Books
Category:
Literature
Year:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/62075/62075_55_object_5807041.png
Page 55 of 120
Author: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Place: Merano
Physical description: 99 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Subject heading: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Location mark: II 128.049
Intern ID: 62075
Anspruch, zum ersten Male in deutscher Sprache ein dem Original ehenbiir- tiges Werk geschaffen zu haben. Die Dichtungen sind auf ein Sprachniveau und in eine Spraehstufe des Deutschen iibertragen, die nach Borchardts Mei- nung dem Danteschen Toskanisch in Geist und Ton genau entsprechen; da- rum bezeichnet er seine Ubersetzung als Werk Dantes ”in seiner echten Ge- stalt”. 58) Borchardts rauhes Kunstdeutsch entfernt sich jedoch von Dantes kraftvoll-geschmeidiger Sprache mindestens so weit

, seiner Welt und Dichtung vier Jahrzehnte lang immer wieder beschàftigt. George stehen auch andere Dichter als Ver- bündete wider den Ungeist der Zeit zur Seite, so Goethe, Hölderlin, Jean Paul. Borchardts Weg zur Dichtung führt fast ausschlieBlich über die Enzy- klopàdie der Bildung, der Gesinnung und des Geschmacks, welche Dantes Werk für ihn darstellt; aus ihr schmiedet er mit einer rhetorischen Gewalt, die Ín der deutschen Literatur ohne Vergleich ist, die schneidenden Waffen der Verachtung

und des Hohnes gegen den Zeitgeist. Kein anderer deutscher Au- tor von Rang hat sich so intensiv, so anhaltend, so selbstàndig mit Dante be- schàftigt; für keinen war Dante so sehr poetisches SchaffenselixÍer. So versu- chen George wie Borchardt, Dante in schàrfstem Widerspruch gegen die Ge- sellschaft für den deutschen Geist zu erobern (und fühlen sich eben durch ihr Outcasttum dem aus der Heimat vertriebenen Rebellen verwandt): der eine von einer kleinen Schar Gleichgesinnter umgeben, der andere Ín stolzer

der eigenen Bildungsgeschichte mit dem Bildungskosmos Dantes. 61) Etwas Utopisches, Experimentelles und Gewaltsames, etwas Weltfremdes und unnahbar Aristokratisches haftet seinem JEntwurf an, der wie ein gigantischer Torso aus jenen Niederungen herausragt, wo die flinken Kulturprogramme gedeihen und ebenso rasch vergessen werden. Den Bemühungen Georges wie Borchardts ist der Erfolg bis heute versagt geblieben. Dante ist in der deutschen Literatur noch immer ein Fremdling, dem die Ubersetzer

18
Books
Category:
Literature
Year:
2011
Francesco Petrarca : 1304 - 1374 ; atti del XXVI Simposio internazionale di studi italo-tedeschi Francesco Petrarca nel 700°anniversario della nascita = Akten des XXVI internationalen Symposiums deutsch-italienischer Studien "Francesco Petrarca zur 700. Wiederkehr des Geburtstages".- (Studi italo-tedeschi ; 27 )
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/555321/555321_81_object_5804435.png
Page 81 of 360
Author: De Gennaro, Ivo [Red.] ; Internationales Symposium Deutsch-Italienischer Studien (26 : 2004 : Meran) / [ed. curata dall#015#226#128#153Accademia di Studi Italo-Tedeschi sotto la dir. di Ivo de Gennaro ...] #014
Place: Merano
Publisher: Walter
Physical description: XXIII, 329 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. ; Literaturangaben
Subject heading: p.Petrarca, Francesco ; f.Kongress ; g.Meran <2004>
Location mark: II 307.659
Intern ID: 555321
Zufall, daB Martin Opitz, gelehrter Humanist wie Vater der deutschen Barockdichtung, die Katze des Petrarca in Deutschland bekannt machte, Opitz forderte den Petrarkismus in Deutschland maBgeblÍch dadurch, daB er selbst sowohl Petrarca als auch einschlâgige Petrarkisten ins Deutsche übertrug. Opitz publizierte in seiner Anthologie lateinischer Epigramme Querenghis langeres Epitaph In felem Petrarchae und übertrug es ins Deutsche. Indem Opitz den lateinischen Pratext anonymisiert

deutsehen Übersetzung tritt Opitz den Be- weis an, daB sich das Deutsche ebenso zur Gestaltung pointierten Spre- chens eignet wie das Lateinische. Denn in der frühen Neuzeit war gerade das „heiter-ernste“ Tierepikedium eine offene, in der deutschen Dichtung neuartige Gattung, in welcher volkssprachliche Texte mit antiken und neulateinischen Mustern konkurrierten, Daher bietet eine lateinisch- deutsche Anthologie das richtige Forum fur Opitz, um den Humanisten- stand von der Ebenbürtigkeit

seiner deutschen Version zu überzeugen. Tatsàchlich überbieten die deutschen Alexandriner-Reimpaare in ihrer rhetorischen Figurierung die lateinischen Distichen Querenghis. Den Parallelismus des zweiten Distichon intensiviert Opitz ebenso wie den Parallelismus im dritten Distichon. Die anaphorischen Verseingânge („Sie machte daB“ | „Ich machte daB“) konturieren die Distinktion von „Sie“ und „Ich“, die überdies paronomastisch aufeinander bezogen sind („schreiben“ | „schrifft“), Auch die nachopitzische

19
Books
Category:
Literature , Philosophy, Psychology
Year:
1997
Heinrich Heine (1797 - 1856) nel II centenario della nascita = Heinrich Heine (1797 - 1856) zur 200. Wiederkehr des Geburtstages.- (Studi italo-tedeschi ; 18 )
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/148624/148624_168_object_5784123.png
Page 168 of 510
Author: Cotteri, Roberto [Red.] ; Simposio Internazionale di Studi Italo-Tedeschi <18, 1997, Merano> / 18. Simposio internazionale di studi italo-tedeschi. [Ediz. curata dall'Accademia di Studi italo-tedeschi sotto la direz. di Roberto Cotteri]
Place: Merano
Publisher: Stuks [u.a.]
Physical description: X, 489 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Beitr. teilw. dt., teilw. ital. - Literaturangaben. - Enth. u.a.: Max Stirner e la capacità di potenza / Dario Barbieri. Fremdheit als Herausforderung: Ingeborg Bachmann in Italien / Stefanie Golisch
Subject heading: p.Heine, Heinrich ; f.Kongress ; g.Meran <1997><br>p.Stirner, Max<br>p.Bachmann, Ingeborg
Location mark: II 159.536
Intern ID: 148624
mit einer verstàndnislosen Umwelt an, die ihm seine trotz der AuBen- seiterherkunft so rasch erworbene innere Freiheit nicht zugestehen woilte. Im Rahmen seiner europàischen und kosmopolitischen Über- zeugungen nahm vor allem die deutsch-französische Komponente ei- nen breiten Raum ein. Heine wollte dem deutschen Publikum das französische Leben und zumal die revolutionàren Voraussetzungen und Folgen nàherbringen, indem er Malerei, Musik und Theater, Alltags- leben und politische wie soziale

Umstànde dank seiner Pariser Erfah- rungen beschrieb. Die Franzosen wollte er mit der deutschen philoso- phischen und religiösen Leistung wie mythologischen Eigenart und mit der deutschen Literaturgeschichte, besonders mit der Romantik, vertraut machen. 2. Seine Schrift »Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland« diente, wie es in der »Vorrede« vom Dezember 1834 heiBt, »einem bestimmten Zeitzweck« (DHA VIII/1, 11) (2) und ist als die eine Seite der Medaille seiner Beschàftigung

Geistesvorgànge« ergab, die Heine beim Er- scheinen seiner Schrift zur Religion und Philosophie in ihrer deut- schen Fassung freilich dennoch, was dieses Buch »trotz seiner inneren Einheit und seiner àuBerlichen Geschlossenheit« betraf, als »Fragment eines gröBeren Ganzen« charakterisierte (11). Erst die modeme Editi- onswissenschaft, beispielsweise in der Diisseldorfer Heine-Ausgabe im VIII. Band, hat aus den deutschen Teilen ein iiberzeugendes Deutschland-Buch zusammengesetzt, wie es den französischen Buch

20
Books
Category:
Literature
Year:
1986
Alessandro Manzoni : 1785 - 1873 ; 1973 - Celebrazioni nel I. anniversario della morte.- (Studi italo-tedeschi ; 7 )
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/62094/62094_61_object_5807729.png
Page 61 of 92
Author: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Place: Merano
Publisher: Accad. di Studi Italo-Tedeschi
Physical description: 72 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung. - Literaturangaben
Subject heading: p.Manzoni, Alessandro ; f.Kongress ; g.Meran <1973>
Location mark: II 128.055
Intern ID: 62094
ERWIN KOPPEN KRITISCHE ANMERKUNGEN ZU DEN DEUTSCHEN ÜBERSETZUNGEN DER »PROMESSI SPOSI« Wie wir soeben in dem Referat von Herrn Kollegen Elwert gehört haben, war die Beschàftigung deutscher Fachwissenschaftler, d.h. Ita- lianisten, mit Manzoni und seinem Werk nicht gerade sehr umfassend, wàhrend es eher noch die literarisch interessierten Laien waren, die das Bild der deutschen Manzoni-Kritikbestimmt haben. Übrigens darfich in Ergànzung zu den Ausführungen des Kollegen anmerken, dafí in gröEeren

deutschen Nachschlagewerken, so etwa der gegenwârtig erscheinenden Neubearbeitung des GroBen Brockhaus, oder dem auf dem Bompianischen Dizionario letterario basierenden Literarischen Werklexikon, das nach seinem Verleger das Kindlersche heifit, unter dem Stichwort »Manzoni« bzw. »Promessi Sposi« in der Bibliographie lediglich italienische Literatur angegeben wird, kein einziger deutscher Titel, womit aber gerade der Benutzer dieser Werke, der ja des Italieni- schen nicht màchtig ist, enttàuscht

- sierten deutschen Publikums. Das heiBt: nicht nur derjenige, der professionell in Deutschland mit Literatur umzugehen hat, also der Feuilleton-Redakteur, der Studienrat, der Verlagslektor, der Universi- tàtsprofessor, kennt diesen Roman, sondern offensichtlich auch Ange- hörige anderer Berufsgruppen des Bildungsbürgertums. Wenn heute — 45

21