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Title A - Z
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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1909
Kunstgeschichte von Tirol und Vorarlberg
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Page 412 of 1057
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VI, 1048 S. : Ill.. - 2., umgearb. und verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Kunst ; z.Geschichte ; <br />g.Vorarlberg ; s.Kunst ; z.Geschichte
Location mark: 1366
Intern ID: 158770
etwas breit gehalten sind die Polygonseiten des großartigen Chores au der Stadtpfarrkirche von Bozen, Fig. 85, so daß die Ostwand durch zwei neben einanderliegende Fenster durchbrochen werden konnte, die aber heute infolge des Anbaues einer Kapelle nur außen an den oberen Teilen noch fichtbar sind. Der ganze Chor dieser Kirche neigt sich aber auch stark gegen Norden.. Derselben Erscheinung, welcher eine sinn bildliche Bedeutung zuzuschreiben sein dürfte und die bereits S. 124 besprochen wurde, begegnen

bedeutungsvoller auftreten sollte. An Klosterkirchen läßt sich der Bau eines auffallend langen Chores leicht erklären, denn es handelte sich, das großartige Gestühle zum Chorbeten vor dem Hochbltar beqnem aufstellen zn können, z. B. an der Dominikaner-Kirche in Bozen, der Franziskaner-Kirche daselbst (Fig. 19b) nnd zn Schwaz und Innsbruck (Hofkirche), der Augustiner zn Seefeld usw. Anders verhält sich diese Frage bei den Kirchen von Jmst, Längenfeld (Drei faltigkeitskirche) St. Leonhard bei KundN), Gries

bei Bozen u. f. f., dann zu Velturns nnd Terlan, wo nach Fig. 364 Schiff nnd Chor nahezu gleich lang gehalten sind. Welche Beweggründe hier maßgebend waren, läßt sich nicht näher bestimmen. Das Breiteverhältnis zwischen Chor und Schifs erhielt sich auch jetzt, wie in der früheren Periode meistens aufrecht, indem der Chor wenigstens um die Dicke der Umfangs- maner schmäler als das Schiff oder wie der technische Ausdruck lautet: „verjüngt' erscheint. Nur die Kirche von Terlan (Fig. 364) machte zuerst

eine Ausnahme und läßt die Seiten- Wände beider Hauptteile des Chores wie des Schiffes in einer und derselben Flucht fort laufen, fo daß der Grundriß einer gleichmäßig angelegten Halle ähnlich sieht, jedoch zwischen der Höhe des Schiffes und Chores besteht ein Unterschied, welcher in späterer Zeit bei den vielen verwandten Anlagen auch noch nebst Anderem fortfällt. In Gries bei Bozen bemerkt man nur auf der Evangelienseite die gleiche Mauerslucht bis zum Chorschluß. Sollte etwa damit ein Suchen

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