das erste Stockwerk, die eigentliche Schlosswohnung. Das Erdgeschoss umfasst eine Stube nebst zwei Kammern, neben welchen sich die „Milkammer“ (d. i. Mühl- oder Mehlkammer, wie aus der Einrichtung hervorgeht) und unter derselben der Keller mit einem Vorraume befindet. Eine eigene Kammer des Hauptgeschosses birgt die Waffen, von deren ein Theil auch noch auf dem Estrich, d. h. einem eigenen Vorraume, nicht einem Dachraume nach unserem Sprachgebrauche — wie ganz deutlich aus der späteren Erwähnung
eines Estrichs zu schliessen ist — unterge- braeht ist. Der Pfleger bewohnt, wahrscheinlich nur zu Kanzleizwecken, eine Stube nebst Kammer und Vorraum. In einem eigenen Stocke, der „Hell“ sind die Dienstleute in zusammen sechs Kammern u nhergebracht, wovon der Bauknecht als der Schaffner eine eigene Kammer inue hat. Als Vor rathsräume dienen der Speisgaden nebst dem dazu gehörigen Vorraume, der Futterkasten für das Vieh, der auch einen eigenen Baum, nicht einen Kasten darstellt, wie wir heutzutage
noch in manchen Kronländern im Volksmunde von einem „Getreidekasten“ hören, unter welchem eine eigene Kammer zur Aufbewahrung des Getreides verstanden wird. Küche befindet sich im ganzen Schlosse nur eine, da ja die sämmtlichen Insassen gewis sennassen nur eine Familie bilden. Im Schlosse selbst ist auch der Stall für die Luxuspferde, während Kühe und Zugpferde im Stadel untergebracht sind. Im Schlosse selbst ist auch eine, wie wir wissen, dem Heiligen Maximilian geweihte Kapelle. Die Pfisterstube (Backstube) dürfen