unter stützt wird. Eine gewisse Ähnlichkeit wenigstens mit jenen deutschen Städten, die im Zusammenhang mit der Brennerstrasse stehen, wie jene des Itm- und Salzachthal es, werden wir zwar auch in diesem letzten namhafteren deutschen Ort noch entschieden erkennen, andererseits aber zeigen sich doch selbst gegen jene wesentliche Unterschiede. Das deutsche Haus des einfachen Bürgers ist entschieden sorgfältiger gepflegt, war das auch in früherer Zeit, und so glänzend der italienische Palast, so wenig strebt
, auch da und dort in einer guten, alten Heiligenfigur an einem Haus Sinn für Kunst und ein gewisses in dividuelles Leben entfaltet, so finden wir bei den stattlichen, meist mit südlichem Raumluxus angelegten Häusern Neumarkts nichts hiervon oder doch nur sehr wenig. Dieses Wenige aber, wie die Erker, die jedoch aller feineren Durchbildung entbehren, ist dann meist ein Ausklang deutscher Art, die hier ja immerhin auch in diesen Dingen noch mit spricht. Das charakteristische deutsche Giebelhaus wird, wie wir sahen
, durch den italienischen Brauch, das Haus mit der Breitseite nach der Strasse zu stellen, an der Brennerstrasse, wie im ganzen Inn- und Salzachgebiet zurückgedrängt; aber doch ist es in Städten wie Sterzing, wenn der Giebel auch häufig hinter der Brüstung versteckt ist, noch vielfach vor handen und auf das Strassenbild nicht ohne Einfluss. Schon seit Brisen aber wird es an unserer Strasse namentlich bei grösseren Häu sern immer seltener und jetzt verschwindet es ganz. Die Bogenhalle im Unterstock des Hauses findet
sich, da sie ja aus Italien kain, natürlich auch hier, sie begleitet die Strassen durch den ganzen Ort. Bei den ältesten Häusern, so bei einem in der Nähe der Kirche, zeigen diese Arkaden noch Spitzbogen, wie hier auch der Unterbau des Erkers noch gotische Profile hat. Auch an der Post finden wir noch gotische Bauteile aus dem 15. Jahr hundert, das beachtenswerteste aber ist das Haus gerade hinter der Post,