94 — Falstaff hat die Frau Quikly, Wirtin zum Bärenkopf, 29 Jahre lang am Leib und am Vermögen genossen und ihr vielleicht HOmal versprochen, daß er seiner Ritterschaft unge achtet, sie heirathen würde; und sie ist dumm-gutmüthig genug, sieh dadurch beschwichtigen zu lassen; er hat endlich, wie sie sagt, „ihr Haus und Hof aufgefressen“. Endlich will er ohne sie zu zahlen, ins Feld ziehen, und da sie zugleich von einer Nebenbuhlerin Wind kriegt, so wird sie gänzlich rappelköpiisch. Sie verklagt
ihn wegen Schulden, wirkt einen gerichtlichen Haftbefehl gegen ihn aus, und paßt in einer Straße von London, wo er bei einer andern Frau zu Mittag gegessen hat, ihm mit zwei Gerichtsdienern auf. Falstaff schreitet, nichts ahnend einher, begleitet von seinem Freund und Diener, dem kupfer- nasigen Bardolph und einem Edelknaben, den der Prinz ihm zugegeben, den er aber, wie der Prinz findet, seither „in einen Affen verwandelt“ hat. Die Gerichtsdiener künden ihm die gerichtliche Haft an, auf das Ansuchen
der Frau Quikly. Er.: „Bleibt mir vom Leibe, Ihr Lümmel; Bardolph, wirf das tolle Mensch in die Pfütze!“ Sie, noch mehr erbittert, packt mit den Gericktsdienern an, und nun kommt die Situation, die ich dargestellt wünsche: Beide Gerichtsdiener pakken ihn, man hält ihm die Hand, mit der er nach dem Degen greift; die Wirthin pakt auch an, oder hält ihm die Faust unter die Nase: „Was, mich in die Pfütze werfen? Ja Dich, Du Schurke!* Der fetbwanstige Ritter im Gedränge ruft: „Bardolph, hau das Luder pack