¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 5 - 8. 1889 - 1892
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Author:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place:
Innsbruck
Publisher:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description:
Getr. Zählung
Language:
Deutsch
Notations:
Abschlussaufnahme von: 1889,1-12 ; 1890,1-12 ; 1891,1-12 ; 1892,1-12
In Fraktur
Subject heading:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark:
III Z 294/N.F.,5-8(1889-92)
Intern ID:
483832
Küustlerhausb weilte, wo sich die selten schöne Gelegenheit bot, nebst 3 renovirten und ergänzten Fenstern ans dem-14, Jahrhundert, eine ganze Collection von Copien alter Glas gemälde aus Oesterreich, dem 13, 14. und 15. Jahrhundert angehörig zu'besichtigen in einer Zeit, 'wo neben diesem guten alten' Gold der bekannte Fritz Uhde sein religiöses Blech fast nihilistisch angehauchter Gemälde zur Schau stellte. Die musivischen Fenster der Schloßkapelle von Ebreichsdorf dürften wohl der Hand des Meisters
,i et ists, àism.« Jedermann hielt diese Fenster als ein Ganzes für mittelalterliche Glasmalerei und doch waren selbst einige vollständig figurale Felder durch die Kunstfertigkeit unserer Tage, als notwendige Ergänzungen eingefügt, aber so, daß selbst ein erfahrenes Ange durch an die Flügel angeklebte Zettel erst belehrt werden mußte, was der alte Glasmaler geschassen, und' der neue, zur Ausfüllung der Lücken dazugegeben. Die Glasmalerei von Carl Gey- ling's Erben in Wien, die Seniorin der gegenwärtigen
ars vàaà in Oesterreich, hat die Kunst'verstanden, in der Zeichnung sowohl, die durch deren artistischen Leiter.Prof. Rudolf Geyling mit aller Pietät durchgeführt ward, als auch in Farbe.und technischer Behandlung Styl wie Individualität und Farbenpracht der alten Glasgeinälde zu treffen so daß sie damit, wie der Fachmann Dr. Jlg in einer Recension sich äußerte, die Gründ lichkeit ihres Vorgehens bei Restauration alter Fenster gezeigt und gleichzeitig ihr.Können bewiesen hat,' Gediegenes
in der alten Weise zu leisten, wenn nicht die Besteller, wie es heutzutage gewöhnlich der Fall aus einer durchaus moderneren Richtung bestehen würden, die nicht farbige Fenster, sondern durchsichtige Gemälde erheischt. Bei diesen und änderen Renovationen alter Fenster wurden zur Farbenauswahl auch die vorhandenen Bruchstücke Zu Rathe gezogen und dabei die hochinteressante Beobachtung gemacht, daß die damaligen Glasmacher, wenigstens in, Niederösterreich, Ueberfangglas in den mannigsaltigsten Vaàten
Fenster sur die Schloßkapelle zu Ebreichsdorf bildeten jedoch ge wissermaßen nur die leuchtenden Edelsteine zu einem reichen Ringe von mehr als 1W naturgetreue Coplen, die von obgenannter Firma nach Glasgemalden des 13. bis 15. Jahr hunderts genommen, waren und in ihrer Zusammenstellung sast ein volles Bild der nieder-