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Prenner, .1376 und 1377. Stadt. Nr?. S. Nr. 3 und Gandegg. Urk. Nr. 5. Johann von Mila, ein Kramer, 1388 und 1390z — Bischofs Albert II. von Trient Protonotar und Caplan; Non. S. 116; Thuuiüsche Urk. Nr. 166. Conrad Plassenberger, Clerims von Bamberg, 1406 bis 1428; erscheint seit 1417 auch als Domherr von Briren, und kommt noch 1427 als Pfarrer von Bozen vor. Vintler. Urk. Nr. 26z Pairsberg. Urk. Nr. 758, Sinacher Vl. S. 67. Dietrich Walke, 1428 und 1434. LontM Non. S.39I. Johann Rodenhaiin, 1440

- W - vincial-Synode voir Trient bei. koneNi II, S. 698. Auf ihn folgte Michael von Castronovo, seit 1338—1343 auch Domherr von Trtent und endlich GeneralMiear; koneUi Nviium. S. 281. Teicher, schon 1349 gestorben; denn am I.Jänner 1349 leistet Konrad von Abenberg vollen Verzicht auf die ganze Hinter lassenschaft seines Bruders Teicher, Pfarrers von Bozen, zu Gun sten Markgraf Ludwigs von Brandenburg und Herzogs Konrad von Teck, Hauptmanns der Herrschaft Tirol. Lang Regesten 8. B. Johann

. Ufarr-Archiv. Jakob Walser, ein gebürtiger Bozner, Dottor beider Rechte, 1446 und 1452, soll die Pfarre bis 1458 verwaltet haben, worauf er freiwillig abdankte. Stadt. Urk. S. Nr. 16z ihm folgte Georg Probst, von Salzburg, 1458. Pfarr-Archiv. Johann de Gem in is; Pfarr-Archiv. Hieronymus Saurwein, 1461 und 1465, làniiu- in äeerGtiZ. HoiwUi Non. S. 414 und S. 143. AmbroS SchlaSpeck, 1470, Cleriker von Salzburg, seit 1457 Domherr von Trient, kais. Notar und Kanzler Bischofs Georg von Trtent. VoneUi

Ncm. S. 143 und 286. Wolfgang Neydlinger, 1471; schon 1460 und 1465 Pfarrer in Tisens, wurde 1471 Domprobst von Briren. Stadt. Urk. Rr. 4. und Sinach. U. S. 234. Anton Baumgartner, Dottor der Rechte, 1471, seit 1486 zugleich auch Domprobst von Briren, ließ die Pfarre durch die Vikare Anton Rinig 1475 und Hans Strele 1483—1491 versehen; f 1492 am 10-April. Pairsberg. Urk. Nr. 241. Stadt. Archiv. Wolfgang von Rhorbach, 1492, war zugleich Dom- decan von Briren; ließ die Pfarre durch die Vicare

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- M - ständigung des gestimmten Geläutes gegossen und geweiht. Wir schlichen dieses Schriftchen mit dm Wünsche, daß es den BoZnern endlich gelingen möchte, HulstffUÄen ausfindig zu machen, nm auch den zweiten noch Unausgebauten Thurm dem andern entsprechend auszubauen und so die äußere Zierde ihres majestätischen Gottes hauses zu vollenden! Neihefolge der Pfarrer von Bozen, in soweit sie urkundlich nachgewiesen werden können. Rudolph, i. I. 1195 und-1205/ MnèM Uà. II. S. 505. Pairsberg. Urk

Noch 1295 am 12. Febr. zu Trient ÄS Pfarrer von Bozen der Lossprechung Herzogs Meinhard von der Ereommunieation bei. Horm. Gesch. v. T. Urk. 24t). Albrecht, Pfarrviear von Bozen 1297 und 1299; Zeno berg. Urk. S. Nr. 40 und Nonumeià Noiezì I. S. 413. Magister Par von Màtua, erscheint 1304 als Pfarrer von Bozen, zugleich als Domherr von Trient 1306—1314; wohnte als Procurator des Bischofs von Trient 1311 dem Concil von Aquileja bei und erscheint noch 1314 am 6. Juni als Pfarrer von Bozen

bei der Aussöhnung K. Heinrichs, Grafen von Tirol, mit Bischof Heinrich von Trient in der St. 'Nikolauskirche zu Bozen. VvneM No». S. 279; Zenoberg. Urk. Nr. 15. Mnà Mt. N. Urk. 114. Heinrich als Pfarwikar 1325. Zenoberg. Urk. Nr. 63. Nikolaus, wohnte 1336 als Pfarrer von Bozen der Pro-

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, in welcher sich nun dieses würdige Gottes haus erhebt, hieß einst: in Poblitsch (ganz gewiß, wie auS Urkun den erhellt, verwälscht aus : m pàliev, am öffentlichen Platze,) bereits außerhalb des Burgfriedens des alten Marktes Bozen (kurzum vàs im Weichbilde desselben gelegen. Dieser sogenannte Burg frieden von Bozen hatte noch im Beginne des 13. Jahrhunderts einen bedeutend kleinern Umfang, als das jetzige Bozen, er begriff hauptsächlich nur die jetzige Laubengasse nebst dem Obstplatze und den Anfang der Fleisch

erhoben sich auf zwei Wein gütern der machtigen Herrn von Wanga die Wanger- jetzt Binder gaffe und die Weintraubengasse, so wie auf den erworbenen Grund stücken und Weingütern der Grafen von Tirol, die längst mit lü sternen Augen auf daß durch den Handel immer mehr aufblühende Bozen hinsahen, auf deren Betrieb die Häuserreihe der jetzigen Gum mer gasse und längs des jetzigen JohanneSplatzeS, und im Westen ein Theil der jetzigen Fleisch- und Rauschgaffe ^), und so bildete sich allmählig

in diesem Jahrhunderte der neue Markt Bozen (diu- Auw nsvum^LWmü); eine Benennung, welche um die Witte des 13. Jahrhunderts das erstemal in Urkunden auftaucht. — Bald trat dieser neue Markt mit dem alten in nähere Verbindung, da der geWaltige Meinhard II. Graf von Tirol ergrimmt über die Treue der Bozner gegen dm Bischof Heinrich II von Trient im Jahre '') Hormayr Geschichte v. Tirol 1 B. Urk. 113. «») O estreich ische Geschichtsquellen lB. Urk. 119.

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, und zwar durch Herstellung eines mit derselben in Verbindung stehenden Bauwerkes. Längst schon hatte man nämlich das Bedürfniß eines größern und seiner Lage nach den Sanitatsrückfichten mehr entsprechenden Gottesacker ge fühlt, und die gebildeten Vorstände der Stadt suchten dasselbe auf entsprechende Weise, welche zugleich der Stadt Bozen eine neue Zierde ') Bei dieser Gelegenheit können wir eine Befürchtung und zugleich einen Wunsch nicht/unterdrücken. Schon beim äußern Anblicke erscheint Manches ani àru Theèle

sein Schärflein beitragen, damit diese notwendigen Reparaturen bald vorgenommen werden können, um noch frühe genug dem Verfalle der schönsten Zierde ihrer Stadt vorzubeugen!

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Da der ganze Ertrag des gegenwärtigen Schriftchens zur Grün dling eines historischen Museums am hiesigen Gymnasium bestimmt ist, so erlauben wir uns bei dieser Gelegenheit folgenden Aufruf zu gütigen Beiträgen zu diesem gemeinnützigen Zwecke. — Zu den, besonders für Fremde, interessanten Merkwürdigkeiten einer Stadt gehört auch eine historische Sammlung, welche vorzüglich auch für ftndirende Jünglinge den Zweck hat, sie zum gründlichen Studium der vaterländischen Geschichte zu ermuntern

und wohl auch manches schlummernde Talent zum selbstständigen Forschen Zu wecken und dessen Liebe dazu zu fördern. — Die Hauptstadt Innsbruck besitzt eine solche reichhaltige Sammlung durch Gaben aus allen Thülen des Landes, auch ans Bozen; Trient hat eine kostbare historische Sammlung an Druckwerken und Manuscripten durch die patriotische Schenkung des Hrn. Mazetti und eine seltene Münzsammlung durch die Gabe des ehemaligen Podestà Grasen Benedikt v. Giovanetti; — nur Bozen hat bisher

und sie dem hiesigen Obergymnasium zur Begründung einer solchen Sammlung überließen, um mit den Sammlungen in andern wissenschaftlichen Zweigen, wozu durch mehr seitige Schenkungen, besonders Sr. k. k. Hoheit des Erzherzogs Rainer schon der Grund gelegt ist, ein Ganzes zu bilden. Waren doch die Bewohner von Bozen, wenn es gemeinnützige Zwecke galt, sonst nie karg und rückhältig; wir glauben daher auch in diesem Bezüge nicht vergebens ihre Großmuth in Anspruch genommen zu haben. ES werden eben keine Geldbeiträge

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- M —. erlebte aber noch dessen Wiederherstellung unter K. Leopolds Re gierung. Selbst ein Gelehrter und Beförderer der Gelehrsamkeit gründete er die Bibliothek in der Probstei und vermachte 1000 fl. Kapital zur jährlichen Vermehrung derselben. Er starb am 8. März 1796. — Sem Nachfolger war Johann Nep. DioniS Reichßrttter von Buol zu Wern burg, Doctor der Theologie, früher Deean des Collegiates, dann Decan zu Kaltem, endlich infulirter Probst und Stadtpfarrer von Bozen, investirt 22. März 1798

; in den gefahrvollen Zeiten semer Verwaltung leistete er durch seine Klugheit und Gewandtheit der Stadt wesentliche Dienste; jedoch gelang eS seinen Bemühungen nicht, die Aufhebung des Collegiatstiftes durch die bairische Re gierung i. I. 1808 zu hindern; die Dotation desselben wurde von der Regierung eingezogen und die Canomker penstonirt. — Er starb am 15. August 1813. — Ihm folgte Anton Maria vonIäger, Chorherr des Stiftes Wiltau, Doctor der Philosophie und Theologie, seit 180l) Decan von Lienz, auch wirklicher

Confistorialrath von Salzburg und Briren; als in fulirter Probst von Bozen eingesetzt am 2. -Februar 1815 endete- er feine mühvolle Lebensbahn am 27. August 1819. — Alt seine Stelle trat Alois Dal Piaz, früher Pfarrer von Auer und dann Deean zu Kaltem, als Probst von Bozen installirt am 11. Novem ber 1820 entsagte er dieser Würde, als er zum Domprobst Von Trient erwählt worden. — Sein Nachfolger war Johann Peter Ebe r l e , früher Decan von Kaltem, er wurde am 23. April 1834 als infulirter Probst inveM;-ihm.WM

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nem VerheervngSzuge auch Bozen mit Plünderung und Brandlegung heimsuchte, .wodurch unter andern auch viele Häuser in der-Nahe der Pfarrkirche ein Raub der Flammen wurden^). Im folgenden Jahre 1348 am 25ten Jänner ereignete sich ein furchtbares Erdbe ben, welches auch anderwärts große Verheerungen anrichtete, aber such in Bozen 10 Häuser zusammmschnttelte, mehrere Thnrme ade licher Anfitze von oben bis unten spaltete, auch in der Pfarrkirche den Thurm am Wendelstain bis Zum vierten Stockwerke

, jetzt nach so man chen an der Kirche vorgenommenen Veränderungen tbeils weggeschlagen oder weggemeiselt, iheils ohne Wappen sind; nur deren zwei wa ren wir so glücklich zu entdecken, nämlich von Außen an der Wen delstiege des unausgebanten Thurms das Wappen des ^ seit'dem Beginne des 14. Jahrhunderts in einem Zweige zu Bozen ansässi gen Geschlechtes der Hrn. von Tschetsch, Tafl Nro. 3, und im Ju- nern an der Säule hinter der Wangeliseite des Hochaltars das mit- - den zwei Bärentazzen geschmückte' Wappen der Vintler

, eines seit dem Ende des^ 12. Jahrhunderts in Bozen heimischen für Kir chen und ^ Klöster - sehr wohlthatigen Geschlechtes, Tafl. Nr. 2. — Da nun hier das vintlerische Wappen^ noch mit ganz einsam chem Stechhelme erscheint, und Kaiser Sigmund ihnen schon 1415 auf ihren Wappenschild einen mit einer Königskrone gezierten Turnier- Smacher II B. S. 275. *'') Brandis Gesch. d. LanWH. S. s.s,.' — Trojer. -

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die Bürger von Bozen das Gelübde gemacht Haben sollen, an der Stelle der Capelle eine grö ßere Pfarrkirche zu Ehren der seligsten Gottesmutter zu erbauen. — Mit Eiser mögen sie an Erfüllung ihres Gelöbnisses gegangen sein, denn schon 5194 am 9. Juli belehnt Aischof Conrad von Trient den Grasen Egno von Eppan in der St. Marienkirch e zu Bo zen mir dein Schlosse Altenburg E) und bereits 1203 erscheint sie als Pfarrkirche; denn am 26 Mai-dieses JahreS' nahmen Hr. Gum- pert und Walter von Lasen mit Hrn

. Gnats von Vels auf dem Freithofe der Marienpfarrkirche zu Bozen eine Pfand- schaftSverhandlung vor Ob aber der jetzige schöne Bau à Werk der damaligen Zeit sei, durste schon wegen des Banstyleö schrVZn bezweifeln sein, und dieser Zweifel steigert sich fast zur völligen Gewißheit, wenn man bedenkt, daß nach alten Bozner Chroniken im Jahre 1224, eine gleichzeitige SalZburger Chronik und vielleicht richtiger sagt 1222 bei Gelegenheit eines Turniers der ganze Markt Bozen samml al len Kirchen

Trojer fand in einem alten Kirchcnkalender von Bozen: Lvmbusws esì durgiis kìiksvkRsis evm WM ào omni amw in à 8. Nsv'àknsE vrìì àeuitus Leelesise trilla vie« e um respvnsyrüs àfuucwrnm in »em illorum egmbuswrum. Trojer, S.

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voxnni (Priester Seyfrid genannt Schälftain gebürtig von Bozen.) Nun fanden wir im Pfarrbuche von Mais die Notiz: Seyfrid von Bozen Domherr von Augsburg, Pfarrer zu Mais vom Jahre 1334—1348. Sollte di eser Seyfrid mit dem ob genannten ein und die nämliche Person sein und er als großer Wohlthäter des BaueS oder gar als Führer desselben durch den Stein verewi get worden sein, so gäbe dieses über die Zeit der Erbauung dieses Theiles ein erwünschtes Licht. — Die Richtigkeit dieser Vermu- thung lassen

wir jedoch dahin gestellt sein; nur bemerken wir im Vorbeigehen, daß in einer Pairsbergischen Urkunde i. I. 1332 auch ein Minus genannt Schalstain cmmsex von Bozen erscheint,wäh rend von dieser Familie in Bozen keine spätere erkundliche Spur Zu finden ist. Aus dem bisher Gesagten läßt sich wenigstens so viel ab nehmen, daß an dem Schiffe der Pfarrkirche im Verlaufe der ersten Hälfte des l4. Jahrhunderts fortwährend gebaut und selbes mit erhöhten Gewölben beiläufig gegen das Jahr 1350 Vollendet wurde

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zugehenden Wein jährlich während einer ganzen nach Belieben auszuwählen den Woche nach Pfingsten ausschenken zu dürfen, wahrend welcher Zeit niemand anderer im Bereiche der 3 Gerichte Wein auszuschenken befugt sein sollte, unter Strafe des VerlursteS des Weines und 20 Pf. B., wovon die Hälfte dem Kirchprobste und die andere dem Richter zufallen sollte. (Stadt. Archiv.) Die Bürger von Bozen wollten nun den herrlichen Chor auch mit einem schonen altdeutschen Altare schmücken, und schlössen deshalb

Berner als Belohnung verdiene^). Wie herrlich dieser Altar gewesen, laßt sich daraus schließen, daß dem berühmten Mei ster Michael Pacher von Bruneck, als er i. I. 1471 den schönen altdeutschen Altar in der alten Pfarrkirche zu Gries zu fertigen s) 4 Mark Berner galt 2 fl oder 50 Pfund Berner, 1 Pf. B. galt lL kr. ') Stadt. Archiv. SiM-iJU.

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der ganzen Feierlichkeit; Taufende aus der Nahe und von weiter Feme warm dazu herbeigeströmt. Der hochw, Probst und Stadt pfarrer hielt die Predigt, der hochwürdigste Fürstbischof von Went, Johann Rep. von Tschiderer celebrirte das feierliche Pontisikal -Amt, und führte auch die nachmittägige Procession, welche um 2 Uhr begann. Die zahlreiche Schuljugend mit ihren mannigfaltigen Standarten eröffnete dieselbe, an sie reihten sich die Fahnen der Filialkirchen, auf welchen der Leib

des hl. Colestin in seinem ge schmackvollen Reliquienkasten getragen von Bauernsöhnen folgte. An diese schloffen sich die Fahnen der Curatien Karneid und Leifers mit ihrer Begleitung und Geistlichkeit, und an diese die Gemeinde Gries mit ihrer Pfarrgeistlichkeit, Fahnen und trefflicher Musik an. Run folgten die einheimischen Bauern mit ihren Fahnen, in ihrer Mitte die Reliquien des.Hl. Heinrichs von Bozen ebenfalls von Bauernjünglingen getragen; an diese reihten sich die verschiedenen Zünfte mit ihren Fahnen

und auf sie der hochwmdigste Fürstbischof und dessen Assistenz, endlich ein Chor weißgekleideter Mädchen mit Blumengewinden, welche dem verehrten Bilde der Gnadenmutter vorausgingen, das von Torzenträgern und Ehrenwachen begleitet von Clerikern getragen wurde. Darauf folgte der Stadtmagistrat, an den unzähliges Volk sich anreihte, und den endlosen Zug schloß, welcher in ernster Andacht durch die Straßen rings um die Stadt sich bewegte, dessen Feierlichkeit noch durch die Hunderte von brennenden Wachskerzen

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- 1Ä - Ehren des hl. Michael, wozu die Me Ganßnerin 24 M. 3 Pf. B. vermachte. So schien also der ganze Bau, mit Ausnahme des zweiten Thurmes, nach mehrhundertjährigen Anstrengungen seiner erwünsch ten Vollendung zugeführt, als ein schreckliches Unglück' mit der Stadt auch hieß schöne Bauwerk zu vernichten drohte. Zur Markt zeit am Mm März 5483 entstand uà den italienischen Lauben eine furchtbare Feuersbrunft, welche fast die ganze Stadt Zerstörte; sichern Nachrichten zufolge entgingen

der Kirche verbrannte; auch erlitt sie noch dadurch bedeutenden Verlurft, daß viele ihr zuhörige und Grund- oder Pachtzinspflichtige Häuser dabei ein Raub der Flammen wurden. — Dieß Unglück hinderte jedoch die Bürger von Bozen nicht, auf nochwendige Verbesserungen und Verschönerungen ihres Gotteshauses zu denken. Schon früher bestand hinter dem linken Thurme gegen den Chor eine kleine Orgel, nun ließ man im Jahre 1487 eine zweite größere oberhalb der Sacristei durch Mei ster Burkhart mit einem Kosten

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Endlich sollte auch einem lange gefühlten Bedürfnisse der Stadt abgeholfen werden, nämlich dem einer schlagenden Uhr im Pfarrthurm e ; Meister RiclaS, Schlosser von Meran fertigte selbe i. I. 1489 für 31 M. B. deren Gesammtkoften stieg auf 90 M. 9 Pf. B.; sie wurde um ein Stockwerk niedriger, als die jetzige steht, angebracht, zu derselben goß Urban Mölser im Voldererwalde die kleinere Schlagglocke von 303 Pf. und 32 M. 7 Pf. B. und dessen Bruder Hans Mölser i. 1. 1493 die größere im Gewichte

noch dazu ein paar Hosen von Losrer Tuch erhalten. So entstand die jetzige L'öwenthür , welche eine offenbare Ähnlichkeit mit dem Hauptportale der St. Zeno Basilica zu Ve rona hat, nur daß sie einfacher ist. I. I. 1521 zierte sie ein Tisch ler von Bozen um den Preis von 30 M. B. mit dem noch beste henden geschnitzten Thürflügeln in halberhobener Arbeit. Das bisherige Geläute bestand, wie schon erwähnt, aus vier Glocken, Zu denen die kürzlich angeschafften Uhrglocken sich gesellten; jetzt beschloß man selbes

durch eine große Glocke zu verstärken; sie wurde i. I. 1498 von Hans Selos königl. Büchsenmeister zu Inns bruck im Gewichte von 3561 Pfund gegossen und gelang über alle Erwartung. Beinahe vierthalb hundert Jahre hallte ihr Ton so» lieblich und nngeacht ihres nicht bedeutenden Gewichtes so maje stätisch über die Gegend von Bozen. S) — Zum Glücke langte sie 6) Sie trug die Inschrift: 1' ào eonirs màm swt perieàm. àvs keeiì fieri. ìàvnes Leios. kprvM, àio Z)mài McceiLXXXVIII.

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und 2 silberne Ampeln nicht einge rechnet, geschmückt; die Kosten dieses Altars sollen sich auf 48,000 fl. bedeutenden Theil seines Lebens verwendet haben. Anfangs soll man beabsich tiget haben, anstatt d r marmornen Statuen silberne anfertigen zu lassen, ging aber von diesem Vorhaben wieder ab in der wohlweisen Besorgnis;, daß' bei einem feindlichen Besuche der Stadt, die silbernen Heiligen zu viel Anziehungs kraft für die umvillkommnen Gäste haben dürften und sich leicht die Attswcm- Vermg von Bozen

AltarSblÄtter zu lie fern, allein der Einheimische mußte dem Ausländer zurückstehen. — Im nämlichen Geschmacks wurde 1721 der marmorne St. Johann Bapt. Altar auf Kosten des Grafen Heimich Ko geneck Deutsch or- dens -Comturs zu Bozen errichtet und mit dem trefflichen Bilde des hl. Johannes von einem unbekannten Meister geschmückt, so wie 1723 der gegenüber stehende marmorne St. Florian und Eulogi Mar als milde Gabe der Jungfrau Maria Schgraser, Schwester des Stifters des Schgraftrischen Beneficmms, Johann

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- M - Erfolg zeigte — nicht Vergebens. Dem hochw. Probsteicooperator Anton von Mayrhauser und dem damaligen Prästeten der maria nischen Congregation Carl Moser gebührt das Verdienst, das schwie rige Geschäft der Sammlung übernommen und mit eiserner Beharr lichkeit mehrere Monate hindurch ausgeführt zu haben, welches aber auch mit glänzendem Erfolge gekrönt ward. Die Sammlung erstreckte sich nicht bloß aus die Stadt, sondern auch auf die ganze Umgebung; besonders leistete die Nachbargemeinde

Gries einen bedeutenden Bei trag an Geld so wie die Gemeinde LeiferS an Holz zum Glocken stuhle. Ucberhaupt verdient bei der ganzen Sammlung besonders den Bürgern der Stadt und den Bauern die Ehre, verhältnißmäßig am meisten beigetragen zu haben; ja selbst minder Bemittelte und Dienstboten trugen ihr Schàrflein bei, so daß die Sammlung mit Inbegriff der Opfer, welche in die Opferstöcke der Kirche fielen, auf die Summe von beinahe 7000 fl. R. W. stieg. -- Durch dich reichliche Ergebmß sah

und Ruffini erfundene italienische System zu Grunde gelegt, nach welchem sich die Stimmung in i ' »MM ergibt. — Die Ankunft der 7 neugegossenen war ein Tag der Freude; eine große Menschenmasse strömte den kommenden ent gegen, mit Blumen und Festons verziert wurden sie von der städti schen Musikbande feierlich in die Stadt eiàqlàt. Am 24. Au gust 18-15 wurden sie auf dem Platze vor der Sacrifici von dem hochwürdigen Hr. Probste Joh. Pet. Eberle in Pontificalibus unter AWenZ eines zahlreichen Secular

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- M — Sàgl 1495—tSM und^ Hans 150S'versehenentsagte endlich derselben. ^ Ulrich Lehendorfer, Smior des St. Georg-Ordeus und Caplan A. Marimilians, 1507—1521. -Wolfgang Pr antner, Großmeister des St. Georgs- OrdenS und kais. Rath, erscheint 1525 als Pfarrer von Bozen, ließ aber die Pfarre durch den Vicar Hans Zehmdter versehen. Nikolaus von Reu Haus, 1528, Domherr von Trient seit 1496, i. I. 1501 bischoflicher Kanzler, 1502 Domfcholasticus und MW bischöflicher Generalvicar, seit 1515

auch Domherr von Bàn, erscheint seit 1528 als Pfarrer von Bozen, f 1539; er ließ die Pfarrei durch den Priester Camill Von. Bologna verwalten. Von 1541 bis 1544 war nur ein Pfarrverwalter, nämlich HanS Zchmdter. PmrSberg. Urk 742. . - Thomas Deg en, von 1545 bis 1552, in welchem Jahre erstarb. Hieronymus de Hieronimis, früher Pfarrer in Auer, übernahm 1554 die Verwaltnng der Pfarre auf 10 Jahre. - Johann Fözius, 1565 bis 1572. Johann Weidmann, von 1572 bis.1587. IohannHerb o rciu S oder HerpentiS, von 1587

—1591. Balthasar Eampiller, 1591 bis 1596. Pancraz Bosecker, 1590, refignirte schon nach 3 Jahren; ihm folgte. Anton Clemens, l599, starb aber schon nach wenigen Wonatm. Wilhelm Plattner, 1599,^^1619. Andre Kastner, 1619, refignirte 1643 und starb 1644. Leonard PappnS, 1643, wurde jedoch bald darauf Domdecan zu Constanz; ihm folgte Jacob de Albertis, Bacealamms der Theologie und Dottor der Rechte, 1642; er wurde 1660 auch Domherr von Chur und 1678 Domherr von Bàn; starb als Pfarrer von Bozen

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Johann Oswald von Mitterhofen, 1681, resignirte aber die Pfarre, als er 1681 zum Domdecan von Briren erwählt wurde. Johann Kranz v. Khuen von Auer zu Belasi u. s. w. Domherr von Freisingen, Briren und Passau, trat 1682 die Pfarre Bozen an, resignirte aber dieselbe, als er am 15. Nov. 1685 zum Karstbischof von Briren ernannt wurde. Karl Franz Cazan von Grießfeld, 1686 Pfarrer von Bozen und Decan an der EM; nach seinem Tode folgte ihm 1711 Rudolf Fortunat Graf von Trojer, schon feit 1701 Domherr

von Trient. — Unter ihm wurde die Pfarrkirche von Bozen Zur Collegiat-Stiftskirche erhoben; zur Dotirung des Stiftes wurden theils mehrere alte Beneficien, theils neue Stiftun gen von BoZner Familien verwendet, der Kaiser uberließ das lan- deSfürstliche St. Vlasi-Beneficium zu Sigmundskron zur Dotirung des Decans. Das gesammte Collegiatstift bestand anfangs aus dem bisherigen Pfarrer Rudolf Fortunat von Trojer, welcher zum Probst erhoben wurde, aus dem Decan Grafen von Sarnthein, sechs Canonikem

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, daß sie durch gläubiges Nachbeten fast zur historischen Wahrheit verkru stete, vermög welcher der kunstsinnige Leiter dieses Herrüchen Baues, Meister HanS Lutz, weil man am dritten Tage nach Vollendung deS ThurmeS eine Neigung desselben bemerkt haben wollte, sich heimlich davon geschlichen, ohne je mehr den Rest seines Lohnes zu holen, ist in die Classe so mancher andern Fabeln zu Zählen ; da Hans Lutz ruhig als Bürger von Bozen, geehrt von seinen Mit bürgern auch nach Vollendung des Baues daselbst sich aufhielt

und im Jahre 1519 und 1520 daS damals sehr ehrenvolle Amt eines SpitalmeisterS zu Bozen verwaltete, wie urkundlich nachgewiesen werden kann. — Kaum aber war der herrliche Bau zu Ende ge bracht, so ward er von einem Elementar-Unglück bedroht; denn in der Urbani Woche 1520 fuhr bei einem heftigen Nngewitter der Blitz in den Thurm ; zum Glücke aber ohne zu zünden oder sonst bedeu tenden Schaden anzurichten. Roch wahrend des Thmmbaues hatte K. Marmilian der Pfarrkirche von Bozen eine besondere Vergünstigung

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Zeit zu haben; darum war aber auch der Unterricht so gründlich, daß der Lehrling bei nur einigem Talente schon in kurzer Zeit Außerordentliches leisten, wohl gar nach Ver, hältniß seiner Fähigkeit bereits nach einigen Jahren als Meister seiner Kunst auftreten konnte, wie wir es bei dem jungen Hans Lutz, dem Erbauer des Pfarrthurms zu Bozen bald sehen werden. Jeder Geselle hatte sein bestimmt angenommenes Zeichen (Monogram) welches neben seinem Namen in das Gesellenbuch eingetragen wurde

durch Einsicht alter Bauhüttenbücher, vielleicht zu St. Stephan in Wien, Gelegenheit verschassen, den Meister und die Gesellen, welche dieses schöne Bauwerk Zu Bozen geschaffen und hie Zeit, in welcher sie es zu Stande gebracht, zu entdecken, welche Entdeckung unsere obige Angabe gewiß bestättigen würde. Während des Baues verliehen die Herzoge von Oesterreich als nunmehrige Herren der Grasschaft der Pfarrkirche von Bozen wichtige Privilegien, so Herzog Leopold i. I. 1374 das Privile-

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unternahm, dieser Altar in der Pfarrkirche Zu Bozen als Muster angewiesen wurde. Auch eine dem Baustyle des Ganzen entsprechende Sakri stei erstand bald darauf, wie eine alte früher oberhalb des Eingangs derselben befindliche Inschrift: Iwe «pus àcl'ìstmv kmnn 1447 6ÌL vàvo wenà àpriìiK eomplàm kmt^) anzeigte und uns somit belehrt daß der obere dem Chore zugewendete Theil der Sacristei i. I. 1447 vollendet wurde. — Bald 'hIrauf, i. I. 4456 wurde im Thurme ein neuer Glockenstuhl von'Meister

Zu '') Zobl's Ehromf. Stadt. Archiv. — Uni allzu gebanste AnMruug der brmitzten Quel le» zu vermeiden, bemerken wir für das Folgende, daß wv keine anderi' Quell e angegeben wird, die Uààu und Kirchenrechtmngeli des stàdi. Archivs als solche uns dienten.

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