wattig,. und wie sehr er auch sich Mühe gab, den Thäter konnte er nicht entdecken; nur einmal gewahrte er, wie eine Katze mit Blitzesschnelle an ihm vorüberhuschte und sofort verschwand, während gleichzeitig wieder die Mühle zu klappern aufhörte. Da dachte sich der Müller: „Gewiss, du bist der Bösewicht, der mir immer die Mühle stellt. Warte, Bestie, dir will ich das Handwerk schon legen!" und die folgende Nacht lauerte er, mit einem Kreuzbeilchen versehen, unbemerkt in der Nähe
der Maueröffnung, durch die inan mittelst einer kleinen Eisenstange die Wasserrinne auf das Rad hin- und von diesem wieder fortschieben konnte, auf den Frevler. Gegen 12 Uhr bemerkte der Müller, wie eine große schwarze Katze in die Mauerspalte hüpfte, sich wie ein Eichhörnchen auf die Hinterpfoten stellte und eben sich anschickte, mit den Vorderpfoten die genannte Stange fortzustoßen, um so die Mühle zum Stillstände zu bringen. Im Nu eilte der Mann heimlich hinzu, schlug mit dem Veilchen auf das Thier und traf
dieses an der rechten Tatze. Sofort war die Katze verschwunden, während etwas, wie er deutlich hörte, in die „Radstube" hinabfiel. Er suchte sogleich nach und fand alsbald einen funkelnden Sftlng f der an einem Frauenfinger steckte. Wie der Müller in der Frühe diesen seinem Weibe zeigte, so glaubte es die Person, der dieser Ring gehöre, zu kennen. Und in der Thal, sie hatte sich nicht geirrt, denn bald wurde es ruchbar, dass einem Weibe in der Gemeinde der Ring finger fehle i). l) Weit verbreiteter ist die Sage