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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1877
Skizzen und Culturbilder aus Tirol
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Page 47 of 355
Author: Schneller, Christian / von Christian Schneller
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 349 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte
Location mark: II A-3.925 ; II 58.025
Intern ID: 155102
keine Kinder. Mir geht es, wie meinen Zwei Kame raden; bei aller Mühe und Plackerei komme ich nicht vorwärts. Ich bin in aller Frühe schon bei meinem Geschäfte oder sehe auf den Feldern nach und arbeite selbst mit, wie ich nur kann. Aber es ist, als hätte jedes Weinfaß im Keller ein Loch und ranne der Wein in die Erde; nur mit genauer Roth schlage ich mich ohne großen Verlust durch.' „Habt Ihr einen Kellerdieb?' fragte der Einsiedler. „Behüte Gott, Ehrwürden,' war die Antwort, „den Schlüssel

zum Keller haben nur wir zwei, mein Weib und ich; auch wird bei mir nichts auf die Thüre geschrieben.' „Nun, so meine ich denn,' sagte der Einsiedler, „Ihr braucht weiter nicht« als ein bischen Licht?' Und damit machte er eineil Bückling vor den drei Männern, welche sich stumm ansahen, und ließ sie wieder des Weges gehen, auf welchem sie gekommen waren. Als sie das Kirchlem im Rücken hatten und wieder den Waldweg herabschritten, brach ihr Umnuth in derbe Reden aus. „Narren, die wir gewesen sind, so weit

heraufzusteigen um so nichtsnutzigen Rath!' rief der Müller; „der ehrwürdige Mann hat uns rein gefoppt. Thau thue mir noth, meint er; das soll der Kukuk verstehen.' „Und was soll ich mit dem Licht ansangen?' rief der Wirth; „soll ich etwa meinen Keller beleuchten oder auch bei Tage das Ocllämpelcin vor dem Bilde eines Heiligen brennen, damit dieser

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