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Title A - Z
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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1891
Sagen aus Tirol
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Page 492 of 759
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XX, 738 S.. - 2. verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Titel. wurde ergänzt
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage
Location mark: II 63.024
Intern ID: 141921
tauchte aber einige Körnlein davon in Weihwasser und versteckte sie dann hinter den Nägeln seiner Finger. In wenigen Augenblicken waren die Mohnkörner ausgelesen — nur die der Bauer an den Fingern hatte, konnten sie nicht bekommen. Deßhalb zogen sie mit Schande und Stank ab, und der Knecht kam mit heiler Haut davon. Der Bauer bewahrte aber seitdem das Hexenbüchlein besser. Waas.) 811. Acts KeXenbüchtein. Ein Bauer besaß ein Hexenbüchlein. Einmal gieng der Bauer in die Kirche; aus dem Wege dahin

fiel ihm ein, er habe ver gessen, sein Büchlein zu verstecken. Er kehrte deßhalb um. Kaum trat er in sein Haus, so fand er auch schon, daß seine Besorgnis; nicht ohne Grund war. Sein Sohn las eifrig im Buche und merkte nicht, daß das ganze Haus voll Geister war. Der Bauer drängte nun durch die Hauslaube, die mit Geistern gefüllt war, in die Stube hinein, riß dem Uohne erzürnt das Büchlein aus der Hand und zeigte schweigend aus die unheimliche Nachbarschaft. Sie sehen und blaß werden, wie die Mauer

, einen lauten Schrei aus stoßen und davoneilen wollen war beim Sohne eins. Der Vater drängte ihn auf die Bank nieder und verbot ihm zu gehen. Nun hielt der Sohn Augen und Ohren zu, während der Bauer mit den Geistern Abrechnung hielt. Der Bauer hatte früher mit den bösen Geistern einen Pakt geschlossen, der darin bestand, sie sollten ihm ein Hexenbüchlein verschaffen, er verschreibe ihnen dafür die ^eele desjenigen, der außer ihm in dem Büchlein lesen werde. Jedoch nur erst dann gehöre ihnen die Seele

, wenn er Zwei Stücke, die sie ihm ausgeben, und sie eines, welches er ihnen aufgibt, nicht zu ver richten im Stande seien. Die Geister umstanden den Bauer so enge, daß ihm fürwahr ganz angst und bange wurde und er nicht anders konnte, als sich in den heiklen Handel einlassen. Kaum gab der Bauer sein Jawort, so rückten sie auch schon sofort mit den Stücklein heraus. Das erste war: er müsse in einer Stunde rück wärts lesen, was der Sohn in drei Stunden vorwärts gelesen hatte. Doch damit sind sie beim Bauer

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1891
Sagen aus Tirol
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Page 438 of 759
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XX, 738 S.. - 2. verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Titel. wurde ergänzt
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage
Location mark: II 63.024
Intern ID: 141921
konnten sie nicht, weil er einen geweihten Klopfer an derselben und ein Weihbrnnnkrüglein in der Kammer hatte. Da liefen die Katzen gräulich miauend davon. Die grauen Bieber waren Hexen. Matrei.) 741. Jas Schloß auf dem Köttingerbügel'. Es war ein Bauer, der kam auf die Höttingerbnchel. Aber er fand alles verändert; es stand ein herrliches Schloß da, d'rinn gieng es lustig her. Ein altfränkischer Mann stand an der Pforte und hieß den Bauer hinaufgehen. Der ließ es sich nicht zweimal sagen

, gieng hinauf und fand alles herrlich und lustig, wie auch allerlei Personen von verschiedenen Trachten. Er aß und trank und ließ sich alles wohl schmecken. Da entschlüpfte ihm in seinem Staunen das Wort: „Jesus' — plötzlich war alles verschwunden, und der gute Bauer lag in einer Dornhecke. (Innsbruck.) 742. Aas WirtHsHcnts in Mcrurccch. Als ein Bauer am Pfingstsonntag spät abends von UmHansen gegen Längenfeld heimkehrte, hörte er in der Loan: viele Leute reden und singen, konnte aber niemanden sehen

. Er hob nun seine Füße besser auf — und holte ein Stück außer Sattelan drei Weiber leute und ein Mannsbild ein. Alle vier waren seltsam gekleidet und watschten so, daß der Bauer kein Wort von ihrem Gespräche verstehen konnte. Als sie gegen Sattelan kamen, stand ober dem Wege ein Wirthshaus, das so groß wie ein Schloß und hell be leuchtet war. Eine sauber gekleidete Kellnerin lud sie ein hinein zukommen, und der Bauer kehrte ein, obwohl er ein Panzele Branntwein bei sich hatte. Da waren in einer großen

Stube viele Leute und zechten und tanzten, mnfizirten und sangen, daß es eine Lnst war. Den Bauern sahen sie mit großen Augen an, als ob er ihnen nicht recht wäre. Endlich trat der Wirth zu ihm und ' sagte, er solle das Panzele, den Stößlrock und den Stecken in einen Winkel thnn und sich niedersetzen. Als der Bauer dies gethan hatte, wurde ihm Gesottenes und Gebratenes nebst einer großen Kanne Wein vorgestellt. Unter anderem brachte ihm der Wirth eine Wurst, die gar schön aussah. Wie der Bauer

2
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
[1926]
Tiroler Almanach
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Page 122 of 216
Author: Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum <Innsbruck>
Place: Innsbruck
Publisher: Museum Ferdinandeum
Language: Deutsch
Notations: Bestand: 1926 ; Erscheinungsverlauf: 1926[?]
Subject heading: g.Tirol;s.Kultur;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Intern ID: 484288
in zwei Serien, und zwar: 1» Acht Blätter vom Künstler selbst gestochen und teils von ihm, teils von anderen illuminiert, in Zwei Teilen, je zu vier Blatt herausgegeben, mit folgenden Darstellungen: Nr« 1 Nnd 2 — Bäuerin und Bauer aus der Gegend bei Innsbruck, Rr. 3 und 4 — Bäuerin und Bauer aus der Gegend bei Sterzing, Nr. 5 und 6 — Bauernmädel und Gemsenjäger aus dem Lechtale, Rr. 7 und 8 — Bauernweib und Bauer aus dem Pustertal. — Die Blätter sind rechts oben fortlaufend numeriert, tragen

am unteren Rand die Legende in deutscher Sprache, sind unsigmert und haben eine Plattengröße von M (21) cm in der Höhe und 13.S (14) cm in der Breite. 2. 16 Blatter, von Simon Warnberger (1769 bis 1847) gestochen und unter dem Titel „Trachten ans Tirol, Lostumes à Ljrol' im Verlage des Kunst- und Jndustrie-Comptmrs Zu Wien 1803 in vier Heften zu je vier Blatt herausgegeben mit folgenden Darstellungen: 1. Heft — Bauer und Bäuerin aus dem Zillertale, Bauer und Bäuerin aus dem Tal Tessino, 2. Heft

— Dauernjunge und Kellermädchen aus der Gegend von Innsbruck, Bauer und Bäuerin aus dem Tale Pfafflar, 3. Heft — Bauer und Bäuerin aus dem Unterinntale, Bauer und Bäuerin aus Sagran, 4. Heft — Alpenhirt und Alpen hirtin aus dem Htztale, wandernder Tiroler und Weib des wandernden Tirolers. — Jedes dieser 16 Blätter hat unten die bezügliche Legende in deutscher und französischer Sprache und als Signatur links: ?. X. ài., rechts: 8. V/. sculpt. — Die Plattengröße beträgt 21 (22) cm in der Höhe

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Books
Category:
History , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Page 250 of 447
Author: Huter, Franz / von Franz Huter
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Language: Deutsch
Notations: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Location mark: II Z 191/N.F., 2
Intern ID: 378243
Birnen wollen nicht fallen. Schickt der Bauer das Hündlein aus, Hündlein soll Jockele beißen. Hündlein will nicht Jockele beißen, Jockele will nicht Birnen schütteln, Birnen wollen nicht fallen. Schickt der Bauer 's Prügele aus, Soll das Hündlein peitschen. Prügele will nicht Hündlein peitschen, Hündlein will nicht Jockele beißen usw. Schickt der Bauer 's Feuerl aus, Soll das Prügelein brennen, Feuerl will nicht Prügelein brennen, usw. Schickt der Bauer 's Wasser aus, Soll das Feuer lösdien

, Wasser will nicht Feuer lösdien, usw. Schickt der Bauer das öchslein aus, Soll das 'Wasser saufen, Öchslein will nicht Wasser saufen, usw. Schickt der Bauer in Metzger aus, Soll das öchslein schlachten, Metzger will nicht öchslein schlachten, usw. Schickt der Bauer den wilden Mann, Soll den Metzger fressen. Wilder Mann will nicht Metzger fres sen, Metzger will nicht öchslein schladiten, öchslein will nicht Wasser saufen, Wasser will nicht Feuer löschen, Feuer will nicht Prügele brennen, Prügele

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 235 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
50. Der àWMr Wilde. Der Staudenbauer von Sarnthal legte im Kalchwald Streu auf, da kommt ein wilder Mann barfüßig über den Schnee „dahergegraschgelt'. Wie der Bauer den sieht, geht er auf ihn zu, gibt ihm ein Bröckel Brot und hebt einen Disenrs an. „A, dös war a gnat's Breatl', sagte der wilde Mann, daraus und hieß den Bauer mit ihm heimgehen, er werde ihm etwas dafür geben. Der Bauer ließ derweil die Streu und gieng mit dem Wilden heiin. Der Wilde wollte dem Bauer einen guten Tag verschaffen

, nur müsse der Bauer den Koch machen. Das that der Bauer, und wie sie nun zusammen aßen, war diesem das Essen zu heiß, und er bläst in den Löffel: aber früher hatte er oben beim Strenmachen vor Kalte auch in die Hände geblasen. „Warum blasest dn so?' fragte der wilde Mann. ,,Dass das Essen kühler wird', antwortete der Staudenbauer. „Ja, warum hast du dann oben beim Streuauflegen geblasen?' fragte der Wilde weiter. „Weil es zìi kalt war', erwiderte der Bauer. Jetzt sah ihn der wilde Mann erstaunt

6
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 546 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
, dort sollte sie Sennerin sein uud fleißig kasern. Aber unter ihrer Hand ward die Milch in Blut verwandelt, uud wie das der Bauer sah, schickte auch er die Dirue fort. Sie kam iu einen dritten Bauernhof und sollte da wieder den Stall versehen. Aber sie schnitt dem Vieh nngeweihtes Hexenkrallt unter das Futter, so dass es erkrankte. Bald war kein gesundes Stück mehr im Stall. Der Bauer aber, der kein heuriger Hase mehr war, sondern sich daraus verstand, wo der Deixel klebte, füllte von der „Kuhbrüen' (d. i. das brüh

heiße Wasser, welches das Gsotfntter durchseugt) eine Flasche voll und vergrub diese im Stall. Noch am selben Tage erkrankte die Dirne und mnsste sich zu Bette legen. Der Bauer begab sich in ihre Kammer und fragte sie, was ihr fehle, und ob er etwa den Doctor holen müsse. „Rein, nein,' sagte die Dirne, „den Doctor beileibe nicht, aber die .Brum' musst du wegschütten, dann werde ich wieder gut.' Der Bauer erwiderte: „Aha, habeu wir deu Fuchs — beim Krageu. Mit dem Wegschütten wird's nichts, bevor

du nicht meine Kühe gesund machst.' Die Dirne fagte ihm nun, welche Kräuter er den Kühen unter das Flitter mischen solle, und als es der Bauer befolgte, wurde das Vieh auch wieder gesund und sraß wie vorher. Jetzt leerte der Bauer die „Brüen' wieder aus, und die Dirue stand gesund vom Bette ans, wurde aber aus dem Dienste gejagt, denn sie war eine Hexe.

7
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1938
Alpensagen
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Page 116 of 427
Author: Vernaleken, Theodor ; Burg, Hermann [Hrsg.] / Theodor Vernaleken. Hrsg. von Hermann Burg
Place: Salzburg [u.a.]
Publisher: Pustet
Physical description: 435 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Alpen ; s.Sage ; f.Anthologie
Location mark: II 62.773 ; 2.891
Intern ID: 189655
aus Kaufdorf haben sich einmal an Stricken Hinabgciai sen, allein in den unteren Zimmern ist ihnen das Licht erloschen. Als die Zwerge sich dort noch aufhielten, pflügte einst ein Bauer nahe an diesem Loch. Der Bauer und sein Knecht rochen auf einmal etwas Gebackenes. Der Bauer sagte: „So ein Kuchen würde uns jetzt auch gut bekom men.' Sie pflügten weiter, und wie sie umkehrten und dem Loch näher kamen, sahen sie ein weißes Tuch auf der Furche liegen. Sie gingen hinzu und gewahrten einen prächtigen Kuchen

und eine Gabel und ein Messer darin. Sie setzten sich nieder und aßen den Kuchen; nachher legten sie das Luch schon zusammen und Gabel und Mes ser dazu und setzten ihre Arbeit fort. Als sie sich von dem Luche entfernt hatten, sahen sie, wie ein Zwerg das Tuch holte. Ein anderes Mal, als der Bauer an einem Samstag- Nachmittag um vier Uhr noch pflügte, kam ein Zwerg Zu ihm auf den Acker und fragte ihn, ob er nicht Feier abend läuten höre und warum er mit seinem Ackerzeug nicht nach Hause gehe. Der Bauer

antwortete, er höre Noch nichts, es läute erst in zwei Stunden. Der Zwerg abex sagte, er solle sich auf feinen rechten Fuß stellen und dann hören, ob es nicht läute. Der Bauer tat also

8
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 430 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
, auch wenn diese geschlossen waren, und legten sich auf die Schlafenden, um sie furchtbar Zu drücken. Wenn aber jemand den Gequälten beim Namen rief, musste die Trutè gehen, auch durfte sie keiueu Menschen vollends erdrücken. Es hatte einmal ein Bauer eine Dirn, die ebenfalls eine Trute war. Da trat eines Tages ein so böses Wetter ein, dass einem ein Hund erbarmen musste, der draußen war. Als der Bauer in seinen Stall gieng, sah er die Dirne darin sitzeu und weineu. Auf seine Frage, warum sie weine, sagte sie ihm, dass

sie eine Trute sei und heute bei so schlechtem Wetter ans ihr Ge schäft ausgehen müsse, jemanden Zu drücken. Der Bauer fragte, ob er sie durch kein Mittel davon befreien könnte, und die Dirn antwortete: „O ja, wenn ich etwas ganz erdrücken dürfte, wäre ich frei.' Daraufhin erlaubte ihr der Bauer, sein Schwein im Stalle zu erdrücken, und gieng. Als er später nachschaute, saud er wirklich das Schwein im Stalle ganz platt gedrückt, wie weun ein Mühlstein darauf gelegen wäre; die Trute aber war nun frei

und brauchte nicht mehr aufs Drücken auszugehen. In Völser Eicha lebte ein alter Bauer, der die Truteu her bannen konnte. Wenn jemand zu ihm kam nnd wünschte, eine gewisse Trute zu sehen, dann musste er drei weiße Gaben bringen: Eier, Salz und Milch. Dieser Bauer hat viele Truten zu er scheinen gezwungen und hatte auch über die Hexen große Gewalt.

9
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1857
Mythen und Sagen Tirols
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Page 352 of 444
Author: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Place: Zürich
Publisher: Meyer und Zeller
Physical description: XII, 432 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Location mark: II 61.571
Intern ID: 112598
stiegt mit ihm in den Mond, und nun friert er dort und hat einen Besen auf dem Kopf. — Einer schon oben mitgetheilten Sage von der kalten Pein (Seite 158, 18) verwandt ist diese: Im Dorfe Rum im Unterinnthal war ein Bauer, der stack bis über die Ohren in Schulden und die Kinder brachen ihm völlig das Herz, denn er konnte sie nicht satt speisen, weil er ganz ohne Verdienst war. Da ging er mit völlig verzweifelnden Gedanken in den Wald hinaus, wo ihm also- bald ein Mann in altfränkischer Tracht

erschien, der ihn fragte, was ihm fehle? Der arme Bauer erzählte ihm sein Elend. Hohol sprach der Andere: da kann Dir ja leicht geholfen werden. Ich will Dir Geld genug geben, und hast nichts anderes zu thun, als wenn Du gestorben bist, für mich die kalte Pein zu leiden. Was bekümmerte den Bauer die kalte Pein; ihm war nur daran gelegen, etwas zu bekommen, und als er jenen ausfratschelte, was die kalte Pein etwa wäre, und der Andere sich lustig stellte und sagte: So geht'S Dir hernach

wie mir, denn nichts geschieht Dir, als immer zu kalt wirst Du halt haben, so lachte auch der Bauer und sprach : Kälten dertrag' i leicht, nur der Hitz' bin i spinn'feind! und schlug ein. Als er heim kam, sprangen ihm die Kinder lustig entgegen, alle Milchschüsscln waren voll Geld. Der Bauer zahlte seine Schulden, blieb jedoch brav und fromm bis zu seinem Tode. Aber bevor er starb, ließ er sich Hose, Joppe, Haube und warme Handschuhe aus dickem Loden machen, und als er ge- stprben war, sahen seine Buben und die Rachbarn

10
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1857
Mythen und Sagen Tirols
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Page 429 of 444
Author: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Place: Zürich
Publisher: Meyer und Zeller
Physical description: XII, 432 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Location mark: II 61.571
Intern ID: 112598
Emen ähnlichen Mantelspruch lehrte auch der „wilde Mann' des Paznaunerthales, der sagte: „Beim schicmen Wöitar nimm Huat und Mcmil mit, Beim andern thua, was du will.' Viele Bauernregeln im Paznaunerthale sollen von diesem wilden Manne herrühren, die ihm ein psisfiger Paznauner heranspreßte. Er haute im Walde Larchbäume um, und als er eben ein Stück des Stammes nicht zu spalten vermochte, kam zufällig der Wilde dazu und lachte ihn aus. Den Bauer verdroß das, ließ jedoch nichts merken

, sondern bat jenen, er solle den Stamm spalten. Der wilde Mann versuchte es und fuhr in die mit der Art geöffnete Ritze (Klusse) mit bloßen Händen hinein; da zog der Bauer rasch die Art heraus und das große Holzstück preßte dem Wilden die Hände derart zusammen, daß er sie nicht mehr herauszuziehm vermochte; denn das Larchholz vermag selbst dem Teufel zu stark zu werden. Freudig rieb sich der Bauer die Hände und sagte: jetzt lach' ich, wer zuletzt lacht, lacht am besten. Nachdem der Bauer den wilden Mann

mit der Kuh.) Als endlich der Bauer den wilden Mann losließ, dann rieb der sich die Hände und sagte: jetzt lach' ich wieder, wer zuletzt lacht, lacht am besten; das Allerbeste wäre in der Schotta (Schotten, Käswaffer), aber das Hab ich Dir nicht gesagt und sag Dir's nicht, und ging weiter. Serie 14, Zeile 17 v. o. Landstörzer, ein in Tirol wenig gekannter Ausdruck, bezeichnet den bewaffneten umherstrei chenden Vagabunden und Landfahrer. - 15, - 24 - - lieg: Muttgebirges statt Mullgebirges.

11
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1857
Mythen und Sagen Tirols
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Page 24 of 444
Author: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Place: Zürich
Publisher: Meyer und Zeller
Physical description: XII, 432 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Location mark: II 61.571
Intern ID: 112598
wort: Er machte es, wie er wollte. Von der ungeheuerlichen Leibesbeschaffenheit der Ur-Riesen noch einige Züge. Wenn ein Ur-Riese Feuer anmachen wollte, so riß er zwei Harzbäume aus, rieb sie nur zweimal an einander, und die Baume flammten, dann steckte er sie unter die andern Baume ins „Hcerdhölzl' hinein. Einem Ur-Riesm war der Leib steif geworden, so daß er nicht ver mochte, sich zu bücken. Ein Bauer, der ihm als Bote diente, mußte jedes mal, wenn er ihm etwas sagen wollte, ans eine hohe Tanne

klettern, um dem Riesenohre nahe zu kommen, und sich verständlich zu machen. Einst fuhr ein Bauernknrcht von Hall mit seinem Paar OechSlein in den Gnadenwald, um gehacktes Holz heim zu holen. Ueber dem aufladen wurde es Nacht, und unterwegs gelangte der Bauer mit seinem Geschirr an einen Hügel, den er früher nicht bemerkt hatte, und trieb die Ochsen tüchtig an. Auf der Anhöhe zeigten sich zwei Hohlwege; der Bauer schrie: „Hott! Hott!' und lenkte in den rechten ein, bald wurde der Hohlweg zur langen

Höhle, in welcher stachliches Gcstrippe den Weiterweg hemmte. Der Bauer war in das linke Nasenloch des Walder-Riesen eingefahren, dem jetzt das Fuhrwerk kitzelte; er meßte daher mit Vehemenz — und Bauer, Oechslein, Holz und Wagen flogen weit in die Welt hinaus. Im Zillerthale wohnte ein Ur-Riese, welcher die Eigenheit besaß, im Schlafe stark zu schnarchen, das rollte wie ein stetes Gewitter; wenn er emathmete, bogen sich die Bäume bis zum Boden; wenn er ausathmete, schnellten sie mit-Gewalt

12
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1857
Mythen und Sagen Tirols
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Page 312 of 444
Author: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Place: Zürich
Publisher: Meyer und Zeller
Physical description: XII, 432 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Location mark: II 61.571
Intern ID: 112598
. So klagte einst eine dasige Wetterherc: Ach, hinter mir die heilige Maria von Sennal, vor mir der heilige Ritter Hippolitus auf Naraun, zur Seite der heilige Blutzeuge Pancrazius! Da soll der Teufel sein Wetter selber machen, wir Vermögens nicht! 15. Die Trude zu Unterholz. Auf einem Hofe zu Unterholz im Psitschthale diente eine brave fleißige Magd bei einem reichen Bauern; sie hatte aber die Gewohnheit, zur Nachtzeit gar zu gern fort zu gehen. Das gefiel dem Bauer nicht und er wollte sie vom Dienst

entlassen. Und die Dirn bekannte ihm, daß sie das Unglück habe, eine Tru d zu sein; sie verabscheue aber diese dämonische Gewalt, daher gehe sie Nachts in den Wald und drücke die Bäume. Dà erkundigte sich der Bauer, weil er Mitleid fühlte, bei einem Vieh- doctor im Maruiterthale, der als Hexenmeister bekannt war, und bei einem Knappen auf dem Schneeberg, der mancherlei Bann verstand, und beide riethen ihm, er solle der Dirn seine beste Kuh opfern, d. h. ihr erlauben, daß sie in der Nacht dieselbe tod

drücken dürfe, jedoch dürfe er nicht daö geringste Leid darum verspüren. Der Bauer, um die Seele der braven Magd zu retten, erlaubte es, und als die Trude hie Kuh um die Mitte nahm und so heftig und so lange zusammendrückie, bis dieselbe tod niederfiel, war sie für immer geheilt. 16. .Harrst und Frarrzl. Wie der Franz Salzburger (s. oben die Pfuipfui-Nanni, S. 289), der jetzt ein Wirthshauspächter ist, erst 10 Jahre alt war, diente er im Radlhof im Dorfe Ried bei Sterzing, und schlief mit dem ledigen

Radl- bauer in einer Stube. Und sein Herr erzählte dem Buben oft, daß ihn eine Trud drücke. Er sehe sie als junges starkes Weibsbild mit starrem kaltem Blick in die Stube treten, sie springe auf ihn los, und drücke ihn so auf die Brust, daß er sich nicht regen und auch nicht schreien, mur „gihna' (stöhnen) könne. Dann bat er auch, wenn er rufe: Jetzt kommt sie! so solle der Franzl rufen: Hansel! denn der Bauer hieß !

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 674 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
150. Die drei Kàn-m Äbtei. Einmal trug es sich Zu, dass ein Bauer von Abtei aus dem benachbarten Walde heimwärts gieng und von der Nacht über fallen wurde. Da kam ihm eine schwarze Katze entgegen, uud weit er dem Thiere nicht aus dem Wege gieng, machte es feurige Augen, Zog den Buckel in die Höhe und pfauchte ihn grimmig an. Der Bauer trug aber einen tüchtigen Knotenstock in der Hand und walkte das schwarze Vieh weidlich durch, dass es erbärmlich heulte. Alsbald spraugen nnn zwei

andere schwarze Katzen von ungewöhnlicher Größe herzu, machten ebenfalls glühende Augeu und griffen den Bauer mit Krallen uud Zähueu wüthend cm. Allein der Mann war nicht von Forchtheim, ließ feinen Prügel tüchtig arbeiten und erwehrte sich des Angriffs. Die übel zer schlagenen Katzen suchten alsbald das Weite. Nicht lange darauf wurde der Bauer vor Gericht gerufen. Der Richter sagte: „Mein lieber Mann, Ihr seid bös verklagt worden; Ihr habt nenlich im Walde drei Frauenzimmer ohne Ursache blutig geschlagen

und mi'lsst Euch verantworten. Redet die Wahrheit, wie die Sache sich zugetragen hat!' Der Bailer entgegnete: „Was sagt Ihr da, Herr Richter? Es ist mir gar nicht erinnerlich, dass ich ini Walde je mals drei Frauenzimmer begegnet, noch weniger, dass ich solche blutig geschlageu hätte. Da muss wohl eine Verwechslung vor gekommen sein.' „Nein, nein,' erwiderte der Richter, „Ihr seid schon der rechte: sagt's nur frisch g'radherans, dass Ihr s gcthan habt!' „Nein,' sagte der Bauer drauf, „wer mich desseu

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 284 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
.' Der Bauer fragte das Mannl, was seine Meinung sei. Ja, wenn er es gerade heraussagen sollte, möchte er ihnen rathen, die Räuber laufen Zu lassen, so sprach das Manul; kommen werden sie gewiss nicht mehr, sonst ergienge es ihnen gerade so, wie diesmal, und dann möchte der Bauer beim Seiler nur gleich deu Strick bestellen. Daraufhin erlaubte ihnen der Bauer, davonzugehen. Das Mannl hob den Bann auf, und die Räuber schwuren, uie mehr zu kommen. Die haben aber Füße gemacht! Am Morgen war das Mannl

verschwunden, und niemand hat es nachher wieder gesehen. Znm Brandl, einem Meinhäusler in Wangen, kam eiues Tages ein verlausen er Bub ; er wusste so zu reden, dass ihn der Bauer als Geißhirteu anstellte. Aber in dem Buben steckte ein Stück Teusel, lind den Brandl hat es oft gewurmt, dass er den Teufelsbuben angenommen hatte. Fortzubringen war er nicht wieder, nnd der Bube drohte, wenn ihn der Bauer nicht behalte, ihm Hans und Hof anzuschüren. Vom Beten wollte der Bursche nichts wissen, und uiemand sah

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 261 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
prasse! herbeikamen, um nachzusehen, was es gäbe, hörten sie immer wieder nichts mehr. „Ware ein Schatz vorhanden,' sagte der Bauer, „so würde er blühen, dass die Leute es auch sehen könnten.' 78. Das àtkàMW. Es war gegen Ende des 18. Jahrhunderts, da saßen an einen: Werktag nachmittags im Unterwirtshause zu Jenesien der Wirt selber und der alte Ruepler von Afing. Sie kamen auf das Schatzgraben zu reden. Der Wirt sagte, er wisse wohl einen Schatz, der sei in „Siebezigkrnon' (Schloss

Siegmundskron bei Bozen) vergraben und bestehe in einem Fasse voll Gold. „Ja, wenn wir ihn bekommen thäten', meinte der Ruepler, dessen Augen zu leuchten begannen. „Warum nicht?' sagte der Wirt, „wir brauchten bloß ein Gertrudenbüchel zum Heben; da steht drin, wie man's machen muss beim Schatzgraben; mir hat's das alte Bacherle er zählt.' „Aber wo eins austreiben?' erwiderte der Bauer. „Das Geschäft überlasse ich dir,' entgegnete der Wirt, ..dn kommst weit herum; aber das sage ich dir, sei vorsichtig

, und vom Schatz ver- rath' niemand etwas !' Der Ruepler forschte nun fleißig nach dem Gertrudenbüchlein, aber lange vergebens. - Es war im Spätherbst, der Ruepler lag im Halbschlaf auf der Ofenbrücke, während wildes Schneegestöber draußen durch die Nacht trieb und ein eisiger Wind an den Fenstern rüttelte. Es gieng schon bald gegen Mitternacht, da klopste und rüttelte es an der Hanschür. Der Bauer machte auf, und herein trat ein wild fremdes Mannt mit einein schweren Korb ans dem Buckel, dessen kleine Augen

unheimlich funkelten. „Lass ini wärmen a bissl, Bauer! ' sagte es und trat in die Stube. .Mas bist für ein Landsmann?' fragte der Ruepler. „Bin as die Walsch, verggasf Limoni.' Der Bauer und der Wälsche wurden bald bekannt, und das Mann! erzählte voll den großen Städten in Wälschland und wie es überall gewesen sei, in Mailand und Verona, in Padua und Venedig, der Stadt, die mitten im Wasser steht. Da sei Geld und Gut, anders als in Tirol ; in den Tiroler Bergen zwar

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 402 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
die beim Kafmann überaus einsilbig, doch sehr arbeitsam und ge schickt, so dass der Bauer wohl zufrieden sein durste. Unter ihren Händen gieng alles mit der größten Raschheit vor sich und war doch jede Arbeit nett und sauber. Das Hauswesen gedieh, solange solche Selige im Dienste standen, vorzüglich. Vor jedem Unglück warnten sie den Bauer oder die Bäurin. Eine war dort im Kaf- mamihof, die gieng dem Bauern beim Aussäen voraus, um ihm als Wurfmaß zu dienen. Da rief sie zuweilen: „Halt

ein !' Der Bauer hielt inne. Nach kurzer Zeit rief sie wieder: „Jetzt säe weiter!' Und der Bauer that nach ihren Worten. Er bekam daher soviel Getreide, dass er es in zehn Jahren nicht aufge braucht hätte. Einst ritt der Kafmann zur Nachtszeit von der Stadt heim, und wie er ins Kafmannthal gelaugt, hört er jemand von unten Heraufrufen: „Hoss Pois afn Ross, sog' der Clara, die Rara isch g'stoarben.' Der Bauer kommt heim, und die Selige sitzt in der Stube und spinnt. Er erzählt, was die Stimme gerufen. Die Dirne

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 635 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
, würde ihn das Runter erreicht haben, so nahe sei es hiuter ihm gewesen. Voll Entsetzen lief er noch ärger bis heiin iu die Stube. Da war er nun windelweiß und struppig, legte sich Zu Bette nnd erholte sich lange nicht mehr. 101. Das ZHahW auf hem Zobel in Täufers. Ein Bauer gieng einmal aus dem Bnrgweg bei der Rmne ans dein Tobel vorüber, da sah er ein enzgroßes Loch voll ..Äölder' Aohlen). Trotz aller Fnrcht kommt ihm vor, er komme da nicht vorbei nnd müsse ein wenig graben. Und wie er ein wenig wühlt, stößt

er auf lauter Glut. In dem steht ein wild fremder Manu vor ihm, der den Bauer gauz freundlich anredet und ihn fragt, was er da mache. „Ich mnss graben,' sagte der Bauer, „hilf mir auch!' Der Fremde dagegen forderte ihn auf, mir ihm zn gehen. .Ich furcht' in ich,' meint der Bauer, „ich gehe rächt.' „Es geschieht dir gewiss nichts, geh' nur!' munterte ihn der Fremde auf. Und sie giengen, der Fremde voraus, ans einer hohen hohen Stiege (solcher „Stiegen' gibt eS ans dem Wege ins Reinthal genug) bergan

, bis sie auf einmal zu einem „Kastl' ge langen, das aber versperrt war. Ter Fremde zog den Schlüssel dazn ans seiner Tasche nnd sperrte aus. Was sieht der Bauer ini Kastl? Lauter Pfeisenspitzeu uud Hosenknöpfe; es kam ihm aber dabei so vor, als wenn's dem Fremden recht wäre, dass er davon nehme. Aber er wurde voir solcher Furcht ergrissen, dass er nichts anzurühren wagte. Tarauf versperrte der Fremde wieder das Äaskt. uud sie stiegen, derBaner hinterdrein, dieStiege wieder hinab. Als sie druuteu warm, sah derBaner

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1859
Mythen und Bräuche des Volkes in Oesterreich : als Beitrag zur deutschen Mythologie, Volksdichtung und Sittenkunde
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Page 393 of 399
Author: Vernaleken, Theodor / von Theodor Vernaleken
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: VIII, 386 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; s.Volkskunde ; <br />g.Österreich ; s.Sage
Location mark: II 93.277
Intern ID: 464074
beizufügen, daß in Mähren (im Znaimer Kreise) ein Dörfchen Peklo heißt, und ein Stein die Höllenstiege. Das Volk sagt, ein Mann, der die Teufel betrogen und den sie darum nicht in die Hölle aufnehmen wollten, sei vor Peklo versteinert worden. Aus dem S. 1L3 ff. 161 ff. mitgetheilten und der fol genden Sage geht hervor, daß die in Haupts Zeitschr. 9, 176 fg. besprochene Wasserhölle bei den südlichen Stämmen ausgeprägter sich findet als bei den nordischen. Ein Bauer aus Haugsdorf (Nied. Österr

ihn an: Fürchte dich nicht, deine Zeit ist noch nicht ge kommen, ich wollte dir nur deinen Unglauben nehmen. Darauf führte er ihn in ein Nebenzimmer, wo lauter Töpfe stunden. Eine Anzahl Töpfe waren umgestülpt, andere stunden nach auf wärts. Der Bauer fragte den Wassermann was das bedeute, und dieser sagte, die umgestürzten Töpfe enthalten die Seelen der ertrunkenen, während die offenen dazu bestimmt seien, solche aufzunehmen. Neugierig fragte der Bauer, ob auch für ihn ein Topf da wäre. Da zeigte

er ihn, daß es Zeit sei auf die Oberwelt zu gehen, in dem der Morgen schon graue. Der Bauer gieng reich beladen zurück und gelangte durch das Loch auf die Oberwelt. Nach zehn Jahren ertrank der Bauer im Pulkau-Bache- Vergl. S. 16? und 179.

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 463 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
gänzlich von Bäumen entblößt wurde. Die Leute des Dorfes stellten dort später zur Sühne 40 Kreuze auf. Der Spuk entwich zwar, der Fluch aber dauert noch fort, indem diese Stelle Weber Bäume noch Getreide oder Gras hervorbringt. Wo soll H M HmGm? Ein Bauer zu Tisens hatte durch Versetzung des Mark steines seinen Wald vergrößert und nahm dieses Unrecht mit ins Grab. Gieng nun jemand bei Nacht dnrch den Wald, so hörte er ächzen und keuchen, als ob jemand an einer schweren Last trüge. Hie

und da sah einer auch den Mann mit einem schweren Stein auf der Schulter. „Wo soll ich ihn Hinthun?' fragte er traurig. Einmal begegnete ihm ein Bauer, nnd als der Geist anch an ihn die Frage richtete, sagte der Bauer keck: „Dummer Kerl, stell' den Stein in Gottes Namen nieder?' Der Geist warf den Stein freudig auf den Boden und verschwand. Er war erlöst. sNals.) 24. Der KM im ZHmmcjkalle. In Mals hörte einst ein Bauer in seinem Schweinestall hinter dem Hause um Mitternacht einen so gewaltigen Lärm, dass

nur frei willig das Thier, dann will ich davongehen nnd nicht mehr wieder kommen.' Der Bauer sagte - „Die San magst du wohl haben, wenn dir damit geholfen ist.' Sogleich setzte sich die Frau auf das verlangte Thier nnd ritt auf demselben fort und in den nahen Bach hinein, wo sie damit verschwand.

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