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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1857
Mythen und Sagen Tirols
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Page 251 of 444
Author: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Place: Zürich
Publisher: Meyer und Zeller
Physical description: XII, 432 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Location mark: II 61.571
Intern ID: 112598
fcr,ünb fiel fammi seiner Tanne in den Schlamm. Seine angeborene Kraft half ihm nun zwar bald aus dem unfreiwilligen Moorbad; allein es kam doch als Mohr aus dem Moor nach Hause, und seine Kleidung hinterließ keine schone Spur im Schlosse der Frau Hütt. Diese tröstete den lieben Knaben, ließ ihn durch die Diener entkleiden und befahl, ihn recht sauber zu machen, und seinen schmutzigen Leib mit Brosamen und Semmelkrumen zu reinigen. Aber kaum begannen die Diener diesen sündlichcn Befehl

zu vollziehen, so stieg ein schweres Wetter rasch herauf, hüllte alles in entsetzliche Finsterniß, heftige Erdstöße erschütterten das ganze Gebirge, der Palast der Frau Hütt brach in eine ungeheure Trümmermaffe zusammen, und da kamen, wie vom Himmel herabstürzend, grausame Muren und schauderhafte Runsen und donnernde Lawinen, und nur wenige Stunden, so war alles das pa radiesische Alpenland, das das Reich der Frau Hütt bildete, zerstört, die Wälder hinweggefegt, die Aecker und Triften mit Steinhagel

häuserhoch überschüttet, und rings nichts als eine große Wüste und unfruchtbare Fel- senschrofcn, wo kein Grashalm mehr aufsprossen konnte. Frau Hütt aber war zur Felsgestalt versteinert, wie sie ihren auch versteinerten Sohn in ihren Armen hält, und so wird sie bis zum jüngsten Tage stehen. 2 . Tannen-Eh'. Hoch im Gebirge Tirols lag eine Stadt, die hieß Tannen-Eh', das ist so viel als Tannenrecht oder Tannenbund, wie man biblisch von einer alten oder neuen Ehe spricht und darunter daS alte oder das neue

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1857
Mythen und Sagen Tirols
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Page 39 of 444
Author: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Place: Zürich
Publisher: Meyer und Zeller
Physical description: XII, 432 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Location mark: II 61.571
Intern ID: 112598
lig und theuer. Der Bauer versprach alles — und hielt sein Wort bis auf eins. Er versöhnte sich mit seiner Frau, er blieb drunten, er schaffte fleißig, er brachte sein Hauswesen wieder in gute Ordnung, zählte aber dabei im stillen die Tage, wann die drei Monate um sein würden — da wollte er wieder hin auf, da wollte er glücklich sein. Als der bestimmte Tag kam, gab es just im Einödhofe eine höchst dringende Arbeit, bei der des Mannes Anwesen heit unbedingt nöthig

war, und die sich nicht hatte voraussehen lasten. Aber siehe da, der Einödhöfer schickte sich zum Berggange an — nichts hielt ihn, Was fallt Dir dann ein, Mann? fragte die Bäuerin, Fängst Dein altes Gelause wieder an? Was hast Dg aussi z'schaffen, wenn es eini alle Hänh' post z'thun Zieht? O Du z'nichts, unseliges Weib! zürnte der Mann. Mußt Du es wissen, wo ich hin will? Ich werd' apper stracks zur seligen Frau auf dem Berg steig'n! Zur seligen Frau! Herr mein Jesus! schrie die Bäuerin, schlug er schrocken die Hände zusammen

, und brachte kein Wort mehr aus dem Munde. Der Mann war aber auch erschrocken, daß jenes Wort ihm entfahren, er ging bestürzt und bekümmert, und alS er zur Stelle kam, fand er den Grotteneingang nicht mehr, alles war verändert — kein Liedeston ließ sich ferner hören — er suchte sich müde und kam spät nach Hause, wo er seine Frau in bittet Thränen fand. Da sprach er zu ihr: Sei stai, liebes Weibel, i gang nu nimmer wieder ausi. Dos hat ein End'!

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1857
Mythen und Sagen Tirols
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Page 343 of 444
Author: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Place: Zürich
Publisher: Meyer und Zeller
Physical description: XII, 432 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Location mark: II 61.571
Intern ID: 112598
sonst nicht selten eine gegcntheilige Verwandlung, des Laubes in Gold, berichtet wird. Der Schatzhafen soll noch immer am Jaudcnstein stehen und bisweilen brennen. 15. Die Blechplättlein. Vor beiläufig 60 Jahren ging die Frau Maria Moser als Mädchen von 13 Jahren in der Frühe um 6 Uhr von Fallbach ob dem Venusberg im Vorarlberg vom letzten Hause hinab nach St. Nikolaus in die Frühmeffe, in Begleitung der Schmankerburg'l, welche vor ein Paar Jahren gestorben ist. Bevor man zur Schmiede kommt, steht beim

„Zunterschmicdhaus' ein Wehrstcin, da sahen sie beim Wehrstein einen großen Haufen von Blcch- plattln, und meinten, baß ein Pfannenschmied die verschiedenen Blcchahfälle dahin geworfen hätte. Die Maria Moser bückte sich und nahm vier kleine Blechl'n auf, ging in die Kirche, und betete andächtig; denn es war noch dazu St. Jvhannis- festtag. Am Rückweg von der Kirche sahen beide beim Wehrstein kein einziges Blech'l; zu Haufe nahm Frau Moser die vier eingesteckten aus dem Sack, und siche — cs waren — vier schöne

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1857
Mythen und Sagen Tirols
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Page 311 of 444
Author: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Place: Zürich
Publisher: Meyer und Zeller
Physical description: XII, 432 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Location mark: II 61.571
Intern ID: 112598
glimmten die Ohren und Schwänze, so kam die Schäfersfrau hastig zum Zimmermann in die rcingefegtc Stube, fragte ängstlich nach seiner Frau und wollte in die Küche. Der Zimmermann antwortete, sein Weib sei au-gegaugen und habe die Schlüstel zur Küche mitgenommen, so daß er selbst nicht hinein könne. Da wurde die Here immer ängstlicher und jammerte, sie müsse ver brennen, wenn das, was in der Küche auf dem Feuer stehe, nicht wcgge- nomrnen werde. Er ließ sie noch eine gute Weile zappeln, endlich erbarmte

er sich doch und hieß seine Frau dag Feuer auslöschen. Ein anderes, weniger mildes Ehepaar hatte die Here „zu Staub und Aschen z'samm brennt!' Diese Hereufage hat auch der Geschichtschreiber Freiherr von Hormayer in einem Werke über Tirol mitgetheilt. 14 . Die Wetterhexe von Mnnnereck. Am Mannereck, einem Bergjoche üb er'in Ultenthale, haben die Heren auch einen Boden gehabt, und die Umgegend baß geplagt. Im Jahre 1777 erregten sie ein grausames Unwetter, so arg, daß sich am Mannereck ein Felsstück von der Wand

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