Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
von allen zu verrechnenden Sporteln. Die 24 Landgerichte hießen: Innsbruck, Schwaz, Rattenberg, Kuf stein, Fürstenburg, Landeck, Telfs, Reutte, Brixen, Bruneck, Lienz, Bozen, Klausen, Meran, Trient, Mezzolombardo, Clés, Malè, Pergine, Levico, , Cavalese, Rovereto, Riva und Tione. Von diesen 24 Landgerichten gehörten 1—4 zu dem Kreisamte von Schwaz, 5—8 zum Kreis amte von Imst, 9—11 zum Kreisamte von Bruneck, 12—14 zum Kreisamte von Bozen, 15—21 zum Kreisamte von Trient und 22—24 zum Kreisamte von Rovereto. Bon
der Bevölkerung sämmt- licher Landgerichte entfielen 242.107 auf die landesfürstlichen und 376.786 auf die Patrimonialgerichte. Um die Landgerichte von den Patrimonialgerichten zu unterscheiden, durfte ihr Name für letztere nicht mehr angewendet werden, sondern sollten die Patrimonialgerichte je nach ihrem Ursprünge: Pfandschafts-, Lehen- oder Herrschafts- gericht heißen Die Organisation der Landgerichte und Rentämter war im all gemeinen zweifelsohne eine für Fürst und Volk wolthätige Einrichtung. Sie brachte
in die ganze Verwaltung einen raschern Gang, eine größere Energie. Justiz und Polizei sowie die politische Administration wurden forthin viel schneller und durchgreifender geübt, ein Vortheil, der bei dem mechanisch abgemessenen, an den alten Schlendrian ge wöhnten Geschäftsgang der Kreisämter nie erreichbar gewesen wäre. Ohne die Landgerichte hätte die baierische Regierung nie in so kurzer Egger, Gesch. Tirols III. Bd. 27