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Title Z - A
Books
Category:
History
Year:
1816
Tirol unter der baierischen Regierung : mit Aktenstücken ; Bd. 1
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Page 350 of 501
Author: Hörmann, Josef ¬von¬ / von einem Tiroler
Place: Aarau
Publisher: Sauerländer
Physical description: X, 496 S.
Language: Deutsch
Notations: 1 (1816) m.n.e. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1810<br>g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1810 ; f.Quelle
Location mark: II 143.355/1
Intern ID: 103707
I o ch e (im Landgerichte Hall) . . . . 21 Die AêssingwerêSVerwesung zu A ch e n- rain (im Landgerichte Rattenberg) . . 22» MessingwerksBerwesung juLienz . . 23 DaS Eisenbergwerk zu Eisenstein und Schwâden (im Landgerichte Schwaz) 24 Die EisenhandelsHauptraffe ...... . 25» Eisenschmelz, und HunenVerk-Derwe- sung zu K i e fer (in Baiera) 2Ó y* Eisenberg Schmelj . und Ha m mer-' rverklDerwesung zu Pillersee (im Landgerichte Kizbnhel) ........ 27 DaL Eisenwer? zu K a sten g stadi (im Landgerichte Kufsiein) ........ 26 Ole

HamwecwerktAerwesung zu Fügen (im salzburgischen Zillerthal) 2 Y Das Eisenschmelz undHammerwerkzu I e n- b a ch (i» Landgerichte Schivaz) . . . . 1,196 23 - . . . * * , .» » « * 62,349 43 r 1,362 15 1 10,270 56 . 4,459 57 2 5,656 23 3 7,847 25 2 11,230 17 2 4,496 4 1 6,244 17 3 11,165 32 Z 4Ó7 43 1' 291 36 2 3,470 8 5 4/813 5i 5 » » » * S u m si e . . » . 155,815 20 2 186,323 55 2 Gei Derglelchung dct Gervinneê mit Lee Einbusse von 1 5 5,815 20 2 zeigtsich, da§ die Hof. Verg, und Münz» Kammer zu Wien wahrend

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Books
Category:
History
Year:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Page 827 of 966
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 954 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern ID: 553578
— 821 — gerichtsorgamsation vorausgegangen, andere folgten. Eine Verordnung vom 18. Nov. 1809 hatte die Zahl der Landgerichte im alten Änn- freife um die fünf zu Hall, Steinach, Silz, Imst und Glurns ver mehrt, eine weitere die Gemeinden Psafflar und Grameis dem Land gericht Imst zugetheilt und die allerh. Verordnung vom 31. Aug. 1810 eine ganz neue Landgerichts-Verfassung angeordnet. Diese fügte zu den 18 alten noch 12 neue Landgerichte, nämlich: Stubai, Ried, Schlauders, Passeier, Lana

., und einen Landrichter mit 600 fl. Gehalt, der aber mit seinen Neben bezügen immer noch auf 1500 fl. kann Bei der Organisation des Fürstenthums Salzburg im Jahre 1811 wurde das zum Jnnkreis gehörige Landgericht Zell im Ziüerthal errichtet, sowie das Pfleggericht Fügen und der Burgfrieden Kropfsberg mit dem Landgerichte Ratten berg, die Hosmark Stumm mit dem Landgerichte Zell vereinigt; im Jahre 1813 die Gemeinde Colsuschg an das Landgericht Enneberg, Hinterdux an das Landgericht Zell, und mehrere Unterthanen

der Landgerichte Bruneck und Täufers an das Landgericht Welsberg, vier diesseits der Etsch gelegene Höfe an das Landgericht Lana gewiesen. Mit der Vermehrung der Landgerichte hängt die Suspension der Patrimonialgerichte zusammen, deren Bezirke den nächstgelegenen königl. Landgerichten zugetheilt wurden. Ein vorzüglicher, wenn auch nicht der ausschließliche Grund hievon, war offenbar die Haltung vieler Patrimonialgerkchtsbeamten im Jahre 1809, von denen eine große Anzahl au dem Ausstande mehr oder weniger

, einzelne sogar hervor ragenden Antheil genommen hatten. Die Landgerichte wurden meist neu und größern Theils mit jungen Baiern besetzt, doch gieng hiebei die baierische Regierung mit großer Vorsicht zu Werke und schärfte den neu Angestellten ihre Amtspflichten und überhaupt ein würde volles Benehmen bei ihrem Amtsantritte sehr eilt 8 ). Zur Regelung der verschiedenen Verwaltungszweige, die in den Kreis der politischen Behörden fallen, erschienen wenig neue durch-

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Books
Category:
History
Year:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Page 522 of 966
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 954 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern ID: 553578
516 — so mußten alle Patrimonialgerichte bis auf einige unbedeutende Hof marken noch fortbestehen und nur die meisten in mehrere Bezirke auf gelöst werden. Eine weitere notwendige Folge wurde die Vermehrung der Landgerichte um beinahe das Doppelte, sollten nicht viele Ge richtsangehörige bei der weiten Entfernung ihrer Ansitze und der Ungangbarkeit der Wege Zeitweise ganz der Wohlthat regelmäßiger Civilrechtspflege in Streitsachen beraubt werden. Die Vermehrung der Landgerichte verursachte abG

dem Staate große Auslagen, während die Patrimonial-Gerichtsinhaber durch den Verlust der uneinträglichen Zweige der Gerichtsbarkeit gewannen 21 ). Bei diesen Schwierigkeiten behalf sich die baierische Regierung vorläufig mit provisorischen Maßregeln und nahm in der Organisation der Landgerichte außer der erwähnten Theilung des Landgerichtes Kufstein und der Vereinigung des Landgerichtes Trient mit dem Stadtgerichte keine Veränderungen vor. Als am 1. Jänner 1809 die Gerichtsbarkeit in Streitsachen

an die Landgerichte über- gieng, hals sie durch Delegirung einzelner Patrimonialgerichte für die fernere Ausübung der streitigen Gerichtsbarkeit dem dringenden Be dürfnisse entlegener Gemeinden ab. Dabei blieb es bis zum Auf- stände im I. 1809. Die drei Instanzen in Criminalsachen fielen aber sogleich fort, indem den inquirenden Unterbehörden das Recht des Erkenntnisses durch die Verordnung vom 8. December 1808 ausdrücklich entzogen ward. Auch mit der Ernennung der Ge richtsassessoren und Actuare

für die tirolischeu Landgerichte zögerte man nicht länger. Dieselbe erfolgte durch die allgemeine Verordnung vom 4. März 1809. Jedes von den 29 Landgerichten bekam 2 Assessoren, die 16 größeren noch einen Actuar, die Land gerichte Innsbruck, Kitzbühel, Fürstenburg und Reute in: Jnnkreise, Meran im Etschkreise und Roveredo und Civezzano im Etschkreise auch neue Landrichter. Unter den Assessoren und Actuaren befanden sich 18 Baiern, die neuen Landrichter für den Inn- und Cisackkreis waren sämmtlich Baiern

, die andern zwei Tiroler. Die Zahl der Tiroler, welche für baierische Landgerichte zu Assessoren und Actuaren ernannt wurden, kam der obigen beinahe gleich 22 ). Die Anord nung der zweiten Elaste von Untergerichten, der Stadtgerichte, welche das Edict über die Gerichtsverfassung verlangte, geschah durch die Verordnung vom 3. Dec. 1808. Dieselbe unterschied 3 Elasten -.von solchen Stadtgerichten und shstemisirte für die zweite Elaste einen Stadt-

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Books
Category:
History
Year:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Page 422 of 966
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 954 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern ID: 553578
— 416 scheidung der Geschäfte beider sollte die organische Verordnung vom 24. März 18'>2 bestimmen. Dieser gemäß hatten die Landgerichte die Polizei- und Justizgeschäfte, die Rentämter die Cameralgeschäste zu besorgen. Für die Verwaltung der erster« sollte in jedem Land gerichtsbezirke ein Landrichter und ein Actuar, für die der letzter« ein oder zwei Rentbeamte bestellt werden. Die Landgerichte vereinigten alle jene Gerichtsbarkeit in sich, welche bisher von den landesherr lichen Urbars

war die der exponirten Actuare, welche die Natur des Berglandes nötig machte. Diese waren Substituten der Richter in abgelegenern Theilen größerer, volkreicher oder schwer zugänglicher Bezirke und hatten die unaufschieblichen oder die persönlichen Gegenwart erfordernden Amtshandlungen vorzunehmen. Die Einführung der Landgerichte hatte aber weder die Aushebung der Patrimonialgerichte noch die der Kreisämter zur Folge. Die Patri- monialgerichte wurden den Landgerichten, in deren Bezirk sie lagen, einverleibt

und unter deren Aufsicht gestellt; die Landgerichte übten als Substitute des Vorgesetzten Kreisamtes dessen Befugnisse und hatten namentlich darauf zu sehen, daß die mit peinlicher Gerichtsbarkeit begabten Patrimonialgerichte den gesetzlichen Vorschriften nachkamen. Die Kreisämter führten hinwieder über die ihnen substituirten Landgerichte die Aussicht und mußten für schnellen und schleunigen Vollzug der königlichen Verordnungen sorgen. Außerdem lag ihnen besonders ob die Sorge für die höhere Polizei

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Books
Category:
History
Year:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Page 423 of 966
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 954 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern ID: 553578
von allen zu verrechnenden Sporteln. Die 24 Landgerichte hießen: Innsbruck, Schwaz, Rattenberg, Kuf stein, Fürstenburg, Landeck, Telfs, Reutte, Brixen, Bruneck, Lienz, Bozen, Klausen, Meran, Trient, Mezzolombardo, Clés, Malè, Pergine, Levico, , Cavalese, Rovereto, Riva und Tione. Von diesen 24 Landgerichten gehörten 1—4 zu dem Kreisamte von Schwaz, 5—8 zum Kreis amte von Imst, 9—11 zum Kreisamte von Bruneck, 12—14 zum Kreisamte von Bozen, 15—21 zum Kreisamte von Trient und 22—24 zum Kreisamte von Rovereto. Bon

der Bevölkerung sämmt- licher Landgerichte entfielen 242.107 auf die landesfürstlichen und 376.786 auf die Patrimonialgerichte. Um die Landgerichte von den Patrimonialgerichten zu unterscheiden, durfte ihr Name für letztere nicht mehr angewendet werden, sondern sollten die Patrimonialgerichte je nach ihrem Ursprünge: Pfandschafts-, Lehen- oder Herrschafts- gericht heißen Die Organisation der Landgerichte und Rentämter war im all gemeinen zweifelsohne eine für Fürst und Volk wolthätige Einrichtung. Sie brachte

in die ganze Verwaltung einen raschern Gang, eine größere Energie. Justiz und Polizei sowie die politische Administration wurden forthin viel schneller und durchgreifender geübt, ein Vortheil, der bei dem mechanisch abgemessenen, an den alten Schlendrian ge wöhnten Geschäftsgang der Kreisämter nie erreichbar gewesen wäre. Ohne die Landgerichte hätte die baierische Regierung nie in so kurzer Egger, Gesch. Tirols III. Bd. 27

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Books
Category:
History
Year:
1816
Tirol unter der baierischen Regierung : mit Aktenstücken ; Bd. 1
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Page 154 of 501
Author: Hörmann, Josef ¬von¬ / von einem Tiroler
Place: Aarau
Publisher: Sauerländer
Physical description: X, 496 S.
Language: Deutsch
Notations: 1 (1816) m.n.e. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1810<br>g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1810 ; f.Quelle
Location mark: II 143.355/1
Intern ID: 103707
finden mochten. . Einer vorLüßlich liberalen Behandlung hatten sich - Lei dieser Organisazion die tirolischen Staatsdiener zu erfreuen. Alle Rentbeamten - und von den 50 Landrichterftellen 27 wurden mit Eingebornen besezt; aber auch die Guberm'alRäche, denen nicht Ruhe noth- - --über, und ein einziges (Schongau), welches 20 Quadrakmei- len enthält: Tirols Warm, neun Landgerichte (mithin das Orittheil beinahe), welche darüber in sich faßten. Ebenso zählt im übrigen Königreich das einzige Landgericht

Nördlingm über 50,000 Einwohner: während von den tirolischen Land» - - geeichten sechs eine größere Bevölkerung,, und. unter dies« . Bozen, Bruneck und Roveredo über 40,000 .Seelen in sich begriffen. So kam es denn auch, daß, während die Pro- -inz Ansbach durch die Verordnung vom. August 130$ sim'XI.. Stück des Regierungsblattes S. 1639) tür 260,025 . Einwohner auf Quadratmeilen 25 Landgerichte schielt, Tirol mit 613,395 Seelen auf 442^ Huadratmeilm nur um vier Landgerichte mehr zahlte. 23) Nicht bloß

Leyen und Lichtenstein, sondern die Landgerichte Bozen und Bruneck waren an Flächeninhalt und Bevölke rung seihst größer als Hildburghausen-, AnhaltBernburg und Kothen, Dsenburg, LippeSchaumburg und die beiden Hg» hmzollern. ... . , -

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Books
Category:
History
Year:
[1880]
Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit ; 3
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Page 424 of 966
Author: Egger, Josef / von Josef Egger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 954 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark: II 5.585/3 ; D II 5.585/3
Intern ID: 553578
Landesverwaltung im Jahre 1807—1808 nicht mehr als 113.841 fl. und im Jahre 1808—1809 121.000 fl. betrug. Doch brachte die Organisation der Landgerichte und Rentämter auch manche unleugbare Nachtheile mit sich. Abgesehen von der Ver mehrung der Besoldungen, die mehr als hinlänglich durch Vermehrung der Einnahmen aufgehoben wurden, war zunächst die Unbestimmtheit des Verhältnisses der Landgerichte zu den Kreisämtern vom Nebel, welche mancherlei Comyetenzstreitigkeiten veranlaßte. Biel wichtiger

noch als dieser Uebelstand war ein anderer. Die große Ausdehnung mancher Landgerichte überhäufte sie mit Justizgeschäften und hatte nicht selten auch eine schädliche Verzögerung derselben/ selbst der Criminal-Untersuchungen, zur Folge. Die Aufhebung aller kleinen landesfürstlichen Gerichtsbezirke und deren Einverleibung in die Land gerichte brachte für die Unterthanen viele Unbeqneinlichkeiteu mit sich, welche die Einführung der Institution der exponirten Actuare nicht zu beseitigen vermochte; man mußte jetzt oft weite

, schwierige Wege bis zum Gerichtssitze zurücklegen, während man ihn früher sehr bald und leicht hatte erreichen können. Dieselbe Holge hatte die Ver einigung mancher Urbarämter mit den Rentämtern für viele landes fürstliche Grundholden 14 ). Die Besetzung der 23 Landgerichte, mit Ausnahme des Trientinischen, geschah am Tage ihrer Organisation. Von den 23 Richtern, 23 Actuaren und 6 exponirten Actuaren waren nur 5 Baiern: zum Landrichter in Schwaz wurde nämlich der Lizentiat Josef Bohonowskh

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Books
Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
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Page 146 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
Hofkommission überboten sich fast in Entschuldigungsgründen; sie er klärten die Teilnahme der Beamten am Rummel als Glück im Unglück; sie fanden deren Mitwirkung angesichts der drohenden Haltung der Bauern leicht entschuldbar. Die völlig unzureichende Zahl der Landgerichte hatte die Aufhebung der Patrimonialgerichte im Eisackkreise bisher verhindert. In München hatten inzwischen im Justizministerium und im geheimen Rate lange, schwie rige Verhandlungen über die Regelung der Gerichtsorganisation

in Tirol stattgefunden. Allgemein war anerkannt worden, daß eine Erleichterung der Rechtspflege für das Volk unumgänglich sei. Der Vorschlag, exponierte Aktuare zu bestellen, war aus prinzipiellen Gründen mit der bestehenden Landgerichtsverfassung unvereinbar; die unterschiedlose Vermehrung der Landgerichte wurde durch die ungeheuren Mehrkosten verwehrt. Man suchte und fand eine Lösung, um beide Gesichtspunkte zu vereinigen. Die Zahl der Landgerichte im bayerischen Landesteile wurde um 12 erhöht

(Stubai, Ried, Schlanders, Passeier, Lana, Sarntal, Kastelrut, Ster- zing, Mühlbach, Enneberg, Täufers und Welsberg), so daß nunmehr Bayrisch- Tirol 30 Landgerichte zählte 1 ). Diese wurden jedoch nach der Anzahl der Bewohner (über 11 000, über 7000 und unter 7000) in drei Klassen geteilt; danach stufte sich der Gehalt und das Nebeneinkommen der Landrichter wie auch die Zahl der dem Gerichte zugeteilten Beamten ab 2 ). Die Wahl der Orte als Sitz des Gerichtes muß als völlig entsprechend bezeichnet

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Books
Category:
History
Year:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
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Page 281 of 647
Author: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Place: Innsbruck
Publisher: Schwick
Physical description: IX, 635 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Location mark: III 116.967
Intern ID: 553593
Landgerichte die Bestellung von zwei Pferden gefordert; der Befehl wurde zumeist in der Weise vollzogen, daß man auf eigene Rechnung die Pferde in der Nähe Münchens ankaufen und der Militärverwaltung zur Verfügung stellen ließ. Erst nach langen Verhandlungen erklärte sich der oberste Rechnungshof bereit, die Kosten im Betrage von 8908 fl. für Rechnung des Staates zu übernehmen 1 ). Ein königlicher Erlaß 2 ) forderte angesichts der Anstrengungen des Jahres 1809 und mit der Entschuldigung

rühmte er den Pflichteifer der Landrichter. Mit aller Schärfe trat er jedoch dem Gerüchte entgegen, daß die Ausgehobenen durch das durchziehende fran zösisch-italienische Militär abgeführt würden 4 ). Die Abrechnung unter den Kreisen ergab für den Innkreis 524 Re kruten 5 ); in Innsbruck wurde nun das Erfordernis der Bevölkerungszahl entsprechend auf die Landgerichte verteilt. Vorerst wurden jene 26 Bur schen eingereiht, die sich 1810 der Aushebung entzogen hatten 6 ); 56 Stel lungspflichtigen wurde

die Einstellung von Ersatzmännern bewilligt. Die Aushebung selbst ging ohne nennenswerte Störungen in bester Ruhe und Ordnung vor sich, so daß Lerchenfeld sich sogar rühmen durfte, das ge hässige Geschäft werde nirgends in größerer Ruhe sich abgespielt haben 7 ). 4 ) Akten 1. St. A., B. A., Pferdelieferung 1812. 2 ) 18. Jänner 1812. 1. St. A., B. A., Konskription 1812, VI, 1, A. 1. Verschiedene Akten finden sich auch im M. Kreis-A., M. A. 1096/7. 3 ) An alle Landgerichte, 29. Jänner 1812

. I. St. A., B. A. Konskription 1812, 4 ) Kundmachung vom 21. Februar 1812, ebendort. 4 > Akten über die Aushebung auch M. Kreis-A., M. A. 1096/7. Die Bestimmung des Kontingentes erfolgte durch den königlichen Befehl vom 31. März 1812. 1. St. A., B. A. VI, 1, A. I. ®) An alle Landgerichte, 16. Juni 1812. I. St. A,, B. A., Konskription 1812. 7 ) Bericht Lerchenfelds vom 18. Mai 1812. M. St. A. 631/2. Vgl. auch den Bericht Himmelswunders an Drechsel, 25. April 1812, ebendort 587/7.

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