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Books
Category:
History
Year:
1931
Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)
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Page 504 of 643
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von Johann Nepomuk Freiherrn Di Pauli
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 618 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.DiPauli, Anton ; f.Biographie
Location mark: II Z 92/19
Intern ID: 104612
dieses Gesetzes erfolgt wäre, ver fügte das Ministerium im einfachen Verordnnngswege die Errich tung der beiden evangelischen Gemeinden. Es war also der für die damalige Zeit unglaubliche Fall gegeben, daß ein Ministerium es wagte, ein von der Krone sanktioniertes Gesetz einfach außer Kraft zu setzen. So versprach der Schluß des Jahres 1875 neuen Sturm für das Jahr 1876. Damit trat die Glaubenseinheitsfrage in ein neues Stadium. Der krasse Rechtsbruch, der in der Verordnung lag, traf

nicht nur die konfessionelle Seite der Frage sondern ebenso, wenn nicht mehr, ihre staatsrechtliche. In konfessioneller Beziehung war der Druck Preußens für jeden denkenden Menschen leicht erkennbar, denn es lag in der Politik dieses Landes, wo immer möglich, den Protestantismus gegen die katholische Kirche zu stützen: dies bestätigte auch etliche Jahre später gegenüber Di Pauli Graf Eduard Taaffe, als er Ministerpräsident war. Das li berale Ministerium war ja stets der treue Diener preußischer Einflüsse

; in diesem besonderen Falle wird es doppelt gern die- 03 ) Das von der Krone sanktionierte Landesgesetz vom 7. April 186b lautete: „Mit Zustimmung des Landtages Meiner gefürsteten Grafschaft Tirol finde Ich anzuordnen wie folgt: „Die Bildung einer selbständigen Gemeinde oder Filiale des evangelischen, des augsburgischen oder helvetischen Be kenntnisses, von welcher Bildung das Recht der Ausübung des öffentlichen Gottesdienstes abhängt, kann innerhalb der Landesgrenzen, der gefürsteten Grafschaft Tirol

von den kompetenten Behörden nur über Einverständnis des Landtages bewilligt werden. Wien, den 7. April 1866. Franz Josef m. p. Belcredi m. p. auf a. h. Anordnung: Bernhard R. v. Meyer m. p.“ Der Text der diesem Gesetze widersprechenden Ministerialverordnung lautete; ZI. 20960.- — In Hinblick auf die verschiedenen Berichte des k. k. Oberkirchenrates betreffend die Bildung evangelischer Gemeinden, in Tirol, dann auf die bezüglichen Denkschriften der evangelischen Generalsynode beider Bekenntnisse, sowie

auf die Eingaben der Superintendential-Ver- Sammlung der Wiener evangelischen Diözese A. G. und H. C. setze ich den k. k. Oberkirchenrat hiedurch in Kenntnis, daß ich dem Herrn Statthal ter von Tirol eröffnet habe, daß meines Erachtens aus dem tirolischen Landesgesetze vom 7. April 1866 (Landesgesetzblatt Nr. 43) kein Grund gegen die Konstituierung einer evangelischen Gemeinde in Meran, und Innsbruck bestehe. Wien, 29. Dezember 1875. Der Minister für Kultus und Unterricht: Stremayr m. p.

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Books
Category:
History
Year:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Page 113 of 351
Author: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Place: Wien
Publisher: Mayer
Physical description: 343 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte
Location mark: 1305
Intern ID: 184653
Drittes Hanptstück. Der dreißigjährige Krieg. Zeit: 1618—1648. Neuntes Kapitel. Matthias. Ferdinand II. Vom Beginne des Krieges bis zu Gustav Adolf. Zeit: 1618—1630. ^er Maiestatsbrief Rudolf II. gestattete nur dem Herren- und Ritter- stande, nebst den königlichen Städten das Recht, protestantische Kirchen Und Schulen zu bauen; nichts destoweniger wollten die Protestanten zu Vraunau und Klostergrab eine Kirche bauen ( 1611 ); der Abt von Brau nau und der Erzbischof von Prag widerseßten

sich dem Vorhaben. Die evangelischen Stände suchten Hülfe beim Langtage in Prag, doch der Kaiser erklärte sich für den Abt und den Erzbischof. Nun stieg die Aufregung im Lande; ihren Höhepunkt erreichte sie, als der Kaiser den Grafen Matthias Thun der Stelle des Burggrafen zu Earlstein enthob (1617), und die Verwaltung von Böhmen zehn Statt haltern übertrug (1618), deren sieben katholisch waren. Der erste Schritt der Gewalt geschah, als viele Mitglieder der protestantischen Stande, unter Anführung des Grafen

Thum und Kolons von Fels, auf dem königlichen Schlosse von'Prag erschienen, und die beiden Statthalter Martimz und Slavata, und den Sekretär Frabrizius beim Neuster hinaus warfen. Hierauf übertrugen die Evangelischen die Regierung Landes dreißig Directoren, warben Truppen und ernannten den Grafen ^h«n Zum Feldhauptmame.

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Books
Category:
History , Religion, Theology
Year:
1862
¬Die¬ Glaubenseinheit in Tirol und der Gesetzvorschlag des Tiroler Landtages vom 17. April 1861
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Page 58 of 155
Author: Tinkhauser, Georg / von dem Standpunkt der Geschichte und des Rechtes beleuchtet und erörtert durch G. T.
Place: Innsbruck
Publisher: Dr. und Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 151 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Stimmen ; 1862. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirche ; s.Einheit
Location mark: 696
Intern ID: 182247
waren, und als solche auch von der Regierung erkannt wor den sind. Sie bekannten sich nämlich zur evangelischen Kirche Augsburg/sch er Konfession. Die Lehren der selben hatten sie entnommen auS lutherischen Kat e chis- men und Bibeln, aus der lutherischen Postille Spangen berg S, aus den Werken des Geneml-Superintmdenteil Jo h. Arndt, und inSbesonderS aus dem sehr populären evangeli schen Sendbrief des Jos. Sch ai tb erger, eines auS'Salz burg 1686 erklirtm Bergmannes. Dieß bezeugen die ämt- lichen Berichte,. welche den bezüglichen

Seelsorgern abge- heischt worden sind. Daß die Akatholiken im Zillerthal einer bestimmten und tolerirten Konfession angehörten, bezeugen auch die Protokolle, in welchen die ersten Apostaten ihren Aus tritt aus der katholischen Kirche und den Uebertritt zur Augs burg'schen Konfession auSfpmchen und erklärten. Dieß geschah im Widum zu Hippach am 20. Februar 1826 vor dem Ku mten Georg Meier, dem Aktuanten und Kooperator Perktold und in Gegenwart zweier berufenen Zeugen. Die Erklärung lautete wörtlich

wie folgt: „Wir bekennen vor den gegenwar- tigen Zeugen, daß wir von der römisch-katholischen Kirche — jener Kirche, deren sichtbares Oberhaupt der römische Papst

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Books
Category:
History , Religion, Theology
Year:
1862
¬Die¬ Glaubenseinheit in Tirol und der Gesetzvorschlag des Tiroler Landtages vom 17. April 1861
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Page 6 of 155
Author: Tinkhauser, Georg / von dem Standpunkt der Geschichte und des Rechtes beleuchtet und erörtert durch G. T.
Place: Innsbruck
Publisher: Dr. und Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 151 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Stimmen ; 1862. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirche ; s.Einheit
Location mark: 696
Intern ID: 182247
unter den Evangelischen und RamenS- katholiken Erbitterung und feindselige Gegenbestrebungen her vorgerufen haben. . ES ist ja wahrlich nicht die Schuld der katholischen Kirche, daß sie ungeachtet ihrer Verbreitung über die verschiedenartigsten Völker und Länder des ganzen Erd,

auch die Schwäche der eigenen Argumentation mit rednerischem Schmucke umhüllt; so wird ihm doch Niemand eingehende Er örterung absprechen können. Wir haben in diesen Worten offenbar noch das Tüchtigste, was gegnerischer Seite gegen uns vorgebracht worden ist, und es lohnt sich der Mühe einem solchen Partisan zur Rede und Antwort zu stehen. Vorerst sei eS erlaubt unfern Standpunkt näher zu bezeichnen. Die Katholiken sind innig überzeugt von der Wahr heit ihrer Kirche, und weil die Wahrheit

nur Eine ist, so anerkennen ste nur ihre,Kirche als die wahre. Das mensch liche Gemüth ist schon natürlicher Weise nicht gteichgiltig gegen Wahrheit und Jrrthum, sein innerster Drang treibt eS zur Wahrheit hin. ■ Der Katholik kann und darf daher nie und nimmer gleichgiltig sein gegen den Jrrthum, er kann und darf nie gkeichgiltig sein gegen den Abfall von seiner Kirche. Aber so -sehr er feine" irrenden Brüder bedauert, so sehr er von ihrem Jrrthum sich abwendet, so gönnt er ihnen doch gerne die Rechte

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Books
Category:
History , Religion, Theology
Year:
1862
¬Die¬ Glaubenseinheit in Tirol und der Gesetzvorschlag des Tiroler Landtages vom 17. April 1861
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Page 7 of 155
Author: Tinkhauser, Georg / von dem Standpunkt der Geschichte und des Rechtes beleuchtet und erörtert durch G. T.
Place: Innsbruck
Publisher: Dr. und Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 151 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Stimmen ; 1862. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirche ; s.Einheit
Location mark: 696
Intern ID: 182247
kreises als ein geschlossenes und vom Mittelpunkt aus streng organisirteS Ganzes eine selbstständige und freie Stellung zu beanspruchen berechtigt ist, und dieselbe auch mit der eigen- thümlichen ihr inwohnenden Kraft aufrecht erhalten kann, wäh rend die evangelischen Kirchengenossenschaften ohne einigenden Mittelpunkt unter sich nach den einzelnen Ländern und Gebie ten zerstreut, eine völlig selbstständige und unabhängige Stel lung weder anstreben können noch anstreben

wollen. In dieser Hinsicht ist eS freilich wahr, daß die Katholiken, wenn ihnen ihre Rechte gewährt werden, den Akatholiken immer voraus find. Aber soll die katholische Kirche, welche keine Begränzung nach Territorien kennt, ihre freie Stellung dargeben müssen und das Maß der Rechte, welches sie als ä 1 f g e m e i n e K i r ch e fordern fonn, sich deshalb beschränken lassen, weil die evange lischen Konfessionen als Landeskirchen eine gleiche Unab hängigkeit nicht anstreben wollen, und vermög ihrer Einrich tung

nicht anstreben können? Als treue Söhne der katholischen Kirche stellen wir Ti roler uns auf dem gleichen Standpunkt. Wir erachten eS als Pßicht für das Wohl unserer Kirche zu eifern, und wollen mit Gottes Gnade ihr treu bleiben blS Zum letzten Athemzug; aber wir mißgönnen unfern getrennten Brüdern, den akatho- lifchen Eonfessionen, die Selbständigkeit und das Maaß jener Reckte nicht, welche sie als religiöse Genossenschaften und Lan deskirchen Zu fordern berechtigt stad. Nur wollen wir, und glauben das Recht

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Books
Category:
History , Religion, Theology
Year:
1862
¬Die¬ Glaubenseinheit in Tirol und der Gesetzvorschlag des Tiroler Landtages vom 17. April 1861
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Page 59 of 155
Author: Tinkhauser, Georg / von dem Standpunkt der Geschichte und des Rechtes beleuchtet und erörtert durch G. T.
Place: Innsbruck
Publisher: Dr. und Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 151 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Stimmen ; 1862. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Kirche ; s.Einheit
Location mark: 696
Intern ID: 182247
ist, schon vor mehrern Jahren innerlich, d. h. in unfern Ge sinnungen getrennt, und der Augsburg'schen Confes- f i o n zugethan waren; heute aber auch äußerlich in Gegen wart der obgenannten Zeugen dieses öffentlich bekennen und bestätigen, von der römisch-katholischen Kirche getrennt zu blei ben, und nach der Augsburg'schen Konfession zu leben Und zu sterben." Als Anhänger einer bestimmten und zwar tolerirten Konfession bekannten sich die akathollschen Zillerthaler, ÄS sie 1832

den in Innsbruck anwesenden Kaiser Franz I. durch eine Deputation um Duldung ersuchten, und in ihrer der a. h. Signatur gewürdigten Vorstellung zum besondern Gegenstand ihrer Bitte auch dieß machten- daß ihnen gestat tet werde, auf ihre Kosten wenigstens einmal im Jahre einen Pastor ihrer Konfession aus einer österreichischen Pro vinz kommen zu lassen, der ihnen das Abendmahl reichen, und Erbauliches vorsprechen könne. In Oesterreich waren aber doch keine andern Pastoren als von den tolerirten evangelischen

einer bestimmten von dm drei in Oesterreich tolerirten Confessionm erkannte sie auch die a. h. Entschließung vom 2. April 1834, indem sie aus drücklich anordnet, daß ihnen die Erlaubniß aus der katho- lischen Kirche auszutreten nur dann verweigert werde, wenn

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Books
Category:
History
Year:
1902
¬Der¬ Prättigauer Freiheitskampf : den Prättigauern erzählt
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Page 25 of 223
Author: Ludwig, Daniel August / von D. A. Ludwig
Place: Schiers
Publisher: Buchdr. Schiers
Physical description: 215 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Prättigau ; z.Geschichte 1621-1649
Location mark: II 3.715
Intern ID: 191837
19 Mit diesem Beschluß stand der rätische Bundesstaat nicht bloß in jener Zeit' einzig da, sondern das Land „Dahinten" ist damit der ganzen übrigen Welt um Jahr hunderte vorangeschritten und hat, wenn auch nur zwischen der römischen und der evangelischen Konsessivn die Wahl gelassen war, einen Grundsatz ausgestellt, der fünft zu den Errungenschaften, und zwar den schönsten, des 19. Jahr hunderts gezählt wird. Die wohlthätige Folge des Davoser Beschlusses war für längere Zeit Eintracht

und Friede zwischen den Kon fessionen. Es kam in der ersten Halste des 16. Jahrhunderts in Granbünden häufig vor, daß Katholiken und Protestanten einander zu Gevatter baten; mehr als einmal sah inan sogar den Bischof von Chur, Lnzins Jter, in der Martins kirche als Pate eines protestantischen Bürgerkindes am, ■ Taus stein stehen und dem bündnerischen Reformator Contander dasselbe — nach damaliger Sitte — zur Taufe Hinhalten. Sv war es in Granbünden zu einer Zeit, wo in der Schweiz drunten langst

, die Protestanten Deutschlands mit Waffengewalt wieder der katholischen Kirche 'zu unter- Wersen (im sogen, schmalkaldischen Krieg, 1546/47) und beide Parteien Deutschlands sich um die Hilfe ihrer Glaubens genossen in der Schweiz belvarben, waren alle Kantone

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Books
Category:
History
Year:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Page 89 of 351
Author: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Place: Wien
Publisher: Mayer
Physical description: 343 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte
Location mark: 1305
Intern ID: 184653
/ Zeit: 1564—1576. 83 BeregsMz traten 16 Prediger zusammen und erklärten sich für die Lehre Kalvins. Hierüber ersc^racken die Lutheraner. Es kam zu häufigen Dispu- tationen , Controversreden und Synoden. -Das half aber nichts. Endlich rieth der Leibarzt Johann Sigmund Mpolyas — er hieß Blandrata — die Trennung der beiden Kirchen. Dieß geschah, und sonderbar genug spalte ten sich die beiden evangelischen Kirchen nach Nationalitäten; die lutherische Lehre heißt noch seht in Ungarn "der deutsche

Glaube," die kalvinische "der magyarische Glaube." Bei dieser Trennung blieb es nicht; es entstan den kleinere Spaltungen, aber nur die Sscimaner verdienen Erwägung Johann Sigmund und fein Arzt Blandrata bekannten sich zu dieser Lehre, und sie verbreitete sich in Siebenbürgen dergestalt, daß sie als vierte gesetz lich anerkannte Kirche noch besteht. Die Bertheidigung der katholischen Kirche wurde dadurch noch schwie riger, daß die meisten Bischöfe in der Schlacht von Mohnes geblieben

daß die verarmte, durch den Abfall mehrerer Glieder entmuthigte, durch Gewaltchaten emgeschüchterte Kirche Schutz bei dem Könige suchte ; es erschienen viele Verordnungen; aber aus dem Zusammenhalten des Ganzen ergibt sich, daß die Bischöfe sich auf die Gesetzgebung zu stützen wünschten, um den Protestantismus zu bekämpfen und die Gesetzgebung Hinwider kein anderes Mittel kannte, als die Bischöfe zu ermahnen, sich dem Protestantismus zu widersetzen. In Qestreich stemmte sich Ferdinand der Verbreitung

des Protestan tismus am allerlebhaftesten entgegen, aber mit eben so wenig Erfolg als in den anderen Ländern. Vergebens erließ er wiederholte Mandate gegen das Kaufen, Verbreiten, Lesen ketzerischer Bücher; vergebens sandte er Glaubensvisitatoren durch das Land, Heils um die Mißbräuche in der ka tholischen Kirche, Heils um die neue Lehre abzustellen; vergebens erging eine Instruktion an die Geistlichkeit, wie sie gegen die neue Lehre in Wort und Schrift aufzutreten habe; vergebens schlug er den Ständen zu wieder- ' ' 6 *

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Books
Category:
History , Religion, Theology
Year:
1843/45
Heiliger Tyroler-Ehrenglanz, oder Lebensgeschichten heiliger, seliger, gottseliger, frommer und ausgezeichneter Tyroler
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Page 173 of 820
Author: Falger, Josef Anton / ges. und neu bearb. zur Erbauung und Belehrung für Jedermann. [Josef Anton Falger]
Place: Innsbruck
Publisher: Pfaundler
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - H. 1 - 5/6 geb. in 1 Bd.
Subject heading: g.Tirol ; s.Heiliger ; z.Geschichte<br>g.Tirol ; s.Berühmte Persönlichkeit ; z.Geschichte
Location mark: I 103.412
Intern ID: 322123
verwenden sollen, um gute Christen und gute Bürger , nützliche Glieder der Kirche und des Staates zu werden, und ihr wahres und ewig dauerndes Glück zu begründen! — 2. Korbinian reifet nach Rom—kehrt aber bald wieder nach Frankreich zurück. In aller Stille verließ K orbiuian'sein Va terland und begab sich nach Rom, willens,> dort bei den Gräbern der Apostelfürsten in Verborgen heit zu leben. Solches that er um das Jahr 709 oder'710/ Der Statthalter Christi,. Gergor II., dessen Segen er begehrt

hatte, erkannte bald, daß .der Mann nicht minder große Geistesgaben und -Kenntnisse als Tugenden besitze. Er stellte ihm deß- - halb-vor, daß er nicht' für sich allein leben solle, während noch mehrere Völker der evangelischen Arbeiter entbehrten, — weihte ihn zum Bischöfe/und sandle-ihn' zur Arbeit im großen Weinberge. Kor binian wollte nicht dem Willen Gottes widerste- 8 *

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Books
Category:
History
Year:
1851
Gedrängte Geschichte des östreichischen Kaiserstaates bis auf die neueste Zeit
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Page 88 of 351
Author: Mailáth, Johann / von Johann Mailáth
Place: Wien
Publisher: Mayer
Physical description: 343 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte
Location mark: 1305
Intern ID: 184653
ohnmächtig, um die Spaltung ihrer neuen Kirche zu hindern. So standen die Religionsangelegenheiten in Böhmen und den dazu gehörigen Ländern. In Ungarn war der Gang der Reformation dieser: Durch Kaufleute waren die ersten Schriften Luthers gleich im Beginne der Reformation nach Siebenbürgen zu den Sachsen gekommen, die sich alsobald für die neue Lehre erklärten. Sie verbreitete sich auch in den Komitaten zunächst an Siebenbürgen. Der Landtag erließ dagegen ein Gesetz : Seine Majestät

Umgängen und Processionen die Katholiken und ihre Lehre höhnten. So war die Lage als König Ludwig bei Mohàcs blieb. Ferdinand sowohl als der Gegenkönig Johann Zàpolya waren eifrig katholisch. Der Letztere erließ ein scharfes Decret gegen die Reformirten, aber es war erfolglos, und als er vor Ferdinands Waffen nach Polen ent floh, übten die Evangelischen Gewalt, wo sie in der Mehrzahl waren. So erging in Hermanstadt ein Befehl, kraft dessen alle Mönche und ihre An hänger binnen drei Tagen die neue Lehre

. Der Stnhlweißenburger Propst Emrich Debet trat zum Prote stantismus über und vermählte sich; Joseph Horvath, Propst von der Zyps gab seine Propstei dem Könige zurück, strich aus seinem Wappen die Insel aus, und vermählte sich. Desgleichen die Bischöfe von Weszprim Martin Äechety, und von Neitra Franz Turzü. Die Fortschritte der -Reformation wurden in Ungarn wie überall gehemmt durch die Spaltungen, die tat Innern der Kirche eintraten. In

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