Bozener Kaufherren : (1550 - 1850) ; ihre Geschichte und ihre Familien
, Gotthard und Splügen, während andererseits böhmische, mährische und österreichische Woll- und Leinenwaren, sächsische Musselins und Kottone, Spielereien von Nürnberg und die Waren der Frankfurter und Leipziger Messe nicht mehr über Tirol, sondern teils über Trient, teils über Graubünden nach Mailand, Modena, Piacenza und ins Piemontesische ihren Weg nahmen. Aber auch der Levantinerhandel, der früher via Venedig und Bozen gegangen war, ist nach Genua und von da über den St. Bernhard von Tirol abgelenkt
worden. Freilich stand Bozen mit Venedig, Padua, Verona, Vizenza, Treviso, Bassano, Udine, Brescia, Mantua, Bergamo, Cremona, Lodi mit ihren Territorien noch immer in Verbindung. Weniger mit Mai land, dafür aber auch mit Modena, Reggio, Parma, Pesaro, Guastalla, Ferrara und Bologna. Mit der Wiedereinverleibung Bozens an Österreich erhoben sich die Märkte^') teilweise wieder zu ihrem früheren Glänze, doch nur für kurze Zeit. Bald nach der Erneuerung der Marktprivilegien (1816) erfolgte