Oesterreichischer Plutarch ; Bd. 5/6
ber feinem eignen und seiner Landsleute Reichthum ein so schnelles Ziel setzen konnte, --und nun nahm Carl den ihm hingeworfenen Handschuh desto rascher auf, als zugleich seine italienischen Besitzungen hin- kerlistig bedroht waren. Unmittelbar, nachdem Carl Zwischen seinem Ahnherrn Maximilian, Frankreich und Venedig,dm Brüßler Frieden vermittelt, entstand gleichwohl schon wieder ein geheimer Theilungsoertrag über Italien, (am Ii. Marz 1517) der am 14. May undi4.J»ly darauf, von Maximilian
, Carl und FranZen ratifi» zirt wurde. Ganz Ober- und Mittel-Italien sollte in zwey Königreiche zerfallen , in das Königreich Italien und in das Königreich der L 0 m b a r d e y. JeneS sollte Venedig, Padua, Treviso, Roveredy, Riva, Friaul, Ferrara, Florenz, Pisa, Livorno, Siena und alle Reichslehen begreifen, Carl oder fein Bruder der Infant Ferdinand, diese Krone erhalten, « Franz hingegen König/ dee. Lombardey seyn und demnach über Piemont, Ge nua, Asti, Mailand, Montferrat, Mantua, Crema
,^ Bergamo, Brescia, Legnago, Verona, Valeggio, Modena und Lucca herrschen, beyde Könige Vasal- len des römischen Reiches und durch ein -Off-und Defensiv «Bündmß vereiniget'seyn; ~ aber Franz, der immer Alles allein haben Wollte, bereute diese Allianz bald wieder, und schon am 8. Oktober 1517 vereinigte er sich, zu entgegengesetzten Zwecke« mit Venedig, kurze Zeit darnach auch mit dem Pabste.