Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
212 Krieg mit Venedig. allen dortigen Burgen an, wofür sie ihm, für die Dauer des Krieges mit Venedig, tausend Berittene auf ihre Kosten stellen, dieser Republik den Krieg erklären und deren Handel in ihren Landen hindern sollten. Sobald Bela-- gerungSschaaren der Herzoge, über jene tausend Mann, vor Treviso anlangen würden, verpflichtete sich Francesco, ihnen noch ! 0 0,0 0 0 Florentiner Gold gulden zu zahlen. — Leopold, nach dem größeren Vortheile geizend, brach mit der Republik, der er kurz
, mußte sich zu einem schmählichen Frieden verstehen, worin in Bezug auf die Herzoge von Oesterreich ausge macht wurde, daß, wenn er Felice und Belluno mit deren Gebiet von ihnen zurückerhalte, er diese Orte sammt der Klause von Quero und dem Passe della Camata au Venedig übergeben müsse. König Ludwig ertheilte diesem Vertrage seine Zustimmung, ohne weiter Etwas zu Gunsten seines Bundes genossen zu unternehmen. Francesco hatte die benannten Orte den Herzogen mit der Bedingung übergeben, sie um 60,000
Goldgulden wieder einlösen zu können. Um sie an Venedig zurückstellen zu können, hätte er also jene Summe opfern müssen. Die Herzoge behielten, da das Lösegeld nicht erfolgte, jene Plätze in ihrem Besitze, und gaben sie, trotz Venedig'S Forderung, nicht - heraus. Um sich der Republik gegenüber behaupten Zu können, wurden Bündnisse mitAquileja und Baiern, von Albrecht auch ein neues Schutzbünd- mß mit dem Kaiser geschlossen, das jedoch minder gegen Venedig, als gegen